Konflikt im Sudan Luftangriffe fordern Verwundete im Südsudan

Angesichts anhaltender Kämpfe an der umstrittenen Grenze zwischen Sudan und Südsudan haben sich die Beziehungen der beiden Staaten dramatisch verschlechtert. Auch die Zivilbevölkerung leidet weiter.

Unter dem Konflikt zwischen dem Sudan und dem Südsudan leidet zunehmend die Zivilbevölkerung. Ärzte ohne Grenzen teilte am Donnerstag mit, dass eine Frau und drei Kinder mit offenen Wunden in einem Krankenhaus der Organisation in der südsudanesischen Stadt Agok behandelt würden. Sie seien am Dienstag bei Luftangriffen in der Region verletzt worden und hätten mehrfach operiert werden müssen.

Die Hilfsorganisation spendete zudem Medizin und Ausrüstung an eine nahe liegende Krankenstation, die vom Gesundheitsministerium betrieben wird. Dort würden 40 Verwundete behandelt. "In der Region kommt es seit zwei Wochen immer wieder zu Gewaltausbrüchen und die Situation ist sehr unsicher", hieß es in der Mitteilung. Ärzte ohne Grenzen unterhält in verschiedenen Provinzen im umstrittenen Grenzgebiet zwischen dem Sudan und dem Südsudan mobile Kliniken, in denen rund 100 000 Menschen Hilfe finden können.

Der Südsudan war im vergangenen Juli nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg unabhängig geworden. Seither ist unklar, zu welchem Land bestimmte rohstoffreiche Grenzgebiete und Provinzen in Zukunft gehören sollen. Erst vor wenigen Tagen hatte die südsudanesische Armee zusammen mit Rebellengruppen eines der wichtigsten Ölfelder der Region erobert.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton drängte vom Donnerstag in Brüssel zu einer politischen Lösung in dem Konflikt. Versuche der Afrikanischen Union, zwischen beiden Seiten zu vermitteln, waren bislang gescheitert.

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DPA/AFP