
Jewgenij Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe "Wagner"
Ebenfalls ein Hardliner, genannt "Putins Koch". Den Spitznamen hat er wegen seiner Gastrounternehmen erhalten, er betreibt Berichten zufolge ein Restaurant im Parlamentsgebäude in Moskau, soll 2003 Putins Geburtstag ausgerichtet haben. Der 61-Jährige scheint in viele dubiosen Aktivitäten verwickelt zu sein, unter anderen in Troll-Fabriken, die das Internet mit Verschwörungserzählungen fluten. 2014 gründete Prigoschin die Privatarmee "Wagner". Berüchtigt sind die Soldaten für ihre Einsätze in Syrien, Libyen und Mali, wo sie systematisch foltern und Menschen hinrichten. Offiziell agiert die kampfstarke Truppe autark, tatsächlich aber arbeiten sie "im Sinne Russlands", wie Putin einmal über die "patriotischen Streitkräfte" sagte. Prigoschin fordert ebenfalls ein härteres Vorgehen in der Ukraine. Aufsehen erregte er zuletzt, als er russische Häftlinge aus den Gefängnissen für das Schlachtfeld rekrutierte. Einige Experten glauben, dass Prigoschin zu den wenigen Menschen gehört, die sowohl den Ehrgeiz als auch die nötige Machtbasis haben, um Wladimir Putin an der Spitze Russlands zu folgen.
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