Die russische Führung hofft nach der Nominierung des Ölindustriellen Rex Tillerson für den Posten des US-Außenministers auf bessere Beziehungen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow würdigte Tillerson, der als Chef des Ölkonzerns ExxonMobil enge Geschäftskontakte nach Russland pflegt, als Pragmatiker. "Wir hoffen, dass dieser Pragmatismus eine gute Grundlage für den Aufbau von Beziehungen mit beiderseitigem Nutzen sein wird", zitierte die staatliche Agentur RIA Nowosti am Dienstag den Minister.
Der außenpolitische Kreml-Berater Juri Uschakow hob in einer ersten Stellungnahme insbesondere Tillersons breite Kontakte nach Russland hervor. "Russische Vertreter - und nicht nur der Präsident - pflegen gute und geschäftsmäßige Beziehungen mit Tillerson", sagte Uschakow vor Journalisten. Tillerson sei eine "sehr solide Figur", und er sei "sehr professionell in seinem Fachgebiet".
Rex Tillerson: Enge Geschäftsbeziehungen zu Russland
Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Tillerson als seinen Kandidaten für den Chefposten im State Department vorgestellt. Tillerson wurde 2004 Präsident und zwei Jahre später Vorstandsvorsitzender des Ölriesen ExxonMobil. Sein Konzern ist in mehr als 50 Staaten tätig und unterhält besonders enge Geschäftsbeziehungen zu Russland.
2012 zeichnete der russische Präsident Wladimir Putin den Konzernchef mit dem Freundschaftsorden aus. Trump strebt eine Verbesserung der Beziehungen seines Landes zu Russland an.