Rumsfelds Nachfolger Wer ist Robert Gates?

US-Präsident George W. Bush hat den früheren Geheimdienstchef Robert Gates als neuen Verteidigungsminister nominiert. Er gilt als Bush-Buddy - aber nicht als Ideologe.

Robert Gates, der Donald Rumsfeld nachfolgen soll, ist ein enger Freund der Familie von US-Präsident George W. Bush. Der 63-Jährige war außerdem der Einzige, der jemals vom einfachen Mitarbeiter zum Direktor des US- Geheimdienstes CIA aufstieg.

Gates gilt nicht als Ideologe und pflegt amerikanischen Medien zufolgeauch gute Kontakte zu den Demokraten im US-Kongress.

Bush lobte den designierten Verteidigungsminister als Mann mit Führungsqualitäten und gesundem Urteilsvermögen. Gates gehörte zuletzt einer Kommission an, die nach der Kongresswahl Vorschläge vorlegen soll, wie die Krise im Irak bewältigt werden kann.

Von der CIA zur Uni

Gates stand insgesamt 26 Jahre im Dienst der CIA und des Nationalen Sicherheitsrates und kann auf die Zusammenarbeit mit sechs republikanischen und demokratischen US-Präsidenten zurückblicken. Vor seiner Nominierung zum neuen Verteidigungsminister war Gates zuletzt Präsident der A&M-Universität im Bundesstaat Texas.

Gates begann als Analyst von Geheimdienstinformationen bei der Luftwaffe. Im Jahr 1986 war er bereits bis zum stellvertretenden CIA- Direktor aufgestiegen. 1987 sollte er erstmals die CIA übernehmen, er lehnte aber ab, um eine Niederlage zu vermeiden: Der Senat hätte seiner Berufung vermutlich nicht zugestimmt, weil Gates in die Iran-Contra-Affäre verwickelt war.

Nach Clintons Sieg aus dem Amt

Gates arbeitete während der Amtszeit von Ex-Präsident George Bush, dem Vater des jetzigen Präsidenten, unter anderem als stellvertretender Sicherheitsberater. Am 14. Mai 1991 nominierte Ex- Präsident Bush dann Gates zum zweiten Mal als CIA-Direktor. Im November stimmte der US-Senat der Nominierung zu. Im Januar 1993 schied Gates nach der Machtübernahme der Demokraten und dem Amtsantritt von Präsident Bill Clinton aus dem Amt aus.

Gates ist verheiratet und hat zwei Kinder

DPA
DPA