Video
Island: Angst vor Vulkanausbruch bleibt
STORY: Am Dienstag bebte und dampfte im isländischen Fischerort Grindavik die Erde, auf den Straßen waren deutliche Risse zu erkennen. Nach Einschätzung des isländischen meteorologischen Instituts ist die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs weiterhin hoch. Zwischen Montagnacht und Dienstagmittag wurden in der Region fast 800 Erdbeben registriert. Das war allerdings weniger, als den beiden Tagen zuvor. Grindavik war am Wochenende aus Sicherheitsgründen evakuiert worden. Fast alle der rund 4000 Einwohner durften am Montag und Dienstag kurzzeitig wieder in den Ort zurückkehren, um einige Dinge zu holen. Am Dienstag war in der verlassenen Stadt wenig los. Der größte Teil des Verkehrs auf den Straßen bestand aus Rettungsfahrzeugen und Lastwagen, die Hilfsgüter brachten. Hildur Vattnes, Rotes Kreuz: "Wir bieten also in erster Linie Unterstützung und Informationen, denn wenn Menschen Angst haben, brauchen sie das. Wir bieten Nahrung, Unterkunft und einen sicheren Ort." Schon seit Ende Oktober wackelt in Grindavík auf der Halbinsel Reykjanes die Erde. Auf einer Länge von 15 Kilometern bewegt sich Magma unter der Oberfläche. Die unterirdische Kraft hat riesige Furchen in die Straßen gerissen, Wasserrohre und Stromleitungen zerstört. Wo genau - und ob es überhaupt zu einem Vulkanausbruch kommt- kann weiterhin niemand sagen.