Tunesien-Aufstände Der Lehrbetrieb wurde eingestellt

Einen Tag nach den neuen blutigen Unruhen in Tunesien haben die Behörden landesweit alle Schulen und Universitäten geschlossen. Die Regierung will damit verhindern, dass sich an den Schulen und Unis weitere soziale Proteste formieren.

Bei schweren Ausschreitungen in den vergangenen Tagen sind nach vorläufigen Schätzungen weit über 30 Menschen ums Leben gekommen. Viele von ihnen wurden von Sicherheitskräften erschossen.

   Als Ursache der schlimmsten Aufstände seit Mitte der 80er Jahregelten die hohe Arbeitslosigkeit und ein Gefühl der Perspektivlosigkeit in Teilen der Bevölkerung. Gerade Hochschulabsolventen haben es nach der Ausbildung schwer, einen Job zu finden.

In einer Rede am Montag hatte Präsident Zine el Abidine Ben Ali 300 000 neue Arbeitsplätze bis Ende 2012 versprochen. Gleichzeitig verurteilte er die gewaltsamen Proteste als unverzeihliche terroristische Akte.

DPA
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