Hamish de Bretton-Gordon ist Experte auf dem Gebiet chemischer, biologischer und atomarer Waffen. Ein Gespräch über die Lage am Kernkraftwerk Saporischschja und darüber, warum die Ukraine die Streumunition so dringend braucht.
Herr de Bretton-Gordon, Sie waren früher Kommandeur des Regiments für chemische, biologische und nukleare Kriegsführung der britischen Armee. Wie schätzen Sie die Lage im Atomkraftwerk Saporischschja ein?
Zum Glück ist es dort etwas ruhiger geworden, aber die Situation bleibt kritisch. Den Bildern aus der Ukraine zufolge haben die Russen auf dem Dach einiger Reaktoren Sprengstoff angebracht, und wir wissen nicht, wie viele Arbeiter inzwischen das Kernkraftwerk verlassen haben. Zwar sind die Reaktoren abgeschaltet, dennoch muss die Anlage natürlich von Fachleuten gewartet und beaufsichtigt werden.