Das letzte Wort hatte am Donnerstag Außenministerin Annalena Baerbock. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte sie darum gebeten, bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Debatte zu beschließen – damit, so hoffte er wohl, Baerbocks Worte nachhallen würden. Ein Vertrauensbeweis und die Anerkennung für den unermüdlichen Diplomatie-Marathon der Außenministerin.
"45 Sekunden. 45 Sekunden, um deine Kinder in Sicherheit zu bringen. 45 Sekunden, um es in den Keller zu schaffen", sagte sie am Anfang ihrer Rede. Diese Zahl hatte Baerbock im Januar gehört, als sie Charkiw besuchte – 45 Sekunden dauert es, bis in Charkiw die russischen Raketen einschlagen, nachdem der Luftalarm ausgelöst wurde.