Russland hat es womöglich auf Energienetz der Ukraine abgesehen +++ Russland soll zwei Führugskäfte von AKW Saporischschja entführt haben +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Die Ukraine sucht nach einer Antwort auf Russlands neue Taktik gehäufter Luftangriffe mit Kampfdrohnen iranischer Bauart. Präsident Wolodymyr Selenskyj bat die Staatengemeinschaft um mehr und bessere Waffen zur Flugabwehr. "Wenn wir über Luftabwehr reden, dann reden wir über reale Menschenleben", sagt er in seiner allabendlichen Videoansprache.
Lesen Sie alles über die Ereignisse des 237. Kriegstages im stern-Liveblog:
Volker Königkrämer
Zur Verteidigung gegen russische Angriffe will die Ukraine eigenen Angaben zufolge nun auch Israel um Luftabwehrsysteme bitten. "Heute wird die Ukraine eine offizielle Mitteilung an die Regierung Israels mit der Bitte senden, die Ukraine dringend mit Luftverteidigungssystemen auszustatten", sagt Außenminister Dmytro Kuleba ukrainischen Medien zufolge. Hintergrund sind zunehmende russische Angriffe auf das Nachbarland, bei denen offensichtlich Kampfdrohnen iranischer Bauart abgeschossen werden - des Erzfeindes von Israel.
"Wenn Israels Politik wirklich darin besteht, den zerstörerischen Aktionen des Iran konsequent entgegenzutreten, dann ist es an der Zeit, dass Israel sich offen auf die Seite der Ukraine stellt", sagt Kuleba. Durch Drohnen- sowie Raketenangriffe sind in den vergangenen anderthalb Wochen Angaben aus Kiew zufolge mehr als 70 Menschen getötet worden.
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Volker Königkrämer
Infolge der russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur sind in der Ukraine nach Angaben aus Kiew mehr als 1100 Orte ohne Strom. "Im Moment sind 1162 Orte von der Stromversorgung abgeschnitten", erklären die staatlichen Notfalldienste. Zwischenzeitlich seien wegen der Angriffe seit dem 7. Oktober bis zu 4000 Orte ohne Strom gewesen
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Ringtausch: Erste deutsche Schützenpanzer an Griechenland geliefert
Volker Königkrämer
Im Rahmen des Ringtauschs zwischen Athen und Berlin sind die ersten sechs deutschen Schützenpanzer vom Typ Marder 1A3 in Griechenland angekommen. Dies teilt der griechische Generalstab mit. Die Fahrzeuge seien am Vortag geliefert worden, heißt es. Insgesamt soll Griechenland 40 Marder-Schützenpanzer erhalten. Dafür sollen von dort an die Ukraine 40 Schützenpanzer sowjetischer Bauart des Typs BMP-1 geliefert werden, die Athen einst aus DDR-Beständen erhalten hatte.
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Volker Königkrämer
Infolge des jüngsten russischen Beschusses auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. Es handele sich um Mitarbeiter von getroffenen Objekten der kritischen Infrastruktur, schreibt Klitschko auf Telegram. Um welche Objekte es sich genau handelt, teilt er nicht mit. Zuvor war bekannt geworden, dass es in Teilen der Metropole Probleme bei der Strom- und Wasserversorgung gibt.
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Christine Leitner
Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge einen kleineren Erfolg im Osten der Ukraine erzielt. Im Gebiet Charkiw sei die Siedlung Gorobiwka erobert worden, sagt der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Unabhängig kann das zunächst nicht überprüft werden, die Ukraine bestätigt das nicht. Der Generalstab in Kiew berichtet in seinem morgendlichen Lagebericht lediglich von erfolgreich abgewehrten Angriffsversuchen der Russen sowohl im Charkiwer als auch im angrenzenden Donezker Gebiet.
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Christine Leitner
Die Zahl der ukrainischen Schülerinnen und Schüler an deutschen Schulen ist auf mehr als 195.000 gestiegen. Die Bundesländer melden für die am Sonntag zu Ende gegangene 41. Kalenderwoche 195.015 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an den Schulen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin mitteilt.
Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl damit um 1213 an. Die von der KMK angegebenen Schülerzahlen beziehen sich auf allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen.
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Volker Königkrämer
Nach den zahlreichen russischen Angriffen auf die Strom-Infrastruktur in der Ukraine befindet sich das Land nach Angaben der Regierung in Kiew in einer bedenklichen Lage. "Die Lage ist jetzt im ganzen Land kritisch, weil unsere Regionen voneinander abhängen", sagt der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Kyrylo Timoschenko, im ukrainischen Fernsehen. Die ganze Ukraine müsse sich nun so gut es gehe auf Ausfälle der Strom- und Wasserversorgung sowie von Heizungen vorbereiten.
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Christine Leitner
Seit den russischen Attacken aus der vergangenen Woche wurden 30 Prozent der ukrainischen Elektrizitätswerke zerstört. Das teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj per Twitter mit. Die Folgen seien massive Stromausfälle im ganzen Land. So sei kein Platz mehr für Verhandlunegn mit Putin, twittert Selenskyj.
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Stromausfälle in Teilen der Ukraine
Christine Leitner
Nach russischen Angriffen auf Energie-Infrastruktur in der Ukraine ist in mehreren Regionen der Strom ausgefallen. So gab es in Teilen der Hauptstadt Kiew "Unterbrechungen" in der Strom- und Wasserversorgung, wie der örtliche Stromversorger DTEK mitteilt. Auch mehrere Ortschaften in der westlich von Kiew gelegenen Region Schytomyr sowie Teile der Stadt Dnipro in der zentralöstlichen Ukraine waren ohne Strom.
"Die Ingenieure bringen alle notwendigen Anstrengungen auf, um die Versorgung wieder herzustellen", erklärt DTEK im Online-Dienst Facebook. In der südukrainischen Stadt Mykolaljiw war die Stromversorgung nach Angriffen in der Nacht unterdessen wieder hergestellt.
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Christine Leitner
Außenministerin Annalena Baerbock sieht die Waffenlieferungen für die Ukraine auch als wichtigen Beitrag, um Zweifel an der internationalen Verlässlichkeit Deutschlands zu zerstreuen. Deutschland werde die Ukraine weiterhin intensiv auch mit Waffen unterstützen, sagt die Grünen-Politikerin beim Forum Außenpolitik der Körber-Stiftung in Berlin. "Denn wir liefern eben nicht nur Rüstungsgüter in die Ukraine, um Menschenleben zu retten. Sondern mit diesen Lieferungen, hoffe ich, geht auch ein Schub Vertrauen und Solidarität einher."
In Richtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der Rufe nach Verhandlungen betont Baerbock: "Ein Diktatfrieden ist kein Frieden für die Menschen in der Ostukraine." Putin habe mit den "Pseudoreferenden" in den russisch besetzten Gebieten in der Ukraine sehr klar gemacht, dass er keinen Weg zurück suche. "Deshalb geht es für Europa nicht um Sicherheit mit Putins Russland, sondern um Sicherheit vor Putins Russland", sagt die Ministerin.
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Christine Leitner
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist eine Energieversorgungsanlage unter Beschuss genommen und getroffen worden. Es gebe drei Einschläge an der Anlage am linken Ufer des Flusses Dnepr, erklärt der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, in Online-Netzwerken. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sagt, es habe Berichte über Explosionen im Nordosten der Stadt gegeben, nachdem eine "kritische Infrastruktureinrichtung" getroffen worden sei.
Tymoschenko erklärt zudem, zwei Angriffe hätten eine Energie-Anlage in der Stadt Dnipro getroffen und "erheblichen Schaden" verursacht. Auch in Schytomyr, westlich von Kiew, habe es Angriffe auf eine solche Anlage gegeben, hieß es weiter.
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Christine Leitner
Die russischen Angriffe mit Raketen und Kamikaze-Drohnen in der Ukraine sind nach Ansicht britischer Militärexperten höchstwahrscheinlich auf das Energienetz des Landes gerichtet. Russland habe seit dem 10. Oktober ein hohes Maß an Langstrecken-Schlägen auf Ziele in verschiedenen Teilen der Ukraine aufrechterhalten. "Es ist höchstwahrscheinlich ein zentrales Ziel dieser Aktion, weitreichenden Schaden am Energienetz der Ukraine anzurichten", heißt es in einem Bericht der Geheimdienste, den das Verteidigungsministeriums verbreitet. Die britischen Experten sehen seit den Rückschlägen Moskaus auf dem Schlachtfeld im Sommer eine höhere Bereitschaft, neben militärischen Zielen auch zivile Infrastruktur in der Ukraine anzugreifen.
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Christine Leitner
Die Ukraine wirft Russland die Entführung zweier Führungskräfte des Atomkraftwerks Saporischschja vor. Russische Soldaten hätten am Montag den Chef der Informationstechnologie des Akw, Oleg Kostjukow, sowie den stellvertretenden Generaldirektor der Anlage, Oleg Oscheka, verschleppt und "an einen unbekannten Ort gebracht", erklärt der staatliche Betreiber Energoatom in Online-Netzwerken.
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DPA · AFP
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