Mehr als jeder dritte Geflüchtete aus der Ukraine möchte länger in Deutschland bleiben +++ Ukraine: Fund von Kinder-Folterkammer in Cherson +++ Selenskyj setzt auf US-Patriot-Systeme – Kreml droht mit Attacken +++ Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog
Die Meldungen des 295. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Tag 295 von Russlands Krieg gegen die Ukraine
Kapitel
Ukraine fürchtet neue Offensive auf Kiew
Ukrainischer Armeechef fordert 300 Panzer und 500 Haubitzen für Sieg
Viele Ukraine-Geflüchtete planen keine baldige Rückkehr
Ukraine: Fund von Kinder-Folterkammer in Cherson
Kreml droht mit Attacken auf US-Patriot-Systeme
Niels Kruse
Liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle verabschiedet sich der Ukraine-Newsblog. Das stern-Team wünscht eine gute Nacht.
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Niels Kruse
Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, beim Beschuss der Stadt Cherson eine freiwillige Helferin in einer Station des Roten Kreuzes getötet zu haben. "Die Frau, die starb, war eine Sanitäterin, eine Freiwillige", sagte der ukrainische Präsident in einer Videoansprache. Die kürzlich befreite Hafenstadt im Süden der Ukraine sei allein am Donnerstag 16 Mal von russischer Seite beschossen worden. Zudem sei auch die nordukrainische Metropole Charkiw wieder Ziel russischer Artillerieangriffe geworden, während im Donbass weitergekämpft werde.
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Niels Kruse
Die EU kann der Ukraine ab Januar neue Finanzhilfen von bis zu 18 Milliarden Euro zahlen: Nach einem eindringlichen Appell des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beendet Polen seine überraschende Blockade, wie mehrere Diplomaten mitteilen. Die Staaten einigten sich zudem auf das 9. Sanktionspaket gegen Russland wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte der Ukraine die neuen Hilfskredite bereits Anfang November in Aussicht gestellt. Damit sollen unter anderem Krankenhäuser und Schulen in der Ukraine finanziert werden. Die stark vergünstigten Kredite sollen in monatlichen Tranchen von jeweils 1,5 Milliarden Euro fließen.
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Niels Kruse
Bei dem einen oder anderen Land könnte die Unterstützung für die Ukraine vielleicht noch etwas höher sein, aber 75 Prozent ist dennoch ein guter Wert.
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Ukraine fürchtet neue Offensive auf Kiew
Niels Kruse
Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschny fürchtet einen neuen russischen Angriff auf Kiew Anfang kommendes Jahr. "Die Russen stellen neue Truppen von rund 200.000 Soldaten auf. Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie nochmal versuchen werden, Kiew zu erobern", so Saluschny in britischen "Economist". Deswegen sei es "eine sehr wichtige strategische Aufgabe", Reserven bereitzuhalten und sich auf den Krieg vorzubereiten - der im Februar oder bestenfalls im März stattfinden könnte, "schlimmstenfalls schon Ende Januar".
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Niels Kruse
Russland warnt die USA vor der Lieferung von Luftabwehrwaffen des Typs "Patriot" an die Ukraine. Falls sich solche Berichte bestätigten, wäre dies ein "weiterer provokativer Schritt", heißt es im Moskauer Außenamt. Die USA würden sich damit immer tiefer in den Konflikt hineinziehen lassen - "mit allen daraus folgenden Konsequenzen."
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Rune Weichert
Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verhängen die USA Sanktionen gegen weitere Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Auch der kremltreue Oligarch Wladimir Potanin sei mit Reisesperren belegt worden, teilen Außen- und Finanzministerium in Washington mit. Vermögenswerte wurden eingefroren. Eine Jacht wurde als gesperrtes Eigentum deklariert. Zudem wurden eines seiner Unternehmen, eine ihm gehörende Bank und weitere russische Kreditinstitute mit Sanktionen belegt. "Mit der Sanktionierung weiterer großer russischer Banken vertiefen wir Russlands Isolierung von den globalen Märkten", sagt Finanz-Staatssekretär Brian Nelson. Darüber hinaus gibt es neue Sanktionen gegen Gouverneure, die sich am Krieg beteiligt haben sollen, wie das Außenministerium mitteilt. Auch vom Kreml eingesetzte Behörden in der Ukraine wurden mit Strafen belegt.
Der russissche Präsident Wladimir Putin (vorne rechts) steht zusammen mit Wladimir Potanin (vorne links) bei einem Besuch in Sotschi im Vorfeld der Olympischen Wintetrspiele 2014. Ivan Sekretarev/Pool/AP POOL/EPA/dpa
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Niels Kruse
Endlich mal eine Schlacht, die Spaß macht: Jugendliche in Kiew
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Ukrainischer Armeechef fordert 300 Panzer und 500 Haubitzen für Sieg
Rune Weichert
Der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj fordert neue Waffen für einen Sieg über die russische Armee. "Ich brauche 300 Kampfpanzer, 600 bis 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen", sagt der 49-Jährige in einem Interview der britischen Zeitschrift "Economist". Damit sei es möglich, die russischen Truppen auf die Positionen vor dem Einmarsch am 24. Februar zurückzudrängen, sagt Saluschnyj. Derzeit erhalte er jedoch weniger Mittel, als er benötige. Größere Operationen seien damit nicht durchführbar, trotzdem werde gerade eine neue ausgearbeitet. "Sie ist auf dem Weg", versicherte der General.
Zugleich rechnet Saluschnyj im kommenden Jahr mit einer neuen russischen Großoffensive. "Im schlimmsten Fall Ende Januar", sagt er. Die Russen würden rund 200.000 frische Soldaten dafür ausbilden. Die ukrainische Armee ihrerseits bereite ebenfalls eigene Reserven dafür vor. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie Kiew erneut angreifen werden", so Saluschnyj.
Zugleich rechnet Saluschnyj im kommenden Jahr mit einer neuen russischen Großoffensive. "Im schlimmsten Fall Ende Januar", sagt er. Die Russen würden rund 200.000 frische Soldaten dafür ausbilden. Die ukrainische Armee ihrerseits bereite ebenfalls eigene Reserven dafür vor. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie Kiew erneut angreifen werden", so Saluschnyj.
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Rune Weichert
Im Präsidium der polnischen Polizei ist ein Geschenk explodiert, das der Chef der Behörde bei einem Arbeitsbesuch in der Ukraine erhalten hat. Polizeichef Jaroslaw Szymczyk habe bei der Explosion leichte Verletzungen erlitten und sei in ein Krankenhaus gebracht worden, teilt das Innenministerium in Warschau mit. Ein ziviler Angestellter wurde ebenfalls leicht verletzt, musste aber nicht medizinisch behandelt werden. Die Explosion ereignete sich nach Angaben des Innenministerium am Donnerstagmorgen in einem Raum neben Szymczyks Büro. Ausgelöst wurde sie demnach von einem "der Geschenke, die der Polizeikommandeur während seines Arbeitsbesuchs in der Ukraine am 11. und 12. Dezember dieses Jahres erhielt". Dort habe er die Führung der ukrainischen Polizei und des Katastrophenschutzes getroffen. Das Geschenk, das nun explodierte, habe Szymczyks von einem Leiter einer ukrainischen Behörde bekommen. Polen hat die ukrainische Seite um Erklärungen zu dem Vorfall gebeten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Anfang Dezember hatte eine Briefbombenserie in Spanien für Schlagzeilen gesorgt, die möglicherweise mit dem Ukraine-Konflikt in Zusammenhang stand.
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Rune Weichert
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die EU-Staaten eindringlich zur Lieferung moderner Panzer für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer auf. "Es gibt keinen rationalen Grund, warum die Ukraine sie nicht jetzt schon bekommen sollte", sagt er beim EU-Gipfel, zu dem er per Video zugeschaltet wurde. "Ich bitte Sie darum, Führung zu zeigen. Derjenige, der als erster moderne Panzer liefert, eröffnet die Möglichkeit für Lieferungen aus der ganzen Welt und wird als einer der größten Verteidiger der Freiheit unserer Zeit im Gedächtnis bleiben."
Dasselbe gelte für weitreichendere Artillerie- und Raketensysteme, die das Ende der russischen Aggression schneller herbeiführen könnten. "All das würde eine direkte Rettung von Millionen Menschenleben bedeuten."
Die Ukraine bittet ihre Verbündeten seit langem um Kampf- und Schützenpanzer westlicher Bauart. Nach ukrainischen Angaben laufen derzeit Gespräche mit der Bundesregierung über die Lieferung von deutschen Fabrikaten der Typen Leopard 2 und Marder. Bundeskanzler Olaf Scholz will solche Panzer nicht liefern, solange sie auch von anderen Bündnispartner nicht geliefert werden. Es werde keinen deutschen Alleingang in dieser Frage geben, hat der SPD-Politiker immer wieder betont.
Dasselbe gelte für weitreichendere Artillerie- und Raketensysteme, die das Ende der russischen Aggression schneller herbeiführen könnten. "All das würde eine direkte Rettung von Millionen Menschenleben bedeuten."
Die Ukraine bittet ihre Verbündeten seit langem um Kampf- und Schützenpanzer westlicher Bauart. Nach ukrainischen Angaben laufen derzeit Gespräche mit der Bundesregierung über die Lieferung von deutschen Fabrikaten der Typen Leopard 2 und Marder. Bundeskanzler Olaf Scholz will solche Panzer nicht liefern, solange sie auch von anderen Bündnispartner nicht geliefert werden. Es werde keinen deutschen Alleingang in dieser Frage geben, hat der SPD-Politiker immer wieder betont.
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Leonie Scheuble
Russland warnt die USA erneut vor der Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine. Wie andere schwere Waffen auch würden diese Komplexe für die russischen Streitkräfte zu "rechtmäßigen vorrangigen Zielen", sagt die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa. Sie reagiert damit auf Berichte in US-Medien, denen zufolge Washington die Lieferung dieser Systeme für die Stärkung der ukrainischen Luftabwehr erwäge.
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Leonie Scheuble
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Cherson sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. "Der Feind hat erneut das Zentrum der Stadt getroffen, 100 Meter vom Gebäude der Regionalverwaltung entfernt", erklärt der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, via Telegram. Cherson wird seit ihrer Rückeroberung durch die Ukraine vor einem Monat immer wieder von Russland angegriffen. Ukrainischen Medien zufolge ist sie in den letzten 24 Stunden drei Mal bombardiert worden.
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les / rw
DPA
AFP