Nach tagelangen zähen Gesprächen ist die Frist für den Abschluss der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm bis zum 24. November verlängert worden. US-Außenminister John Kerry bestätigte in Washington entsprechende Diplomatenangaben aus Wien und verkündete neue Übergangsregelungen. Demnach geben die USA 2,8 Milliarden Dollar (knapp 2,1 Milliarden Euro) an gesperrten iranischen Geldern frei. Im Gegenzug solle der Iran einen Teil seines auf 20 Prozent angereicherten Urans in atomaren Brennstoff zur Energiegewinnung umwandeln, erklärte Kerry.
In der österreichischen Hauptstadt hatten die jüngsten Verhandlungen zwischen Vertretern des Irans und der 5+1-Gruppe aus den UN-Vetomächten und Deutschland am Donnerstag begonnen. Eigentlich sollte bis Sonntag eine Einigung über ein dauerhaftes Abkommen zur Beilegung des jahrelangen Streits um das iranische Atomprogramm erzielt werden. Dieses soll ein Übergangsabkommen ablösen, das am 24. November 2013 geschlossen wurde.
Eine Übereinkunft soll dem Iran die friedliche Nutzung der Atomtechnologie ermöglichen, zugleich aber dauerhaft verhindern, dass Teheran Atomwaffen entwickelt. Im Gegenzug für Zugeständnisse Teherans sollen Finanz- und Handelssanktionen aufgehoben werden.