Wahlen in Kirgisien Alter Präsident - neue Stabilität

Bei den Präsidentschaftswahlen im zentralasiatischen Staat Kirgisien hat sich das amtierende Staatsoberhaupt Bakijew durchgesetzt. Nach Unruhen im Frühjahr ist das Land damit wieder auf Stabilitätskurs.

Der amtierende kirgisische Staatspräsident Kurmanbek Bakijew ist bei der vorgezogenen Wahl im Amt bestätigt worden. Der frühere Oppositionspolitiker kam nach Angaben der Wahlkommission in der Hauptstadt Bischkek auf knapp 89 Prozent der Stimmen. Auf den Zweitplatzierten, den kirgisischen Menschenrechtsbeauftragten Tursunbai Bakir, entfielen 3,59 Prozent der Stimmen, wie die Agentur Akipress meldete.

Die Wahlbeteiligung lag mit 74,6 Prozent deutlich höher als bei der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl Ende Februar. Bakijew war nach der Flucht des damaligen Präsidenten Askar Akajew an die Macht gelangt. Aufgrund der durch internationale Beobachter gestützten Vermutung, Akajew habe die Parlamentswahlen zu seinen Gunsten manipulieren lassen, war es im den zentralasiatischen Staat zu Unruhen gekommen. Der Russland nahe stehende Akajew, der seit dem Zerfall der Sowjetunion in Kirgisien regiert hatte, war daraufhin nach Moskau geflohen.

Die Wahlleitung in Kirgisien sprach nun von "ehrlichen und offenen" Wahlen der Präsidentschaft . "Das bestätigen sowohl kirgisische als auch ausländische Beobachter", sagte der Vorsitzende Tajgunaaly Abdraimow in Bischkek. Bei unabhängigen Wählerbefragungen war ein dem Endergebnis ähnlicher Wert für Bakijew ermittelt worden.

Einige der unterlegenen Kandidaten beklagten dagegen Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung.

DPA
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