In den USA wird heute der Kongress neu gewählt – dabei geht es um die Demokratie an sich. Denn die Zeiten stehen gut für Extremisten.
Dallas an einem Montagabend im Oktober, einer dieser Abende, an denen Beto O’Rourke wie ein Gewinner erscheint. Er, der ewige Verlierer. Um die 300 Menschen haben sich um eine kleine Holzkiste versammelt. O’Rourke, den sie früher den texanischen Obama nannten, spricht nicht gern von Bühnen herab. Kurz nach 18 Uhr kommt er in den Saal gelaufen, in Hemd und Jeans, ein Baseballcap auf dem Kopf, sie bejubeln ihn wie einen Popstar. Er lässt sich erst mal fallen. Setzt sich auf den Fußboden, und hört zu.