Das Parlament soll mitmischen: Nach dem am Dienstag verkündeten Urteil des Supreme Court, dem höchsten britischen Gericht, steht fest, wer an den politischen Entscheidungen zum Brexit beteiligt sein wird. Premierministerin Theresa May wollte den Austritt ohne Beteiligung des Parlaments, was zu einem "Hard Brexit" geführt hätte. Unter Beteiligung des Parlaments wird ein so genannter "Soft Brexit" wahrscheinlicher, also zwar ein Austritt, aber mit weniger harter Abgrenzung zur EU.
Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage spricht sich die Mehrheit der Briten eher für diesen "Soft Brexit" aus. Insgesamt sind 39 Prozent der Befragten für einen harten Ausstieg, der die volle Kontrolle über das Land ermöglicht, dafür aber eingeschränkte Handelsbeziehungen mit sich bringt. Demgegenüber stehen 23 Prozent, die am liebsten doch in der EU bleiben würden, wie die Grafik von Statista zeigt. 10 Prozent wünschen sich ein enges Verhältnis zur EU, möglichst als assoziiertes Mitglied und 15 Prozent wünschen sich bestmögliche Handelsbeziehungen, trotz Einschränkungen für die Briten bei den eigenen Grenzkontrollen.