Ukraine-Krieg Gescheiterter Angriff auf Wuhledar – Neue Minen-Taktik soll russische Panzer gestoppt haben

Beschädigte russische Panzer auf einem Feld nach einem Angriffsversuch auf Wuhledar
Der russische Angriffsversuch auf Wuhledar im Osten der Ukraine vor rund einer Woche schlug fehl – die russischen Panzer zogen sich zurück
© Uncredited / Ukrainian Armed Forces / DPA
Russische Panzer sollen bei dem versuchten Angriff auf Wuhledar vor etwa einer Woche an einer neuen Taktik der Ukraine gescheitert sein. Dabei werden Minen mit Artilleriegeschützen verteilt. 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei ntv.de  

Russlands versuchter Angriff auf Wuhledar könnte an einer neuen ukrainischen Anti-Panzer-Taktik gescheitert sein, genauer gesagt ihrer Minen-Verlegungstaktik. Nach Einschätzung des US-Magazins "Forbes" warten ukrainische Truppen, bis russische Truppen einen Weg durch ein Minenfeld freigeräumt haben, um dann neue Minen zu verteilen, wenn die Russen es überqueren. Diese Minen werden demnach nicht wie üblich verlegt, sondern per Artilleriegeschoss abgefeuert.

Russische Blogger führen das Scheitern des Angriffs auf Wuhledar auf Panzerabwehrminen zurück, die von ukrainischen 155-mm-Haubitzen abgeschossen worden seien, also als Streumunition. Bei dem "Remote Anti-Armor Mine"-System (RAAM) enthalten die Geschosse jeweils neun Minen. Die USA haben der Ukraine Ende des vergangenen Jahres 6000 solcher Geschosse geliefert, wie es in dem "Forbes"-Bericht heißt.

Kampf um Wuhledar: Minen sollen 30 russische Fahrzeuge zerstört haben

Darin wird ein bekanntes Muster beschrieben: Der Führungspanzer treffe auf eine Mine und explodiere, woraufhin der Rest der Kolonne durcheinandergerate. Einige Fahrzeuge versuchten, das zerstörte Führungsfahrzeug zu umfahren, stießen dabei aber selbst auf Minen. Selbst der Rückzug sei gefährlich, da auch hinter der Kolonne Minen drohen. Rund um Wuhledar verloren die russischen Truppen demnach allein an einem einzigen Tag 30 gepanzerte Fahrzeuge.

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Laut Militärbloggern war eine russische Panzerkolonne vor rund einer Woche vor der kleinen Stadt Wuhledar südwestlich von Donezk in ein Minenfeld und unter schweren Artilleriebeschuss geraten. Die russischen Einheiten bekamen offensichtlich Panik und ergriffen die Flucht. Die Szene zeigt auch ein im Netz kursierendes Video, das vom ukrainischen Verteidigungsministerium veröffentlicht wurde.

Das britische Verteidigungsministerium berichtete am Freitag in seinem täglichen Lagebericht von "besonders schweren Verlusten" der russischen Truppen bei Wuhledar. Militärblogger forderten eine Bestrafung der Kommandeure. Britische Geheimdienste und die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) verwiesen hingegen auf die schlechte Ausbildung der unerfahrenen Einheiten.

ntv.de, chl / ckön

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