"Dies ist das sechste Jahr in Folge, in dem das CPJ einen Höchststand von inhaftierten Journalisten weltweit dokumentiert", erklärte Joel Simon, der Chef des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ). Er bezeichnete die Inhaftierung von Medienschaffenden aufgrund ihrer Berichterstattung als "Kennzeichen eines autoritären Regimes".
Wie das CPJ am Donnerstag mitteilte, sind derzeit 293 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit inhaftiert. Im vergangenen Jahr zählte die Organisation 280 inhaftierte Journalisten.
In China sitzen nach Angaben des CPJ derzeit 50 Journalisten in Haft. Myanmar folgt an zweiter Stelle mit 26 inhaftierten Medienvertretern, in Ägypten sind es 25. Auch Vietnam (23 inhaftierte Journalisten) und Belarus (19) stehen auf der Liste des CPJ weit oben.
24 Medienschaffende wurden im Jahr 2021 getötet
"Es ist erschütternd, viele Länder Jahr für Jahr auf der Liste zu sehen, aber es ist besonders entsetzlich, dass Myanmar und Äthiopien die Tür zur Pressefreiheit so brutal zugeschlagen haben", erklärte Simon.
Nach Angaben des CPJ wurden im Jahr 2021 zudem 24 Medienschaffende getötet. Mexiko sei weiterhin das gefährlichste Land "der westlichen Hemisphäre für Journalisten", hieß es in der Studie des CPJ. Demnach wurden dort drei Journalisten getötet, sechs weitere mutmaßliche Tötungsdelikte würden noch untersucht.
Laut CPJ spiegeln die Zahlen die "zunehmende Intoleranz gegenüber unabhängiger Berichterstattung auf der ganzen Welt" wider.