"Stuttgart 21"-Gegner Homburger fordert Teilnahme am Vermittlungsverfahren

Für wahlentscheidend hält Birgit Homburger den Zwist um Stuttgart 21 nicht. Weiterhin hält die FDP-Fraktionschefin fest zu den Bauplänen. Die S21-Gegner hat sie nun dazu aufgefordert, das geplante Vermittlungsverfahren nicht auszuschlagen.

FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger hat die Gegner des Bahnprojekts "Stuttgart 21" zur Teilnahme an dem geplanten Vermittlungsverfahren aufgefordert. Wer demokratische Spielregeln fordere, dürfe ein Gesprächsangebot nicht ausschlagen, sagte die baden-württembergische FDP-Landeschefin am Mittwoch in Berlin.

Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat den früheren CDU-Generalsekretär Heiner Geißler als Vermittler benannt. Er soll die Wogen im Streit um das Vorhaben zu glätten, bei dem der Sackbahnhof in einen modernen Durchgangsbahnhof umgewandelt und die Strecke Wendlingen-Ulm neu gebaut werden soll.

Homburger lehnte einen Baustopp erneut ab und verwies darauf, dass sowohl in der Politik als auch von Gerichten eine Reihe von Entscheidungen für dieses Projekt getroffen worden seien. Jetzt ein Ende des Baus zu fordern, sei unseriös und ein falsches Spiel. Die Kritik an den gestiegenen Kosten wies sie zurück. Bei solchen Großprojekten müsse man mit Preissteigerungen rechnen. Diese seien "im gewissen Umfang einplanbar". Für Wahl entscheidend hält die FDP-Politikerin "Stuttgart 21" nicht. Die Menschen in Baden-Württemberg interessierten sich für mehr als das Bahnprojekt, betonte sie.

APN
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