Verfolgung Bundesregierung holt pro Woche "etwa 200" Afghaninnen und Afghanen nach Deutschland

Frauen stehen in Kabul in einer Schlange für Essen
Frauen stehen in Kabul Schlange, um an Essen zu gelangen. Die humanitäre Lage in Afghanistan und die der Frauen haben sich unter den Taliban deutlich verschlechtert. 
© Bilal Guler / AA / Picture Alliance
Verfolgte Afghanen und Afghaninnen werden weiterhin nach Deutschland ausgeflogen. Im vergangenen August hat die Taliban die Macht in dem Land übernommen. Seitdem gibt es Kritik an den Evakuierungsbemühungen der Regierung in Deutschland.

Die Bundesregierung fliegt weiterhin verfolgte Afghanen und ehemalige afghanische Ortskräfte und deren Familien nach Deutschland aus. Im Durchschnitt würden "etwa 200 Afghaninnen und Afghanen pro Woche allein aus Pakistan nach Deutschland gebracht", teilte das Auswärtige Amt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) mit. Auch über den Iran reisen demnach weiterhin regelmäßig Menschen aus.

Laut Auswärtigem Amt konnten deutsche Visastellen seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban "mehr als 18.000 Visa für Ortskräfte, besonders gefährdete Personen, die eine Aufnahmezusage seitens der Bundesregierung erhalten haben, und deren Familienangehörige" ausstellen.

Anfang 2022 wurden demnach innerhalb von zwei Monaten rund 5.000 Menschen ohne Pässe bei der Ausreise aus Afghanistan auf dem Landweg und anschließend bei ihrer Weiterreise nach Deutschland unterstützt.

Überstürzter Rückzug aus Afghanistan

Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im vergangenen August hatte es immer wieder scharfe Kritik an den Evakierungsbemühungen der Bundesregierung gegeben. Die Bundeswehr hatte bei ihrem überstürzten Rückzug tausende Ortskräfte und Schutzbedürftige zurückgelassen.

DPA
key