Das experimentierfreudige kleine Bundesland Sachsen-Anhalt könnte der Union etwas Ruhe verschaffen: Nach dem unerwarteten Kantersieg der CDU muss die K-Frage in der Partei nicht mehr aufgemacht werden.
Der Christdemokrat Reiner Haseloff, 67, kann Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt bleiben. Das ist jetzt vielleicht nicht die spektakulärste Nachricht des Jahres, aber es ist zumindest ein Beweis dafür, dass Politik in aufregenden Zeiten bisweilen auch das sein kann: ein langer, ruhiger Fluss. Haseloffs CDU hat bei den Landtagswahlen sogar deutlich zugelegt. Sie ist nun wieder in Regionen, klar nördlich der 30 Prozent-Marke, die einer Volkspartei angemessen sind.