Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,
in den USA wütet die Corona-Pandemie am schlimmsten. Die Zahl der Toten hat die Schwelle von 10.000 überschritten. Insgesamt sind in den Vereinigten Staaten 347.000 Menschen laut Johns-Hopkins-Universität infiziert. Mehr Todesopfer gibt es derzeit nur in Italien und Spanien. Aber es gibt auch einen Hoffnungsschimmer, zumindest für die so geplagte Stadt New York. Gouverneur Andrew Cuomo sieht Licht am Ende des Tunnels. Zwar sei die Zahl der Opfer in New York im Vergleich zum Vortag um 599 auf 4758 gestiegen, dies liege jedoch im Bereich der Vortage, sagte Cuomo. Zudem sei die Zahl der neu in die Krankenhäuser Eingelieferten deutlich zurückgegangen, genauso wie die Zahl der Intubierten. Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten liege nun bei mehr als 130.000.
Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:
Söder: Bestimmte Anti-Corona-Maßnahmen sicher noch für längere Zeit
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat zur Eindämmung des Coronavirus noch länger andauernde Beschränkungen etwa in der Gastronomie in Aussicht gestellt. Zudem stimmte er die Menschen am Abend darauf ein, dass das Tragen von Masken auch hierzulande in Zukunft immer mehr ausgeweitet werden dürfte. "Wir müssen die Menschen auf ein Leben mit der Pandemie vorbereiten. Dazu gehört natürlich das verstärkte Tragen von Masken dazu", sagte der CSU-Vorsitzende in der ARD. Und er fügte hinzu: "Da gehört auch dazu, dass Ausgangsbeschränkungen oder Kontaktsperren in bestimmten Bereichen wie der Gastronomie sicher noch länger erhalten bleiben."
Nun doch US-Vorwahl in Wisconsin
Trotz der Coronakrise soll es im US-Bundesstaat Wisconsin heute nun doch die geplante Vorwahl geben. Das Oberste Gericht habe die angeordnete Verschiebung durch Gouverneur Tony Evers aufgehoben, schrieb der Vorsitzende der Demokratischen Partei in Wisconsin, Ben Wikler, auf Twitter. Die Entscheidung des Supreme Courts, über die zahlreiche US-Medien übereinstimmend berichten, kam nur wenige Stunden nachdem Gouverneur Evers in letzter Minute die Verschiebung der Vorwahl um zwei Monate angeordnet hatte. "Ich kann nicht guten Gewissens zusehen und nichts tun", hatte Evers zu dem kurzfristigen Schritt gesagt.
Kardinal Pell vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs freigesprochen
Der wegen sexuellen Missbrauchs verurteilte Kardinal George Pell kommt überraschend auf freien Fuß. Das höchste australische Gericht gab dem Berufungsantrag des 78-Jährigen statt. Die einstige Nummer Drei des Vatikans soll noch im Laufe des Tages aus der Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Melbourne entlassen werden. Aufgrund der Coronavirus-Beschränkungen wurde das Urteil in einem fast leeren Gerichtssaal in Brisbane von der Obersten Richterin Susan Kiefel gesprochen.
Serie-A-Profis sollen bei Saison-Aus auf Teil des Gehalts verzichten
Die Fußballspieler der italienischen Serie A sollen in der Coronakrise auf ein Drittel ihres Einkommens verzichten, falls die Saison komplett ausfällt. Darauf hätten sich die Clubs einstimmig geeinigt, teilte die Lega Serie A mit. Nur Rekordmeister Juventus Turin hätte unabhängig davon ein eigenes, ähnliches Abkommen mit seinen Spielern ausgehandelt. Der Deal gilt auch für Trainer, die Clubs würden den Plan eigenständig umsetzen. Sollte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden, sollten die Einkommen um zwei Monatsgehälter reduziert werden. Die Serie A war am 9. März mit zwölf verbleibenden Spieltagen unterbrochen worden.

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Das wird heute wichtig:
Tirol hebt Corona-Quarantäne auf
Das österreichische Bundesland Tirol hebt die Quarantäne für das gesamte Landesgebiet mit kleinen Ausnahmen heute auf. Die Quarantäne für alle 279 Gemeinden sollte ursprünglich noch bis einschließlich Ostermontag, 13. April, gelten. Seit dem 18. März durften die Menschen in Tirol nur in Ausnahmefällen ihre Wohnorte verlassen. Von der Aufhebung nicht betroffen seien vorerst St. Anton, das Paznauntal und Sölden, sagte Landeschef Günther Platter (ÖVP). Das Paznauntal mit dem beliebten Wintersportort Ischgl steht schon länger unter Quarantäne als die restlichen Tiroler Gemeinden. Die Situation in diesen Gebieten solle aber noch in dieser Woche genauer analysiert werden.
Auch Dänemark lockert Corona-Maßnahmen
Nach Österreich und Tschechien hat auch Dänemark eine erste Lockerung seiner in der Coronakrise ergriffenen Maßnahmen angekündigt. In einem ersten Schritt sollten Kinderkrippen, Kindergärten sowie die unteren Jahrgangsstufen null bis fünf von Schulen am 15. April wieder geöffnet werden, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Das komme Eltern zugute, die im Homeoffice dadurch mehr Ruhe bekämen.Es handele sich um "die erste vorsichtige Phase der Öffnung", sagte Frederiksen.
Trump will sich in Streit um Ex-Flugzeugträger-Kapitän einschalten
US-Präsident Donald Trump will sich in den Konflikt um den wegen eines Coronavirus-Beschwerdebriefs entlassenen Kapitän eines Flugzeugträgers einschalten. Er sei sehr gut darin, Streit zu schlichten, sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Zuvor war bekannt geworden, dass der amtierende Marineminister Thomas Modly das Verhalten des Kapitäns gegenüber dessen Mannschaft als "zu naiv oder zu blöd" bezeichnet hatte. Kapitän Brett Crozier hatte wegen eines Corona-Ausbruchs an Bord des nuklearbetriebenen Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" mit einem später an die Öffentlichkeit gelangten Brief Hilfe der Militärführung gefordert.

Wuhan wird wieder geöffnet
Mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan im Kampf gegen das neue Coronavirus werden die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben. In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag 18 Uhr MESZ) der Verkehr normalisiert.
Japanische Regierung ruft Notstand aus
Japans Regierungschef Shinzo Abe will wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand für Tokio und andere Städte ausrufen. Wie japanische Medien berichteten, will der Rechtskonservative die Maßnahme, die bis zum 6. Mai gelten soll, voraussichtlich an diesem Dienstag bekanntgeben.
Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag! Bleiben Sie gesund!
Ihre stern-Redaktion