Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) hat für den Bundestagswahlkampf der Liberalen ein Doppel aus Parteichef und Spitzenkandidat vorgeschlagen. "Sie sehen auch bei der SPD, dass ein Spitzenkandidat nicht zwingend Parteichef sein muss", sagte Niebel der "Rheinischen Post" (Donnerstag) in Düsseldorf.
Wahlkampf im Team sei immer eine gute Lösung. "Gewöhnlich gilt aber ein Vorsitzender als potenzieller Spitzenkandidat, es sei denn, es gibt gute Gründe, das anders zu entscheiden", erklärte der Minister. Wie ein Vertrauensbeweis für Parteichef Philipp Rösler liest sich das nicht gerade. Niebel betonte, Fraktionschef, Parteichef und "alle anderen Mitglieder des Präsidiums müssen im Team die Bundestagswahl meistern". Niebel sprach sich zudem für eine Fortsetzung der Koalition mit der Union aus.