Forsa-Umfrage zur Flüchtlingspolitik Bayern und Ostdeutschland gegen den Rest der Republik

"Wir schaffen das!" Seit Wochen verbreitet Angela Merkel Zuversicht in Sachen Flüchtlingspolitik. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hält dagegen und will die Zuwanderung begrenzen. Die Bundesbürger sind gespalten.

In einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von stern und RTL zu den Positionen von Angela Merkel und Horst Seehofer in der Flüchtlingspolitik teilen 45 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürger die Haltung der Kanzlerin und 42 Prozent die Position des bayerischen Ministerpräsidenten. Forsa-Chef Güllner: "Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Bewohnern des Freistaates Bayern und Ostdeutschlands und den Bürgern im Rest der Republik."

Während in Bayern und Ostdeutschland 53 beziehungsweise 52 Prozent Seehofers Position zustimmen, sind es in Westdeutschland ohne Bayern gerade mal 37 Prozent. Von den Anhängern der CDU halten 49 Prozent, von denen der CSU aber nur 25 Prozent Merkels Position für richtig. Mit 64 Prozent ist die Unterstützung Seehofers unter CSU-Anhängern deutlich größer als im Durchschnitt aller Bundesbürger oder aller Bayern.

AfD-Anhänger scharen sich hinter Seehofer

Noch mehr Zustimmung findet Seehofer allerdings bei den Sympathisanten der rechtspopulistischen AfD mit 100 Prozent. Die höchste Zustimmung für Angela Merkels Position wird dagegen bei den Anhängern der Grünen registriert: 82 Prozent von ihnen teilen die Haltung der Kanzlerin. 

Datenbasis Merkel/Seehofer: Das Forsa-Institut befragte am 8. und 9. Oktober 2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 1006 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. An 100 Prozent fehlende Angaben: weiß nicht. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Mehr zum Thema im stern Nr. 43/2015:

wm

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