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Sachsen Rechtsextreme bewerfen Zug mit linken Gegen-Demonstranten mit Steinen

Neo-Nazis marschieren bei einer Demo der Partei "Der rechte Weg" in Zwickau
Neonazis marschieren bei einer Demo der Partei Der rechte Weg in Zwickau
© Sebastian Willnow / DPA
Rechte haben einen Zug in Glauchau mit Steinen beworfen, in dem linke Demonstranten saßen. Diese wollten gegen den Aufmarsch der Neonazi-Partei Der dritte Weg in Zwickau protestieren. Auch in Chemnitz kam es zu Flaschenwürfen von Rechten.

Bei der Anreise zu einem rechtsextremen Aufmarsch in Zwickau haben Rechte laut Polizei-Angaben Gegendemonstranten angegriffen. Sie warfen am Bahnhof Glauchau Steine auf einen Zug, in dem Demonstranten aus dem linken Lager saßen, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmittag sagte. Diese waren auf dem Weg zu Gegenprotesten in Zwickau. 41 Rechte seien festgesetzt worden, sagte ein Sprecher. Ein 28-jähriger Gegendemonstrant ist den Angaben zufolge leicht verletzt worden. Zuvor hatte es bereits am Bahnhof in Chemnitz Auseinandersetzungen gegeben. Dort seien 50 rechte Demonstranten des Zuges nach Zwickau verwiesen worden.

Flaschenwürfe auch in Chemnitz

Laut Angaben der Bundespolizei in Pirna hatte es am Hauptbahnhof in Chemnitz bereits Flaschenwürfe gegeben. Demonstranten, die unterwegs zur Kundgebung des Dritten Wegs gewesen seien, hätten in einen Zug einsteigen wollen. Die Polizei habe sie zurückgehalten, weil der Zug bereits mit Gegendemonstranten besetzt gewesen sei. Aktuell stehe das Fahrzeug in Zwickau. Er werde auf Beschädigungen insbesondere an den Fensterscheiben untersucht, sagte ein Sprecher am Mittag.

Die rechtsextreme Splitterpartei Der Dritte Weg hatte zu einem Aufzug am Sonntag in Zwickau mobilisiert. Die Partei werbe seit Monaten überregional für die Demonstration, so dass mit mehr als 500 Teilnehmern gerechnet werde - auch aus Süddeutschland und Thüringen, sagte Polizeipräsident Lutz Rodig zuletzt. Es gebe Anzeichen, dass unter den Demonstranten in Zwickau auch zahlreiche gewaltbereite sein könnten. Zugleich ist in der Stadt ein breiter Gegenprotest geplant.

tis DPA

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