Rückhalt vom SPD-Fraktionschef Politiker Hartmann soll trotz Crystal-Meth-Konsum im Bundestag bleiben

Der SPD-Abgeordnete Michael Hartmann hat Crystal Meth konsumiert: Für SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann noch lange kein Grund, dass Hartmann sein Mandat im Bundestag niederlegt.

Der Mainzer SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann kann nach Ansicht von Fraktionschef Thomas Oppermann trotz seiner Drogenaffäre Bundestagsabgeordneter bleiben. "Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse sehe ich keinen Grund, dass sich Hartmann entscheiden müsste, sein Mandat niederzulegen", sagte Oppermann dem Südwestrundfunk. Wenn Hartmann tatsächlich Drogen genommen habe, "dann war das sicher eine Situation, wo er Hilfe gebraucht hätte", fügte er hinzu. "Ich finde, wir müssen bei diesen Fällen auch immer die menschliche Seite sehen."

Hartmann hatte am Mittwoch über seinen Anwalt mitgeteilt, dass er im Herbst 2013 "in geringer eigenverbrauchsüblicher Menge" die Droge Methamphetamin konsumiert habe. Er habe gehofft, dadurch leistungsfähiger zu werden.

Gegen den Abgeordneten aus Rheinland-Pfalz ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hartmann war wegen der Ermittlungen von seinem Amt als innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion zurückgetreten; der Bundestag hob seine Immunität auf. Bei einer Durchsuchung der Berliner Wohnung von Hartmann wurden aber keine Drogen gefunden.

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fme/DPA

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