Die Ruhe und Besonnenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem beschlossenen Austritt der Briten aus der EU wird offenbar belohnt. Bei der Kanzlerpräferenz – für wen man sich entscheiden würde, wenn die Regierungschefin oder der Regierungschef direkt gewählt werden könnte – steigt der Wert der CDU-Vorsitzenden um zwei Punkte auf 48 Prozent. Damit liegt sie 33 Prozentpunkte vor SPD-Chef Sigmar Gabriel.
"Sogar mehr als drei Viertel der Anhänger der CSU stehen wieder hinter Merkel", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, "weil CSU-Chef Seehofer beim Thema Europa – anders als in der bedeutungsloser gewordenen Flüchtlingsfrage – so gut wie keine Rolle spielt."
SPD und AfD verlieren im Wahltrend
Auch die Union aus CDU und CSU profitiert von der Popularität Merkels: Sie gewinnt im stern-RTL-Wahltrend erneut einen Prozentpunkt hinzu und kommt auf 35 Prozent. Die SPD dagegen büßt im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt ein auf jetzt 21 Prozent. Die Grünen verbessern sich auf 13 Prozent, ebenso wie die Linke, die mit 10 Prozent wieder einen zweistelligen Wert erreicht.
Um einen Punkt rutscht die AfD ab, die nun bei 9 Prozent steht. Die FDP verharrt weiterhin bei 6 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 27 Prozent.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 27. Juni bis 1. Juli 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2504 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.