stern-RTL-Wahltrend SPD legt zu, Piraten verlieren

Seit acht Wochen verharrt die Union im stern-RTL-Wahltrend bei 36 Prozent. Auch parteiinterne Kritik an der Kanzlerin kann das nicht ändern. SPD und FDP legen leicht zu, die Piraten schwächeln.

Die SPD legt in der Wählergunst wieder leicht zu. Im stern-RTL-Wahltrend klettert sie im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 27 Prozent. Auch FDP und Linke können sich verbessern: Die FDP steigt um einen Punkt auf 5 Prozent, die Linke um ebenfalls einen Punkt auf 8 Prozent. Es ist ihr bislang bester Wert unter dem neuen Führungsduo Katja Kipping/Bernd Riexinger.

Die Piraten dagegen büßen an Attraktivität ein: Sie sinken um 2 Punkte auf 7 Prozent, ihren schlechtesten Wert seit Ende März. Stabil bleiben die Werte für Union und Grüne: CDU/CSU erzielen zum achten Mal in Folge 36 Prozent, die Grünen erreichen erneut 13 Prozent. Auf die "sonstigen Parteien" entfallen 4 Prozent (-ein Punkt).

Mit zusammen 41 Prozent verteidigen Union und Liberale ihren Ein-Punkte-Vorsprung vor SPD und Grünen (gemeinsam 40 Prozent).

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Unionswähler wollen keine konservativere Union

Der Union fügt die parteiinterne Kritik an CDU-Chefin und Kanzlerin Angela Merkel damit offenkundig keinen Schaden zu. Forsa-Chef Manfred Güllner sieht den Grund darin, dass die Kritik von der großen Masse der Unionswähler nicht geteilt wird. Dem stern sagt er: "Diese Wähler wollen die Union, wie sie ist." Diejenigen, die eine konservativere Union forderten, würden nach seinen Analysen falsch liegen. Güllner: "Am rechten Rand haben CDU und CSU wenig verloren. Abwanderung gab es in der Mitte, wo viele ihre Interessen nicht mehr vertreten sehen."

Auch Tabubrüche wie die Gleichstellung der Home-Ehe hätten kaum konservative Wähler verprellt. Der Forsa-Chef: „Die Gesellschaft ist toleranter geworden. Sogar zwei Drittel der Unionswähler befürworten das Steuersplitting für Homo-Ehen.“

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Matthias Weber