Von Konrad Adenauer bis Olaf Scholz, von Theodor Heuss bis Frank-Walter Steinmeier: Queen Elizabeth II. erlebte alle deutschen Bundeskanzler (und die Kanzlerin) und Bundespräsidenten – viele traf sie sogar persönlich. Insgesamt fünf Mal war die Monarchin nach ihrer Thronbesteigung 1952 zu Staatsbesuchen in der Bundesrepublik – hinzu kommen weitere "gewöhnliche" Reisen.
Großbritannien gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den drei Besatzungsmächten in Westdeutschland. Den sowjetisch kontrollierten Teil, die DDR, bereiste die britische Königin dagegen nie. Erst 1992 setzte sie erstmals einen Fuß auf ostdeutschen Boden. Immer an ihrer Seite: Gemahl Prinz Philip (mit deutschen Vorfahren), mit dem die Monarchin ab 1947 bis zu dessen Tod 2021 verheiratet war.
Deutschland veränderte sich – Queen Elizabeth II. blieb eine Konstante
Die Bilder ihrer Besuche in der Bundesrepublik geben auch Einblicke in die deutsche Geschichte: vom Wirtschaftswunder über die Teilung und den Kalten Krieg bis zur Wiedervereinigung und darüber hinaus. Was sich auch in Deutschland, Europa und der Welt veränderte – die Queen blieb über sieben Jahrzehnte eine Konstante.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte die Verstorbene und kondolierte dem britischen Königshaus: "Königin Elizabeth war eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat, im Vereinigten Königreich und darüber hinaus weltweit. Sie hat Zeitgeschichte erlebt und Zeitgeschichte geschrieben. Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt. Bei uns hier in Deutschland wurde sie bewundert und verehrt. Millionen Deutsche fühlen sich heute in Trauer und herzlicher Anteilnahme mit den Menschen im Vereinigten Königreich verbunden. Ihre natürliche Autorität, ihre immense Erfahrung, ihre vorbildliche Pflichterfüllung werden uns in lebendiger Erinnerung bleiben. Ihr Tod ist ein tiefer Einschnitt, das Ende einer Epoche."
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