So liefen die Spiele
Hier finden Sie alle Ergebnisse, Tabellen und Highlights im Überblick.
Der Aufreger des Tages
Die Fans vom SV Darmstadt 98 müssen einen ziemlichen Puls haben. Da spielt die Mannschaft schlecht, bis der Abstieg nicht mehr zu vermeiden ist - und dann dreht sie auf. Gegen den SC Freiburg schafften die Lilien den dritten Sieg in Folge. Erst Schalke, dann der HSV und nun die Freiburger mussten erleben, wie die Darmstädter den Abstieg Woche um Woche aufschieben. Denn rein rechnerisch steht er immer noch nicht fest, obwohl der Klub seit dem 14. Spieltag Tabellenletzter ist.
Ist angesichts des absehbaren Abstiegs so viel Druck von der Mannschaft gewichen, dass sie nun befreit aufspielt? Oder versuchen die Spieler nur, sich für einen Wechsel zu empfehlen - quasi ihren persönlichen Klassenerhalt zu sichern? Symptomatisch war an diesem Wochenende die Geschichte von Sven Schipplock. Exakt zwei Jahre und vier Tage hatte der Stürmer kein Tor geschossen. Diese Leidenszeit beendete Schipplock nun mit seinem 3:0 gegen Freiburg. Dieses zu späte Aufbäumen der Mannschaft dürfte so manchem Lilien-Fan die Zornesröte ins Gesicht treiben.
Dieses Tor sollten Sie (nochmal) sehen
Max Kruse von Werder Bremen hat einen echten Lauf. Acht Tore im April stehen für die Bremer Nummer 10 zu Buche. Und das 1:0 gegen Hertha BSC hat er wunderbar vorbereitet. Am eigenen Strafraum erobert Werder den Ball, Fin Bartels sprintet los und leitet den Konter ein. Er passt auf Kruse, der wiederum rechts an der Mittellinie unterwegs ist. Trotz dreier Berliner Gegenspieler bringt Kruse den Ball zurück in den Lauf von Bartels, der Jarstein im Tor der Hertha tunnelt und die Bremer so auf die Siegerstraße bringt. Inzwischen steht der SV Werder auf Tabellenplatz 6. Der Abstiegskandidat der Hinrunde ist die Mannschaft der Stunde - und hat nun beste Chancen auf den Europapokal. Nicht zuletzt dank Kruse und Bartels.

Gewinner des Tages
Ganz klar. Wer sich zum fünften Mal in Folge frühzeitig die Meisterschaft sichert, hat vieles richtig gemacht. Allerdings dürfte der 27. Meistertitel für den FC Bayern München nach dem Aus in Champions League und DFB-Pokal nur ein Trostpflaster für die erfolgsverwöhnten Bayern sein. Kein Triple, kein Double, einfach nur ein Single. Das ist nicht nur für die Bayern deprimierend, sondern auch für die Konkurrenz aus Dortmund und Co. Während andere Klubs sich über den Meistertitel wie wahnsinnig freuen würden, ist er für die Bayern fast schon Gewohnheit. Aber in Dortmund und Leipzig dürfen sie sich auf die nächste Saison freuen. Denn diese Spielzeit hat gezeigt, dass der Bayern-Kader zu alt ist für die Dreifach-Belastung. Nicht nur Philip Lahm muss ersetzt werden, auch Arjen Robben und Franck Ribery haben ihren Zenit überschritten. Ein Umbruch muss bei den Bayern her. Und der geht selbst in München nicht reibungslos über die Bühne. Die Chance auf die Meisterschaft dürfte für die Konkurrenz in der Saison 2017/18 so groß werden wie lange nicht.
Verlierer des Tages
Bayer 04 Leverkusen verliert am Freitag 1:4 gegen Schalke und rutscht in den Abstiegskampf. Der VfL Wolfsburg verliert am Samstag gegen den FC Bayern und fällt auf Platz 15. Doch am Übelsten ist der Spieltag für den Hamburger SV gelaufen. Nachdem Trainer Markus Gisdol den Klub vom Tabellenende bis auf Platz 13 geführt hatte, glaubte man schon, die Abstiegsangst besiegt zu haben. Doch nach drei Niederlagen in Folge steht der Verein wieder da, wo er in jüngster Vergangenheit schon so oft war: auf Relegationsplatz 16. Während die Fans sicherlich die Niederlage im Nordderby gegen Werder Bremen am meisten schmerzt, müssen sich die Verantwortlichen mehr wegen der Spiele gegen die Abstiegskonkurrenten aus Darmstadt und Augsburg sorgen. Nun kommen noch Spiele gegen Mainz, Wolfsburg und Schalke. Die ersten beiden Clubs sind punktgleich mit dem HSV. Sie werden alles dafür tun, sich von einem direkten Konkurrenten abzusetzen. Und Schalke hat noch eine minimale Chance auf den Europapokal. Auch die werden sich reinhängen und wenig Mitleid mit dem "Bundesliga-Dino" zeigen. Das wird ganz, ganz schwer für die Hamburger.
Bild des Tages

Neven Subotic trägt seit Januar die Farben des 1. FC Köln. Unter Trainer Thomas Tuchel war er in Dortmund nur noch selten im Einsatz. Dass er bei den BVB-Fans noch immer erste Wahl ist, zeigte sich am Samstag gegen 17.30 Uhr. Subotic stand bei den BVB-Spielern, als er von ihnen vor die legendäre "gelbe Wand", die Südtribüne des Dortmunder Stadions, geschickt wurde. 25.000 Dortmunder Fans feierten Subotic und sangen "You'll never walk alone" für ihn. Ein echter Gänsehaut-Moment. Dass Subotic allerdings zur neuen Saison nach Dortmund zurückkehrt, ist trotzdem unwahrscheinlich. "Ich möchte zu einem Verein, der mich braucht. Ich will Fußball spielen. Das ist das A und O", sagt Subotic im Interview nach dem Spiel. Thomas Tuchel machte nicht den Eindruck, dass er Subotic braucht.