WM-Qualifikation Ronaldo und Ribéry lösen das WM-Ticket

Dramatische WM-Playoffs: Zweimal kippt die Partie in Stockholm, doch drei Ronaldo-Treffer bringen Portugal zur WM. Auch Franck Ribéry ist 2014 mit Frankreich dabei - dank eines Eigentors der Ukraine.

Bei der großen Show der Fußball-Superstars hat Portugals Zauberfußballer Cristiano Ronaldo den schwedischen Sturm-Exzentriker Zlatan Ibrahimovic in den Schatten gestellt. Mit einem Dreierpack beim 3:2 (0:0) im Playoff-Rückspiel in Schweden schoss Ronaldo (50., 77., 79.) am Dienstagabend im Alleingang die Portugiesen zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.

Dabei hatte auch Ibrahimovic (68., 72.) in Solna seinen großen Auftritt mit zwei Treffern innerhalb von vier Minuten, die das schon verloren geglaubte Spiel drehten. Doch die Hoffnungen der Schweden lebten nur kruz auf. Denn an den Zauber seines Widersachers kam selbst "Ibrakadabra" nicht heran. Schon beim 1:0 im Hinspiel am Freitag hatte Real-Madrid-Star Ronaldo den entscheidenden Treffer markiert. Ibrahimovic verpasst hingegen zum zweiten Mal nacheinander eine WM-Teilnahme.

Eigentor der Ukraine entscheidet das Duell

Ein weiterer Superstar konnte das Aus gerade noch verhindern. Europas Fußball des Jahres, Franck Ribéry, führte Frankreich mit dem 3:0 (2:0) gegen die Ukraine zum Zuckerhut - und verhinderte nach dem 0:2 in Kiew die große Depression in der Grande Nation.

Zwar markierte Bayern Münchens Dribbelkünstler keinen Treffer, doch war er an allen Toren beteiligt und ließ die Kritiker im Stade de France verstummen. Mamadou Sakho (22.) und Karim Benzema (34.) machten den Rückstand aus dem Hinspiel noch vor der Pause wett. Besonders tragisch für die Ukraine: Die Entscheidung fiel durch ein Eigentor von Oleg Gusew (72.).

Island verpasst die Sensation

Bayern-Angreifer Mario Mandzukic hat Kroatien zur Fußball-WM geschossen, wird nach seiner Roten Karte im Playoff-Rückspiel gegen Island bei den Titelkämpfen in Brasilien aber zunächst fehlen. In Zagreb erzielte Mandzukic am Dienstag beim 2:0 (1:0)-Erfolg über den Außenseiter in der 27. Minute den wichtigen Führungstreffer. Kurz vor der Pause wurde der Münchner Mittelstürmer dann nach einem groben Foulspiel vom Platz gestellt.

Trotzdem beseitigte Kroatiens Kapitän Dario Srna zwei Minuten nach der Halbzeitpause die letzten Zweifel. Nach der verpassten WM-Quali 2010 sind die Kroaten nun bei den Welttitelkämpfen wieder dabei. Fußball-Zwerg Island verpasste dagegen trotz Überzahl die Sensation. Schon die Teilnahme an den Playoffs war ein großer Erfolg für das Team von der Insel im Nordmeer.

Griechenland zum Dritten

Griechenland ist zum dritten Mal nach 1994 und 2010 bei der Fußball-Weltmeisterschaft dabei. Nach dem 3:1-Erfolg im Playoff-Hinspiel kamen die Hellenen in Rumänien zu einem 1:1 (1:0). Im Nationalstadion von Bukarest schockte wie schon im Hinspiel Kostas Mitroglou von Olympiakos Piräus die Hausherren mit seinem frühen Tor in der 23. Minute. Wenig später sah der in Deutschland aufgewachsene Gäste-Mittelstürmer die Gelbe Karte, weil er seinen Treffer zu ausgiebig bejubelt hatte.

Nach einem Eigentor von Vasileios Torosidis vom AS Rom in der 56. Minute kam immerhin noch einmal Spannung auf. Rumäniens Trainer Victor Piturca geht nun in ein Kloster. Das hatte der Coach für den Fall angekündigt, wenn Rumänien in der WM-Qualifikation scheitert.

Ghana und Algerien qualifizieren sich

Auch zwei afrikanische Vertreter qualifizierten sich am Dienstag für die WM in Brasilien. Ghana verlor zwar in Ägypten mit 1:2, hatte jedoch das Hinspiel deutlich mit 6:1 für sich entschieden. Der Schalker Kevin-Prince Boateng schoss das Tor für Ghana und ist somit ebenso bei der WM dabei wie sein Bruder Jerome. Algerien schaffte denkbar knapp den Sprung in das WM-Teilnehmerfeld. Das 1:0 gegen Burkina Faso bedeutet nach dem 2:3 im Hinspiel, dass die Maghrebiner nur wegen der auswärts erzielten Treffer dabei sind.

Damit sind nun nur noch zwei Teilnehmer, die allerdings vor ihren Spielen an diesem Mittwoch im Grunde bereits durch sind. Denn Mexiko (5:1 gegen Neuseeland) und Uruguay (5:0 gegen Jordanien) haben bereits die Hinspiele turmhoch gewonnen.

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dho/DPA

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