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Fitness-Unterstützung Bewegung als Vorsorge: Diese Krankenkassen zahlen Ihnen Fitness-Tracker

Wer eine Apple Watch oder einen Fitness-Tracker trägt, bewegt sich mehr - so die Hoffnung der Krankenkassen.
Wer eine Apple Watch oder einen Fitness-Tracker trägt, bewegt sich mehr - so die Hoffnung der Krankenkassen.
© LeoPatriz / Getty Images
Viele Kunden legen sich eine Apple Watch oder einen Fitness-Tracker zu, um mehr für ihre Gesundheit zu tun. Auch manche Krankenkassen teilen diese Einschätzung - und geben ihren Versicherten Geld zum Kauf der Geräte dazu. Wir sagen Ihnen, welche das sind.

In der Tech-Szene gilt unsere Gesundheit als das nächste große Ding. Wie wichtig das Thema für die Branche ist, zeigte eine Aussage von Tim Cook Anfang des Jahres. "Es wird ganz klar im Bereich Gesundheit sein", beantwortete der Apple-CEO in einem Interview die Frage nach Apples größtem Beitrag zur Menschheit. Mittlerweile haben auch viele Krankenkassen erkannt, dass Fitness-Gadgets wie die die Tracker von Fitbit, Sportuhren oder die Apple Watch die Menschen zu einem gesünderen Lebensstil motivieren. Und geben den Versicherten sogar Geld dazu. 

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Die Logik dahinter ist einfach: Jedes Mehr an Bewegung trägt zur allgemeinen Gesundheit bei, stärkt Herz und Kreislauf, senkt das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes - und spart den Kassen damit Folgekosten. Fitness-Tracker, Sportuhren wie die Polar Vantage (hier bei uns im Test) und Smartwatches helfen mit leicht zu verstehender Visualisierung und dezenten Hinweisen, ein schlechtes Gewissen bei zu wenig Bewegung zu erzeugen. Und stacheln die Träger so sehr einfach an, auch mal die Treppe statt den Fahrstuhl zu nehmen. Doch welche Kassen unterstützen den Kauf der Fitness-Helfer? Und was müssen die Versicherten dafür tun? Wir haben bei den größten deutschen Krankenkassen nachgefragt. 

AOK

Bei der AOK ist die Situation je nach Landesverband völlig unterschiedlich. Die AOK-Landesverbände Bayern, Baden-Württemberg, Bremen/Bremerhaven, Hessen, Niedersachsen, Nordwest, Rheinland-Pfalz/Saarland sowie Sachsen-Anhalt gaben auf Anfrage an, gar keine Fitness-Tracker zu bezuschussen. Bei den drei übrigen Landesverbänden gibt es einen Zuschuss, er fällt aber sehr unterschiedlich aus.

AOK Nordost

"Im Rahmen des AOK-Gesundheitskontos bezuschusst die AOK Nordost alle zwei Jahre 50 Prozent des Anschaffungspreises von Wearables, beziehungsweise maximal 50 Euro", erklärte die Kasse. Damit werden sowohl Fitness-Tracker als auch Smartwatches gefördert.

AOK Plus (Sachsen/Thüringen)

"Wir bonifizieren den Kauf eines Trackers mit 3000 Punkten in unserem Bonusprogramm – das sind 30 Euro." Die Apple Watch ist ausdrücklich ebenfalls Teil des Programms. Allerdings müsste der Tracker vom Versicherten selbst gekauft worden sein, während eine Mitgliedschaft bestand, schränkt die Kasse ein. Zudem wird nur ein Gerät im Jahr bezuschusst.

AOK Rheinland/Hamburg:

Bei der AOK Rheinland/Hamburg ist im Rahmen des Bonus-Programms deutlich mehr drin: Nimmt man an einer Gesundheitsmaßnahme teil, bekommt man entweder 50 Euro ausgezahlt oder kann 250 Euro für verschiedene Gesundheitsleistungen einfordern - unter die auch zertifizierte Fitness-Tracker und Smartwatches wie die Apple Watch fallen. Nimmt man an drei Maßnahmen teil, steigt der Beitrag noch, auf 125 Euro bar oder Gesundheitsleistungen bis 500 Euro. Ganz kann man sich die Apple Watch aber nicht bezahlen lassen. "Insgesamt werden maximal 80 Prozent des Rechnungsbetrags erstattet", erklärte eine Sprecherin dem stern.

Barmer

Bei der Barmer gibt es zwar grundsätzlich Unterstützung für elektronische Fitness-Helfer, die freie Wahl haben Kunden aber nicht. Auch die Apple Watch wird nicht bezuschusst. "Die Barmer erstattet derzeit keine Kosten für die Anschaffung von Fitness-Trackern oder Smartwatches. Im Rahmen des Barmer-Bonusprogrammes können sich unsere Versicherten allerdings unter anderem einen Fitness-Tracker aus dem Sachprämienkatalog auswählen, wenn sie genügend Bonuspunkte gesammelt haben", so die Krankenkasse.

BKK Mobil Oil

Die Betriebskrankenkasse Mobil Oil bezuschusst neben klassischen Fitness-Trackern auch die Apple Watch über ein Prämien-Programm, hier "Fitforcash" genannt. "Es müssen mindestens drei Punkte aus unserem Bonusprogramm erfüllt sein, beispielsweise Zahnvorsorge, Krebsvorsore, Impfschutz", erklärte ein Sprecher. Dann werden zwischen 50 und 250 Euro übernommen.

DAK

"Die DAK-Gesundheit fördert die Anschaffung von Wearables über das Bonusprogramm", erklärte die Kasse. Dazu müssten die Versicherten Punkte durch Vorsorgeuntersuchungen oder Präventationsmaßnahmen sammeln. Auch die DAK--Gesundheitsapp "Vivy", mit der Versicherte ihre Gesundheitsdaten sammeln können, lässt sich mit den Trackern verbinden.

IKK classic

"Die IKK classic bezuschusst den Kauf von Fitnesstrackern und Smart Watches, unter anderem auch der Apple Watch", so ein Sprecher. Dazu müssen die Versicherten in einem Jahr mindestens vier Gesundheitsmaßnahmen nutzen. "Der Zuschuss beträgt maximal 150 Euro je Bonus-Teilnahmezeitraum, einen Minimalbetrag gibt es nicht."

HKK

Auch die HKK lässt ihre Versicherten Punkte sammeln. "Die Teilnehmer erhalten dann von der hkk je nach Zahl der nachgewiesenen Gesundheitsaktivitäten (z. B. Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Sport) ein jährliches Gesundheitsguthaben von 50, 100 oder 250 Euro", so ein Sprecher. Davon können sie Gesundheitsmaßnahmen wie Zahnreinigungen, aber auch einen Teil des Kaufpreises eines Fitness-Tracker oder einer Smartwatch erstatten lassen.

Knappschaft

"Die Knappschaft bezuschusst keine Fitness-Tracker", lautete die Antwort auf die Anfrage.

KKH Kaufmännische Krankenkasse

Auch die KKH bezuschusst Fitnesstracker und die Apple Watch, wenn Gesundheitsmaßnahmen wie Sport oder Frühuntersuchungen eingereicht werden. "Die Prämienhöhen bewegen sich zwischen 30 und 180 Euro", so die Auskunft der Kasse.

Pronova BKK

Immerhin etwas gibt es von der Pronova. "Die Pronova BKK bezuschusst die Anschaffung eines Fitness-Trackers, egal welchen Herstellers, durch das Bonusprogramm", erklärte die Kasse dem stern. Ab drei Gesundheitsmaßnahmen wie Impfungen und Zahnvorsorge lässt sich der Bonus von 30 Euro auszahlen. Wer Mitglied im Fitnessstudio ist oder eine professionelle Zahnreinigung durchführen ließ, kann noch einmal 30 Euro extra kassieren.

SBK

Auch die SBK unterstützt den Gerätekauf. "Wir bezuschussen den Kauf von Fitness-Trackern wie der Apple Watch im Rahmen unseres Bonusprogrammes", erklärte eine Sprecherin. Dazu müssen die Versicherten zwei bis zehn Gesundheitsstempel in ihrem Bonusheft sammeln, um einen Betrag zwischen 20 und 100 Euro zurückzuerhalten. Nimmt man das erste Mal am Bonusprogramm teil, sind sogar 125 Euro drin.

Techniker Krankenkasse

Die Techniker unterstützt den Kauf von Fitness-Trackern und Smartwatches im Rahmen ihres Bonus-Programmes, bestätigte eine Sprecherin. Um teilzunehmen können die Versicherten etwa Impfungen und Vorsorge-Untersuchungen einreichen. Auch eine Mindestanzahl von Schritten über einen gewissen Zeitraum trägt zum Bonus bei. "Der Betrag unserer Gesundheitsdividende liegt bei mindestens 60 Euro bis rund 235 Euro und ist abhängig davon, an welchen Aktivitäten Versicherte teilgenommen habe", erklärte die Kasse.

Viactiv 

Versicherte der Viactiv müssen die Sport-Geräte selbst zahlen. "Die Viactiv bezuschusst keine Fitness Tracker oder Apple Watches", heißt es von der Kasse. Über das Prämiensystem können sie sich das Geld aber zurückholen. "Unsere Versicherten erhalten für gesundheitsbewusstes Verhalten im Rahmen von Viactiv Bonus eine Prämie von bis zu 100 €, die natürlich für Tracker oder ähnliches genutzt werden können", erklärte uns eine Sprecherin.

Versicherte fragen Angebote nach

Von den Versicherten werden die Angebote unterschiedlich gut angenommen. Einige Kassen berichten von hohem Interesse: "Unter allen nachgefragten Leistungen des AOK-Gesundheitskontos liegen sie auf Platz 3", erklärte etwa die AOK Nordost. Bei anderen kommen weniger Versicherte auf das Angebot zurück. Die Geräte landeten "in unserem Ranking nur auf Platz 8, deutlich hinter der professionellen Zahnreinigung, Osteopathie oder Brillengläsern", berichtet die BKK Mobil Oil. "Wobei unsere Kunden nicht nur die Apple Watch präferieren. Auch andere Fitnesstracker sind gefragt."

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