Zwei Ohrringe haben Vicenza und ihre Nichte Franziska mit zu "Bares für Rares" gebracht. Doch Horst Lichter interessiert sich zunächst einmal nur für die beiden Damen, deren familiäre Ursprünge in Caserta bei Neapel liegen und die sich als "Enza" und "Sissi" vorstellen. Lichter gerät ins Schwärmen: "Ein Sehnsuchtsort der Träume." Doch am meisten fasziniert ihn der Beruf von Vicenza: Die in Bonn lebende Frau war früher Privatdetektivin.
Da hakt der Moderator gleich mal nach: Was denn die häufigsten Aufträge gewesen seinen, will er wissen. Fremdgehen, lautet die nicht ganz überraschende Antwort. Doch erstaunlicherweise musste "Enza" mehr Frauen hinterherspionieren als Männern. "Unglaublich", ruft Lichter.
"Bares für Rares": Schöner Schmuck aus Italien
Doch nun zum eigentlichen Grund ihres Besuches: den Ohrringen. Die bekam Vicenzas Tochter vor 30 Jahren zur Taufe geschenkt. Tatsächlich stammen sie auch aus Italien, wie Heide Rezepa-Zabel sagt. Zeitlich ordnet sie die Entstehung in die 1970er Jahre ein. 500 Euro hätten die Damen gerne für den Schmuck. Das sieht die Expertin jedoch ganz anders: Sie hält lediglich 200 Euro für möglich.
Auch diese Summe müssen die beiden erst einmal einfahren. Doch im Händlerraum kommt die Versteiguerng nicht richtig in Gang: Zwar startet Wolfgang Pauritsch stark mit 120 Euro, doch nur Lisa Nüdling bietet mit. Und so klettert der Preis in Zehner-Schritten bis auf 150 Euro. Das ist den Verkäuferinnen jedoch zu wenig. Daraufhin bessern Pauritsch und Nüdling noch einmal ihre Gebote nach, am Ende erhält Letztere den Zuschlag für 180 Euro.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?
Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang' dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gerne auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag,
Damit sind die beiden Verkäuferinnen zufrieden: "Meine Cousine wird sich auf jeden Fall freuen", sagt "Sissi".
Quelle: "Bares für Rares" in der ZDF-Mediathek
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