Mutmaßliche islamistische Terrorzelle Sieben Männer in NRW wegen Terrorverdacht festgenommen

Eine Polizistin in Nahaufnahme mit Schutzweste und Schriftzug Polizei
Die Polizei hat in NRW auf Geheiß der Bundesanwaltschaft sieben mutmaßliche Islamisten festgenommen (Symbolbild)
© Andreas Gora / Imago Images
Sie sind mutmaßlich Mitglieder einer islamistischen Terrorzelle: Die Bundesanwaltschaft hat in NRW sieben Männer festgenommen, die  den Islamischen Staat unterstützt und Anschläge geplant und den haben sollen.

Die Bundesanwaltschaft hat in Nordrhein-Westfalen eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgedeckt und sieben Verdächtige festnehmen lassen. Den Männern wird vorgeworfen, in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet und Anschläge geplant zu haben, wie die oberste deutsche Anklagebehörde am Donnerstag mitteilte. Außerdem sollen sie die Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) unterstützt haben. Ein weiterer Mann und dessen Frau wurden den Angaben zufolge von niederländischen Behörden festgesetzt.

Angebliches Ziel der Terrorzelle: "Anschläge im Sinne des IS"

Bei den in Deutschland festgenommenen Männern handelt es sich um Beschuldigte aus Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan. Sie hätten eine radikal-islamische Einstellung. Kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine seien sie gemeinsam nach Deutschland eingereist und hätten sich zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen. Ziel sei gewesen, "in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS zu verüben", hieß es weiter. 

Der Vereinigung habe auch einer der in den Niederlanden festgenommenen Männer angehört. Die Gruppe habe in Kontakt gestanden mit Mitgliedern des regionalen IS-Ablegers "Islamischer Staat Provinz Khorasan" (ISPK). Mögliche Ziele von Anschlägen in Deutschland seien bereits ins Visier genommen und mögliche Tatorte ausgekundschaftet worden. Zudem hätten die Beschuldigten versucht, sich Waffen zu beschaffen. Einen konkreten Anschlagsplan habe es aber noch nicht gegeben.

Die Beschuldigten sollten noch im Laufe des Donnerstag sowie am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe vorgeführt werden.

DPA
yks

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