+++ Der Tag im Ticker +++ IS-Kommando nimmt Geiseln bei Attacke auf Restaurant in Dhaka

Geiselnahme in Restaurant in Dhaka +++ Dreifacher Mord in Ravensburg +++ Mutter führt Polizei zur Leiche ihrer Tochter +++ Bundespräsidentenwahl in Österreich muss wiederholt werden +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker.

+++ 23.45 Uhr: IS-Angriff in Dhaka - mehrere Tote - Geiselnahme in Restaurant +++

Bei einem Angriff auf ein Restaurant im Diplomatenviertel der Hauptstadt von Bangladesch sind mindestens zwei Polizisten getötet worden. Nach Angaben der Sicherheitskräfte wurden zudem mindestens zwölf Menschen verletzt. Acht Angreifer oder mehr stürmten demnach in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) das spanische Restaurant "Holey Artisan Bakery" in Dhaka und nahmen Personal und Gäste als Geiseln. Nach Augenzeugenberichten zündeten die Angreifer mehrere Sprengsätze und feuerten Schüsse in dem Lokal ab. Zum Tatzeitpunkt hielten sich laut Behördenangaben mindestens 20 Menschen in dem Restaurant auf, darunter acht bis zehn Ausländer. Bis 2 Uhr am Samstagmorgen (Ortszeit) konnten die Behörden noch keinen Kontakt zu den Angreifern herstellen. Einigen Mitarbeitern gelang es, aus dem Restaurant zu fliehen. Einer von ihnen sagte einem örtlichen Fernsehsender, die Angreifer hätten "Allahu Akbar" ("Allah ist groß") gerufen. Der IS erklärte sich für die Attacke verantwortlich und behauptete, es seien 20 Menschen diverser Nationalitäten getötet worden.

+++ 19.15 Uhr: Istanbul-Attentäter planten offenbar Geiselnahme +++

Die drei Selbstmordattentäter vom Istanbuler Atatürk-Flughafen planten offenbar eine Geiselnahme im Terminalgebäude. Wie die regierungsnahe Zeitung "Sabah" am Freitag berichtete, wollten sie dutzende Geiseln nehmen, um dann ein Massaker anzurichten. Weil sie aber wegen ihrer Jacken Verdacht erregten, seien sie schon früher zum Angriff übergegangen - andernfalls hätte es noch mehr Opfer gegeben. Dem Bericht zufolge wurden Zivilisten und ein Polizist auf die Männer aufmerksam, weil sie trotz der Hitze Jacken trugen, unter denen sie ihre Sprengstoffwesten verbargen. Von der Polizei freigegebene Bilder der Überwachungskameras zeigen die drei Attentäter in dunklen Jacken. Andere Bilder zeigen, wie ein Attentäter einen Polizisten in Zivil erschießt, der seinen Ausweis verlangt hatte.

+++ 16.57 Uhr: Dreifachmord: 53-Jähriger fürchtete wohl Trennung von seiner Frau +++

Ein Dreifachmord in Ravensburg geht nach ersten Ermittlungen wohl auf eine tiefe Beziehungskrise zurück. Der 53-Jährige habe wohl die Trennung von seiner Frau befürchtet, sagte Vizepolizeipräsident Uwe Stürmer bei einer Pressekonferenz. Die aus Thailand stammende Frau könnte demnach einen neuen Freund gehabt haben. Der Haftbefehl wegen Mordes erging nach Darstellung der Ermittler wegen niedriger Beweggründe.

Der Verdächtige soll gewartet haben, bis die drei Opfer schlafen, sagte Oberstaatsanwalt Karl-Josef Diehl in Ravensburg. Der Verdächtige soll im angetrunkenen Zustand seine Frau und deren 14 und 18 Jahre Töchter mit einem Beil und einem Messer getötet haben. Seine fünf Jahre alte Tochter überlebte. Er hatte die Tat gestanden.

 +++ 15.28 Uhr: BMW will 2021 selbstfahrendes Auto anbieten +++

BMW will in fünf Jahren ein selbstfahrendes Auto auf den Markt bringen - zusammen mit dem Chiphersteller Intel und dem Kameratechnik-Spezialisten Mobileye. Die Serienproduktion solle bis 2021 starten, erklärten die Chefs der drei Unternehmen am Freitag in München. Der BMW iNext solle zur Grundlage für eine ganze Flotte autonom fahrender Autos "nicht nur auf Autobahnen, sondern auch in städtischen Umgebungen" werden. BMW, Intel und Mobileye wollten zusammen die Technik für ein Auto entwickeln, bei dem der Fahrer nicht nur die Hände vom Lenkrad nehmen, sondern sich während des Fahrens ganz anderen Dingen widmen kann. BMW-Chef Harald Krüger sagte, nach dem Kauf des Kartendienstes Here zusammen mit Audi und Mercedes sei diese Partnerschaft der nächste große Schritt, um vollkommen autonomes Fahren auf die Straße zu bringen. Intel-Chef Brian Krzanich sagte, um sicher durch den Verkehr zu steuern und Unfälle zu vermeiden, brauche es starke und verlässliche elektronische Gehirne.

+++ 14.10 Uhr: 14 Jahre Haft für Reker-Attentäter +++

Gut acht Monate nach dem Messerangriff auf Kölns heutige Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat das Oberlandesgericht Düsseldorf den Attentäter zu 14 Jahren Haft verurteilt. Der Staatsschutzsenat sprach den 45-jährigen Frank S. unter anderem des Mordversuchs schuldig. S. hatte das offenkundig aus fremdenfeindlichen Motiven begangene Attentat gestanden, zugleich bestritt er aber, dass er Kölns damalige Sozialdezernentin töten wollte.

+++ 13.39 Uhr: Mutter führt Polizei zur Leiche ihrer Tochter +++

Die Polizei hat in einem Wald in Kaiserslautern die Leiche eines fünfjährigen Mädchens gefunden. Die Mutter des Kindes selbst führte die Beamten am Donnerstag zum Fundort, wie die Polizei heute mitteilte. Ein Streifenteam hatte am Donnerstag für das Jugendamt die drei Kinder der 35 Jahre alten Frau wegen des Verdachts der Kindesmisshandlung in Obhut nehmen sollen. Dabei trafen sie das fünfjährige Mädchen nicht an. Nach einer eindringlichen Befragung gab die Mutter an, dass das Kind am vergangenen Samstag nach einem Sturz gestorben sei. Der Vorfall habe sich in der Wohnung von Bekannten ereignet. Anschließend habe sie die Leiche wegen der möglichen Unannehmlichkeiten mit dem Jugendamt mit Hilfe eines 30 Jahre alten Bekannten in dem Waldstück vergraben.Die Leiche sollte am Freitag im rechtsmedizinischen Institut in Mainz obduziert werden. Die Mutter und die beiden Bekannten, denen die Wohnung gehört, wurden festgenommen. Sie sollten ebenfalls am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. Nähere Angaben zur Todesursache des Mädchens oder einem Tathergang sowie zu Hintergründen seien derzeit nicht möglich, erklärten die Beamten.

+++ 12.06 Uhr: Österreichische Bundespräsidentenwahl muss wiederholt werden +++

Die österreichische Bundespräsidentenwahl muss wegen Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung wiederholt werden. Das teilte der Verfassungsgerichtshof des Landes mit. Die FPÖ hatte die Wahl nach der knappen Niederlage ihres Kandidaten Norbert Hofer wegen zahlreicher Gesetzesbrüche in Bezirkswahlbehörden angefochten. Der Grünen-nahe Alexander Van der Bellen hatte vor sechs Wochen die Stichwahl gegen Hofer mit nur 31 000 Stimmen Vorsprung gewonnen.

+++ 11.48 Uhr: Umgekippter Sirup-Laster auf A7 - Fahrer stirbt+++

Der Fahrer des in der Nacht auf der A7 in Schleswig-Holstein umgekippten Sirup-Lasters ist tot. Wiederbelebungsversuche scheiterten. Der Mann kam noch ins Krankenhaus, wo sein Tod bestätigt wurde. Der Lastwagen war kurz vor 3 Uhr bei Großenaspe in die Mittelleitplanke gefahren und umgekippt. Das Fahrzeug lag danach quer auf der Fahrbahn und behinderte den Verkehr. Die Autobahn war nach dem nächtlichen Unfall zwischen den Anschlussstellen Großenaspe und Neumünster-Süd voll gesperrt. Die Freigabe wurde erst für den Nachmittag erwartet. Ob der 1966 geborene Fahrer bei dem Unfall getötet wurde oder möglicherweise unmittelbar davor starb, stand zunächst nicht fest. 

+++ 11.42 Uhr: Medienberichte: Nachfolger von Tebartz-van Elst wird vorgestellt +++

Das Bistum Limburg hat nach dem Luxusskandal um den früheren Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst einen neuen Bischof: Papst Franziskus ernannte am Freitag Monsignore Georg Bätzing zum neuen Limburger Bischof, wie der Vatikan und das Bistum mitteilten. Der 58-Jährige war bisher Generalvikar im benachbarten Bistum Trier. Für das Bistum Limburg endet damit eine fast drei Jahre dauernde Zeit der Unsicherheit. Vor drei Jahren kochte der Skandal um die erheblich gestiegenen Baukosten bei der Renovierung des Bischofssitzes hoch. Im Oktober 2013 wurde Tebartz-van Elst von seinen Pflichten entbunden, im März 2014 nahm Papst Franziskus seinen Amtsverzicht an. Seitdem leitete der Paderborner Weihbischof Manfred Grothe die Geschäfte in Limburg.

+++ 11.40 Uhr: Zahl der Arbeitslosen in Europa im Mai gesunken +++

Die Lage auf dem europäischen Arbeitsmarkt hat sich im Mai leicht gebessert. In Eurozone und EU sankt die Erwerbslosenquote um jeweils 0,1 Prozentpunkte. In den 19 Staaten der Währungsunion fiel sie mit 10,1 Prozent auf den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren. In der EU waren 8,6 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung ohne Job, dies ist der niedrigste Wert seit mehr als sieben Jahren. In absoluten Zahlen waren in den 28 Ländern der EU 21,08 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit. Dies waren 96.000 weniger als im April. In der Eurozone ging die Zahl der Arbeitslosen um 112.000 auf 16,27 Millionen zurück.

+++ 11.28 Uhr: Tausende Migranten kehren aus Griechenland in ihre Heimat zurück +++

Tausende Migranten sind mit internationaler Hilfe aus Griechenland zurück in ihre Heimat gereist. Seit Jahresbeginn haben sich im Rahmen eines Programmes der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 3245 Migranten für Rückführungen gemeldet, wie eine Sprecherin des IOM-Büros in Athen, Christina Nikolaou, der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Es handelt sich um Migranten, die kein Asyl in Griechenland bekommen", sagte die Sprecherin. Mehrheitlich seien sie bereits in ihre Herkunftsländer Marokko, Pakistan, Afghanistan, Bangladesh und anderen Staaten Asiens und Nordafrikas zurückgekehrt, hieß es. Die IOM bietet den Migranten eine sichere Rückkehr unter dem Schutz der Sicherheitsbehörden. Zudem erhalten die Rückkehrer eine kleine Finanzhilfe. Kurz bevor sie zur Rückreise ins Flugzeug steigen, bekommen sie 500 Euro als eine Art erste Hilfe für den Neuanfang in der Heimat.

+++ 10.30 Uhr: Fünf junge Männer nach mutmaßlicher Gruppenvergewaltigung frei +++

Fünf junge Männer, gegen die wegen einer möglichen Gruppenvergewaltigung einer 26 Jahre alten Frau in München ermittelt wird, sind wieder auf freiem Fuß. In drei Fällen sei der Haftbefehl komplett aufgehoben worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Freitag mit und bestätigte Medienberichte. Es bestehe kein dringender Tatverdacht mehr. In zwei Fällen sei der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden. Die Ermittlungen würden aber fortgesetzt, betonte Staatsanwältin Judith Henkel.Der mögliche Vergewaltigungsfall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nach Angaben der Ermittler von Mitte Juni hatte die Frau die allesamt 19 Jahre alten Männer im April kennengelernt. In ihrer Wohnung soll es dann zu der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung gekommen sein.

+++ 9.50 Uhr: Mitarbeiter von Hindu-Tempel in Bangladesch ermordet +++

In Bangladesch ist erneut ein Angehöriger einer religiösen Minderheit brutal getötet worden. Ein 50-jähriger Mitarbeiter eines Hindu-Tempels wurde im westlichen Bezirk Jhenaidah von drei Männern auf einem Motorrad attackiert, wie die Polizei mitteilte. Die Angreifer hackten ihm auf offener Straße mehrmals mit Macheten in den Nacken und in den Kopf. Der Mann starb kurz darauf im Krankenhaus. Der örtliche Vize-Polizeichef Gopinath Kanjilal sagte, der Getötete sei ein hinduistischer "Priester" gewesen. Ein anderer Polizist bezeichnete ihn als Gebetshelfer, der von einem Tempel zum anderen ziehe. Er wurde demnach attackiert, als er Blumen für eine Andacht pflücken wollte. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass er von Islamisten verübt wurde. Bangladesch wird seit Jahren von einer Serie islamistischer Angriffe auf säkulare Aktivisten, Künstler und Wissenschaftler sowie Angehörige religiöser Minderheiten erschüttert. In den vergangenen drei Jahren fielen ihnen rund 50 Menschen zum Opfer. Die meisten von ihnen wurden mit Macheten totgehackt. Die Regierung macht einheimische Islamisten für die Taten verantwortlich, obwohl sich zu den meisten Angriffen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und der südasiatische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida bekannten.

+++ 9.42 Uhr: AfD zwei Monate vor Mecklenburg-Wahl bei 19 Prozent +++

Zwei Monate vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern liegt die rechtspopulistische AfD einer Umfrage zufolge bei 19 Prozent. Im Vergleich zum April habe sich die AfD laut der repräsentativen Umfrage von Infratest dimap damit nochmals leicht verbessert, berichtete der NDR. SPD-Ministerpräsident Erwin Sellering muss demnach um seine Regierung fürchten. Die Sozialdemokraten liegen der Umfrage zufolge derzeit bei 22 Prozent und damit deutlich unter den 35,6 Prozent bei der Landtagswahl 2011. Stärkste Partei ist laut NDR derzeit die CDU mit 25 Prozent, was gegenüber 2011 ein Plus von zwei Prozent bedeuten würde. Die Linke liegt derzeit bei 17 Prozent, die Grünen bei sieben Prozent, die im Landtag vertretende NPD würde mit aktuell vier Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Nach der derzeitigen aktuellen Stimmung könnte die große Koalition zwar weiter Mecklenburg-Vorpommern regieren, allerdings unter Führung der CDU. Beliebtester Politiker in Mecklenburg-Vorpommern ist aber Ministerpräsident Sellering, der deutlich vor CDU-Spitzenmann Lorenz Caffier liegt.

+++ 9.15 Uhr: Whistleblowerin Stepanowa darf bei Leichtathletik-EM starten +++

Whistleblowerin Julia Stepanowa darf bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam als neutrale Athletin an den Start gehen. Die Kronzeugin des russischen Doping-Skandals erhielt vom Weltverband IAAF die Starterlaubnis und kann nun auch auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hoffen.

+++ 8.15 Uhr: Auto fährt in Hauswand - Insassen flüchtig +++

Mit einem Auto sind Unbekannte in Papenburg in eine Hauswand gefahren. Die Insassen des Wagens seien flüchtig, ob sie bei dem Unfall am frühen Freitagmorgen verletzt wurden, könne daher nicht gesagt werden, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei geht von zwei Insassen aus, da beide Airbags an dem Wagen ausgelöst wurden. An dem Wagen und dem Haus entstand ein Schaden in Höhe von mehreren 10.000 Euro. Weshalb der Wagen in die Hauswand krachte, war zunächst unklar.

+++ 6.45 Uhr: Eine Tote und vier Verletzte nach Schüssen in Chicago +++

Bei einer Schießerei in Chicago im US-Bundesstaat Illinois ist eine 37-jährige Frau getötet worden. Vier weitere Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt, wie lokale Medien berichteten. Demnach sucht die Polizei nach zwei Tatverdächtigen, die aus einem Auto heraus geschossen haben sollen. Die Schießerei soll sich in einer Wohngegend in der Nähe einer internationalen Schule ereignet haben.

+++ 6.15 Uhr: Umgekippter Zuckersirup-Laster blockiert A7 +++

Ein mit Zuckersirup beladener Lastwagen ist in Schleswig-Holstein auf der Autobahn 7 nahe Großenaspe (Kreis Segeberg) in die Mittelleitplanke gefahren und umgekippt. Der Fahrer wurde verletzt und kam in ein Krankenhaus, wie eine Polizeisprecherin sagte. Der Laster stellte sich durch den Unfall quer und blockierte die gesamte Autobahn. Die A7 musste nach dem Unfall beidseitig gesperrt werden. Einsatzkräfte der Feuerwehr und Spezialisten einer Reinigungsfirma waren am Freitagmorgen mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Sperrung werde noch mehrere Stunden dauern, so die Sprecherin weiter. Umleitungen seien eingerichtet - ob sich bereits Staus gebildet haben, konnte weder die Polizei noch die Verkehrsüberwachung sagen.

+++ 5.09 Uhr: Obama unterzeichnet Rettungsgesetz für Puerto Rico +++

US-Präsident Barack Obama hat das Rettungsgesetz für das hoch verschuldete Außengebiet Puerto Rico unterzeichnet und damit den Weg für eine Restrukturierung der Verbindlichkeiten der Karibikinsel frei gemacht. "Endlich haben wir ein Gesetz, das Puerto Rico wenigstens die Möglichkeit gibt, diese lange Zeit der Unsicherheit hinter sich zu lassen und wieder zu wachsen", sagte Obama. Puerto Ricos Gouverneur Alejandro García Padilla erklärte gleichzeitig den Finanznotstand für vier Regierungsbehörden. Heute wären Rückzahlungen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar fällig geworden. Das am Vortag vom Senat gebilligte Gesetz Promesa stundet den Schuldendienst bis Anfang 2017 und schützt Puerto Rico zunächst vor Klagen der Gläubiger. Ein Aufsichtsgremium soll nun den Haushalt überwachen, Strukturreformen vorantreiben und mit den Kreditgebern verhandeln.

+++ 4.48 Uhr: Stimmung in Chinas Wirtschaft verschlechtert +++

Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft hat sich verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins "Caixin" für das herstellende Gewerbe fiel im Juni so schnell wie seit vier Monaten nicht mehr um 0,6 auf 48,6 Punkte, wie das Blatt berichtet. Auch der offizielle Einkaufsmanagerindex des Statistikamtes und Logistikverbandes, der stärker staatliche Unternehmen berücksichtigt, war um 0,1 auf 50,0 Punkte rückläufig. Er war der schwächste Stand seit Februar. Oberhalb der kritische Grenze von 50 ist von einer Kontraktion der Produktionstätigkeit auszugehen, darüber von einer Expansion.

+++ 4.33 Uhr: Frankreich vernichtet letzte Bestände an Streuwaffen +++

Die französischen Armee hat ihre Bestände an Streumunition vollständig vernichtet. Diese Munition habe "besonders schwere Konsequenzen für die Zivilbevölkerung", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Außen- und Verteidigungsministeriums in Paris. "Frankreich verurteilt ihren Einsatz scharf." Die Vernichtung der Bestände erfolgte zwei Jahre vor Ablauf der Frist, die in der so genannten Oslo-Konvention von 2008 festgelegt wurde. Darin verpflichteten sich die inzwischen mehr als hundert Unterzeichnerländer, auf die Nutzung, Produktion, Weitergabe und Lagerung von Streumunition zu verzichten. Nicht unterzeichnet wurde die Konvention bislang von Militärmächten wie den USA, Russland, China und Israel. Bei Streuwaffen handelt es sich um Sprengköpfe, die beim Einsatz viele kleinere Sprengsätze ausstreuen. Beim Einsatz gegen Menschen können sie zu zahlreichen Opfern führen. Auch nach dem Ende von Konflikten stellen nicht detonierte Sprengsätze eine Gefahr für Zivilisten dar. Frankreich setzte solche Waffen nach eigenen Angaben zum letzten Mal im Golfkrieg 1991 ein. Im Jahr 2002 stellte es die Produktion ein.

+++ 4.21 Uhr: Brexit könnte sich auf Raumfahrt auswirken +++

Europas Raumfahrtchef Jan Wörner hat die Brexit-Entscheidung Großbritanniens als Weckruf bezeichnet, um die Zusammenarbeit in der europäischen Raumfahrt klar zu positionieren. "Wir sollten nicht in einen europäischen Wettlauf im All fallen", sagte Wörner am Rande von Gesprächen mit russischen Partnern in Moskau. Die direkten Auswirkungen des Brexit-Votums auf die Europäische Raumfahrtagentur Esa nannte der 61-Jährige gering. "Aber (das Satellitensystem) Galileo und (das Beobachtungsprogramm) Copernicus werden von der Europäischen Kommission bezahlt - und das könnte nun schwieriger werden", sagte der Esa-Chef. Wörner warnte die Esa-Partner davor, sich von institutionellen Interessen treiben zu lassen. Nur Zusammenarbeit bringe die europäische Raumfahrt voran.

+++ 2.53 Uhr: US-Richter rollt Mordfall nach erfolgreicher Radio-Serie neu auf +++

In den USA wird ein mysteriöser Mordfall neu vor Gericht aufgerollt, nachdem er zum Gegenstand einer spektakulär erfolgreichen Radio-Podcast-Serie im Internet geworden war. Richter Martin Welch in Baltimore kündigte an, der vor 16 Jahren wegen Mordes an seiner Ex-Freundin verurteilte Adnan Syed werde ein neues Verfahren bekommen. Syeds Anwalt Justin Brown, der seit Langem auf einen solchen Schritt gedrängt hatte, zeigte sich begeistert: "Wir haben einen neuen Prozess gewonnen!", twitterte er.

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Der Mordfall vor mehr als anderthalb Jahrzehnten war damals von der Öffentlichkeit weitgehend ignoriert worden. Syed, der heute 35 Jahre alt ist, war für schuldig befunden worden, seine Ex-Freundin Hae Min Lee auf einem Supermarktparkplatz aus Eifersucht erdrosselt zu haben. Der Teenager wurde dafür zu lebenslanger Haft verurteilt.

+++ 2.24 Uhr: 117-jährige Mexikanerin stirbt nach Erhalt von Geburtsurkunde +++

Einen Tag, nachdem sie erstmals eine Geburtsurkunde erhalten hatte, ist eine 117 Jahre alte Mexikanerin gestorben. Trinidad Álvarez Lira habe an Bluthochdruck gelitten und einen Herzinfarkt erlitten, sagte eine Sprecherin des Sozialamtes in Mexiko-Stadt der Deutschen Presse-Agentur. Einen Tag vor ihrem Tod erhielt die Frau erstmals in ihrem Leben eine Geburtsurkunde. Bei einem Hausbesuch hatten Beamte festgestellt, dass sie nie offiziell registriert worden war. Eine Geburtsurkunde ist in Mexiko nötig, um Sozialleistungen zu erhalten und Behördengänge zu machen. Álvarez Lira war mit zwei Jahren nach Mexiko-Stadt gekommen. Sie war unverheiratet und hatte keine Kinder.

++ 1.42 Uhr: Fähre läuft auf Grund - 329 Fahrgäste an Bord +++

Eine Fähre mit 329 Fahrgästen ist bei der Insel Hiddensee (Landkreis Vorpommern-Rügen) auf Grund gelaufen. Der Kapitän war auf dem Weg von der Insel Hiddensee nach Rügen am Donnerstagnachmittag aus dem Fahrwasser abgekommen, wie die Polizei jetzt mitteilte. Ein herbeigerufenes Seerettungsboot konnte mit Unterstützung eines Fischkutters die Fähre freischleppen, die ihre Fahrt fortsetzte. Die Fähre musste nicht evakuiert werden, niemand wurde verletzt.

+++ 1.05 Uhr: Ukraine sieht sich in zehn Jahren in der EU +++

Die Ukraine sieht sich trotz des ungelösten kriegerischen Konflikts im Osten des Landes und schwerer wirtschaftlicher Probleme in zehn Jahren in der Europäischen Union.
Das sagte der neue Regierungschef in Kiew, Wladimir Groisman, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir gehen den europäischen Weg, und der bedeutet für uns: Freiheit, Menschenrechte und eine starke Wirtschaft." Groisman verwies auf das Assoziierungsabkommen mit der EU, das als treibende Kraft für Reformen wirke. "Wir müssen unsere Standards an die der EU angleichen", sagte er. "Es ist schon viel passiert - gerade bei der Korruptionsbekämpfung. Wir haben zum Beispiel völlige Transparenz bei den staatlichen Ausgaben geschaffen." Die Ex-Sowjetrepublik gilt nach Einstufung der Organisation Transparency International als korruptester Staat Europas.

+++ 0.55 Uhr: Söder möchte Europäische Bankenaufsicht von London nach München holen +++

Bayern möchte nach einem Bericht die Europäische Bankenaufsicht (EBA) von London nach München holen. Das habe Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) in einem Brief an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgeschlagen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Söder bitte die Bundesregierung in dem Schreiben, sich auf europäischer Ebene für die Verlagerung der EBA mit ihren 160 Mitarbeitern einzusetzen. Ziel müsse sein, München als wichtigsten deutschen Finanzplatz nach Frankfurt am Main nachhaltig zu stärken, sagte Söder der Zeitung. Ob Schäuble der Bitte nachkommt ist ungewiss, da sich auch Frankfurt für die EBA interessiert. Da schon die Europäische Zentralbank in Frankfurt beheimatet sei, wäre der Zuzug der Bankenaufsicht "folgerichtig", sagte Hubertus Väth von der Standortinitiative Frankfurt Main Finance. Dass die Bankenaufsicht London verlassen wird, hat sie schon vor dem Referendum für den Fall eines Brexit angekündigt. Die EU-Behörde ist Teil der europäischen Aufsichtsstruktur, zu der auch die Wertpapieraufsicht ESMA in Paris und die Versicherungsaufsicht EIOPA in Frankfurt gehören.

+++ 0.45 Uhr: Tschetschenischer Präsident sucht Mitarbeiter mit Reality-Show +++

Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow macht sich mit Hilfe einer Reality-Show im Fernsehen auf die Suche nach einem neuen Mitarbeiter. Der staatliche russische Fernsehsender Rossija teilte mit, er suche nach Kandidaten für die Show "Das Team". Auf die Teilnehmer warten Herausforderungen in der Natur wie Bergsteigen und Wandern, aber auch die Erfahrung tschetschenischer Gastfreundschaft und Traditionen, wie es auf der Website der Sendung heißt. "Wer ist der Beste? Das Oberhaupt der Republik, Ramsan Kadyrow, wird selbst entscheiden", heißt es weiter. Unterstützt von einer Jury werde er alle Wettkämpfe verfolgen. Der Gewinner der Show soll den Posten als Leiter der Abteilung für strategische Entwicklung erhalten. Kadyrow wurde von 2007 vom russischen Präsidenten Wladimir Putin als tschetschenischer Präsident eingesetzt und regiert seitdem mit harter Hand. Menschenrechtler werfen ihm vor, für Folter, Morde und Korruption verantwortlich zu

+++ 0.32 Uhr: US-Verkehrsaufsicht prüft nach tödlichem Unfall Tesla-Autopilot +++

Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA untersucht nach einem tödlichen Unfall automatisierte Fahrsysteme beim Elektroauto-Hersteller Tesla. Der sogenannte Autopilot war bei einem Crash der Tesla-Limousine "Model S" im Einsatz, bei dem der Fahrer ums Leben kam. Das geht aus Dokumenten der Behörde hervor. Das Unternehmen des bekannten Tech-Milliardärs Elon Musk zeigte sich in einem veröffentlichten Eintrag im Firmen-Blog bestürzt und sprach den Angehörigen des Unfallopfers tiefes Beileid aus. Tesla betonte aber, dass es sich bei dem Autopilot-System um eine neue Technologie in der sogenannten Beta-Phase handele, die in der Grundeinstellung ausgeschaltet sei. Fahrer würden beim Einsatz des Programms ausdrücklich aufgefordert, die Hände niemals vom Steuer zu nehmen und die Kontrolle und Verantwortung über das Fahrzeug zu behalten. Laut NHTSA betrifft die vorläufige Untersuchung etwa 25 000 Tesla "Model S" des Modelljahres 2015.

+++ 0.15 Uhr: IS-Kämpfer erschießen koptischen Priester in Ägypten +++

Mutmaßlich Mitglieder der IS-Terrormiliz haben in Ägypten einen koptischen Priester erschossen. Die Täter hätten in der Provinzhauptstadt Al-Arisch im Norden der Sinai-Halbinsel das Feuer auf Rofael Moussa eröffnet, teilte das ägyptische Innenministerium mit. Die Terrormiliz Islamischer Staat auf dem Sinai bekannte sich im Internet zu der Tat. Der Priester habe den "Islam bekämpft". Die Angaben konnten nicht überprüft werden. Die Al-Azhar-Universität in Kairo mit Scheich Ahmed al-Tajib, einer der höchsten religiösen Autoritäten im sunnitschen Islam, verurteilte den "abscheulichen" Mord, wie die Nachrichtenseite Al-Ahram berichtete. Etwa zehn Prozent der Ägypter sind Kopten. Sie klagen seit langem über Diskriminierung und Angriffe durch Islamisten.

+++ 0.05 Uhr: Slowakei übernimmt EU-Ratspräsidentschaft +++

Vor dem Hintergrund von Brexit und Meinungsverschiedenheiten über die Flüchtlingskrise hat die Slowakei von den Niederlanden die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Das erst seit 1993 unabhängige Land, das auch zur Eurozone gehört, wird den Vorsitz vom 1. Juli bis zum Jahresende 2016 führen. Aus diesem Anlass tritt heute die EU-Kommission in der slowakischen Hauptstadt Bratislava zusammen. Um das Ergebnis der Brexit-Abstimmung in Großbritannien und den nachfolgenden EU-Gipfel in Brüssel abzuwarten, hatte die slowakische Regierung ihr Vorsitzprogramm erst am Donnerstag präsentiert. Dabei erklärte Außenminister Miroslav Lajcak die Verhandlungsposition der EU gegenüber Großbritannien. Das Land könne nicht nur Rechte behalten, ohne Pflichten wahr zu nehmen: "Ein Europa á la carte kann es nicht geben. 28 bilaterale Verträge mit Brüssel wären das Ende der EU."

DPA · AFP
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