Die aktuellsten Nachrichten für Sie im Überblick.
+++ 20.53 Uhr: Schlager-Legende Chris Roberts ist gestorben +++
Schlagerstar Chris Roberts ist tot. Der Sänger, der vor allem durch den 1970er-Jahre-Hit "Du kannst nicht immer 17 sein" bekannt ist, starb bereits am vergangenen Sonntag, wie eine Mitarbeiterin bestätigte. Laut "Bild"-Zeitung erlag Roberts einem schweren Krebsleiden. Danach starb er im Beisein seiner Kinder in einer Berliner Klinik. Chris Roberts wurde 73 Jahre alt.
+++ 20.36 Uhr: Auto rast in Boston in Passantengruppe - kein Anschlag +++
Ein Taxi ist in der US-Stadt Boston in eine Gruppe von Passanten gefahren. Mindestens zehn Menschen seien verletzt worden, berichten CNN und lokale Sender unter Berufung auf Polizeiangaben. Demnach gehen die Behörden davon aus, dass es sich um einen Unfall handelt. Es gebe keine Hinweise auf eine absichtliche Tat, zitierten die Medien die staatliche Polizei in Massachusetts. CNN-Berichten zufolge verwechselte der Fahrer vermutlich die Bremse mit dem Gaspedal und fuhr in ein Gebäude. Die Polizei habe ihn unmittelbar nach dem Zwischenfall vernehmen können, der sich in der Nähe eines Taxi-Parkplatzes am Logan Airport ereignete. Dort stehen Tische, an denen Taxifahrer oft ihre Mittagspause verbringen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.
+++ 19.27 Uhr: 19-jähriger Brite wegen Anschlagsplänen für Elton-John-Konzert verurteilt +++
In Großbritannien ist ein 19-jähriger Islamist wegen eines geplanten Bombenanschlags auf ein Konzert von Popstar Elton John zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Haroon S. habe einen "Massenmord" geplant und könne daher frühestens nach 16 Jahren entlassen werden, entschied ein Londoner Gericht. S. hatte sich schuldig bekannt, 2016 Anschläge geplant zu haben. Ziele waren die Einkaufsstraße Oxford Street und ein Elton-John-Konzert im Hyde Park mit 50.000 Zuschauern am 15. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September. Im Prozess war herausgekommen, dass S. von der inzwischen verbotenen Islamistengruppe Al-Muhajiroun zu den Anschlagsplänen angeregt wurde.
Laut Polizei wollte sich S. für seine Taten ein Maschinengewehr, weitere Waffen, eine Sprengstoffweste und eine Bombe beschaffen. Es sei ihm aber nicht gelungen, Kredite zu bekommen, um die Käufe zu finanzieren. Im Internet wandte er sich darum an einen angeblichen Gesinnungsgenossen, bei dem es sich jedoch um einen Agenten des britischen Geheimdienstes handelte. Ihn bat S. den Ermittlern zufolge um eine Bombe, die mit möglichst vielen Nägeln gefüllt sein sollte und die er an einem belebten Ort zur Explosion bringen wollte. Er fragte zudem nach einem Maschinengewehr und einer Sprengstoffweste, um den "Märtyrertod" zu sterben. Im September wurde S. festgenommen. Vergangenes Jahr war bereits sein 23-jährige Bruder zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er die Enthauptung eines Soldaten geplant hatte.
+++ 18.45 Uhr: Paul McCartney legt Rechtsstreit mit US-Musikverlag bei +++
Ex-Beatle Paul McCartney hat sich im Rechtsstreit um die Urheberrechte an den Beatles-Songtexten mit dem US-Musikverlag Sony ATV geeinigt. Sein Anwalt teilte mit, der Verlag und der Brite hätten sich auf einen Vergleich verständigt. Dessen Inhalte seien vertraulich. Der zuständige New Yorker Richter gab laut der Nachrichtenagentur AFP den Abbruch des Verfahrens vergangenen Donnerstag in Auftrag.
Der Rechtsstreit ging im Januar los, nachdem ein britischer Richter ein kontroverses Urteil gefällt und der britischen Band Duran Duran die Rechte an ihren Texten abgesprochen hatte. Als Grund gab das Gericht an, das betreffende US-Gesetz zum Urheberschutz gelte in Großbritannien nicht. Das US-Urheberschutzgesetz von 1976 schreibt vor, dass Musiker die Rechte an ihren Texten von Musikverlagen zurückbekommen können, wenn sie sie vor nicht mehr als 56 Jahren abgegeben haben. Daraufhin hatte McCartney Klage eingereicht, um die Rechte an allen Beatles-Texten von Sony ATV zurückzuerhalten. Die erste Beatles-Single "Love me do" war vor 55 Jahren erschienen. Demnach hätte McCartney nur bis nächstes Jahr Zeit gehabt, um den Rechtsstreit zu gewinnen.
+++ 18.40 Uhr: Flugzeug kaputt: Teneriffa-Urlauber sitzen knapp zwei Tage fest +++
Wegen eines beschädigten Flugzeugs sind rund 170 Teneriffa-Urlauber seit Sonntagvormittag am Frankfurter Flughafen gestrandet. Der Start des Fluges DE1478 sei nun für Dienstagfrüh geplant, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft Condor in Kelsterbach nahe Frankfurt. Ihren Angaben zufolge war das Flugzeug bei einem heftigen Vogelschlag beschädigt worden und musste repariert werden. Sicherheit gehe vor. Eine Ersatzmaschine aufzutreiben - dies sei in der Ferienzeit unmöglich gewesen. "Es wird gemäß der europäischen Richtlinien natürlich auch Geld zurück geben", so die Sprecherin.
+++ 17.00 Uhr: Griechische Küstenwache schießt offenbar auf türkisches Frachtschiff +++
Die griechische Küstenwache hat nach Medienberichten vor der Insel Rhodos Warnschüsse abgegeben und dabei ein türkisches Frachtschiff getroffen. Der türkische Sender NTV zeigte Bilder des Schiffes. Mehrere Kugeln seien eingeschlagen hieß es. Die türkische Küstenwache sei ausgerückt. Die griechische Küstenwache sagte auf Anfrage, sie habe die Berichte gesehen und prüfe den Vorfall. In der Region werden regelmäßig Schiffe kontrolliert, die im Verdacht stehen, Migranten zu transportieren oder Drogen oder Zigaretten zu schmuggeln.
+++ 16.47 Uhr: Niederländer in Spanien von Bande entführt - nach elf Tagen befreit +++
Ein an der Costa Brava lebender Niederländer ist in Spanien von einer kriminellen Bande entführt und unter Drogen gesetzt worden. Die Kidnapper hätten von seiner Ehefrau ein Lösegeld von 1,5 Millionen Euro gefordert, teilte das Innenministerium in Madrid mit. Jedoch seien Ermittler auf die Spur der Bande aus Osteuropa gekommen und hätten den Mann nach elf Tagen in der Stadt Toledo bei Madrid befreien können. Das Opfer, das in Lloret de Mar lebt und auch von dort verschleppt wurde, sei wegen der verabreichten Drogen bei seiner Befreiung halb bewusstlos gewesen. Der Mann wurde in einem Krankenhaus behandelt.
+++ 16.37 Uhr: Mann wollte Frau essen - Zweieinhalb Jahre Psychiatrie +++
Er wollte eine Frau töten und den Leichnam essen - und suchte dafür im Internet nach Helfern: Das Landgericht Nürnberg hat einen geständigen 42-Jährigen für zweieinhalb Jahre in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Ein Richter attestierte dem Mann eine schwere Persönlichkeitsstörung und seelische Abartigkeit. Schuldig gesprochen wurde er wegen zwei Fällen der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten, sagte ein Justizsprecher. Das Gericht befand ihn für vermindert schuldfähig.
Der IT-Angestellte soll im Sommer 2016 Männer gesucht haben, die ihm helfen, eine Kollegin zu misshandeln und zu töten. Anschließend habe er den Leichnam essen wollen. In einem zweiten Text vom Herbst suchte der Mann, der sich selbst als "Kannibale" bezeichnet, laut Anklageschrift eine Frau, die sich von ihm töten lässt - oder jemanden, der ihm eine Frau zu diesem Zweck verkauft. Zur Ausführung der Taten kam es nicht. Strafmildernd wirkte sich nach Angaben aus Justizkreisen aus, dass sich der Angeklagte geständig, einsichtig und reuig gezeigt habe.
+++ 16.20 Uhr: Rundfunkbeitrag kann nicht bar bezahlt werden +++
Der Rundfunkbeitrag kann nicht bar bezahlt werden. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied, dass eine entsprechende Regelung in der Beitragssatzung des Südwestrundfunks (SWR) "in wirksamer Weise eine Barzahlung" ausschließe. Die Antragstellerin in dem Verfahren hatte vergeblich versucht, den Rundfunkbeitrag bar zu zahlen. Sie argumentierte laut Gericht, dass Paragraf zehn der Beitragssatzung gegen höherrangiges Recht verstoße. In dem Paragrafen wird festgelegt, dass die Beiträge auf ein Konto der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eingehen müssen.
Das OLG Stuttgart entschied nun, dass der SWR berechtigt sei, dabei Barzahlungen auszuschließen. Die entsprechende Regelung sei "zweckmäßig, verhältnismäßig und angemessen, um das Massengeschäft der Beitragseinziehung zu organisieren". Das Gericht ließ auch keine Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof zu. Zudem will es den Fall nicht dem Gerichtshof der Europäischen Union vorlegen. Die Pflicht dazu entfalle, "wenn die richtige Auslegung des Gemeinschaftsrechts derart offenkundig ist, dass für einen vernünftigen Zweifel kein Raum bleibt".
+++ 15.29 Uhr: Freiheitsstrafen für zwei Raser nach Unfall mit Verletzten +++
Nach einem Verkehrsunfall mit fünf Verletzten hat das Hagener Landgericht zwei Raser verurteilt. Von einem verabredeten illegalen Autorennen gehen die Richter allerdings nicht aus. Es gebe keine sicheren Anhaltspunkte für eine Absprache der beiden 46 und 34 Jahre alten Männer im Vorfeld, hieß es in der Begründung des Urteils. Zuvor war schon die Staatsanwaltschaft von ihrem ursprünglichen Anklagevorwurf eines Raser-Rennens abgerückt.
Für die Richter steht allerdings fest, dass die Angeklagten im Mai 2016 mit mindestens Tempo 80 durch die Innenstadt gefahren sind. Bei einem hektischen Lenkmanöver war eines der Fahrzeuge in den Gegenverkehr geraten und mit zwei weiteren Autos zusammengestoßen. Der 46-Jährige wurde zu einem Jahr Haft verurteilt, das zur Bewährung ausgesetzt wurde. Der vorbestrafte Mitangeklagte erhielt dagegen eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und zehn Monaten, die er absitzen muss.
+++ 15.17 Uhr Gedenkmünze soll an Helmut Kohl erinnern +++
Berlin will den verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl (CDU) mit einer Gedenkmünze würdigen. Die Münze mit der Aufschrift "Helmut Kohl - Kanzler der Einheit" zeigt ein Porträt Kohls von 1990, wie die Staatliche Münze Berlin mitteilte. Mit der Sonderprägung setze die Stätte ihre Serie fort, in der Politiker geehrt werden, die auf besondere Weise mit Berlin verbunden sind, teilte der Geschäftsführer Andreas Schikora mit. Kohl war einer der Ehrenbürger Berlins. Die Prägung kann bei der Stätte für zehn Euro bestellt werden. Kohl war am 16. Juni im Alter von 87 Jahren gestorben.
+++ 14.37 Uhr: Mutmaßlicher Taliban schweigt - Prozess in Koblenz begonnen +++
Ein mutmaßlicher Kämpfer der radikal-islamischen Taliban steht vor dem Oberlandesgericht (OLG) Koblenz - und schweigt vorerst. Laut einem OLG-Sprecher wurde die Hauptverhandlung nach Verlesung der Anklage bis zum 25. Juli vertagt. Die Bundesanwaltschaft hat den 21-jährigen Afghanen wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und Beihilfe zum Mord angeklagt. Seit seiner Festnahme am 26. Januar sitzt er in Untersuchungshaft.
+++ 14.35 Uhr: Elf Leichen aus Unglücksbus geborgen +++
Nach dem Busunglück in Oberfranken sind laut Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt elf Leichen geborgen worden. Die sterblichen Überreste der weiter vermissten sieben Menschen würden in dem völlig ausgebrannten Bus noch gesucht, sagte Dobrindt an der Unglücksstelle an der Autobahn A9 bei Münchberg. Wegen der großen Hitze bei dem Brand befinde sich nichts Brennbares mehr in dem Buswrack, entsprechend schwierig sei die Suche nach den sterblichen Überresten. Wie Dobrindt sagte, befinden sich von den 30 Verletzten noch zwei in Lebensgefahr. Dobrindt sagte, es sei noch völlig unklar, wieso der Bus so schnell völlig ausbrennen konnte.
+++ 14.11 Uhr: Berlin bestätigt geplantes Merkel-Trump-Treffen vor G20-Gipfel +++
Die Bundesregierung hat Pläne für ein Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump vor dem G20-Gipfel in Hamburg bestätigt. "Es ist tatsächlich eine Begegnung geplant", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Höchstwahrscheinlich" werde diese am Donnerstagabend stattfinden.
+++ 13.29 Uhr: Raserprozess: Staatsanwalt glaubt nicht mehr an Autorennen +++
Im Prozess gegen zwei mutmaßliche Raser aus Hagen geht die Staatsanwaltschaft nicht mehr von einem verabredeten illegalen Autorennen aus. Am voraussichtlich letzten Verhandlungstag vor dem Landgericht Hagen beantragte der Anklagevertreter zwei Jahre und drei Monate Haft für den 34-jährigen Angeklagten sowie neun Monate Haft auf Bewährung für den 46 Jahre alten Angeklagten. Beide Männer seien wegen fahrlässiger Körperverletzung, der jüngere zusätzlich wegen Unfallflucht und Straßenverkehrsgefährdung zu bestrafen. Die Beweisaufnahme habe aber keine Anhaltspunkte ergeben, dass sie sich zu einem Rennen verabredet hätten. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft waren die Autofahrer im Mai 2016 mit deutlich zu hohem Tempo unterwegs, als es zu einem Unfall mit insgesamt fünf Verletzten kam. Das Urteil soll noch am Montag gesprochen werden.
+++ 13.13 Uhr: Farbanschlag auf Wohnhaus von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin +++
Auf das Wohnhaus von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) ist ein Farbanschlag verübt worden. Gegen 2.45 Uhr in der Nacht zu Montag seien Farbbeutel gegen die Fassade geworfen worden, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Ob der Vorfall im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel Ende der Woche in Hamburg steht, sei unklar. Es sei sofort eine Fahndung eingeleitet worden, die zunächst jedoch ergebnislos geblieben sei. Weitere Schäden oder Verletzte habe es nicht gegeben. Wissenschaftssenatorin Fegebank stützt als Teil des rot-grünen Senats das Treffen der Staats- und Regierungschefs in Hamburg.
+++ 13.04 Uhr: Polizeihund Casper stellt Bankeinbrecher +++
Kommissar Rex im Münsterland: In Dülmen hat ein Polizeihund zwei Männer nach einem misslungenen Bankeinbruch gestellt. Ein Zeuge hatte die Polizei am Morgen alarmiert, weil er ein klirrendes Geräusch gehört hatte. Als die Beamten mit Diensthund Casper anrückten, entdeckten sie eine Leiter und ein eingeschlagenes Oberlicht. Drei Männer machten sich aus dem Staub, wie die Polizei mitteilte. Casper nahm sofort die Verfolgung auf und stellte in einem Gebüsch in einem Park den ersten Verdächtigen. Mit einem Biss in den Oberarm hinderte er den 45-Jährigen an der weiteren Flucht. Wenig entfernt spürte Casper auch den zweiten Verdächtigen auf. Der dritte Mann konnte entkommen, obwohl auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde.
+++ 13.02 Uhr: Sommer feiert Comeback - erst im Süden, dann im Norden +++
Der Sommer kommt zurück nach Deutschland - wenn auch zeitversetzt. Dafür sorgt das Hoch Françoise, wie die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach mitteilten. So zeigen sich zunächst in der Südhälfte viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen von über 25 Grad. Von Mittwoch an dürften die Werte wieder über 30 Grad klettern. Im Norden Deutschlands sorgt ein Tiefausläufer dafür, das zunächst noch etwas kühlere und feuchtere Luft das Comeback des Sommers verzögert.
Während im Südwesten schon Dienstag die Sonne von einem leicht bewölkten Himmel scheint, fällt im Norden noch gebietweise Regen. Mittwoch sieht es ähnlich aus. Im Süden herrschen 25 bis 31 Grad, im Norden bleibt es kühl: "Dort ist es mit 19 bis 23 Grad und etwas Regen zunächst wenig sommerlich. Ab Donnerstag setzt sich dann aber auch dort das Hochdruckwetter durch", so der DWD. Laut den Meteorologen stehen die Chancen nicht schlecht, dass es einen überwiegend sommerlichen Juli im Süden gibt. Im Norden hingegen falle das Wetter unbeständiger und kühler aus. Die Experten rechnen mit einem "typischen deutschen Sommer" - auch wenn das Temperaturniveau wohl etwas höher ausfalle.
+++ 12.54 Uhr: Vater tötet Tochter und sich selbst +++
Nach dem Fund zweier Leichen und einer Schwerstverletzten in Marburg deutet alles auf eine Familientragödie hin. "Aufgrund der Tatortarbeit am Wochenende gehen die Ermittlungsbehörden momentan von einem Tötungsdelikt im familiären Umfeld aus", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft heute mit.
Den Ermittlern zufolge betrat der getrennt lebende 52-jährige Ehemann, der in Nordrhein-Westfalen wohnte, am Samstag das Mehrfamilienhaus im Marburger Südviertel. Dort kam es in der Wohnung zu einem heftigen Streit mit seiner gleichaltrigen Frau. Die 27-jährige Tochter, die bei der Mutter wohnte, hörte beim Betreten des Hauses den Streit, alarmierte die Polizei und ging zur Wohnung. Der Vater öffnete die Tür und erschoss seine Tochter mit einem Revolver. Dann schoss er auf seine Frau, verletzte sie lebensgefährlich und tötete sich selbst. Alle Beteiligten stammen laut Mitteilung aus dem Kosovo. Für den Mann bestand demnach ein gerichtlich verfügtes Annäherungsverbot an seine Familie.
+++ 12.48 Uhr: Bundesregierung muss Gästelisten zu Merkels Abendessen offenlegen +++
Das Kanzleramt muss die Gästelisten zu früheren dienstlichen Abendessen mit Angela Merkel veröffentlichen und auch Anlässe und teilnehmende Privatpersonen benennen. Solch eine Auskunft werde die "Funktionsfähigkeit und Eigenverantwortung der Bundeskanzlerin" nicht beeinträchtigen, entschied das Verwaltungsgericht Berlin und entsprach damit dem Antrag eines Vereins, der über die Tätigkeiten von Abgeordneten und politische Entscheidungsprozesse berichtet. Das Argument des Kanzleramts, damit würden der "innerste Bereich der Willensbildung" Merkels ausgeforscht und die Persönlichkeitsrechte der Gäste verletzt, wiesen die Richter zurück. Dass die Entscheidung im Eilrechtsschutz erging, sei im Hinblick auf die Berichterstattung des klagenden Vereins "vor der bevorstehenden Bundestagswahl gerechtfertigt", hieß es weiter.
Bereits 2012 war das Kanzleramt verurteilt worden, die Gästeliste und die Küchenrechnung des Geburtstagsessens für den früheren Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann im April 2008 offenzulegen. Zur Begründung hieß es damals, bei den Gästen habe es sich um Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gehandelt, die nicht als Privatpersonen, sondern in ihrer Funktion von der Kanzlerin eingeladen worden seien. Merkel war deshalb eine Vermischung von Politik und Lobbyinteressen vorgeworfen worden.
+++ 12.34 Uhr: Prinz George und Prinzessin Charlotte kommen nach Deutschland +++
Gute Nachrichten für alle Fans der britischen Royals: Prinz William (35) und Herzogin Kate (35) wollen ihre Kinder, Prinz George (3) und Prinzessin Charlotte (2), mit auf den Besuch nach Deutschland und Polen bringen. Das teilte der Kensington-Palast mit. "Sie haben sich entschlossen, dass ihre Kinder Prinz George und Prinzessin Charlotte mit ihnen reisen werden und es wird erwartet, dass die Kinder mindestens bei ein paar Gelegenheiten über die Woche hinweg zu sehen sein werden", hieß es in einer Mitteilung.
Bei ihrer Reise vom 17. bis zum 21. Juli wollen die britischen Royals unter anderem Warschau, Danzig, Berlin, Hamburg und Heidelberg besuchen. Die jüngste Generation der Royals hat bereits mehrfach auf Auslandsreisen für Entzückung gesorgt, zuletzt im vergangenen Jahr in Kanada.
+++ 12.23 Uhr: ADAC warnt vor "Staustufe Rot" am Wochenende +++
Am nächsten Wochenende erwartet der ADAC auf den Autobahnen wegen der Sommerferien in vielen Bundesländern und auch wegen des G20-Gipfels in Hamburg lange Staus. Von Freitag bis Sonntag gelte auf den Urlauberrouten "Staustufe Rot", erklärte der Automobilclub. In vielen Ländern hätten die Ferien begonnen, dazu kämen Urlauber aus den Niederlanden. Im Großraum Hamburg werde es wegen des G20-Gipfels noch voller als sonst. Zudem sei mit kurzfristigen Straßensperrungen und intensiven Kontrollen zu rechnen.
Zu den Staustrecken am Wochenende gehören laut ADAC Fernstraßen in Richtung Nord- und Ostsee, der Großraum Hamburg, aber auch Autobahnen rund um Berlin, in Nordrhein-Westfalen, Hessen sowie in Süddeutschland. Der Automobilclub warnte zudem vor längeren Reisezeiten in Österreich, weil dort alle Bundesländer in den Sommerferien seien.
+++ 12.19 Uhr: Syrien druckt erstmals Geldschein mit Assad-Porträt +++
Syrien hat erstmals einen Geldschein mit dem Porträt von Machthaber Baschar al Assad gedruckt. Das Bildnis des umstrittenen Präsidenten ziert künftig den 2000-Pfund-Schein, der am Sonntag von der Zentralbank ausgegeben wurde. Es ist das erste Mal, dass die Zentralbank einen Schein in dieser Höhe ausgibt. Das Syrische Pfund hat seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 rund 90 Prozent seines Werts verloren.
Laut dem offiziellen Wechselkurs entspricht 2000 Pfund derzeit 3,30 Euro. Bisher zierte nur Hafis al Assad, der verstorbene Vater und Vorgänger des heutigen Präsidenten, einen Geldschein. Die syrische Wirtschaft ist durch den jahrelangen Konflikt weitgehend zum Erliegen gekommen. Großstädte wie Homs, Aleppo oder Idlib wurden in großen Teilen zerstört, Millionen von Einwohnern wurden durch die Kämpfe in die Flucht gezwungen.
+++ 12.12 Uhr: Festnahme bei Paris: Mann drohte mit Anschlag auf Präsident Macron +++
Frankreichs Behörden haben einen Mann in Untersuchungshaft genommen, der mit der Ermordung von Präsident Emmanuel Macron gedroht haben soll. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Justizkreise. Der 23-Jährige habe im Verhör gesagt, dass er beabsichtigt habe, Macron bei der traditionellen Militärparade zum Nationalfeiertag am 14. Juli zu töten und verschiedene Minderheiten anzugreifen. Der Mann beschreibe sich als "Nationalist" und sei wegen Verherrlichung des Terrorismus vorbestraft.
Mehrere Internetnutzer hatten den Mann gemeldet, weil er versucht habe, sich eine Schusswaffe zu beschaffen. Der Verdächtige sei daraufhin schon vergangenen Mittwoch im Pariser Vorort Argenteuil festgenommen worden. Am Samstag wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines individuellen Terrorunternehmens gegen ihn eröffnet.
+++ 12.03 Uhr: Polizei geht nach Busunglück auf A9 von 18 Toten aus +++
Bei dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 in Oberfranken sind nach Erkenntnissen der Polizei vermutlich 18 Menschen ums Leben gekommen, wie ein Sprecher bestätigte. 30 der 48 Insassen seien verletzt worden, einige von ihnen schwer. "Die verbleibenden Personen dürften wohl in dem brennenden Reisebus ums Leben gekommen sein", hieß es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Bei den Businsassen habe es sich um eine Seniorengruppe aus Sachsen gehandelt. Das Fahrzeug war um kurz nach 7 Uhr bei sich stauendem Verkehr auf einen Sattelzug geprallt und in Flammen aufgegangen.
Der Bus war mit 46 Fahrgästen und zwei Fahrern besetzt. Zur Bergung und Identifizierung der Leichen wurden Spezialisten der Rechtsmedizin und des Bundeskriminalamts angefordert.
+++ 11.13 Uhr: Saudischer König Salman kommt nicht zum G20-Gipfel +++
Saudi-Arabiens König Salman wird nicht zum G20-Gipfel nach Hamburg fahren. Aktuelle Entwicklungen in der Katar-Krise würden den 81-Jährigen dazu zwingen, Finanzminister Mohammed al-Dschadan als Vertretung in die Hansestadt zu schicken, berichteten diplomatische Kreise der Deutschen Presse-Agentur.
Mehrere arabische Staaten haben Katar unter Führung Saudi-Arabiens vor vier Wochen isoliert und eine Reihe von Forderungen an das Golfemirat gestellt. Wegen des schlechten Gesundheitszustands von König Salman war schon zuvor spekuliert worden, ob er die Reise antreten würde. Der G20-Gipfel findet am Freitag und Samstag in Hamburg statt.
+++ 8.54 Uhr: 17 Menschen nach Busunfall in Oberfranken vermisst +++
Ein Reisebus ist nach einem Unfall mit einem Lastwagen auf der Autobahn 9 in Oberfranken in Brand geraten. "Wir müssen von einem sehr schweren Verkehrsunfall ausgehen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Bayreuth. Es gebe mehrere Verletzte, möglicherweise auch Schwerverletzte. Auf die Frage, ob es Tote geben könnte, antwortete er Sprecher: "Wir können derzeit nichts ausschließen." 17 Menschen werden vermisst. Bei ihnen sei derzeit unklar, wo sie sich befinden, sagte eine Polizeisprecherin. Es sei nicht auszuschließen, dass sich Fahrgäste nicht mehr aus dem brennenden Bus retten konnten.
+++ 7.17 Uhr: Acht Tote bei Absturz von Rettungshelikopter nach Vulkanausbruch +++
Beim Absturz eines Rettungshubschraubers in Indonesien sind alle acht Insassen ums Leben gekommen. Nach Angaben der nationalen Luftrettungsbehörde war der Helikopter am Sonntag gestartet, um Touristen von einem plötzlich aktiv gewordenen Vulkankrater in Sicherheit zu bringen. Auf dem Weg dorthin stürzte er auf der Insel Java, rund 400 Kilometer von Indonesiens Hauptstadt Jakarta in einer bergigen Region ab. An Bord waren vier Angehörige der indonesischen Marine und vier Sanitäter. Die Leichen aller Opfer seien geborgen und in ein Polizeikrankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher der Rettungsbehörde am Montag.
+++ 6.45 Uhr: Mann in Mexiko von Krokodil attackiert +++
Ein Krokodil hat in Mexiko einen Mann beim Pinkeln attackiert und ihm einen Teil des Arms abgerissen. Der Mann, der offenbar betrunken war, habe sich gerade erleichtert, als ihn das Tier an der Lagune Nichupté im beliebten Badeort Cancún angefallen habe, teilte die Polizei mit. Zwar sei ihm die Flucht gelungen, doch das Krokodil habe ihm offenbar ein Stück seines Arms abgerissen. Das Opfer wurde im Krankenhaus notoperiert. Nach Behördenangaben handelte es sich möglicherweise um einen US-Touristen.
Cancún ist ein besonders bei US-Reisenden beliebter Badeort. In den seichten Gewässern der Lagune Nichupté lebende Krokodile können mehr als drei Meter lang werden.
+++ 6.05 Uhr: Ultimatum an Katar um 48 Stunden verlängert +++
Im Konflikt zwischen mehreren arabischen Staaten und Katar haben die Gegner des Emirats ein Ultimatum um 48 Stunden verlängert. Die saudiarabische Nachrichtenagentur SPA veröffentlichte eine entsprechende gemeinsame Erklärung Saudi-Arabiens, Ägyptens, Bahrains und der Vereinigten Arabischen Emirate, die Katar mit ihren Forderungen unter Druck setzen.
Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten am 5. Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt hatten. Sie werfen Katar die Unterstützung von Terror-Gruppen vor und hatten Doha mit Frist bis Sonntag um Mitternacht eine Liste mit 13 ultimativen Forderungen vorgelegt. Dieses Ultimatum wurde nun um 48 Stunden verlängert.
+++ 5.06 Uhr: Merkel und Trump treffen sich angeblich schon am Donnerstag +++
Angela Merkel will sich einem Medienbericht zufolge schon vor dem offiziellen Beginn des G20-Gipfels in Hamburg mit US-Präsident Donald Trump treffen. Nach Informationen Redaktionsnetzwerks Deutschlands (RND) wollen Merkel und Trump am Donnerstag in Hamburg zu einem Vorgespräch zusammenkommen.
+++ 4.45 Uhr: US-Kriegsschiff fährt dicht an von China beanspruchter Insel vorbei +++
Ein US-Kriegsschiff ist nahe an einer von China beanspruchten Insel im Südchinesischen Meer vorbeigefahren und hat damit Pekings dortige Gebietsansprüche erneut in Frage gestellt. Der Zerstörer "USS Stethem" sei in einem Abstand von weniger als zwölf Seemeilen an der Triton-Insel vorbeigefahren, sagte ein US-Vertreter. Peking sprach von einer "ernsthaften politischen und militärischen Provokation".