+++ News des Tages +++ Fähre mit 280 Fahrgästen steckt im Watt fest

Lammert kündigt Rückzug aus Politik an +++ Hitler-Geburtshaus wird abgerissen +++ Moskau reagiert auf Sanktions-Debatte in USA und Großbritannien +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker.

Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker

+++ 19.55 Uhr: 280 Menschen sitzen auf Fähre im Watt fest +++

Eine Fähre mit rund 280 Menschen an Bord ist auf der Überfahrt von der Nordseeinsel Wangerooge ans Festland im Watt steckengeblieben. Seenotrettern gelang es zunächst nicht, das Schiff freizuschleppen. Ein weiterer Versuch sollte unternommen werden, wenn das Wasser wieder höher stehe, so ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Er äußerte die Hoffnung, dass die Fähre sogar aus eigener Kraft wieder frei komme. Zwischen den Inseln und dem Festland setzen sich immer wieder Fähren fest, weil der Wasserstand niedriger ist als vorhergesagt.

+++ 19.08 Uhr: Lammert kandidiert nicht mehr für den Bundestag +++

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) wird bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2017 überraschend nicht wieder kandidieren. Der 67-Jährige, der das formal zweithöchste Staatsamt seit 2005 innehat, informierte den CDU-Kreisverband Bochum in einem Schreiben über seinen Entschluss. 37 Jahre lang war der Christdemokrat in der Politik aktiv. Beobachter glauben, dass Lammerts Entschluss auch damit zu tun hat, dass er zwar als Nachfolger für Bundespräsident Joachim Gauck gehandelt wurde, seine Chancen zuletzt aber als gering galten. Vor allem SPD und Grüne wollen den selbstbewussten Westfalen nicht im höchsten Amt sehen. Armin Laschet, CDU-Landeschef in Nordrhein-Westfalen, kommentierte den Rückzug Lammerts mit den Worten: "Dem Deutschen Bundestag werden sein Humor, seine Wortgewalt und seine geistige Originalität fehlen."

+++ 17.29 Uhr: Neun Jahre Haft für "Kobold-Räuber" wegen Tankstellenüberfällen +++

Der Täter hat jedes Mal eine grüne Kobold-Maske getragen und mit einer Schreckschusspistole in die Luft geschossen: Nach einer Serie von Tankstellenüberfällen am Niederrhein und im Ruhrgebiet ist ein 22-Jähriger aus Duisburg zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte gestanden, Anfang des Jahres innerhalb von sechs Wochen sechs Tankstellen überfallen zu haben. Die Tatorte lagen in Duisburg, Mülheim, Sonsbeck und Bergkamen. Die Beute belief sich auf insgesamt rund 5000 Euro plus Zigaretten. Das Landgericht Duisburg sprach den 22-Jährigen am Montag der sechsfachen räuberischen Erpressung schuldig. Die Kobold-Maske will sich der Angeklagte ursprünglich für Halloween gekauft haben.

+++ 17.24 Uhr: Hitler-Geburtshaus wird abgerissen +++

Das Hitler-Geburtshaus in Braunau am Inn soll abgerissen und an seiner Stelle ein neues Gebäude errichtet werden. Das sagte Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) der Zeitung "Die Presse". "Die Kellerplatte kann bleiben, aber es wird ein neues Gebäude errichtet."

Er folge damit einer Empfehlung einer Expertenkommission, sagte Sobotka. Das neue Gebäude solle von einer sozialen Einrichtung oder von Behörden genutzt werden. "Es wird keinen Wiedererkennungswert haben", so ein Sprecher des Ministeriums.

Das Haus war immer wieder Ziel von Neonazis aus Europa, die an dieser Stelle Erinnerungsfotos schossen. Österreich will verhindern, dass das Haus zu einer "Pilger- und Gedenkstätte" für Neonazis wird.

+++ 16.58 Uhr: Apple will erst 2017 über Autoprojekt entscheiden  +++

Apple nimmt laut einem Medienbericht Abstand vom Plan, ein eigenes Auto zu entwickeln und will bis Ende kommenden Jahres über das Schicksal des Projekts entscheiden. Aktuell sei die Idee eher, Software für autonomes Fahren zu entwickeln, schrieb der Finanzdienst Bloomberg. Das würde Apple die Flexibilität geben, entweder mit der Autobranche zusammenzuarbeiten oder am Ende doch ein eigenes Fahrzeug zu bauen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Mehrere hundert Mitarbeiter hätten das Projekt inzwischen verlassen. Apple wollte die Informationen nicht kommentieren.

Über Apples Pläne für das Autogeschäft wird schon seit Anfang 2015 spekuliert, während der Konzern selbst sich dazu bedeckt hält. Bloomberg hatte schon im Juli berichtet, der Schwerpunkt verlagere sich eher auf die Entwicklung von Software für autonome Fahrzeuge statt des Baus eines eigenen Elektrowagens.

+++ 16.26 Uhr: Nobelpreis-Komitee gibt Kontaktversuche zu Dylan vorerst auf +++ 

Die Schwedische Akadamie hat ihre Versuche, den frisch gekürten Literaturnobelpreisträger Bob Dylan zu erreichen, vorerst aufgegeben. "Momentan machen wir nichts", sagte die ständige Sekretärin der Akademie, Sara Danius, dem schwedischen Sender SR. "Ich habe angerufen und E-Mails an seinen engsten Mitarbeiter geschickt und sehr freundliche Antworten bekommen. Im Moment genügt das völlig." Dylan war am Donnerstag als erstem Musiker überhaupt der Nobelpreis für Literatur zugesprochen worden - doch er äußerte sich bislang öffentlich mit keinem Wort dazu. 

+++ 15.53 Uhr: Russland droht im Fall neuer Sanktionen mit "asymmetrischer" Reaktion +++

Russland hat im Fall neuer Sanktionen der USA wegen des Syrien-Konflikts mit einer Reaktion gedroht. Die Antwort könne auch "asymmetrisch" und somit anders gelagert sein als mögliche Strafmaßnahmen gegen Russland, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkoin in Moskau. Damit bezog er sich auf Debatten in den USA über neue Sanktionen. Auf eine entsprechende Diskussion in Europa ging der Diplomat nicht ausdrücklich ein.

Am Wochenende war eine Syrien-Konferenz mit zahlreichen Regionalmächten aus dem Nahen Osten weitgehend ergebnislos geendet. Rjabkow betonte, die Verhandlungen müssten fortgesetzt werden. Russland setze auch den bilateralen Dialog mit den USA über die Lage in Syrien fort, sagte er der Agentur Interfax zufolge. 

+++ 14:30 Uhr: Dänemark: Flughafen Roskilde nach Bombendrohungen evakuiert +++

Nach Bombendrohungen sind die dänischen Flughäfen Roskilde und Aarhus sowie zwei Einkaufszentren evakuiert worden. Auch der Kopenhagener Flughafen Kastrup habe eine Drohung erhalten, berichtete der dänische Rundfunk am Nachmittag. Die Polizei sehe aber derzeit keinen Anlass für eine Räumung. Details gab die dänische Polizei zunächst nicht bekannt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau gingen die Drohungen gegen die Flughäfen und die Einkaufszentren in Roskilde und Slagelse fast zeitgleich bei der Polizei ein. Den Flughafen Aarhus in der Gemeinde Tirstrup nutzten 2015 rund 365.000 Passagiere. Der Flughafen in Tune bei Roskilde zählt etwa 21.000 Passagiere pro Jahr.

+++ 13.44 Uhr: Fall Peggy: Ermittler wollen Weg von Böhnhardt-DNA nachvollziehen +++

Im Fall der getöteten Schülerin Peggy schließt die Staatsanwaltschaft Bayreuth nach dem Fund einer DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt eine Verunreinigung der Probe weiterhin nicht aus. Die Ermittler wollen daher den Weg der Spur genau nachvollziehen. "Wie ist sie an den Fundort gekommen und wie zur Untersuchung?", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Montag. Es müsse zweifelsfrei ausgeschlossen werden, dass die DNA-Spur per Zufall oder aus Versehen mit dem Fall Peggy in Verbindung gebracht wurde.

+++ 13.34 Uhr: Zerschlagung hat begonnen: Kaiser's Tengelmann verschickt Angebote +++

Die Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann hat begonnen. Tengelmann habe am Montag die ersten Listen mit zum Verkauf stehenden Filialen in Nordrhein-Westfalen verschickt, sagte eine Unternehmenssprecherin. Tengelmann betreibt in Nordrhein-Westfalen nach eigenen Angaben noch 107 Geschäfte mit rund 3500 Mitarbeitern. NRW gilt als größtes Sorgenkind im Unternehmen. Viele der Filialen gelten als unattraktiv. "Ich wäre froh, wenn wir für 30 bis 40 Filialen Supermarktbetreiber finden könnten", sagte Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub kürzlich in einem Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". 

+++ 12.28 Uhr: Berichte: Mindestens zwölf Tote bei neuen Luftangriffen auf Aleppo +++

Bei Luftangriffen auf den von Rebellen gehaltenen Ostteil der syrischen Großstadt Aleppo sind am Montag nach Angaben von Menschenrechtlern mindestens zwölf Zivilisten getötet worden. Unter den Todesopfern seien mindestens fünf Kinder, teilten die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sowie Helfer mit. Die Angriffe seien von den Truppen des Machthabers Baschar al-Assad mit russischer Unterstützung ausgeführt worden, hieß es. Die Weißhelme sprachen von 14 Toten, 8 von ihnen Kinder. Ein Sprecher der Hilfsorganisation, die in der umkämpften Stadt nach Angriffen Überlebende sucht, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es seien besonders schwere Bomben eingesetzt worden. "Wir nennen sie Erdbeben, weil sie so viel Krach machen und so große Schäden anrichten", ergänzte Sprecher Ibrahim al-Hadsch.

+++ 12.17 Uhr: Explosion bei BASF mit mehreren Verletzten +++

Beim Chemieriesen BASF hat es am Montagvormittag eine Explosion gegeben. Es gebe mehrere Verletzte, teilte das Unternehmen mit. Eine Qualmwolke stieg über dem Norden der Stadt auf. Vermutet werde eine Explosion im Bereich des Nordhafens, sagte eine BASF-Sprecherin. Dort beliefern Gas- und Öltanker das Chemiewerk. Alle brennbaren Materialen, die im Werk verwendet würden, würden dort umgeschlagen. Die Feuerwehr sei im Einsatz. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

+++ 11.41 Uhr: Bundesweit Droh-Schreiben gegen Schulen +++

Bundesweit haben zahlreiche Schulen Droh-Schreiben erhalten. Allein in Leipzig gingen bei neun Schulen entsprechende E-Mails ein, wie ein Polizeisprecher sagte. Beamte seien vor Ort, Durchsuchungen liefen. Schüler und Lehrer dürften die Gebäude derzeit nicht verlassen. Die Polizei geht allerdings nicht von einer unmittelbaren Gefährdung aus. Auch Schulen unter anderem in Göttingen und Magdeburg erhielten ähnliche Droh-Mails. In Madgeburg gingen nach Polizeiangaben bei zwei Gymnasien entsprechende Schreiben ein, in denen Straftaten angedroht worden seien. Nach derzeitigen Ermittlungen sei "nicht von einer Ernsthaftigkeit der Drohungen auszugehen", erklärte ein Polizeisprecher. Welche Straftaten konkret angedroht wurden, teilte die Polizei zunächst nicht mit. In Göttingen erhielten ebenfalls mehrere Schulen Drohungen per E-Mail, wie ein Polizeisprecher sagte. Wer die Droh-Schreiben verfasst hat, war zunächst unklar.

+++ 11:28 Uhr: Baby-Verkauf auf Ebay: Vater spricht von "Scherz" +++

Der Vater eines Babys aus Duisburg hat zugegeben, das Mädchen in einer Ebay-Kleinanzeige für 5000 Euro zum Verkauf angeboten zu haben. Es sei ein Scherz gewesen, sagte der 28 Jahre alte Vater, wie die Polizei mitteilte. Der Mann habe sich bereits am Freitag bei der Polizei offenbart. Er übergab den Ermittlern auch das Handy, mit dem die Online-Annonce geschaltet worden sein soll.

Das Verkaufsangebot hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Die Eltern hatten zunächst bestritten, ihre Tochter auf der Handelsplattform angeboten zu haben. Die Polizei war aber überzeugt, dass die Anzeige über einen Router im Haus der Familie ins Internet gestellt worden war. Das kleine Kind war nach Bekanntwerden der Anzeige aus der Familie genommen und in die Obhut des Jugendamtes gegeben worden.

+++ 11.19 Uhr: 16-Jähriger unter Brücke in Hamburg getötet +++

in 16-Jähriger ist unter einer Brücke in Hamburg getötet worden. Das teilte die Polizei mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Das "Hamburger Abendblatt" hatte zuvor darüber berichtet. Demnach soll ein Unbekannter am Sonntagabend einen Jugendlichen mit einem Messer verletzt und danach in die Alster gestoßen haben. Das Opfer sei von einer Passantin aus dem Wasser gezogen worden. Die Polizei bestätigte lediglich, dass es sich bei dem Opfer um einen 16-Jährigen handele. Die Polizei war demnach mit 17 Fahrzeugen bis zum frühen Morgen im Einsatz. Die Mordkommission hat Ermittlungen aufgenommen.

+++ 11.03 Uhr: Mindestens 25 Tote durch schwere Überschwemmungen in Vietnam +++

Bei schweren Überschwemmungen im Zentrum Vietnams sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere wurden am Montag nach Behördenangaben noch vermisst. Wie die Katastrophenschutzbehörde auf ihrer Internetseite mitteilte, wurden seit Freitag mehr als 240.000 Häuser zerstört oder beschädigt. Nach andauernden heftigen Regenfällen standen zahlreiche Häuser fast vollständig unter Wasser.

+++ 10.52 Uhr: Kommandeur der Separatisten in Ostukraine getötet +++

In der ostukrainischen Separatistenhochburg Donezk ist der russische Kommandeur Arsen Pawlow bei einem Sprengstoffanschlag in einem Aufzug getötet worden. Die Bombe sei explodiert, als der 33-Jährige mit Gefolgsleuten den Lift seines Hauses betrat, teilten örtliche Medien mit. Unter dem Tarnnamen "Motorola" hatte Pawlow seit 2014 aufseiten der Aufständischen gegen ukrainische Regierungseinheiten gekämpft. Separatistenführer Alexander Sachartschenko gab der Regierung in Kiew die Schuld an dem Anschlag, der sich am Sonntagabend ereignete. Nach dem Russen Pawlow war unter anderem wegen der Erschießung von Gefangenen gefahndet worden.

+++ 10.33 Uhr: Attentäter sprengt sich vor Sitz von Staatsfernsehen in Abchasien in die Luft +++

Vor der Zentrale des Staatsfernsehens in der von Georgien abtrünnigen Kaukasusprovinz Abchasien hat sich am Montag ein Mann in die Luft gesprengt. Außer dem Täter habe es nach ersten Erkenntnissen keine Toten oder Verletzten gegeben, erklärte der abchasische Innenminister Aslan Kobachia nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Der Mann habe offenbar nicht alleine gehandelt. Die Ermittlungen dauerten an. Die  Nachrichtenagentur Interfax meldete, die Explosion habe sich am Eingang der Fernsehzentrale in Abchasiens Hauptstadt Suchumi ereignet.

+++ 10.14 Uhr: Mogherini: EU zieht keine Sanktionen gegen Moskau wegen Syrien in Betracht +++

Die EU wird nach Angaben der Außenbeauftragten Federica Mogherini keine Sanktionen gegen Russland wegen des Syrien-Konflikts beschließen. Ein solches Vorgehen sei "von keinem Mitgliedstaat" vorgeschlagen worden, sagte Mogherini am Montag beim Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Diskutiert würden aber zusätzliche Sanktionen "gegen das syrische Regime".

+++ 9.33 Uhr: Samsung testete Note-7-Batterien in eigenem Labor +++

Samsung hat die feuergefährlichen Akkus seines Pannen-Smartphones Galaxy Note 7 für den Einsatz im US-Markt von einem Labor aus dem eigenen Konzern testen lassen. Der südkoreanische Smartphone-Marktführer sei der einzige Anbieter, der dafür nicht auf externe Einrichtungen zurückgreife, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf die Industriegruppe CTIA. Sie zertifiziert die Labore für die Tests, die für den Einsatz von Batterien in den USA verpflichtend sind. 

+++ 9 Uhr: In Deutschland halten sich 51.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf +++

In Deutschland halten sich nach offiziellen Angaben 51.068 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf. Diese Angaben der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen beziehen sich auf den Stichtag 15. September 2016. Als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling gilt, wer unter 18 Jahre alt ist und ohne einen Sorgeberechtigten oder Bevollmächtigten einreist. Die meisten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge gibt es aktuell in Nordrhein-Westfalen (11.051), Bayern (7330) und Baden-Württemberg (6825), wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Montag unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung berichteten. 

+++ 8.49 Uhr: Geburtenrate erstmals seit 33 Jahren bei 1,5 Kindern pro Frau +++

Die Geburtenrate in Deutschland ist erstmals seit 33 Jahren wieder auf 1,5 Kinder pro Frau gestiegen. Ähnlich hoch wie 2015 war sie zuletzt 1982 mit 1,51 Kindern pro Frau. "Die seit 2012 beobachtete positive Entwicklung setzte sich damit fort", teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. 2014 lag die Geburtenrate bei 1,47. Allerdings fiel der Anstieg 2015 nur halb so stark aus wie im Jahr zuvor. Vor allem bei deutschen Frauen nahm die Geburtenrate 2015 nur geringfügig zu: von 1,42 auf 1,43 Kindern. Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg sie dagegen deutlich: von 1,86 auf 1,95 Kindern. 

+++ 8.38 Uhr: Söder kritisiert von Seehofer geplante Ämtertrennung +++

Bayerns Finanzminister Markus Söder hat die von Ministerpräsident Horst Seehofer (beide CSU) geplante Teilung der Ämter CSU-Parteivorsitz und bayerischer Regierungschef kritisiert. "Man kann zwar alles strategisch diskutieren, aber Horst Seehofer hat einmal selbst gesagt, dass die Kraft der CSU in der Vereinigung der beiden Ämter liegt", sagte Söder am Montag dem Bayerischen Rundfunk. "Das war in der Vergangenheit so, und das Modell hat auch ganz gut funktioniert." Seehofer, derzeit CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident, hatte am Wochenende angekündigt, im kommenden Jahr eines seiner Ämter aufgeben. "Ich kann für die CSU nicht ewig den Libero machen", sagte er der "Bild am Sonntag". "Einmal soll ich die absolute Mehrheit in München holen und dann die bayerischen Interessen in Berlin durchsetzen." Welchen der beiden Posten er abgeben will, ließ Seehofer jedoch offen.

+++ 7.14 Uhr: Viele Tote bei Busunfall in Pakistan +++

In Pakistan sind bei einem Frontalaufprall zweier Busse am Montag mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. 50 weitere wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. Demnach könnte die Zahl der Toten noch steigen. Rettungskräfte bemühten sich, Businsassen aus den Trümmern zu holen. Die beiden Busse mit rund hundert Fahrgästen an Bord stießen in der Stadt Khanpur, 800 Kilometer südlich der Hauptstadt Islamabad, zusammen. Pakistan gehört weltweit zu den Ländern mit den meisten Verkehrstoten. Das Land verfügt über schlechte Straßen, mangelnd gewartete Fahrzeuge, und seine Fahrer gelten als rücksichtslos.

+++ 7.09 Uhr: 14 Leichen nach Fährunglück in Myanmar geborgen +++

Zwei Tage nach einem Fährunglück auf einem Fluss in Myanmar sind 14 Leichen geborgen worden. Dutzende Passagiere des Schiffs wurden noch vermisst, nachdem es am Samstagmorgen auf dem Weg von Homalin nach Monywa im Zentrum des Landes untergegangen war, wie die Rettungskräfte mitteilten. Demnach wurden 154 Menschen aus dem Chindwin-Fluss gerettet, doch wurde befürchtet, dass die Opferzahl auf bis zu hundert steigt. Schätzungen zufolge waren bis zu 250 Menschen an Bord der Fähre und damit etwa hundert mehr als erlaubt. Laut den Rettungskräften wurde inzwischen das gesunkene Wrack lokalisiert. Demnach waren vor allem Studenten, Lehrer sowie Ärzte an Bord der Fähre.

+++ 7.01 Uhr: Explosionsgefahr nach schwerem Unfall mit Gefahrguttransporter auf A2 +++

Auf der A2 nahe Magdeburg ist ein Gefahrguttransporter verunglückt und in Brand geraten. Nach ersten Erkenntnissen war am frühen Montagmorgen zwischen Bornstedt und Irxleben in Richtung Berlin ein Auto in den Lastwagen gefahren. Vermutlich gebe es mindestens einen Toten im Wagen. Rettungskräfte durften sich zunächst dem Auto nicht nähern. Es bestehe Explosionsgefahr, sagte ein Polizeisprecher. Der Lastwagenfahrer konnte sich selbst in Sicherheit bringen. Die Lage sei noch unübersichtlich.

+++ 6.30 Uhr: Militäroperation zur Befreiung von Mossul hat begonnen +++

Die Militäroperation zur Rückeroberung der nordirakischen Großstadt Mossul aus den Händen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat begonnen. "Die Zeit des Siegs ist gekommen und die Operationen zur Befreiung von Mossul haben begonnen", verkündete Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi am frühen Montagmorgen in einer Ansprache im Staatssender Irakija. Mossul ist die letzte größere irakische Stadt, die noch von den Dschihadisten kontrolliert wird.

Die Dschihadisten hatten Mossul im Sommer 2014 in eine Blitzoffensive erobert, ohne dass die irakische Armee nennenswerten Widerstand leistete. Der Einsatz zur Rückeroberung der Millionenstadt wird die bisher größte Militäroperation gegen die Dschihadisten im Irak. Neben der irakischen Armee sind auch schiitische und kurdische Milizen beteiligt. Unterstützung erhalten sie von Kampfflugzeugen der US-geführten Anti-IS-Koalition.

+++ 6.20 Uhr: Mindestens 25 Tote bei Kämpfen in brasilianischem Gefängnis +++

Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden sind am Sonntag in einem brasilianischen Gefängnis mindestens 25 Insassen getötet worden. Sieben der Toten wurden enthauptet und sechs weitere bei lebendigem Leib verbrannt bei den Zusammenstößen in dem Gefängnis in Boa Vista, der Hauptstadt des nahe der Grenze zu Venezuela gelegenen Bundesstaats Roraima, wie die Nachrichtenwebsite G1 unter Berufung auf die Polizei berichtete.

Demnach begannen die Kämpfe, als mit Messern und Knüppeln bewaffnete Insassen eines Blocks in einen anderen Blocks des Gefängnisses Monte Cristo einbrachen. Rund hundert Angehörige von Insassen, die gerade zu Besuch in der Haftanstalt waren, seien vorübergehend als Geiseln genommen worden, hieß es.

Die Aufständischen hätten gefordert, dass ein Richter ihre Forderungen hören komme, doch hätten stattdessen Eliteeinheiten der Polizei das Gefängnis gestürmt, die Geiseln befreit und bis zum Abend die Kontrolle zurückerlangt.

DPA · AFP
ivi/fin/amt

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