Die Kurz-Meldungen im Überblick:
Richter vertagt Entscheidung über Sea-Watch-Kapitänin Rackete (19.00 Uhr)
AfD-Vorstand kritisiert Wahl Sayn-Wittgensteins - Verfassungsschutz prüft Beobachtung von Nord-AfD (16.33 Uhr)
Demonstranten dringen in Hongkonger Regionalparlament ein (15.19 Uhr)
Bundeswehrhubschrauber abgestürzt - ein Toter befürchtet (14.29 Uhr)
EU-Sondergipfel unterbrochen - Fortsetzung Dienstag (12.27 Uhr)
Zeichner und Cartoonist Mordillo ist tot (9.42 Uhr)
Japan nimmt kommerziellen Walfang wieder auf (3.36 Uhr)
Orte in Mecklenburg-Vorpommern wegen Waldbrandes evakuiert (1.31 Uhr)
- Umstrittene Portoerhöhung in Kraft - Standardbrief kostet 80 Cent (0.19 Uhr)
Die Nachrichten des Tages:
+++ 21:10 Uhr: Venezolanische Regierung kündigt "Rückkehr" von deutschem Botschafter an +++
Der im März aus Venezuela ausgewiesene deutsche Botschafter Daniel Kriener darf nach Angaben der Regierung in Caracas wieder in das südamerikanische Land zurückkehren. Deutschland und Venezuela hätten sich bei einem bilateralen Treffen in Berlin auf eine "Normalisierung" ihrer Beziehungen verständigt, erklärte die venezolanische Regierung. Die Bundesregierung habe der "Rückkehr" Krieners bereits zugestimmt.
+++ 19.00 Uhr: Richter vertagt Entscheidung über Sea-Watch-Kapitänin Rackete +++
Ein italienischer Ermittlungsrichter hat nach der Vernehmung der deutschen Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete die Entscheidung über einen möglichen Haftbefehl auf Dienstag vertagt. Das bedeute, dass Rackete mindestens bis Dienstag unter Hausarrest stehen werde, sagte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer der Deutschen Presse-Agentur. Die Vertagung der Entscheidung bestätigte auch Racketes Anwalt Leonardo Marino der dpa.
Die Staatsanwaltschaft wirft der 31-Jährigen nach Angaben ihres Anwalts Widerstand gegen ein Militärschiff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Ihr könnte auch eine Anklage wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung und im schlimmsten Fall Haft drohen. Rackete war am Samstag mit dem Schiff "Sea-Watch 3" mit 40 Migranten unerlaubt nach Lampedusa gefahren. Sie wurde anschließend festgenommen und auf der sizilianischen Insel Lampedusa unter Hausarrest gestellt. Die italienische Gesetzgebung sieht für das unerlaubte Einfahren nach Italien bis zu 50 000 Euro Strafe vor. Die "Sea-Watch 3" wurde beschlagnahmt.
+++ 17.46 Uhr: Schweden installiert neues Raketenabwehrsystem auf Ostseeinsel Gotland +++
Angesichts anhaltender Spannungen zwischen Russland und westlichen Staaten hat die schwedische Armee ein neues Raketenabwehrsystem auf der Ostseeinsel Gotland aufgestellt. Die unangekündigte Installation des Boden-Luft-Abwehrsystems BAMSE SRSAM sei eine "schnelle Lösung", um einer gestiegenen Bedrohungslage zu begegnen, erklärte Oberbefehlshaber Micael Byden am Montag. Mit einer Reichweite von 15 bis 20 Kilometern erhöhe das System die Luftabwehrkapazitäten des Gotland-Regiments "signifikant". Stockholm hatte im Jahr 2015 beschlossen, nach mehr als einem Jahrzehnt der Abwesenheit wieder Truppen auf die zwischen Schweden und Lettland gelegene Ostseeinsel zu verlegen. Der Entscheidung war die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland, das wiederholte Eindringen russischer Militärflugzeuge in den schwedischen Luftraum sowie die Sichtung eines mutmaßlichen U-Boots in der Schärenküste vor Stockholm vorausgegangen.
+++ 17.34 Uhr: Hongkongs Polizei kündigt Räumung des Parlaments an +++
Nach der Besetzung des Hongkonger Parlaments durch Demonstranten will die Polizei das Regierungsgebäude räumen. Sollten die Protestler nicht das Gelände verlassen, würden die Einsatzkräfte mit "angemessener Härte" vorgehen, kündigten die Polizeibehörde am Montag an. Bei Massenprotesten in Hongkong hatte zuvor eine Gruppe von Demonstranten das Parlament der Stadt, den Legislativrat, gestürmt. Hunderte besetzten am Abend das Gebäude, nachdem sie eine Glasfront und Teile eines Zauns zerstört hatten. Zuvor hatten die Beamten über Stunden versucht, die Demonstranten vor dem Eindringen abzuhalten.
+++ 16.44 Uhr: Tote und Verletzte - Militär hilft in Sibiriens Hochwasserregion +++
Wegen des dramatischen Hochwassers in Sibirien mit mindestens zwölf Toten und vielen Verletzten hat das russische Verteidigungsministerium Hilfe in die Region geschickt. 1300 Soldaten und 300 Einheiten mit Flugzeugen, Hubschraubern und anderer Technik seien in den Gebieten im Einsatz, teilte das Verteidigungsministerium mit. In Teilen des Gebiets Irkutsk in der Nähe des Baikalsees gilt seit Tagen der Ausnahmezustand.
Nach tagelangem Regen waren im Irkutsker Gebiet viele Flüsse über die Ufer getreten. Teils stand das Wasser mehr als zehn Meter hoch. Rund 50 Ortschaften versanken in den Fluten. Häuser wurden mitgerissen. Mehr als 4000 Gebäude, zahlreiche Brücken und Straßen wurden beschädigt oder zerstört, wie die Behörden mitteilten.
+++ 16.33 Uhr: AfD-Bundesvorstand kritisiert Wahl Sayn-Wittgensteins - Verfassungsschutz will Überwachung von Nord -AfD prüfen +++
Der AfD-Bundesvorstand hat die Wahl von Doris von Sayn-Wittgenstein zur neuen Landesvorsitzenden in Schleswig-Holstein als "falsches politisches Signal" kritisiert. Der Bundesvorstand halte an seinem vor dem Bundesschiedsgericht laufenden Parteiausschlussverfahren gegen von Sayn-Wittgenstein fest, erklärte der AfD-Bundesvorstand am Montag. Der AfD-Bundesvorstand will die 64-Jährige wegen der mutmaßlichen Unterstützung eines als rechtsextrem eingestuften Vereins ausschließen.
Sayn-Wittgenstein hatte sich bei der Wahl am Sonntag mit 57 Prozent gegen Christian Waldheim durchgesetzt, der dem gemäßigten Flügel der AfD zugerechnet wird. Im Dezember war sie von der AfD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag ausgeschlossen worden, danach legte sie selbst ihr Amt als Landesvorsitzende nieder. Laut Berichten des NDR und den "Kieler Nachrichten" prüfe der Verfassungsschutz wegen der Wahl Sayn-Wittgensteins eine Überwachung der AfD in Schleswig-Holstein. Dies teilte Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) den "Kieler Nachrichten" mit.
+++ 15.39 Uhr: IAEA: Iran überschreitet zulässige Menge gering angereicherten Urans +++
Der Iran hat die zulässige Menge gering angereicherten Urans überschritten. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erklärte am Montag, sie bestätige iranische Angaben, wonach Teheran die erlaubte Menge von 300 Kilogramm auf 3,67 Prozent angereichertes Uran überschritten habe. Dieser Grenzwert war in dem von den USA aufgekündigten internationalen Atomabkommen von Juli 2015 festgelegt worden.
+++ 15.19 Uhr: Demonstranten dringen in Hongkonger Regionalparlament ein +++
Regierungskritische Demonstranten in Hongkong sind am Montag in das Parlament der chinesischen Sonderverwaltungszone eingedrungen. Auf Bildern des Fernsehsenders i-Cable News war zu sehen, wie mehrere Maskierte in den Eingangsbereich des Parlaments liefen. Sie hatten zuvor mit einem Metallwagen die Glastüren gerammt und Metallabsperrungen aufgestemmt. Polizeikräfte im Inneren des Gebäudes, die die Demonstranten zuvor mit Pfefferspray zurückgedrängt hatten, schienen sich tiefer in das Parlament zurückgezogen zu haben.
In Hongkong gibt es seit Wochen beispiellose Proteste, die sich zunächst vor allem gegen ein geplantes und inzwischen ausgesetztes Auslieferungsgesetz der politischen Führung richteten. Dieses sollte auch Auslieferungen an Festland-China ermöglichen. Inzwischen richten sich die Proteste auch generell gegen die pekingtreue Führung.
+++ 14.55 Uhr: Mehr Badeunfälle durch Juni-Hitze: 145 Menschen in Polen und Litauen ertrunken +++
Infolge der Rekordtemperaturen im Juni sind in Polen und Litauen 145 Menschen ertrunken. Bei den meisten Opfern habe es sich um Männer gehandelt, teilten die Behörden beider Staaten am Montag mit. Allein am Sonntag ertranken nach Angaben des polnischen Krisenzentrums (RCB) landesweit zehn Menschen, insgesamt waren es im vergangenen Juni 113 Todesopfer. Es habe keinen einzigen Tag ohne tödlichen Badeunfall gegeben, sagte eine RCB-Sprecherin.
Im benachbarten Litauen ertranken Rettungskräften zufolge 32 Menschen, die höchste Zahl seit fünf Jahren. 26 Opfer waren demnach männlich - in Polen waren 90 Prozent der Ertrunkenen Männer. Hauptursachen waren demnach zuviel Alkohol und zu großer Leichtsinn. Polen verzeichnete im Juni mit 38,2 Grad Celsius einen neuen Hitzerekord. Auch in Litauen stiegen die Temperaturen zeitweise auf eine Rekordhöhe von 35,7 Grad.
+++ 14.43 Uhr: Mutmaßlich russische Rakete auf Zypern eingeschlagen +++
Eine Rakete mutmaßlich russischer Herstellung hat in der Nacht zum Montag den türkischen Teil der Insel Zypern getroffen. Der Außenminister von Nordzypern, Kudret Ozersay, erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, das Geschoss sei ersten Erkentnissen zufolge Teil eines Luftabwehrsystems. Dieses sei vermutlich durch einen israelischen Luftangriff auf Ziele in Syrien am Sonntagabend ausgelöst worden. Die Rakete habe ihr Ziel verfehlt und sei mehrere dutzend Kilometer von der zyprischen Hauptstadt Nikosia entfernt eingeschlagen.
Die Behörden gingen davon aus, dass das Geschoss in der Luft explodierte, bevor es zu Boden fiel. Verletzt wurde dadurch niemand, allerdings wurde örtlichen Medienberichten zufolge ein Brand ausgelöst.
+++ 14.32 Uhr: Kapitäne stellen sich hinter Rackete - Appell an Regierung +++
Die deutschen Kapitäne haben sich in einer Erklärung hinter die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete gestellt. Sie habe sich im Spagat zwischen ihrer Fürsorgepflicht für die Menschen auf ihrem Schiff und dem Einlaufen in den Hafen von Lampedusa ohne Genehmigung für moralisches Handeln entschieden, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere (VDKS). Dieser Entscheidung sei Respekt zu zollen.
"Es ist unerträglich, welche Ignoranz und Inkompetenz die EU beim dringendsten aller politischen Probleme an den Tag legt", heißt es in dem Appell, den die Kapitäne über ihre internationalen Verbände auch in Brüssel vorbringen wollen. Die deutsche Regierung und die Abgeordneten sollten in der EU intensiver und aggressiver auf eine längst überfällige EU-weite Lösung dringen.
+++ 14.29 Uhr: Hubschrauber stürzt ab – Toter befürchtet +++
Ein Hubschrauber ist am Montag im Süden Niedersachsens abgestürzt. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers soll es sich um einen Helikopter der Bundeswehr handeln. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge hat es bei dem Geschehen in Aerzen bei Hameln mindestens einen Toten gegeben. Weitere Details waren zunächst unklar. Die Bundeswehr hat inzwischen den Absturz eines Schulungshubschraubers in Niedersachsen bestätigt. Die Maschine vom Typ Eurocopter EC 135 sei gegen 14.00 Uhr bei Dehmkerbrock, rund 30 Kilometer westlich von Hameln, verunglückt, sagte ein Bundeswehrsprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Es seien zwei Menschen an Bord gewesen. Die Bundeswehr machte zunächst keine Angaben zum Schicksal der Menschen an Bord.
+++ 14.19 Uhr: Kindermörder Silvio S.: Staatsanwaltschaft geht erneut in Revision +++
Das juristische Tauziehen um die Anordnung einer Sicherungsverwahrung für den zweifachen Kindermörder Silvio S. geht weiter: Die Staatsanwaltschaft habe erneut Revision gegen das Urteil des Potsdamer Landgerichts eingelegt, vorerst keine Sicherungsverwahrung für den 36-Jährigen anzuordnen, sagte Gerichtssprecher Sascha Beck auf Anfrage. Damit muss sich der Bundesgerichtshof (BGH) erneut mit dem Fall befassen.
Im ersten Revisionsprozess hatte das Landgericht in seinem Urteil am vergangenen Freitag erklärt, dass die Kammer den 36-Jährigen zwar weiterhin für gefährlich halte. Für die Anordnung einer Sicherungsverwahrung nach der Haft sei aber erforderlich, dass der Täter einen Hang zur Begehung schwerer Straftaten habe. Dies sei zwar wahrscheinlich, aber durch die Gutachten der psychiatrischen Sachverständigen nicht eindeutig belegbar, so die Richter.
+++ 14.05 Uhr: Erneut technische Probleme beim Commerzbank-Onlinebanking +++
Nach der IT-Panne am vergangenen Freitag haben Commerzbank-Kunden zu Wochenbeginn erneut Ärger mit dem Onlinebanking gehabt. Am Vormittag gab es etwa eine Stunde lang Probleme bei der Anmeldung zum Onlinebanking. Gegen Mittag sei das Problem behoben gewesen, sagte ein Sprecher der Bank. Vergangenen Freitag hatte ein Teil der Kunden zeitweise an Bankautomaten kein Geld bekommen, Einkäufe konnten nicht mit der Girocard (EC-Karte) bezahlt werden. Der Zugang zum Online-Banking war stundenlang nur eingeschränkt möglich.
+++ 14.04 Uhr: Bericht: Iran soll Obergrenze seiner Uranvorräte überschritten haben +++
Der Iran soll einem Medienbericht zufolge erstmals die Obergrenze seiner niedrigangereicherten Uranvorräte überschritten haben. Das berichtete die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Fars. Nach dem Wiener Atomabkommen liegt die vorgeschriebene Obergrenze bei 300 Kilogramm. Die Überschreitung wurde laut Fars auch von den Inspekteuren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt. Die IAEA hielt sich aber noch bedeckt. "Unsere Inspekteure sind vor Ort und werden der Zentrale berichten, sobald die Höhe der Bestände verifiziert ist", teilte ein IAEA-Sprecher in Wien mit.
Das Atomabkommen von 2015 soll dazu dienen, Teheran am Bau einer Atombombe zu hindern. Neben der Obergrenze bei den erlaubten Vorräten muss der Iran auch die Auflage beachten, dass er sein Uran nicht höher als 3,67 Prozent anreichern darf. Diese zweite Auflage will Teheran nach bisherigen Angaben am 7. Juli verletzen.
+++ 13.57 Uhr: Kleidung ohne Besitzer - Mann tot in Sprungbecken gefunden +++
Im Sprungbecken eines Freibads in Sachsen-Anhalt ist am Morgen ein toter Mann gefunden worden. Der 65-Jährige sei am Sonntagabend als vermisst gemeldet worden, teilte die Polizei mit. Mitarbeiter fanden nach der offiziellen Schließung des Freibads in Sangerhausen am Sonntag Kleidung und ein herrenloses Fahrrad. Sie suchten das Gelände ab - aber ohne Erfolg. Auch Polizisten und ein Fährtenhund durchforsteten das Areal. Erst am Morgen konnte der leblose Mann gefunden werden. Die Kripo ermittle nun wegen der genauen Todesursache, hieß es.
+++ 13.44 Uhr: Merkel: Kompromiss bei EU-Spitzenpersonal möglich +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet weiter damit, dass sich die Europäische Union auf das künftige Spitzenpersonal der EU verständigen kann. Nach der Vertagung der Beratungen der Staats- und Regierungschefs sagte Merkel in Brüssel, es sei kompliziert, aber hoffentlich doch machbar. Die Beratungen sollen am Dienstag (11.00 Uhr) fortgesetzt werden.
Merkel sagte, noch stehe keine Mehrheit für den Niederländer Frans Timmermans als Chef der EU-Kommission. Auch andere Personalvorschläge hätten noch keine ausreichende Mehrheit. Deshalb sei im Kreis der EU-Staats- und Regierungschefs nicht abgestimmt worden.
Die Kanzlerin vertrat die Ansicht, bei den Personalien sollten nach Möglichkeit keine großen Länder überstimmt werden. Schließlich müsse man danach noch fünf Jahre zusammenarbeiten. Sie machte deutlich, dass sie diese Länder unter den Visegrád-Staaten Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei sowie Italien sieht. Sie wollte auch nicht, dass Deutschland überstimmt werde. Von hier dürfte der größte Widerstand gegen das Personaltableau gekommen sein.
Zugleich unterstrich Merkel, dass die Spitzenkandidaten - Timmermans und CSU-Vize Manfred Weber - bei dem künftigen Personaltableau eine wichtige Rolle spielen sollten. Es gehe schließlich auch darum, dass die Vorschläge der Staats- und Regierungschefs im Parlament eine Mehrheit fänden.
+++ 13.39 Uhr: Polizei beschlagnahmt Gold im Wert von rund 225.000 Euro +++
Die Polizei hat Gold im Wert von 225.000 Euro auf der Autobahn 3 bei Passau beschlagnahmt. Die Beamten fanden während der Durchsuchung des Autos eines 41-Jährigen 5,6 Kilogramm des Edelmetalls - mehrere Münzen und einen Barren, versteckt unter der Rückbank, wie die Polizei mitteilte. Nachdem der Mann während seiner Ausreise am Donnerstag keine Angaben zur Herkunft des Goldes machen konnte, wurde es konfisziert. Woher das Edelmetall stammt, soll die Kriminalpolizei klären, wie ein Sprecher sagte.
+++ 13.25 Uhr: Vater rettet Kinder aus Donau und treibt ab +++
Bei dem Versuch, seine Kinder aus der Donau zu retten, ist ein Mann in Bayern von der Strömung mitgerissen worden. Nach dem 46-Jährigen werde seit Sonntagabend gesucht, sagte ein Polizeisprecher. Eine Spur gebe es nicht. Die Wasserschutzpolizei suche mit zwei Booten nach dem Mann. Auch Rettungstaucher und ein Polizeihubschrauber wurden bei der Suche eingesetzt.
Der 46-Jährige hatte den Sonntag mit seiner Familie an der Donau im niederbayerischen Metten verbracht. Als seine vier Kinder im Alter von 13 bis 18 Jahren beim Baden in Gefahr gerieten, sprangen der Vater und ein Bekannter der Familie ins Wasser und brachten die Kinder ans Ufer. Dabei wurde der 46-Jährige von der Strömung erfasst und trieb ab.
+++ 12.34 Uhr: Kurz nach Koalitionsvereinbarung: Bremer Bürgermeister tritt zurück +++
Gerade erst haben sich SPD, Grüne und Linke auf die Bildung einer neuen Regierung in Bremen geeinigt – jetzt teilte Carsten Sieling (SPD), amtierender Bürgermeister mit, dass er für eine erneute Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stehe.
In der Nacht hatten sich die Spitzen von SPD, Grünen und Linken auf eine Koalition geeinigt – die erste dieser Art in einem westdeutschen Bundesland. Die SPD in Bremen hatte bei der Bürgerschaftswahl ihr historisch schlechtestes Ergebnis eingefahren, stärkste Kraft wurde die CDU.
+++ 12:32 Einbrecher rasen vor dänischer Polizei davon - Streifenwagen beworfen +++
Einbrecher haben sich in Dänemark eine kilometerlange Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und ihre Verfolger dabei mit Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Die Jagd nach einem Einbruch rund 50 Kilometer nördlich der deutsch-dänischen Grenze endete erst, als ein Beamter einen Schuss auf das Fluchtauto abgab und dessen Fahrer an der Schulter traf, wie die Polizei der Region Südjütland mitteilte. Der Mann sei außer Lebensgefahr und sei - ebenso wie drei weitere Leute aus dem Fahrzeug - festgenommen worden.
+++ 12.27 Uhr: EU-Sondergipfel in Brüssel unterbrochen +++
Die Verhandlungen in Brüssel ins Stocken geraten: Der Sondergipfel zur Neubesetzung der vakanten Topjobs wird vorläufig unterbrochen. Das teilte der Sprecher des noch amtierenden Ratspräsidenten Donald Tusk auf Twitter mit.
In Brüssel wird derzeit diskutiert, wer ab Herbst die Spitzenjobs der europäischen Union übernehmen soll. Streit gibt es insbesondere um die Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Die Staats- und Regierungschefs hatten seit Sonntag über ein Personalpaket beraten, in dem der Sozialdemokrat Frans Timmermans als möglicher Juncker-Nachfolger vorgesehen war.
Dem Tusk-Sprecher zufolge soll das Treffen am Dienstagvormittag um 11 Uhr fortgesetzt werden.
+++ 12.23 Uhr: Lottospieler aus Nordrhein-Westfalen gewinnt 31,5 Millionen Euro +++
Sechs Richtige reichten: Auch ohne die passende Zusatzzahl hat ein Lottospieler aus Nordrhein-Westfalen 31,5 Millionen Euro gewonnen. Mit den Zahlen 1, 8, 31, 34, 43 und 45 sicherte der Gewinner aus dem Bergischen Land sich am Samstag den Jackpot der Ziehung 6 aus 49. Nach Angaben von Westlotto hatte er damit bundesweit alleine den richtigen Riecher.
Möglich wurde der hohe Gewinn, weil der Jackpot in zwölf Ziehungen nicht geknackt worden war. Laut den Lotto-Regeln muss dann bei der 13. Ziehung eine Zwangsausschüttung erfolgen - auch wenn die Zusatzzahl nicht passt.
+++ 11.48 Uhr: Mehrere Tote bei Massenprotesten im Sudan +++
Bei Massenprotesten gegen die Militärführung im Sudan sind mehrere Menschen getötet worden. Bei den Demonstrationen vom Sonntag in Khartum und anderen Städten seien mindestens sieben Demonstranten ums Leben gekommen und 181 verletzt worden, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums der staatlichen Nachrichtenagentur Suna. Ein Mitglied des Oppositionsbündnisses sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur, mindestens zehn Menschen seien getötet und etliche weitere verletzt worden. Die Demonstranten wollen die Militärführung dazu bewegen, die Macht in dem Land im Nordosten Afrikas rasch an eine zivile Übergangsregierung abzugeben.
Nach drei Jahrzehnten an der Macht war der sudanesische Präsident Omar al-Baschir im April von den Streitkräften gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste und eine Sitzblockade in Khartum vorausgegangen. Seitdem ringen die Militärführung und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung.
+++ 11.24 Uhr: Liedermacher Oskar Kröher gestorben +++
Er spielte besonders virtuos Gitarre, sein Bruder besaß die vollere Stimme: Nun ist Oskar Kröher, der zweite aus dem früheren Liedermacher-Duo Hein & Oss, im Alter von 91 Jahren gestorben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Kreis der Familie. Der Künstler aus dem pfälzischen Pirmasens erlag danach am Montagmorgen im Krankenhaus in Rodalben einer längeren Krankheit.
Gemeinsam mit seinem bereits 2016 verstorbenen Zwillingsbruder Heinrich Kröher hatte der Musiker und Autor über Jahrzehnte auf der Bühne gestanden, um Volkslieder vorzutragen. Das Repertoire des Duos umfasste Arbeiterlieder, Freiheitslieder der 1848er Revolution, Chansons, Seemanns- sowie Cowboymusik und vieles mehr. Damit hatten die zwei seit den 1960er Jahren mehr als 15 Langspielplatten und CDs aufgenommen.
+++ 11.05 Uhr: Umstrittener Sportmediziner Armin Klümper gestorben +++
Der umstrittene Freiburger Sportmediziner Armin Klümper ist im Alter von 84 Jahren in Südafrika gestorben. Dies bestätigte am Montag sein Testamentsvollstrecker in Offenbach. Zuerst hatte die "Badische Zeitung" vom Tod des Sportmediziners berichtet. Klümper ist demnach bereits am 23. Juni in Kapstadt gestorben.
Der in Münster geborene Klümper hatte in seiner Sportmedizinischen Spezialambulanz an der Universitätsklinik Freiburg und später in seiner eigenen Ambulanz zahlreiche prominente Sportler und auch Politiker als Patienten. Bereits in den 70er Jahren kamen Dopingvorwürfe auf, der Arzt selbst verteidigte die kontrollierte Gabe von Anabolika. Wissenschaftler beschäftigten sich mit den Dopingvorwürfen gegen Klümper. Einen Abschlussbericht der Evaluierungskommission der Universität gab es nie. Zu Beginn dieses Jahrtausends wanderte Klümper nach Südafrika aus und gab keine Interviews mehr.
+++ 10.50 Uhr: EU-Diplomaten: Timmermans weiter Favorit für EU-Kommissionsspitze +++
Der Niederländer Frans Timmermans wird beim EU-Sondergipfel nach Angaben von Diplomaten weiter als Favorit für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten gehandelt. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, sagten Diplomaten am Vormittag in Brüssel. Die Verhandlungen liefen weiter. CSU-Vize Manfred Weber von der Europäischen Volkspartei (EVP) könnte demnach Präsident des Europaparlaments werden.
Als Personalvorschläge debattiert wurden darüber hinaus die bulgarische Weltbank-Vertreterin Kristalina Georgiewa für das Amt der EU-Ratspräsidentin sowie der belgische Regierungschef Charles Michel für den Posten des EU-Außenbeauftragten. Die Suche nach einem neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) stand diesen Angaben zufolge nicht im Fokus und könnte vertagt werden.
+++ 10.46 Uhr: Schon mehr als eine Million Euro Spenden für Sea-Watch +++
Die Spenden für die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch sind nach der Festnahme ihrer Kapitänin Carola Rackete in die Höhe geschossen. Mehr als eine Million Euro gingen ein. Über den Aufruf der Fernsehmoderatoren Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf kamen bis Montagmittag mehr als 735.000 Euro zusammen, auf einer italienischen Facebook-Seite wurden mehr als 410.000 Euro gesammelt.
Rackete war mit der "Sea-Watch 3" und 40 Migranten an Bord am Wochenende unerlaubt in den Hafen der italienischen Insel Lampedusa gefahren und wurde festgenommen. Die italienische Regierung sieht für das unerlaubte Einfahren Strafen in Höhe von bis zu 50.000 Euro vor. Die "Sea-Watch 3" wurde beschlagnahmt.
+++ 10.41 Uhr: Größter Waldbrand in Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns +++
Mecklenburg-Vorpommern kämpft nach Angaben von Umweltminister Till Backhaus (SPD) gegen den größten Waldbrand in der Geschichte des Landes. Auch zu DDR-Zeiten habe es im Nordosten einen Brand dieses Ausmaßes nicht gegeben. Betroffen seien inzwischen 430 Hektar auf einem früheren Truppenübungsplatz bei Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim), der zudem hochgradig mit Munition belastet sei. "Die Sicherheit von Leib und Leben hat jetzt oberste Priorität", sagte Backhaus am Montag in Lübtheen.
In der Nacht und am Morgen wurden drei Ortschaften, die unmittelbar an den Brandherd grenzen, vorsorglich evakuiert, wie Landrat Stefan Sernberg (SPD) sagte. Betroffen seien jetzt insgesamt 650 Menschen. Zudem sei ein Ferienlager mit 100 Kindern geräumt worden. Das Feuer war am Sonntag ausgebrochen. Die Behörden ermitteln nach Angaben von Innenminister Lorenz Caffier (CDU) auch wegen des Verdacht der Brandstiftung.
+++ 09.59 Uhr: Zahl der Arbeitslosen im Juni leicht gesunken +++
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni leicht auf 2,216 Millionen gesunken. Das waren 20.000 Arbeitslose weniger als im Mai und 60.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Montag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,9 Prozent.
+++ 09.58 Uhr: Kaschmir: Überfüllter Minibus stürzt in Schlucht - Dutzende Tote +++
In der indischen Kaschmir-Region ist ein Bus mit mehr als 50 Passagieren in eine 150 Meter tiefe Schlucht gestürzt. Mindestens 35 Insassen kamen ums Leben, wie die Polizei mitteilte. Das Fahrzeug - ein Kleinbus mit 30 Sitzen - kam im Distrikt Kishtwar in einer Kurve von der Straße ab. " 21 Menschen seien direkt bei dem Unfall gestorben, 14 später ihren schweren Verletzungen erlegen. Unter den Opfern sei ein Neugeborenes. Rettungskräfte zogen weitere 17 Insassen verletzt aus dem Wrack. Mindestens drei von ihnen schwebten in Lebensgefahr und wurden per Hubschrauber in die Stadt Jammu geflogen. Die Polizei ermittelt zur Unfallursache. Möglich seien ein Fehler des Fahrers, ein technischer Defekt oder "viele andere Faktoren", hieß es.
+++ 09.49 Uhr: Südkoreas Militär entdeckt unidentifizierbares Flugobjekt an Grenze +++
Südkoreas Militär hat nahe der Grenze zu Nordkorea ein nicht identifizierbares Flugobjekt entdeckt. Das Flugobjekt habe sich in einer Flugverbotszone im Luftraum über der entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen beiden Ländern bewegt, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Generalstab der Armee.
Zunächst sei unklar gewesen, ob es sich um ein Luftfahrzeug handele, hieß es. Die DMZ ist eine militärische Pufferzone, die beide Länder seit dem Korea-Krieg (1950-53) auf einer Breite von vier Kilometern und einer Länge von etwa 150 Kilometern trennt. Später gaben die Militärs Entwarnung. Bei dem Flugobjekt habe es sich um einen Vogelschwarm gehandelt.
+++ 09.48 Uhr: Nach Eurofighter-Absturz fliegt Geschwader in Laage wieder +++
Eine Woche nach dem Absturz zweier Kampfflugzeuge an der Mecklenburgischen Seenplatte hat das zuständige Luftwaffen-Geschwader seine Flüge wieder aufgenommen. Am Morgen hoben zwei Eurofighter-Maschinen in Laage bei Rostock zu Übungsflügen ab, wie ein Sprecher des Geschwaders 73 "Steinhoff" sagte. Täglich soll es wieder zwei Starts geben, wie vor dem Absturz auch. Bei einer Luftkampfübung von drei Eurofightern waren am 24. Juni zwei der Jets in größerer Höhe kollidiert und bei Nossentiner Hütte abgestürzt. Danach hatte das Geschwader die Flüge ausgesetzt.
+++ 09.42 Uhr: Comic-Zeichner Mordillo ist tot +++
Der argentinische Zeichner Guillermo Mordillo ist tot. Er starb im Alter von 86 Jahren, wie seine Agentur in Amsterdam bestätigte. "Es ist leider wahr. Das hat die Familie uns mitgeteilt", sagte eine Sprecherin. Menschen und Tiere mit Knollennasen waren das Markenzeichen des weltberühmten Karikaturisten.
Mordillo wurde am 4. August 1932 als Sohn spanischer Einwanderer in Buenos Aires geboren. Der Durchbruch gelang ihm Ende der 60er Jahre mit der Veröffentlichung seiner Cartoons in "Paris Match" und dann auch im "stern" und anderen Magazinen rund um die Welt. In den 70er Jahren galt er als einer der meistveröffentlichten Zeichner weltweit.
+++ 09.40 Uhr: Sea-Watch-Kapitänin Rackete wird am Nachmittag vernommen +++
Die Käpitänin der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch, Carola Rackete, soll am Nachmittag vor einem italienischen Ermittlungsrichter vernommen werden. Sie sei dazu bereits mit einem Schiff der Finanzpolizei unterwegs von Lampedusa in die sizilianische Stadt Agrigent, sagte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer.
Der 31-Jährigen werden Beihilfe zur illegalen Einwanderung, Verletzung des Seerechts und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen, weil sie sich Anweisungen von Militärschiffen widersetzt haben soll.
Rackete war letzte Woche mit dem Schiff "Sea-Watch 3" mit mehr als 40 Migranten trotz Verbots der Regierung in Rom in italienische Gewässer gefahren. Am Wochenende wurde Rackete festgenommen und auf der sizilianischen Insel Lampedusa unter Hausarrest gestellt. In Agrigent soll entschieden werden, ob der Hausarrest aufrecht erhalten bleibt.
+++ 09.33 Uhr: A1 bei Lübeck wegen Hitzeschäden voll gesperrt +++
Hitzeschäden bremsen Ostsee-Urlauber: Die A1 in Lübeck ist in Richtung Norden wegen Hitzeschäden voll gesperrt worden. Die Sperrung zwischen den Anschlussstellen Lübeck-Moisling und Lübeck-Zentrum gilt bis Dienstag, 9.00 Uhr, wie die Polizei mitteilte. Die Umleitung führt durch das Lübecker Stadtgebiet. Aufgrund der Sperrung müsse mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden, teilte die Polizei weiter mit. Ortskundige wurden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren. Nach Angaben der Polizei war durch die Hitze ein Stück Beton gesprungen, dieses drückte sich hoch.
+++ 08.47 Uhr: Mindestens 53 Verletzte bei schwerer Explosion in Kabul +++
Bei der Explosion einer Autobombe in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Montag mindestens 53 Menschen verletzt worden. 53 Verletzte seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wadihullah Mayar, im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Er warnte, die Opferzahl könne noch steigen.
Ein Sprecher des Innenministeriums, Nasrat Rahimi, sagte, zunächst sei eine Autobombe explodiert. Anschließend hätten mehrere Angreifer ein Gebäude gestürmt. Die Gegend, in der sich unter anderem Militär- und Regierungsgebäude befinden, wurde abgeriegelt.
+++ 08:39 Uhr Weitere Ortschaft wegen Waldbrandes in Mecklenburg-Vorpommern evakuiert +++
Wegen eines Waldbrandes in Mecklenburg-Vorpommern haben weitere Anwohner ihre Häuser verlassen müssen. "Mit der Evakuierung der Ortschaft Trebs wird um 7 Uhr begonnen", erklärte die Einsatzleitung am frühen Montagmorgen. Am Sonntag waren bereits die Orte Alt Jabel und Hohen Woos evakuiert worden. Das Feuer hatte sich auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen rasch ausgebreitet, Brandgeruch war noch in Berlin wahrnehmbar.
+++ 08.32 Uhr: Starke Explosion erschüttert Zypern - Spekulation um Syrienkrieg +++
Eine starke Explosion hat in der Nacht zum Montag Zypern erschüttert und Zehntausende Menschen aus dem Schlaf gerissen. Verletzt wurde jedoch niemand. Die Explosionen ereigneten sich im türkisch-zyprischen Nordteil der Mittelmeerinsel auf dem Berg Besparmak in der Nähe des Dorfes Vouno (türkisch: Taskent), berichtete der staatliche zyprische Rundfunk (RIK).
Über die Ursachen der Explosionen herrschte Unklarheit. Die Behörden vermuten den Absturz einer Drohne oder den Einschlag eines Geschosses oder einer Rakete. "Wir können noch nicht sagen, was genau die Explosion verursachte", sagte der zyprische Verteidigungsminister Savvas Angelides im Staatsfernsehen (RIK). Möglicherweise sei ein aus Syrien kommendes Objekt auf Zypern eingeschlagen.
+++ 07.51 Uhr: Demonstranten in Hongkong versuchen Legislativrat zu stürmen +++
Die regierungskritischen Demonstranten in Hongkong haben versucht, den Legislativrat zu stürmen. Sie zerstörten Fensterscheiben des Regierungsgebäudes und versuchten, sich gewaltsam Zugang zum Inneren des Gebäudes zu verschaffen. Die Polizei reagierte mit Pfefferspray
+++ 07.05 Uhr: Conte: Noch kein Durchbruch bei EU-Spitzenposten +++
Beim EU-Sondergipfel zur Besetzung von Spitzenposten ist nach Angaben des italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte weiter keine Lösung in Sicht. Ob noch ein Durchbruch gelinge, sei völlig offen, sagte Conte Morgen in Brüssel. Eine Einigung auf den Niederländer Frans Timmermans als Präsident der EU-Kommission sei noch nicht gelungen. Italien sei sehr offen, auch für ein Personalpaket mit Timmermans. Allerdings sei das Prinzip der Spitzenkandidaten für sein Land nicht entscheidend.
EU-Ratschef Donald Tusk hatte den Gipfel um 23.00 Uhr am Sonntagabend unterbrochen und während der ganzen Nacht Einzelgespräche mit den 28 Staats- und Regierungschefs geführt. Für 07.00 Uhr war nach Angaben von Diplomaten die Fortsetzung des Gipfels in großer Runde
+++ 06.52 Uhr: Starke Explosion in afghanischer Hauptstadt Kabul +++
Im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul ist eine starke Explosionen zu hören gewesen. Polizeisprecher Basir Mudschahid bestätigte eine Explosion in Kabul, gab aber zunächst keine weiteren Informationen. Bilder in sozialen Medien zeigten eine große Rauchwolke. Der lokale TV-Sender Shamshad berichtete, eine Autobombe sei an der nördlichen Wand des Senders im Osten Kabuls detoniert. Der Fernsehkanal sendete für rund 20 Minuten nicht. Als er wieder berichtete, sprach der Moderator von einer weiteren, kleinen Explosion und dass Gewehrfeuer zu hören sei. Der TV-Sender sei allerdings nicht das Ziel des Angriffs.
+++ 06.05 Uhr: SPD will Klöckners Tierwohl-Label nicht zustimmen +++
Die SPD hat Widerstand gegen die Pläne von Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) für ein freiwilliges Tierwohl-Logo angekündigt. "Der vorliegende Entwurf der Landwirtschaftsministerin bekäme absehbar keine Mehrheit in den Koalitionsfraktionen", sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch der Deutschen Presse-Agentur. Klöckner betreibe "öffentlichkeitswirksame Ankündigungspolitik ohne Substanz". Die SPD fordert eine Pflicht zur Tierwohl-Kennzeichnung.
+++ 05.15Uhr: Mann tot in Zelt auf "Fusion"-Festivalgelände gefunden +++
Auf dem Gelände des alternativen Kulturfestivals "Fusion" in Mecklenburg-Vorpommern ist ein 28-Jähriger tot aufgefunden worden. Nach Angaben des leitenden Arztes habe der Mann aus Mainz in einem Zelt gelegen, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte und ein Notarzt hätten nur noch den Tod feststellen können. Kriminalpolizisten seien zum Einsatz gekommen. Die Todesursache sei noch unklar, es gebe aber keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.
+++ 05.05 Uhr: Loewe schließt die Pforten +++
Nach jahrelanger Krise stellt der insolvente Fernsehhersteller Loewe den Betrieb ein. Der Großteil der über 400 Mitarbeiter ist freigestellt und muss nicht zur Arbeit erscheinen. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Rüdiger Weiß verbleibt eine Kernmannschaft von zehn bis fünfzehn Mitarbeitern an Bord, die in den kommenden Monaten nach einem rettenden Investor suchen wird. Das Traditionsunternehmen befindet sich tief in den roten Zahlen. Um profitabel zu arbeiten, müsste Loewe 180 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften, tatsächlich waren es 2018 nur 120 Millionen.
+++ 03.36 Uhr: Japan nimmt kommerziellen Walfang wieder auf +++
Japan hat nach mehr als 30 Jahren den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen. Fünf Walfangschiffe liefen mit laut ertönenden Schiffshörnern aus dem Hafen der nordjapanischen Stadt Kushiro aus, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Auch in anderen Häfen des Landes sollten Walfangschiffe starten.
Durch ein Moratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) ist der kommerzielle Walfang seit 1986 international verboten. Japan scheiterte im September 2018 in der IWC mit einem Antrag auf eine Rückkehr zum kommerziellen Walfang. Daraufhin kündigte das Land im Dezember seinen Rückzug aus der Kommission an. Die Entscheidung löste in mehreren Ländern und bei Aktivisten heftige Kritik aus.
+++ 02.11 Uhr: Polizei in Hongkong geht gewaltsam gegen Demonstranten vor +++
In Hongkong ist die Polizei am Jahrestag der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie an China gewaltsam gegen Protestierende vorgegangen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke gegen Demonstranten ein, die eine Hauptstraße im Stadtteil Wanchai blockiert hatten, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Mindestens eine Demonstrantin erlitt eine blutende Kopfverletzung.
Zuvor hatten Demokratie-Aktivisten in der chinesischen Sonderverwaltungszone mehrere Hauptstraßen blockiert. In Hongkong kommt es seit Wochen zu den größten Protesten seit der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an China im Jahr 1997. Die Demonstrationen richteten sich zunächst vor allem gegen ein Gesetzesvorhaben, das Auslieferungen auch an Festland-China ermöglichen würde.
+++ 01.51 Uhr: Zehn Tote bei Absturz von Kleinflugzeug in Texas +++
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs im US-Bundesstaat Texas sind zehn Menschen ums Leben gekommen. Die zweimotorige Maschine vom Typ King Air 350 stürzte in der Stadt Addison ab, wie die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB mitteilte. Eine Stadtsprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP, niemand habe den Absturz überlebt.
Der US-Nachrichtensender CNN berichtete, das Flugzeug sei in einen Flughafenhangar gestürzt. Demnach handelte es sich um eine Privatmaschine. Die Unfallermittlungsbehörde schickte ein Ermittlerteam nach Addison, um den Absturz zu untersuchen.
+++ 01.31 Uhr: Orte in Mecklenburg-Vorpommern wegen Waldbrandes evakuiert +++
Wegen eines großen Waldbrandes sind in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Ortschaften evakuiert worden. Ein Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen breite sich "sehr, sehr schnell aus", sagte der Sprecher der Einsatzleitung. Aus der Ortschaft Alt Jabel mussten demnach etwa 280 Menschen in Sicherheit gebracht werden, darunter hundert Kinder aus einem Ferienlager. Weitere 150 bis 200 Menschen mussten ihre Häuser in Hohen Woos verlassen. Zudem seien die Evakuierungen in Jessenitz noch nicht abgeschlossen, berichtete eine Sprecherin des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Der Bodenbrand wütete den Angaben zufolge auf einer Fläche von mehr als 430 Hektar. Der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim rief den Katastrophenfall aus und richtete ein Bürgertelefon unter der Nummer 038855/78744 ein.
+++ 01.08 Uhr: Venezuelas Regierung wird Foltermord an Marineoffizier vorgeworfen +++
In Venezuela soll ein festgenommener Marineoffizier in Gewahrsam zu Tode gefoltert worden sein. Das werfen zahlreiche Staaten der Region der Regierung Nicolás Maduros vor. Der Korvettenkapitän Rafael Acosta sei am 21. Juni von bewaffneten Männern festgenommen worden und eine Woche später mit sichtbaren Zeichen von Folter am Körper vor einem Richter erschienen, teilte die sogenannte Lima-Gruppe mit. Am Samstag sei er in einem Krankenhaus gestorben. Die Gruppe verurteile den Mord an Acosta sowie die andauernde Praxis willkürlicher Festnahmen und Folter des Maduro-Regimes an Oppositionellen.
+++ 00.19 Uhr: Umstrittene Portoerhöhung in Kraft - Standardbrief kostet 80 Cent +++
Das neue Porto für den Briefversand in Deutschland ist in Kraft getreten. Ab sofort kostet ein Standardbrief 80 Cent und damit 10 Cent mehr als bisher. Auch andere Sendungsarten wurden teurer. Für eine Postkarte werden 60 Cent fällig statt bislang 45 Cent. Ein Post-Sprecher sagte, dass man gut vorbereitet sei auf die neue Preisstruktur, die Filialen seien mit ausreichenden Mengen der neuen Briefmarken versorgt worden. Alte Marken können weiter verwendet werden, je nach Sendungsart muss man aber zusätzliche Wertzeichen aufkleben. Zuletzt hatte das Bonner Unternehmen 2016 mit den Briefversand-Preisen angezogen.