Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- US-Kongress verabschiedet Haushaltspaket über Wahl 2020 hinaus (19.52 Uhr)
- Wanderer lässt Rucksack stehen, weil er "zu schwer" war – und löst Suchaktion aus (17.26 Uhr)
- Deutsche Urlauber in Alaska nahe Gletscher gestorben (16.46 Uhr)
- Drohender Dammbruch – Behörden evakuieren Stadt in England (16.05 Uhr)
- Nahe London: Riesiges Gerüst stürzt ein – mehrere Verletzte (14.41 Uhr)
Die News von heute im stern-Ticker:
+++ 19.52 Uhr: US-Kongress verabschiedet Haushaltspaket über Wahl 2020 hinaus +++
Der US-Kongress hat ein Haushaltspaket für die nächsten zwei Jahre verabschiedet und damit die Gefahr eines möglichen Regierungsstillstands über die Präsidentenwahl 2020 hinaus abgewendet. Nach dem Abgeordnetenhaus stimmte auch eine Mehrheit im Senat für das Budget und für eine Erhöhung der Schuldenobergrenze. 67 Senatoren stimmten für den von der Regierung von Präsident Donald Trump und führenden Vertretern aus dem Kongress ausgehandelten Kompromiss. 28 votierten dagegen.
+++ 19.39 Uhr: Vier Demonstranten bei Protesten im Sudan erschossen +++
Wenige Stunden vor der geplanten Wiederaufnahme der Gespräche zwischen den regierenden Generälen im Sudan und der Protestbewegung sind in der Stadt Omdurman vier Demonstranten erschossen worden. Oppositionsnahe Ärzte teilten mit, die Demonstranten seien von Scharfschützen getötet worden. Mehrere weitere Menschen wurden demnach verletzt. Am Abend wollten Militärrat und Protestbewegung ihre abschließenden Gespräche über noch offene Fragen beginnen.
Im Sudan gingen am Donnerstag landesweit tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Tötung von sechs Demonstranten zu Beginn der Woche zu protestieren. Bei vier der Todesopfer der Proteste in der Stadt Al-Obeid hatte es sich um Schüler im von 15 bis 17 Jahren gehandelt. 60 weitere Demonstranten waren verletzt worden.
+++ 19.19 Uhr: Ex-Anwältin wegen Betrugs angeklagt +++
Eine ehemalige Rechtsanwältin ist von der Staatsanwaltschaft Oldenburg wegen Untreue, Urkundenfälschung und Betrugs angeklagt worden. Die 50-Jährige soll als gerichtlich eingesetzte Berufsbetreuerin für eine mittlerweile verstorbene Frau unberechtigt Geldsummen von deren Konto auf ein von ihr geführtes Treuhandkonto gebucht haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Auch soll sie private Rechnungen von dem Konto der Frau beglichen haben. Die Anwältin soll auf diese Weise einen Gesamtbetrag von rund 630.000 Euro erlangt haben. Gegen die Frau wurde bereits Mitte 2018 ein Berufsverbot erlassen. Die Anklage ist beim Landgericht Oldenburg anhängig.
+++ 18.52 Uhr: Nymphensittich mit Migranten gerettet - alle an Bord der "Alan Kurdi" +++
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat zusammen mit 40 Migranten auch einen Nymphensittich vor der Küste Libyens gerettet. Der Vogel sei nun auch an Bord der "Alan Kurdi" und gehöre zu einer Familie mit drei kleinen Kindern, sagte der Sprecher der Regensburger Organisation, Gorden Isler. Sea-Eye werde die italienische Regierung auffordern, nicht nur 18 Menschen - unter ihnen 15 Minderjährige, zwei Eltern und eine Schwangere - an Land zu lassen. Auch der Nymphensittich "Jacques" müsse von Bord gehen dürfen.
Der Vogel sitze stets bei dem Familienvater aus Kamerun auf der Schulter und sei bisher nicht davongeflogen, weil er vermutlich auf die Familie fixiert sei, sagte Isler. Die "Alan Kurdi" hatte die Migranten von einem Schlauchboot aus dem Mittelmeer gerettet und ist nun vor der italienischen Insel Lampedusa. Italiens Innenminister Matteo Salvini hat der Crew allerdings die Einfahrt in den Hafen verboten.
+++ 17.55 Uhr: Todesfalle für Gerichtsvollzieher - Mord-Anklage gegen 56-Jährigen +++
Kurz vor dem Besuch des Gerichtsvollziehers soll ein 56-Jähriger in Bocholt eine Explosion in einem Wohnhaus vorbereitet haben - jetzt hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage wegen des Verdachts des versuchten Mordes erhoben. Außerdem wirft sie dem Mann Brandstiftung vor, weil er auch eine Lagerhalle auf dem Grundstück angezündet haben soll, die komplett niederbrannte. Hintergrund sei die geplante Zwangsräumung des gesamten Hofkomplexes gewesen. Der Beschuldigte bestritt nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Donnerstag die Vorwürfe.
In dem Wohnhaus soll er Mitte April dieses Jahres Zuleitungen zu Gasthermen aufgeschraubt, Kraftstoff im Keller verschüttet und Teelichter aufgestellt haben - im Eingangsbereich dann auch noch einen Plastikbehälter mit Benzin getränkten Stoffresten und eine brennende Kerze. Es selbst habe das Haus verlassen. Der Beschuldigte soll eine tödliche Verletzung der Gerichtsvollzieher in Kauf genommen haben. Der Schaden bei dem Brand in der Lagerhalle wird auf eine halbe Million Euro geschätzt.
+++ 17.26 Uhr: Wanderer lässt Rucksack stehen, weil er "zu schwer" war – und löst Suchaktion aus +++
Weil sein Rucksack für den Gipfelaufstieg zu schwer war, hat ein 28-Jähriger seine Habseligkeiten kurzerhand am Weg zurückgelassen und so eine Suchaktion ausgelöst. Vier Bergsteiger hatten sein 25 Kilo schweres Gepäck inklusive Reisepass, Handy und Geldbörse auf dem Weg auf den Traunstein in Oberösterreich gefunden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Da sie befürchteten, dass der Besitzer abgestürzt war, riefen sie die Bergretter. Diese seilten sich in die umliegenden steilen Felsrinnen ab und suchten nach ihm. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Nach rund zwei Stunden wurde der Vermisste dann in einer Hütte ausfindig gemacht.
Er habe die Steilheit des Berges unterschätzt, gab der 28-Jährige an. Es sei ihm unmöglich erschienen, seinen schweren Rucksack mitzunehmen. Er habe ihn auf dem Rückweg wieder aufnehmen wollen. Mit dem Rucksack war er auf einer zweimonatigen Europatour unterwegs.
+++ 16.58 Uhr: Bürgermeister von Mogadischu nach Anschlag gestorben +++
Nach einem Anschlag in Mogadischu mit elf Toten in der vergangenen Woche ist der Bürgermeister der somalischen Hauptstadt gestorben. Abdirahman Osman erlag in einem Krankenhaus in Doha, der Hauptstadt des Golfstaates Katar, seinen Verletzungen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sonna am Donnerstag berichtete.
Bei dem Anschlag am Mittwoch vergangener Woche sprengte sich eine Selbstmordattentäterin in einem Gebäude der Stadtverwaltung in die Luft und tötete mindestens elf Menschen. Die Terrorgruppe Al-Shabaab reklamierte die Tat für sich. Sie erklärte, der UN-Sondergesandte für Somalia, James Swan, sei das Ziel gewesen. Dieser hatte nur Stunden zuvor den Bürgermeister getroffen. Osman wurde nach dem Anschlag zur Behandlung nach Katar geflogen.
+++ 16.54 Uhr: Pilot stirbt bei Absturz von Ultraleichtflugzeug in Oberbayern +++
Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs im oberbayrischen Landkreis Fürstenfeldbruck ist der Pilot ums Leben gekommen. Die Maschine sei am Donnerstag etwa zwei Kilometer vor Erreichen der Landebahn des Flugplatzes in Jesenwang in ein Maisfeld gestürzt, teilte die Polizei in Ingolstadt mit. Einsatzkräfte sollten den Piloten bergen. Die Kriminalpolizei nahm gemeinsam mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung die Ermittlungen zur Absturzursache auf. Soweit bekannt, sei die Maschine am Vormittag vom Flugplatz gestartet und habe sich zum Unfallzeitpunkt im Landeanflug befunden.
+++ 16.46 Uhr: Deutsche Urlauber in Alaska nahe Gletscher ums Leben gekommen +++
In Alaska sind zwei Urlauber aus Deutschland ums Leben gekommen. Wie die örtliche Polizei mitteilte, wurden ihre Leichen zusammen mit einem weiteren Toten an einem Gletschersee in dem US-Bundesstaat gefunden. Bei den Toten handele es sich den Angaben der lokalen Behörden um eine 67-jährige Frau, einen gleichaltrigen Mann und einen weiteren, 62 Jahre alten Mann. Das Auswärtige Amt bestätigte am Donnerstag, dass zwei von ihnen Deutsche seien.
Ersten Erkenntnissen zufolge trugen alle drei Rettungswesten und waren in einem aufblasbaren Kanu nahe dem Valdez-Gletscher unterwegs. Den Angaben zufolge wurden sie am Fuß des Gletschers gefunden. Die Todesursache werde noch ermittelt, hieß es.
+++ 16.25 Uhr: Gewalttat von Frankfurt: Bundespolizei erhöht Präsenz auf Bahnhöfen +++
Nach der tödlichen Attacke auf einen achtjährigen Jungen auf dem Frankfurter Hauptbahnhof will die Bundespolizei mehr Präsenz auf stark genutzten Bahnhöfen zeigen. Ziel sei es, den Schutz vor Gewaltstraftaten auf dem Gebiet der Bahnanlagen mit verstärkter und sichtbarer Präsenz der Bundespolizei weiter zu erhöhen, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. "Unter Zurückstellung anderer bundespolizeilichen Aufgaben habe ich im Rahmen vorhandener Ressourcen und Lageerkenntnisse Präsenzerhöhungen an Schwerpunktbahnhöfen angeordnet, unter anderem auch am Hauptbahnhof Frankfurt", erklärte der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dieter Romann. Zahlen zu den Einsatzkräften nannte er nicht.
+++ 16.10: Joko Winterscheidt besucht Klimaaktivisten: "Ihr macht alles richtig" +++
Mit einem Streikaufruf "an alle" hat der Entertainer Joko Winterscheidt den jungen Klimaaktivisten von "Fridays for Future" den Rücken gestärkt. "Warum geht nur ihr auf die Straße? Warum sind es nicht die Leute, die am Freitag in einem Büro sitzen", rief er am Donnerstag Hunderten Teilnehmern des ersten großen "Fridays for Future"-Kongresses in Dortmund zu. "Warum legt man nicht einfach mal - steile These - dieses Land lahm an einem Freitag?" Alle zeigten immer begeistert auf das, was die jungen Aktivisten bisher geleistet hätten, "aber viel zu viele bleiben zuhause".
Er sei beeindruckt vom Engagement der Bewegung. "Ihr seid dabei, etwas zu verändern", sagte Winterscheidt. "Von wegen, die Jugend hätte kein Interesse, ihr seid diejenigen, die alles richtig machen."
Von Mittwoch bis Sonntag werden rund 1500 Schüler und Studenten dem Treffen in Dortmund erwartet. Der erste Kongress dieser Art und Größenordnung soll dem persönlichen Kennenlernen, der besseren Vernetzung und Stärkung der Bewegung dienen. Auch der künftige Kurs wird beraten. Entscheidungen sollen ausdrücklich nicht getroffen werden, hieß es aus dem Organisationsteam.
+++ 16.05 Uhr: Drohender Dammbruch – Behörden evakuieren Stadt in England +++
Die englische Stadt Whaley Bridge wird evakuiert. Nach heftigen Regenfällen droht ein Damm in der Nähe der Stadt südöstlich von Manchester zu brechen. Er hatte in den vergangenen Stunden Risse bekommen, Teile sind bereits abgefallen. Videoaufnahmen auf Twitter zeigen, dass schon jetzt Wassermassen in Richtung der Stadt donnern.
Die extremen Wetterbedingungen hätten das Toddbrook Reservoir nahe dem 6500-Einwohner-Städtchen Whaley Bridge schwer beschädigt, teilte die Umweltbehörde am Donnerstag mit. Der Pegel des Flusses River Goyt könne schnell steigen, sollte Wasser aus dem Staudamm austreten, hieß es. Die Behörde warnte vor Hochwasser. Menschen sollten der Gegend um Whaley Bridge fernbleiben.
Die Polizei im zuständigen Derbyshire sprach von "Lebensgefahr" und rief die Anwohner dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Anwohner sollten, wenn möglich, bei Freunden und Verwandten in der Umgegend Unterschlupf suchen. Wer keine andere Alternative habe, werde in einer Notunterkunft untergebracht. Wie lange die Evakuierung dauern sollte, war zunächst nicht bekannt. Es handele sich um einen "beispiellosen, sich schnell entwickelnden Notfall", teilte die Polizei auf Twitter mit.
+++ 15.38 Uhr: Mehr als 70 Tote bei Kämpfen mit Islamisten in Nigeria +++
Bei Kämpfen zwischen der Armee und Islamisten sind im Nordosten Nigerias mehr als 70 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien mindestens 25 Soldaten und 47 Islamisten, hieß es am Donnerstag aus Militärkreisen. Bei den Kämpfern, die Anfang der Woche eine Stellung am Tschad-See angriffen, handelte es sich demnach um Angehörige der Miliz Islamischer Staat Provinz Westafrika (Iswap), einer Untergruppe der in Nigeria seit Jahren aktiven Extremistenorganisation Boko Haram.
Der Angriff der Iswap-Kämpfer auf eine Stellung nahe der Stadt Baga sei zurückgeschlagen worden. Auf der Flucht seien die Islamisten auf Spezialkräfte der Armee gestoßen, die aus der Regionalhauptstadt Maiduguri geschickt worden waren.
+++ 15.01 Uhr: Polizei in Myanmar führt Razzien gegen Drogenlabors im Dschungel +++
Die Polizei in Myanmar hat nach eigenen Angaben groß angelegte Razzien gegen Drogenlabors im Dschungel gestartet. Bei dem Einsatz in der Provinz Shan im Norden des Landes seien bereits mehrere hundert Kilo Crystal Meth beschlagnahmt worden, sagte ein Beamter der Anti-Drogen-Behörde am Donnerstag.
Zum Beginn des Einsatzes vor gut einer Woche seien die Beamten unter schweren Beschuss geraten, sagte der Beamte. Wenige Tage später kehrten sie zurück und hoben ein riesiges Drogenlabor aus, das aus fast einhundert Hütten bestand. 750 Kilo Crystal Meth und 9000 mit Koffein versetzte Methamphetamin-Tabletten wurden beschlagnahmt.
Von der Armee veröffentlichte Fotos zeigen aus Baumstämmen und Planen gezimmerte Hütten sowie zahlreiche Säure-Fässer und -Flaschen, Kühltruhen und Tee-Säcke, die häufig zum Drogenschmuggel genutzt werden. Experten zufolge ist Myanmar mittlerweile der größte Produzent von Crystal Meth weltweit.
+++ 14.47 Uhr: Datenschützer stoppt Auswertung von Google-Sprachaufnahmen in Europa +++
Google stoppt in Europa die Praxis, Aufnahmen aus seinen vernetzten Lautsprechern auch von Menschen auswerten zu lassen. Der Internet-Konzern reagiert damit auf einen Vorstoß des Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar. Der Stopp gilt in der gesamten EU zunächst für drei Monate, wie der Datenschützer am Donnerstag mitteilte.
Caspar leitete ein Verwaltungsverfahren gegen den Internet-Konzern ein, um das Anhören der Mitschnitte durch Google-Mitarbeiter oder Dienstleister zu untersagen. Der Hamburger Datenschützer ist in Deutschland für Google zuständig, da das Unternehmen dort seine deutsche Niederlassung hat. Caspar regte ähnliche Maßnahmen der zuständigen Behörden auch gegen andere Sprachassistenten wie Amazons Alexa und Apples Siri an.
In den vergangenen Monaten war bekanntgeworden, dass Amazon, Google und Apple bei ihren Sprachassistenten einen Teil der Aufnahmen auch von Menschen auswerten lassen, um die Genauigkeit der Spracherkennung zu verbessern. Sie betonen dabei, dass die Fragmente anonymisiert werden. Zugleich hatte der Finanzdienst Bloomberg berichtet, dass Amazon-Dienstleister zum Teil auch die Seriennummern der Geräte und den Vornamen des Nutzers angezeigt bekämen.
+++ 14.41 Uhr: Riesiges Gerüst nahe London eingestützt – mindestens zwei Verletzte +++
Beim Einsturz eines riesigen Gerüsts an einem Gebäude im britischen Reading sind mindestens zwei Menschen verletzt worden. Die Feuerwehr suchte am Donnerstag mit Wärmebildkameras nach weiteren Opfern. Nach Angaben der Ambulanz schwebten die beiden Verletzten nicht in Lebensgefahr. "Viel Geschrei und alle sind weggerannt nach dem plötzlichen Einsturz", berichtete ein Augenzeuge im Kurznachrichtendienst Twitter über das Unglück westlich von London.
+++ 14.23 Uhr: Besorgter Baden-Württemberger ruft wegen Heuschrecke in Schlafzimmer Polizei +++
Weil sich ein mysteriöses Tier in sein Schlafzimmer verirrte, hat ein besorgter Mann aus Baden-Baden die Polizei zur Hilfe gerufen. Er habe den Beamten am Mittwoch telefonisch von einer "unheimlichen Begegnung" mit einem "ihm unbekannten Tier" berichtet, teilten die zuständigen Ordnungshüter in Offenburg am Donnerstag mit. Die Rede war von einer "größeren Spinne", die aber "ganz anders" aussah. "Da er besorgt war, dass es sich hierbei möglicherweise um eine gefährliche, eingeschleppte Art handelte, fing er es ein und verständigte die Polizei", erklärten die Beamten. Diese rückten wenig später an und konnten den Mann beruhigen. "Sie entließen die Heuschrecke wieder auf freien Fuß", hieß es im Polizeibericht.
+++ 14.14 Uhr: Hubschrauberpilot der Bundeswehr mit Laser geblendet +++
Ein Pilot eines Bundeswehrhubschraubers ist in der Nähe des Fliegerhorstes Lechfeld in Bayern mit einem Laser geblendet und verletzt worden. Der 42-Jährige erlitt eine Netzhautablösung und ist derzeit nicht dienstfähig, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Soldat hatte am Montag bei Dämmerung die Gemeinde Prittriching in Oberbayern überflogen, als ihn ein grelles weiß-bläuliches Blitzen blendete. Wenig später habe sich ein grauer Fleck im Sichtfeld gebildet. Der Pilot vermute, von einem Laserlicht vom Boden aus getroffen worden zu sein. Die Kriminalpolizei leitete Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und gefährlicher Körperverletzung ein.
+++ 13.46 Uhr: Vergewaltigungsvorwürfe: Indische Partei schließt Politiker aus +++
Ein Abgeordneter in Indien, der eine junge Frau vergewaltigt und ihr Umfeld bedroht haben soll, ist von der Regierungspartei ausgeschlossen worden. Die hindu-nationalistische BJP von Premier Narendra Modi habe bei schweren Vorwürfen gegen Mitglieder null Toleranz, sagte ein Parteisprecher laut dem staatlichen Sender Doordarshan News am Donnerstag. Bei dem Abgeordneten handelt es sich um Kuldeep Sengar. Er war bisher Mitglied für die BJP im Parlament des nordindischen Bundesstaates Uttar Pradesh.
Zuvor waren das 19 Jahre alte mutmaßliche Vergewaltigungsopfer und ihr Anwalt am Sonntag bei einem Autounfall verletzt worden. Zwei Angehörige kamen bei dem Zusammenstoß mit einem Lkw ums Leben. Die Familie der Frau sowie Oppositionsparteien werfen dem Abgeordneten vor, hinter dem Unfall zu stehen. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Politiker wegen Mordes.
+++ 13.30 Uhr: Ex-Außenminister Gabriel: Europa treibt Flucht aus Libyen an +++
Der ehemalige Bundesaußenminister Sigmar Gabriel wirft führenden europäischen Staaten vor, den Bürgerkrieg in Libyen durch Unterstützung gegnerischer Kriegsparteien anzuheizen. Damit treibe Europa auch die Fluchtbewegung über das Mittelmeer an. Die Europäische Union schaffe die Voraussetzung dafür, dass der Migrationsdruck größer werde, sagte Gabriel dem ARD-Politikmagazin "Panorama".
Gabriel kritisierte insbesondere die französische Unterstützung des Rebellenführers General Chalifa Haftar, der große Teile des Bürgerkriegslandes unter seine Kontrolle gebracht hat. Offiziell erkenne Frankreich zwar die von der internationalen Gemeinschaft als legitim betrachtete libysche Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch an, tatsächlich unterstütze Paris jedoch dessen Hauptwidersacher General Haftar. Dieser versuche gerade, in einem Krieg die Hauptstadt Tripolis zu erobern.
"Solange dieser Bürgerkrieg tobt, werden wir praktisch keine Chancen haben", sagte Gabriel. "Ich meine, wir streiten hier über die Frage, ob wir Schiffe anlanden lassen. Die Wahrheit ist, wenn wir dort nicht den Bürgerkrieg bekämpfen, dann vergessen wir bitte die Vorstellung, wir würden Leute zurückbringen können! Ja wohin eigentlich? Wieder zurück in die Konzentrationslager (Anm: gemeint sind die Internierungslager) oder in die Finger derjenigen, die Krieg führen?" Der eigenen Bevölkerung würden die Europäer sagen: "Wir möchten weniger Migration". Dabei schaffe die Europäische Union in Libyen die Voraussetzung dafür, dass der Migrationsdruck größer wird.
+++ 13.18 Uhr: EU bedauert US-Sanktionen gegen iranischen Außenminister +++
Die Europäische Union hat die Verhängung von Sanktionen gegen den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif durch die USA bedauert. "Wir bedauern diese Entscheidung", sagte ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Donnerstag in Brüssel. Die EU werden demnach weiter mit dem Außenminister zusammenarbeiten - zum einen, weil er der ranghöchste Diplomat des Iran sei, zum anderen, weil es von Bedeutung sei, die diplomatischen Beziehungen aufrechtzuerhalten.
Die US-Regierung hatte die Sanktionen am Mittwoch verhängt und Sarifs Bankkonten und Vermögenswerte in den USA eingefroren. Sarif sei das Sprachrohr der iranischen Regierung und setze die "rücksichtslose Agenda" des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei um, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin. US-Präsident Donald Trump war im Mai 2018 aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte eine Politik des "maximalen Drucks" verkündet. Die seitdem verhängten US-Sanktionen treffen die iranische Wirtschaft schwer.
+++ 13.16 Uhr: Hitzewelle war noch heftiger als bekannt +++
Die Hitze hat Deutschland vergangene Woche noch fester im Griff gehabt als zunächst bekannt. Einer abschließenden Auswertung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) zufolge wurden innerhalb von drei Tagen nicht nur 25 Mal Höchstwerte von 40 Grad und mehr gemessenen, sondern insgesamt 28 Mal. Das teilte der DWD in Offenbach mit. In seiner vorläufigen Juli-Bilanz war der Wetterdienst am Dienstag noch von 25 Fällen ausgegangen.
Die nun abgeschlossene wissenschaftliche Auswertung habe ergeben, dass allein am 25. Juli die 40-Grad-Marke 25 Mal erreicht wurde, sagte der DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Der neue Deutschland-Rekord von 42,6 Grad in Lingen im Emsland habe aber Bestand.
Temperaturen über 40 Grad seien in Deutschland bislang sehr selten und regional sehr begrenzt aufgetreten: Die erste Messung stammt aus dem Juli 1983, danach war der Wert nur vereinzelt erreicht worden. Nun seien die hohen Werte außergewöhnlich großräumig aufgetreten, vom Rhein-Main-Gebiet über den Niederrhein bis ins Emsland. Zudem sei es gleich an drei Tagen hintereinander, vom 24. bis 26. Juli, derart heiß gewesen. Der Sommer zeige deutlich, dass der Klimawandel an Fahrt aufgenommen habe, heißt es in dem Bericht.
+++ 13.02 Uhr: Nach Gleis-Attacke: Experte erstellt psychiatrisches Gutachten +++
Nach der tödlichen Gleis-Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof soll ein Experte ein psychiatrisches Gutachten über den Tatverdächtigen erstellen. Es sei ein Sachverständiger beauftragt worden, der mit dem Mann aus Eritrea entsprechende Gespräche führe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Der 40-Jährige, ein dreifacher Familienvater, sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der Mann steht unter dringendem Verdacht, am Montag eine ihm unbekannte Frau und ihren Sohn vor einen einfahrenden ICE gestoßen haben. Die 40 Jahre alte Mutter konnte sich retten, ihr Sohn wurde vom Zug überrollt und getötet.
Der Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte, war vor einigen Tagen nach Frankfurt gekommen. Laut Züricher Polizei war er in diesem Jahr in psychiatrischer Behandlung.
+++ 13.00 Uhr: Mehr als 15.000 Migranten ohne Papiere in Istanbul aufgegriffen +++
Die türkischen Behörden haben in der Metropole Istanbul innerhalb von 20 Tagen rund 15.000 Migranten ohne Papiere aufgegriffen. Darunter seien 2630 Syrer, teilte das Istanbuler Gouverneursamt mit. Die unregistrierten syrischen Flüchtlinge seien vorübergehend in Lager geschickt worden. Migranten anderer Nationalität seien in Abschiebe-Zentren gebracht worden.
+++ 12.22 Uhr: Maas bittet Polen um Vergebung für Nazi-Verbrechen +++
Am 75. Jahrestag des Warschauer Aufstands gegen die deutsche Besatzungsmacht hat Bundesaußenminister Heiko Maas Polen um Vergebung für die Nazi-Verbrechen gebeten. "Ich schäme mich für das, was Ihrem Land von Deutschen und im deutschen Namen angetan wurde. Und ich schäme mich dafür, dass diese Schuld nach dem Krieg viel zu lange verschwiegen wurde", sagte er im Museum des Warschauer Aufstands in der polnischen Hauptstadt.
+++ 12.11 Uhr: Umfrage: Große Mehrheit will keine US-Atomwaffen in Deutschland +++
Die große Mehrheit der Bürger in Deutschland lehnt einer repräsentativen Umfrage zufolge eine Stationierung von US-Atomwaffen in der Bundesrepublik ab. Die Befragung des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag von Greenpeace wurde heute veröffentlicht, kurz vor dem Ende des INF-Vertrags über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenraketen. Rund 86 Prozent der Befragten sagten demnach, die Bundesregierung solle eine Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen der USA in Deutschland verbieten. Acht Prozent sprachen sich für eine Genehmigung aus, der Rest der Teilnehmer positionierte sich nicht.
Der INF-Vertrag endet an diesem Freitag - erst hatten die USA, dann Russland ihn aufgekündigt. Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gibt es derzeit aber nicht die Absicht, neue landgestützte nukleare Waffensysteme in Europa zu stationieren.
+++ 12.07 Uhr: Kanada fährt Suche nach mordverdächtigen Teenagern zurück +++
Nach tagelangen intensiven Mühen fährt die kanadische Polizei die Suche nach zwei mordverdächtigen Teenagern zurück. Trotz Unterstützung durch zwei Flugzeuge der Luftwaffe, durch Spürhunde, Drohnen, Boote und Hubschrauber gebe es nicht die geringste Spur von dem 18-jährigen Bryer Schmegelsky und dem ein Jahr älteren Kam McLeod, sagte Polizeisprecherin Jane MacLatchy am Mittwoch. Das Fluchtfahrzeug der beiden war am 23. Juli ausgebrannt nahe dem Örtchen Gillam in der zentralen Provinz Manitoba gefunden worden.
+++ 12.03 Uhr: Gabriel unterstützt deutsches Nein zu US-Militärmission am Golf +++
Der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich hinter das Nein der Bundesregierung zu einer deutschen Beteiligung an einer US-geführten Militärmission im Persischen Golf gestellt. "Würde sich Deutschland oder gar die EU an einer Militärmission unter Führung der USA entscheiden, würden wir die Politik der USA in der Region nachträglich unterstützen und rechtfertigen", sagte Gabriel der "Augsburger Allgemeinen".
Davor warnte der Ex-Minister eindringlich. Anders als die USA setzt die Bundesregierung im Umgang mit Iran auf Diplomatie statt auf Konfrontation und will auch an dem von den USA aufgekündigten Nuklearabkommen mir Iran festhalten. Diese eigenständige Haltung solle Deutschland "selbstbewusst beibehalten", sagte Gabriel.
+++ 11.35 Uhr: Russische Marine hält Manöver in der Ostsee ab +++
Die russische Marine hat in der Ostsee ein großes Militärmanöver begonnen. Daran beteiligten sich etwa 70 Schiffe und 10.000 Soldaten, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Auch 58 Flugzeuge seien zu der neuntägigen Übung verlegt worden. Ziel des Manövers ist es den Angaben nach, die Einsatzbereitschaft der Marine zum Schutz Russlands zu überprüfen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am vergangenen Sonntag beim "Tag der Kriegsflotte" gesagt, die Marine müsse stärker werden. Erst vor einem Monat hatten die Ukraine und die Nato ein gemeinsames Manöver im Schwarzen Meer abgehalten.
+++ 10.52 Uhr: Paris verbannt E-Tretroller von Gehwegen +++
E-Tretroller dürfen nicht auf Pariser Gehwegen abgestellt werden. Es drohe ein Strafgeld von 35 Euro, falls die Regel nicht befolgt werde, teilte die Stadt Paris mit. Ganz überraschend kommt der Schritt der Millionenstadt nicht: Die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte bereits im Juni weitere Einschränkungen für die Nutzung von Rollern angekündigt. Es ist in Paris bereits verboten, mit den Rollern auf Fußgängerwegen zu fahren. Wer sich nicht daran hält, kann mit 135 Euro zur Kasse gebeten werden.
Die mit einem Elektromotor ausgestatteten Tretroller haben sich in der französischen Hauptstadt - wie in anderen europäischen Städten auch - rasant ausgebreitet. Auf den Straßen von Paris sind bis zu 15.000 Roller verfügbar. Für sie sollen neue Parkzonen geschaffen werden, bis Ende des Jahres sollen rund 2500 Plätze verfügbar sein, wie die Stadt berichtete.
+++ 10.45 Uhr: Flughafen: Tüv-Testläufe am BER haben begonnen +++
Nach mehreren Tagen mit Absprachen der Verantwortlichen haben die Testläufe der wichtigen technischen Anlagen am neuen Hauptstadtflughafen BER begonnen. Das sagte ein Flughafensprecher. Bei der sogenannten Wirk-Prinzip-Prüfung untersucht der Tüv Rheinland, ob die Anlagengruppen im Zusammenspiel funktionieren. Dazu zählen zum Beispiel die Brandmelde- und Alarmierungsanlagen und die Sicherheitsstromversorgung. Davor waren die Anlagen einzeln geprüft worden. Nach jahrelanger Sanierung gilt ein Erfolg der Prüfungen als Voraussetzung dafür, dass der Flughafen wie geplant im Oktober 2020 in Betrieb gehen kann.
+++ 09.21 Uhr: Dutzende Polizisten bei Raketenangriff auf Kaserne im Jemen getötet oder verletzt +++
Im Jemen sind bei einem Raketenangriff auf eine Kaserne nahe der Hafenstadt Aden dutzende Polizisten getötet oder verletzt worden. Wie ein Vertreter der Sicherheitskräfte sagte, bekannten sich die schiitischen Huthi-Rebellen zu dem Angriff. Fast zeitgleich tötete ein Selbstmordattentäter bei einem Anschlag vor einer Polizeiwache in Aden nach Angaben aus Sicherheitskreisen mindestens drei Polizisten. Unter den rund 20 Verletzten sind demnach auch Zivilisten.
Der Raketenangriff richtete sich den Angaben zufolge gegen die Al-Dschalaa-Kaserne westlich von Aden. Neben einer Rakete wurden demnach auch Drohnen eingesetzt. Unter den Toten ist demnach ein General.
+++ 08.44 Uhr: Kreml: Trump bietet Putin Hilfe der USA im Kampf gegen Waldbrände in Sibirien an +++
US-Präsident Donald Trump hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin nach Angaben des Kreml in einem Telefonat die Hilfe der USA im Kampf gegen die riesigen Waldbrände in Sibirien angeboten. Putin habe in dem Gespräch seine "aufrichtige Dankbarkeit" für das Hilfsangebot und die Unterstützung zum Ausdruck gebracht, teilte der Kreml mit. Russland werde "wenn nötig" auf das Angebot eingehen.
Das Telefongespräch fand nach Angaben des Kreml auf Initiative der US-Regierung statt. Putin wertete das Hilfsangebot demnach als Zeichen dafür, dass es den beiden Ländern gelingen wird, ihre angespannten Beziehungen wieder "vollständig" zu normalisieren.
+++ 08.41 Uhr: Irans Außenminister verlacht "wirkungslose" US-Sanktionen +++
Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat die von der US-Regierung gegen ihn verhängten Sanktionen als "wirkungslos" bezeichnet. Er und seine Familie hätten keinerlei Besitz außerhalb des Irans, erklärte der Minister über Twitter. "Danke, dass Sie mich als so eine große Bedrohung ihrer Agenda wahrnehmen", schrieb er in offenbar sarkastischem Tonfall. Die Begründung der US-Regierung für die Sanktionen sei, dass er der wichtigste Sprecher des Irans auf der Weltbühne sei. "Ist die Wahrheit wirklich so schmerzhaft?" fragte er auf Twitter.
+++ 07.09 Uhr: Israel: Palästinenser aus Gaza beschießt Soldaten - Angreifer tot +++
Ein Palästinenser aus dem Gazastreifen hat nach israelischen Angaben den Grenzzaun nach Israel überquert und auf israelische Soldaten geschossen. Diese hätten zurückgefeuert und den Angreifer getötet, teilte die Armee mit. Drei Soldaten seien verletzt worden. Während des Vorfalls habe zudem ein israelischer Panzer einen Stützpunkt der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas angegriffen.
Die israelische Zeitung "Haaretz" berichtete unter Berufung auf die Armee, der Palästinenser habe ein Sturmgewehr gehabt und eine Uniform der Hamas getragen. Man gehe allerdings davon aus, er habe unabhängig von der Palästinenserorganisation gehandelt. Die Armee bestätigte dies zunächst nicht.
+++ 07.09 Uhr: Vier Häftlinge bei Verlegung in andere Anstalt in Brasilien erstickt +++
Während eines Transports in eine andere Haftanstalt sind vier Männer ums Leben gekommen, die zuvor an den Bandenkämpfen in einem Gefängnis im Norden Brasiliens mit 52 Toten beteiligt waren. Die Umstände ihres Todes würden untersucht, teilte das Ministerium für öffentliche Sicherheit im Bundesstaat Pará am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Die Männer hatten sich mit 26 weiteren Häftlingen gefesselt im Fahrzeug befunden, das die Insassen nach den Kämpfen am Dienstag vom Gefängnis Altamira ins 500 Kilometer entfernte Marabá in Einzelhaft bringen sollte. Nach der Ankunft seien die vier erstickt in zwei der vier Zellen des Transporters aufgefunden worden.
+++ 07.04 Uhr: Studie: Tariflöhne steigen 2019 um 3,2 Prozent +++
Die Tariflöhne in Deutschland werden in diesem Jahr nach einer aktuellen Studie voraussichtlich um durchschnittlich 3,2 Prozent steigen. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der im 1. Halbjahr 2019 abgeschlossenen Tarifverträge und der in den Vorjahren für 2019 vereinbarten Erhöhungen durch das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 lagen die Tariferhöhungen bei rund 3,0 Prozent.
+++ 06.18 Uhr: Frauen in Führungspositionen - langsamer Wandel in Unternehmen +++
Die Zahl der Frauen in der Vorstandsetage börsennotierter Unternehmen in Deutschland ist zum achten Mal in Folge gestiegen. Im ersten Halbjahr gab es 61 Topmanagerinnen in den 160 Unternehmen aus den Börsenindizes Dax, MDax und SDax, wie aus einer Studie des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervorgeht. Der Frauenanteil stieg auf den Höchstwert von 8,7 Prozent. Männer geben allerdings weiterhin den Ton an: 640 der 701 Vorstandsmitglieder sind männlich, zwei von drei Unternehmen werden ausschließlich von Managern gelenkt.
+++ 05.46 Uhr: "Comeback des Jahres": Die Wuppertaler Schwebebahn fährt wieder +++
Wuppertal hat seine Schwebebahn wieder: Nach achteinhalb Monaten Zwangspause infolge eines Schienendefekts haben die Hängezüge ihren Betrieb wieder aufgenommen. "Wir fahren", meldete Stadtwerke-Sprecher Holger Stephan. Um 05.12 Uhr verließ die erste Bahn den Bahnhof Vohwinkel.
"Wuppertal hängt an seiner Schwebebahn", sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD). "Sie ist nicht nur unser wichtigstes Verkehrsmittel mit über 80.000 Fahrgästen am Tag und unser weltbekanntes Wahrzeichen. Die Schwebebahn ist auch ein Teil unseres Wuppertaler Lebensgefühls. Alle haben sie vermisst und den Neustart herbeigesehnt. Für Wuppertal ist es das Comeback des Jahres."
+++ 04.39 Uhr: Südkoreas Militär meldet Flucht eines nordkoreanischen Soldaten +++
Südkoreas Armee hat einen Nordkoreaner in Gewahrsam genommen, der die streng bewachte Grenze zwischen beiden Staaten überquert hat. Der desertierte Soldat habe die Demilitarisierte Zone in der Nacht durchquert, teilte der südkoreanische Generalstab mit. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap hatte sich zuletzt im Dezember ein nordkoreanischer Soldat über die Grenze gen Süden abgesetzt.
Jedes Jahr fliehen hunderte Nordkoreaner nach Südkorea. Die typische Fluchtroute verläuft jedoch über die nordkoreanische Grenze nach China. Überläufer über die innerkoreanische Grenze sind selten, nicht zuletzt weil diese hochvermint, mit Zäunen gesichert und von Soldaten bewacht ist.
+++ 04.05 Uhr: Nach langem Streit: In den Niederlanden tritt Burkaverbot in Kraft
Nach rund 14-jähriger Debatte ist in den Niederlanden das sogenannte Burkaverbot in Kraft getreten. "Gesichtsbedeckende" Kleidung wie Burkas oder Schleier dürfen von nun an nicht mehr in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern, Ämtern oder auch Bussen und Bahnen getragen werden. Das Innenministerium mahnte Kommunen und zuständige Stellen, das Verbot auch durchzusetzen. Sicherheitsbeamte sollen verschleierte Frauen zunächst auffordern, ihr Gesicht zu zeigen. Wenn sie sich weigern, kann ihnen der Zugang zu öffentlichen Gebäuden untersagt werden und es drohen Geldstrafen von mindestens 150 Euro. Das Verbot gilt auch für andere Gesichtsbedeckungen wie Integralhelme oder Sturmhauben.
Allerdings ist unklar, ob das Verbot tatsächlich auch durchgesetzt wird. Mehrere Städte sowie Krankenhäuser, öffentlicher Nahverkehr und auch die Polizei kündigten an, dass sie sich nicht daran halten würden.
+++ 04.04 Uhr: Autobauer hinken Zusagen bei Diesel-Umrüstung weiter hinterher +++
Die Umrüstungen älterer Diesel mit einer besseren Abgas-Software kommen voran - die Hersteller hinken ihren Zusagen aber weiter hinterher. Aktuell haben 4,5 Millionen Autos Updates erhalten, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage mitteilte. Beim Dieselgipfel von Politik und Branche vor zwei Jahren hatten die deutschen Autobauer jedoch zugesagt, bei 5,3 Millionen Autos den Schadstoffausstoß durch neue Motor-Software zu senken - und zwar schon bis Ende vergangenen Jahres. Inzwischen sind demnach 85 Prozent dieser Wagen umgerüstet worden.

+++03.26 Uhr: Britische Regierung verdoppelt Budget für Brexit +++
Die britische Regierung stellt weitere 2,1 Milliarden Pfund (2,3 Milliarden Euro) für die Vorbereitung auf den Brexit bereit. Finanzminister Sajid Javid erklärte, 1,1 Milliarden Pfund würden sofort freigegeben, um wichtige Sektoren auf einen EU-Austritt am 31. Oktober vorzubereiten. Eine weitere Milliarde stünde für den Fall bereit, dass weitere Finanzmittel benötigt würden. Damit verdoppelt die Regierung das für dieses Jahr für die Brexit-Vorbereitungen vorgesehene Budget.
+++ 02.43 Uhr: Viele Feuerwehreinsätze im Nordosten durch starke Gewitter +++
Gewitter und starker Regen haben vor allem im Nordosten Deutschlands zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst. In Berlin galt zeitweise sogar der Ausnahmezustand - Einsätze wurden somit nach Dringlichkeit statt chronologisch bearbeitet. Allein in der Hauptstadt gab es 116 wetterbedingte Einsätze, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume machten der Feuerwehr schwer zu schaffen.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern mussten Helfer zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. In Bad Doberan an der Ostsee liefen rund 60 Keller voll, auf den Straßen staute sich zudem das Wasser. Auch in Schleswig-Holstein wurden Straßen überspült. In der Flensburger Innenstadt wurden Straßen gesperrt, besonders am Hafen soll es laut Polizei Probleme gegeben haben. Dort reichte das Wasser bis an die Gebäude heran. Verletzte oder Unfälle gab es nach Angaben der Leitstelle nicht.
+++ 02.21 Uhr: US-Militärjet in Kalifornien abgestürzt - Menschen am Boden verletzt +++
Ein Militärjet der US-Marine ist in einem Wüstengebiet in Kalifornien abgestürzt. Bei dem Unfall seien mindestens sieben Menschen am Boden leicht verletzt worden, teilte Patrick Taylor vom Nationalpark Death Valley dem US-Sender NBC mit. Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Marine in der Nähe der Naval Air Weapons Station China Lake. Über den Zustand des Piloten war zunächst nichts bekannt.
Die Absturzstelle liegt am westlichen Rand des Death Valley Parks in einer als "Star Wars Canyon" bekannten Schlucht. Viele Touristen würden diese Stelle aufsuchen, um Flugmanöver von Militärjets zu beobachten, sagte Taylor.
+++ 02.04 Uhr: US-Senat bestätigt Kelly Craft als neue Botschafterin bei den Vereinten Nationen +++
Nach mehr als einem halben Jahr Vakanz entsenden die USA eine neue Botschafterin zu den Vereinten Nationen. Der US-Senat bestätigte die bisherige Botschafterin in Kanada, Kelly Craft, als neue oberste Diplomatin des Landes bei der UNO.
Die oppositionellen Demokraten hatten sich der Nominierung der 57-Jährigen durch Präsident Donald Trump widersetzt. Sie warfen Craft mangelnde Erfahrung vor und kritisierten ihre enge Beziehungen zur Kohleindustrie. Crafts Ehemann ist ein wohlhabender Kohle-Industrieller.
Bei einer Anhörung im Senat sagte die Diplomatin im Juni zu, sich bei UN-Klimaverhandlungen wegen Befangenheit heraushalten zu wollen, wenn es um Kohle gehe. Zugleich hat sie mit der Aussage für Stirnrunzeln gesorgt, sie glaube in der Klimadebatte "beiden Seiten". Auch Trump hat immer wieder Zweifel an der menschgemachten Erderwärmung geäußert.
+++ 02.03 Uhr: Mehr Bafög für Schüler und Studenten +++
Bedürftige Studenten und Schüler bekommen künftig mehr finanzielle Unterstützung vom Staat. Das sieht die Bafög-Reform vor, die zum 1. August in Kraft getreten ist. Der Höchstbetrag steigt in zwei Stufen von jetzt 735 auf 861 Euro im Monat. Außerdem sollen mehr junge Menschen als heute die staatliche Leistung bekommen. Dafür wird eigenes Vermögen und auch das Einkommen der Eltern nicht mehr so streng angerechnet: Die entsprechenden Freibeträge werden schrittweise angehoben.
+++ 01.41 Uhr: Agrarministerin Klöckner will "nationalen Waldgipfel" einberufen +++
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will wegen des Waldsterbens im September einen Krisengipfel abhalten. "Unser Wald ist massiv geschädigt", sagte Klöckner der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Nur mit vereinten Kräften stemmen wir die Mammutaufgabe, die vor uns liegt, um unseren Wald zu retten - nicht nur für uns, sondern für die nachfolgenden Generationen."
Im September wolle sie deswegen einen "nationalen Waldgipfel" veranstalten, sagte Klöckner. "Es geht nicht nur um Investitionen in Millionenhöhe für Aufforstungen. Sondern auch um die langfristige Anpassung der Wälder an den Klimawandel."
+++ 01.19 Uhr: Musikfestival zu 50 Jahren Woodstock abgesagt +++
Ein geplantes Musikfestival in Erinnerung an 50 Jahre Woodstock ist nach langen Querelen endgültig abgesagt worden. Mitorganisator Michael Lang erklärte, eine Reihe von "Rückschlägen" habe die Austragung des Festivals Woodstock 50 unmöglich gemacht. So hätten zahlreiche Musikstars nach einer Verlegung des Festivalorts ihre Teilnahme abgesagt.
Die Woodstock-Jubiläumsausgabe stand bereits auf der Kippe, nachdem der Hauptinvestor Amplifi Live und die Produktionsfirma Superfly abgesprungen waren. Die Veranstalter hatten zudem Probleme, einen Ort im New Yorker Hinterland zu finden, wo 1969 auch das ursprüngliche Woodstock-Festival stattgefunden hatte.
+++ 01.03 Uhr: Hautfarbe und Alter: Erweiterte DNA-Fahndung soll möglich werden +++
Die Polizei soll künftig per DNA-Analyse auch Hautfarbe und Alter von flüchtigen Tatverdächtigen analysieren dürfen. Das Bundesjustizministerium hat nach einem Bericht der Funke-Mediengruppe einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. Der Referentenentwurf sei zur Abstimmung an die anderen Ministerien der Regierung gegeben worden. "Der Änderungsvorschlag soll die wissenschaftlich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mögliche Bestimmung der Haar-, Augen- und Hautfarbe sowie des Alters des Spurenlegers erlauben", heißt es laut dem Bericht in dem Entwurf. Bisher ist Ermittlern nur die Erfassung des Geschlechts durch einen DNA-Test möglich. Zudem können sie einen DNA-Abgleich vornehmen, sprich DNA-Spuren vom Tatort mit bekannten Spuren abgleichen.
+++ 00.24 Uhr: Dritter Ebola-Fall in kongolesischer Großstadt Goma registriert +++
In der kongolesischen Großstadt Goma ist ein dritter Ebola-Fall registriert worden. Das Virus sei in einem Ebola-Behandlungszentrum bei einem Patienten bestätigt worden, sagte Anti-Ebola-Koordinator Aruna Abedi der Nachrichtenagentur AFP.
Erst in der Nacht auf Mittwoch war ein Ebola-Patient in Goma gestorben. Es war der zweite registrierte Fall in der Großstadt im Osten des zentralafrikanischen Landes.
Die Vorfälle lassen die Furcht vor einer Epidemie in Goma wachsen. Die Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt nahe der Grenze zu Ruanda ist dicht besiedelt und gilt wegen ihres Flughafens als Knotenpunkt für den internationalen Verkehr in Afrika.