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Anschläge in Paris Acht AK47 und Sprengstoff im Auto: Polizisten fassten möglichen Attentäter in Bayern

Waren noch mehr Anschläge in Paris geplant? Rosenheimer Polizisten sollen einen vermeintlichen Täter auf der Autobahn in Deutschland verhaftet haben, der auf dem Weg nach Paris war. Er hatte zahlreiche Waffen und Sprengstoff im Auto.

Fahnder der Polizei im bayerischen Rosenheim haben nach Informationen des "Bayerischen Rundfunks" vor wenigen Tagen einen Mann aus Montenegro festgenommen, der vermutlich zum Kreis der Attentäter von Paris gehöre. Unmittelbar nach der Festnahme habe das Bayerische Landeskriminalamt mit den französischen Behörden Kontakt aufgenommen und sie über Details informiert.

Der 51-Jährige sei mit seinem VW Golf auf der Autobahn Salzburg-München bei Bad Feilnbach von Schleierfahndern kontrolliert worden. Bei der genauen Untersuchung seines Autos hätten die Polizisten ein Versteck gefunden, in dem sich mehrere Pistolen, Revolver, Munition, Maschinenpistolen sowie einige Kilogramm TNT-Sprengstoff befunden hätten. Laut "Focus Online" sollen sich im Auto acht Kalaschnikows und Granaten befunden haben. Über die Hintergründe des Täters ist noch nichts bekannt. Der Nachrichtenseite zufolge schweigt der Mann im Gefängnis beharrlich und hat sich noch nicht einmal einen Anwalt genommen.

Aus den sichergestellten Unterlagen ergäben sich erhebliche Anzeichen dafür, dass der Mann auf dem Weg nach Paris gewesen sei, berichtete der Radiosender unter Berufung auf Ermittlerkreise.

128 Tote, 180 Verletzte bei Anschlägen in Paris

Bei den koordinierten Anschlägen in Paris wurden in der Nacht zum Samstag mindestens 128 Menschen getötet und rund 180 weitere verletzt (alle Entwicklungen im Live-Ticker). Allein mindestens 82 Menschen starben nach Angaben der Polizei bei einem Angriff auf eine Konzerthalle, nachdem dort mehrere mit Kalaschnikows bewaffnete Attentäter unter "Allah Akbar"-Rufen die Halle gestürmt und das Feuer eröffnet hatten. Präsident François Hollande sprach von "Terrorangriffen" und verhängte den nationalen Notstand. Mittlerweile hat sich der IS zu den Terroranschlägen bekannt.

Bundespolizei verstärkt Sicherung an deutsch-französischer Grenze

Nach den Terroranschlägen in Paris hat die Bundespolizei ihre Einsatzkräfte entlang der deutsch-französischen Grenze verstärkt. "Die Beamten konzentrieren sich insbesondere auf die Überwachung der Zugverbindungen und des Flugverkehrs", sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Samstag in Potsdam. In den Zügen und auf den Bahnhöfen seien mehr Streifen unterwegs. Auch auf den Flughäfen seien die Verbindungen von und nach Frankreich im Blick der Bundespolizei. "Es gibt keine Passkontrollen, aber wir achten genau darauf, wer da in den Flieger steigt", sagte der Sprecher. Über weitere Maßnahmen werde im Laufe des Tages entschieden.

cf dpa Reuters

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