+++ 20.19 Uhr: Drahtzieher der Pariser Anschläge plante weitere Attentate +++
Abdelhamid Abaaoud, der Mann hinter den Anschlägen von Paris, hatte noch weitere Attentatspläne, berichtet Reuters. Demnach wollte er jüdische Einrichtungen angreifen sowie Schulunterricht und den Verkehr zum Erliegen bringen.
Außerdem brüstete er sich damit, wie leicht er dank der Flüchtlingskrise und des Schengen-Abkommens aus Syrien via Griechenland wieder nach Europa einreisen konnte. Reuters beruft sich bei dem Bericht auf Ermittlerkreise.
+++ 19.50 Uhr: Richter hatten Pariser Attentäter schon im Juli in Verdacht +++
Richter hatten Abdelhamid Abaaoud, den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge in Paris, schon im Juli als mutmaßlichen Terroristen in Verdacht. Wie der "Spiegel" berichtet, stellten Richter im Juli fest, Abaaoud agiere wie der "Chef einer Terroristengruppe". Demnach war der Belgier vor vier Monaten wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Entführung seines minderjährigen Bruders zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Er selbst war in den Gerichtsprozessen nicht anwesend. Er habe darüber hinaus Treueschwüre für den IS an seine Wohnungstür geschrieben und außerdem Geld für den IS beschafft.
+++ 19.34 Uhr: Russland und Türkei lassen Konflikt weiter eskalieren +++
Im Streit über den Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges durch die Türkei ist der Versuch einer Deeskalation misslungen. Putin verweigert nach Angaben eines Beraters das direkte Gespräch mit Erdogan, weil dieser keine Entschuldigung angeboten habe. Erdogan wiederum warnt die Regierung in Moskau vor einem "Spiel mit dem Feuer". Er bezieht sich auf Berichte, wonach türkische Geschäftsleute in Russland festgehalten werden.
+++ 19 Uhr: Mindestens elf Tote bei Selbstmordanschlag in Nord-Nigeria +++
Ein Selbstmordattentäter reißt im Norden Nigerias mindestens zehn Menschen mit in den Tod. Er habe nach Augenzeugenberichten während einer schiitischen Prozession in der Stadt Kano eine Bombe gezündet. Mindestens 45 weitere Menschen seien verletzt worden, sagt Einwohner Aminu Babale der Deutschen Presse-Agentur. Teilnehmer der Prozession hätten einen zweiten Attentäter festhalten können, bevor er seinen Sprengstoffgürtel zünden konnte, so Babale.
+++ 18.50 Uhr: Spiegel: Russland setzt in Syrien auch Bodentruppen ein +++
Russland baut seine Militärhilfe für Assad in Syrien aus. Wie der "Spiegel" berichtet, sollen inzwischen auch russische Bodentruppen eingesetzt werden, um das Regime des Diktators gegen den IS zu verteidigen. Demnach sind bereits mindestens zwei russische Soldaten im Einsatz in Syrien gefallen. Sie gehörten zu einer Eliteeinheit des Militärgeheimdienstes GRU. Putin bestreitet das.
+++ 17.56 Uhr: Russland schafft Visumsfreiheit für Türken zum 1. Januar wieder ab +++
Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe verhängt Russland erste Strafmaßnahmen gegen die Türkei: Die Visumspflicht für Türken werde zum 1. Januar wieder eingeführt, sagt Außenminister Sergej Lawrow. Ankara bemüht sich derweil um einen Abbau der Spannungen zwischen beiden Ländern.
+++ 17.46 Uhr: Dortmunder Polizei: Hinweise auf geplanten Anschlag nicht erhärtet +++
Nach der Festnahme von drei Terrorverdächtigen in Berlin haben sich die Hinweise auf einen möglicherweise in Dortmund geplanten Anschlag nicht erhärtet. Das teilt die Dortmunder Polizei mit. Nach Medienberichten über einen möglichen Anschlag habe man akribische Ermittlungen in Gang gesetzt. "Diese Ermittlungen und der stetige Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden haben den konkreten Verdacht eines Anschlages nicht erhärten können", heißt es in der Mitteilung. Die drei in Berlin festgenommenen Männer sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.
+++ 17.26 Uhr: Sechster Terrorverdächtiger in Belgien gefasst +++
Zwei Wochen nach den Anschlägen von Paris haben die belgischen Ermittler einen weiteren Terrorverdächtigen gefasst. Die Person wurde gestern in Brüssel festgenommen. Ihr wird Beteiligung an Terror-Anschlägen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Nach Informationen der belgischen Nachrichtenagentur Belga handelt es sich um einen Mann, der im Zuge der Ermittlungen zu den islamistischen Anschlägen von Paris festgenommen wurde - es wäre der sechste Verdächtige in Belgien, der derzeit festgehalten wird.
+++ 16.59 Uhr: Regierung in Syrien begrüßt Frankreichs Vorstoß zum gemeinsamen Anti-Terror-Kampf +++
Die syrische Regierung begrüßt die Überlegungen Frankreichs zu einer möglichen Zusammenarbeit im Kampf gegen den IS. Voraussetzung für eine solche Kooperation sei aber, dass Paris damit nicht in Wirklichkeit andere Ziele verfolge, sagt Außenminister Walid al-Muallem. "Falls (der französische Außenminister Laurent) Fabius es wirklich ernst meint mit der Zusammenarbeit mit jenen Kräften, die gegen den Terrorismus in Syrien kämpfen, so können wir es nur begrüßen." Al-Muallem ruft Frankreich "und andere Länder" auf, ihre Haltung in Bezug auf eine Lösung der Syrien-Krise "grundlegend zu ändern".
+++ 15.47 Uhr: Russland besteht darauf: Türkei hat Kampfjet vor Abschuss nicht gewarnt +++
Russland weist die Darstellung der Türkei mit Nachdruck zurück, der russische Kampfflieger sei vor dem Abschuss im türkisch-syrischen Grenzgebiet mehrfach gewarnt worden. Die Su-24-Maschine habe weder eine Warnung von dem türkischen F-16-Jäger noch von einer Bodenstation erhalten, sagt Luftwaffenchef Viktor Bondarjow. Nach Darstellung aus Ankara war der russische Kampfbomber am Dienstag in den türkischen Luftraum eingedrungen und mehrfach gewarnt worden, bevor er abgeschossen wurde.
+++ 15.44 Uhr: Islamist im Eiltempo in das Kosovo abgeschoben +++
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat einen als gefährlich eingeschätzten Islamisten im Eiltempo in das Kosovo abschieben lassen. Der 23-Jährige war im Laufe des Novembers ohne gültige Papiere eingereist und fiel den Sicherheitsbehörden auf, weil er umfangreiche Kontakte in die salafistische Szene knüpfte. Strafbar gemacht hat sich der Mann in Deutschland nicht, wie Herrmann erklärt. "Doch war es aus unserer Sicht erforderlich, präventiv zu handeln und ihn sofort abzuschieben."
Hinweise kamen bei der Überprüfung des Mannes auch aus Italien, wo er sich in der Vergangenheit aufgehalten hatte und ebenfalls ausgewiesen worden war. Dort soll er mehrfach bekundet haben, sich dem IS anschließen zu wollen. Laut Innenministerium feierte der 23-Jährige in sozialen Netzwerken den Terroranschlag auf die französische Zeitschrift "Charlie Hebdo" und erklärte, für die "Ehre des Propheten" auch das eigene Leben opfern zu wollen.
+++ 14.34 Uhr: Slowakei beschließt verschärfte Anti-Terror-Gesetze +++
Die slowakische Regierung beschließt eine Verschärfung der Anti-Terror-Gesetze. Das gibt der sozialdemokratische Regierungschef Robert Fico in Bratislava bekannt. Das Parlament, in dem die Sozialdemokraten eine absolute Mehrheit haben, soll demnach schon kommende Woche 15 verschiedene Gesetze im Eilverfahren ändern.
+++ 14.19 Uhr: Berliner Moschee wegen Koffer durchsucht +++
Auslöser für die Durchsuchung einer Berliner Moschee wegen Terrorverdachts war ein Koffer. Wie ein Polizeisprecher sagt, hatte einer der drei Verdächtigen am Donnerstag einen Koffer in dem Gebäude abgestellt. Daraufhin sei entschieden worden, Sprengstoff-Spürhunde einzusetzen. Zwar sei nichts gefunden worden. Allerdings habe der Verdacht bestanden, dass der Tunesier den Inhalt an anderer Stelle im Gebäude versteckt haben könnte. "Wir hatten nie den Verdacht, dass das mit den Betreibern der Moschee zu tun hatte."
+++ 13.44 Uhr: Experte: Keine höhere Terrorgefahr durch Anti-IS-Kampf +++
Das Risiko eines Terroranschlags in Deutschland wird nach Expertenmeinung durch den geplanten Bundeswehreinsatz gegen den IS nicht signifikant zunehmen. "Ich glaube, das ändert insgesamt nicht allzu viel an der Gefährdungslage in Deutschland", sagt der Soziologe und Terrorismusforscher Andreas Armborst. Es habe bereits vorher Drohbotschaften und konkrete Aufrufe gegeben.
+++ 13.20 Uhr: Bundeswehr-Einsatz gegen IS könnte zum Fall für Bundesverfassungsgericht werden +++
Der Einsatz der deutschen Bundeswehr gegen den IS könnte zum Fall für das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe werden. Wie der "Spiegel" berichtet, kritisiert Grünen-Politiker Jürgen Trittin die Entscheidung der Regierung. "Es liegt bisher keine überzeugende Rechtsgrundlage vor, und es fehlt ein tragfähiges politisches Konzept für die Befriedung Syriens", so Trittin. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann ist jedoch überzeugt, dass Karlsruhe zugunsten der Regierungsentscheidung urteilen würde: "Ich habe keinen Zweifel, dass dieses Engagement auch vor dem Bundesverfassungsgericht bestehen wird."
+++ 13.13 Uhr: Luftwaffen-Inspekteur sieht Bundeswehr für Einsatz gegen IS gerüstet +++
Der Inspekteur der Luftwaffe, Karl Müllner, sieht die Bundeswehr für den Syrien-Einsatz gut vorbereitet. "Sie können davon ausgehen, dass unsere Soldaten und Soldatinnen für einen solchen Einsatz bestens ausgebildet und ausgerüstet werden und somit ihre Aufgaben gut und sicher werden erfüllen können", sagt der Generalleutnant der "Bild". Die Luftwaffe arbeite mit Hochdruck daran, den Syrien-Einsatz vorzubereiten. Vordringlich sei derzeit die Entsendung von Expertenteams, um Stationierungsorte zu erkunden und Kontakt zur Führungsorganisation aufzunehmen.
+++ 12.30 Uhr: Verkehrsminister hält Verkehr in Deutschland für sicher +++
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hält den Verkehr in Deutschland für sicher. "Wir haben hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen", sagt er der "Passauer Neuen Presse". Jeder könne sich in Bahn, Bus und Flugzeug oder auf öffentlichen Plätzen sicher aufhalten. Dennoch sei der Schienenverkehr ein offenes und frei zugängliches System, sagt Dobrindt. Dabei solle es auch bleiben. "Wir sollten uns unsere Art zu leben nicht von Terroristen einschränken lassen."
+++ 12.20 Uhr: Pariser Terrorattacken: Zwei Menschen in Belgien aufgegriffen +++
Im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris werden in Belgien zwei Menschen aufgegriffen. Eine Person gelte als Zeuge, eine als verdächtig, erklärt die Staatsanwaltschaft. Beide sollen heute Nachmittag dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.
+++ 12.11 Uhr: Türkei will Spannungen mit Russland nach Jet-Abschuss abbauen +++
Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe im Grenzgebiet zu Syrien bemüht sich der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu um eine Entspannung der Beziehungen zu Moskau. "Der Abschuss eines nicht identifizierten Jets im türkischen Luftraum war und ist kein gegen ein bestimmtes Land gerichteter Akt", schreibt Davutoglu in einem Beitrag in der britischen Zeitung "The Times". Zwar blieben "die Maßnahmen zur Verteidigung unseres Territoriums in Kraft", die Türkei werde aber mit Russland und den Verbündeten zusammenarbeiten, um Spannungen abzubauen.
+++ 11.48 Uhr: Anti-Terror-Gesetze verlängert +++
Der Bundesrat erhebt keine Einwendungen gegen die Verlängerung mehrerer Anti-Terror-Gesetze, die sonst Anfang kommenden Jahres ausgelaufen wären. Sie gelten nun bis zum Januar 2021. Die deutschen Sicherheitsbehörden können demnach zur Bekämpfung des Terrorismus auch in den kommenden Jahren eine Reihe von Auskünften bei Banken, Fluggesellschaften und Telekommunikationsfirmen einholen.
+++ 11.26 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Terrorverdächtige +++
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt nach der Festnahme von zwei Männern gegen einen weiteren Terrorverdächtigen. Dieser wurde in der Nacht zum Freitag festgenommen, wie die Behörde mitteilt. Alle drei seien aber wieder auf freiem Fuß, sagt Sprecher Martin Steltner. Am Donnerstag waren zunächst ein Syrer und ein Tunesier festgenommen worden. Die Polizei hatte in einer Moschee und einem Auto nach Sprengstoff gesucht, aber nichts gefunden. Zur Identität des dritten Mannes machte Steltner zunächst keine Angaben. Nach seiner Darstellung gab es Hinweise auf Anschlagsplanungen, die sich aber nicht auf die Hauptstadt bezogen. Bei Durchsuchungen seien Speichermedien sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden.
+++ 11.20 Uhr Präsident Hollande verlässt die Trauerfeier +++
+++ 11.17 Uhr: Ein Chor singt die "Marseillaise" +++
+++11 Uhr: Trauerrede beginnt +++
Präsident Hollande beginnt mit seiner Trauerrede. "Heute weint die gesamte Nation um die Opfer. Am Freitag, den 13. November - diesem Tag, den wir nie vergessen werden - ist Frankreich feige angegriffen worden." In einem in der Ferne organisierten und kaltblütig ausgeführten Kriegsakt hat eine Horde von Mördern im Namen einer wahnsinnigen Sache und eines verratenen Gottes 130 der Unseren getötet und Hunderte verletzt." Er verspricht, alles zu tun, um die "Armee der Fanatiker zu zerstören". Zugleich betont er: "Wir werden weder der Angst noch dem Hass nachgeben." Frankreich werde bleiben, wie es ist. Es werde "mehr Lieder, Konzerte, Aufführungen" geben, "wir werden weiterhin in die Stadien gehen".
+++ 10.45 Uhr: Namen und Alter der Opfer werden verlesen +++
Ein Mann und eine Frau lesen abwechselnd die Namen und das Alter aller 130 Opfer vor, die bei den Anschlägen von Paris ihr Leben verloren.
+++ 10.35 Uhr: Sängerinnen und Fotos +++
Sängerinnen tragen das Lied "Quand on a que l'amour" (Wenn uns nur Liebe bleibt) des belgischen Sängers Jacques Brel vor. Gleichzeitig werden auf einem großen Bildschirm Fotos der Anschlagsopfer gezeigt.
+++ 10.32 Uhr: Frankreich gedenkt der Opfer von Paris +++
Zum Auftakt der Trauerfeier ertönt die "Marseillaise", die Nationalhymne der Französischen Republik. Zur Zeremonie sind mehr als 1000 Gäste geladen. Viele Franzosen kommen auch zum Place de la République, dem Ort, an dem viele Menschen auch schon kurz nach den Anschlägen Blumen und Kerzen niedergelegt haben.
+++ 10.23 Uhr: Bundesrat legt Schweigeminute ein +++
Der Bundesrat hat in einer Schweigeminute der Terroropfer von Paris gedacht. "Dieser Angriff galt uns allen", sagte der Präsident der Länderkammer, Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, am Freitag in Berlin. "Wir alle sind betroffen, und deswegen wird die Antwort auf Paris auch eine Antwort aller sein." Der Tag der Anschläge werde als der 11. September Frankreichs in die Geschichte eingehen. Ziel der Terroristen sei es gewesen, möglichst viele Menschen, deren Lebensart sie aus tiefstem Herzen hassen, in denTod zu schicken.
+++ 10.15 Uhr: Trauerfeier in Frankreich beginnt +++
In wenigen Minuten beginnt die Trauerfeier für die Terroropfer in Paris. Bei der Gedenkzeremonie im Ehrenhof vor dem Invalidendom werden neben Staatschef Hollande und einer Reihe weiterer Politiker auch Angehörige der Toten erwartet, außerdem Menschen, die bei den Anschlägen verletzt wurden. Hollande wird eine rund 20-minütige Trauerrede halten. Der Präsident hat die Franzosen zudem dazu aufgerufen, ihre Häuser mit französischen Flaggen zu schmücken.
+++ 9.38 Uhr: Dortmunder Polizei "sehr aufmerksam" +++
Nach der Festnahme von zwei mutmaßlichen Islamisten in Berlin und Hinweisen auf einen drohenden Terroranschlag in Dortmund bemüht sich die dortige Polizei um ein genaueres Bild der Lage. "Wir verfolgen die Ermittlungen in Berlin im Moment sehr aufmerksam", sagt ein Polizeisprecher am Freitag. "Wir versuchen, die Informationslage etwas konkreter zu bekommen. Wir nehmen es sehr ernst und stehen in engem Kontakt zu allen Sicherheitsbehörden." Die Informationslage sei aber dünn. Zur Frage, ob nach den Festnahmen die Polizeipräsenz erhöht wurde, sagt eine Sprecherin lediglich, dass die Polizei jederzeit hochflexibel Personal zur Sicherheit einsetze.
+++ 9.28 Uhr: CDU-Experte: Keine höhere Terrorgefahr durch Tornados +++
Die Terrorgefahr wird nach Ansicht des CDU-Verteidigungspolitikers Henning Otte durch den Einsatz deutscher Tornados im Kampf gegen die Terrormiliz IS nicht steigen. "Ganz im Gegenteil, es geht darum, die Strukturen anzugehen, von wo aus der Einsatz für solche Terrorangriffe kommt", sagt Otte im rbb-Inforadio. Vielmehr führe Passivität zu einem höheren Risiko. Gefahren für die eingesetzten Bundeswehr-Soldaten seien bedacht. "Es gelten Vorsichtsmaßnahmen, es ist ein feinabgestimmter Einsatz, alle Vorkehrungen sind getroffen".
+++ 8.35 Uhr: Experten der Unionsparteien fordern härtere Gesetze +++
Innenexperten der Unionsparteien aus Bund und Ländern fordern ein schärferes Vorgehen gegen Islamisten in Deutschland. "Wer unseren freiheitlichen Staat und unsere Rechtsordnung bekämpft, dem werden wir mit aller Härte und Schärfe begegnen", heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf für einen Forderungskatalog ("Berliner Erklärung") der Konferenz der innenpolitischen Sprecher von CDU und CSU in Bund und Ländern. Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise verlangen die Unionspolitiker einen Abbau von "Fehlanreizen".
+++ 8.18 Uhr: Fabius erwägt erstmals Einbeziehung syrischer Streitkräfte in Anti-IS-Kampf +++
Es wäre eine deutliche Kehrtwendung der französischen Politik: Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hat erstmals öffentlich in Erwägung gezogen, die syrischen Regierungstruppen am Kampf gegen den IS zu beteiligen. Im Radiosender RTL sagt Fabius, dass die Bekämpfung der Extremisten auf zwei Wegen möglich sei: "Bombardierungen und Truppen am Boden". Die Bodentruppen könnten nicht von Frankreich gestellt werden, aber von Einheiten der oppositionellen Freien Syrischen Armee, von sunnitischen arabischen Truppen "und warum nicht auch von Regierungstruppen", so Fabius. Bisher war stets eine Einbeziehung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad am Anti-IS-Kampf ausgeschlossen worden - ganz im Gegensatz zum Standpunkt des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
+++ 7.30 Uhr: Siemens-Chef: Anschläge beeinflussen Weltwirtschaft +++
Siemens-Chef Joe Kaeser befürchtet nach den islamistischen Anschlägen in Paris auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. "Der Terror hat eine neue Dimension erreicht: Er hat sich in Paris in die Mitte der westlichen Gesellschaften gebombt", sagt Kaeser dem "Handelsblatt". Zwar sei es "zu früh für konkrete Schlussfolgerungen. Aber natürlich bedeuten all die Erschütterungen der jüngeren Vergangenheit auch neue Unsicherheiten fürs Investitionsklima", warnt der Siemens-Chef.
+++ 6.15 Uhr: Berliner Polizei hält sich bedeckt +++
Die Berliner Polizei hält sich nach der Festnahme zweier mutmaßlicher Islamisten mit Aussagen zum Stand der Untersuchungen zurück. Die Ermittlungen liefen natürlich mit Hochdruck, so ein Polizeisprecher. Aus ermittlungstaktischen Gründen gab es aber zunächst keine weiteren Informationen. Offen blieb demnach, ob es gegen die am Donnerstag Festgenommenen, einen Syrer und einen Tunesier, Haftbefehle geben wird.
+++ 6 Uhr: Paris gedenkt der Opfer +++
Frankreich gedenkt der Opfer von Paris. Mehr als 1000 geladene Gäste werden am Vormittag (10.30 Uhr) zu einer Zeremonie am Invalidendom erwartet, darunter zahlreiche Angehörige der 130 Toten. Frankreichs Präsident François Hollande hält eine Rede.
+++ 5.30 Uhr: Brüssel setzt Terrorwarnstufe herunter +++
Die U-Bahn in Brüssel öffnet wieder komplett. Bisher war wegen der Terrorgefahr nur etwa die Hälfte der Stationen in Betrieb. Die Warnstufe für die belgische Hauptstadt war nach knapp einer Woche von der höchsten Kategorie vier auf die Kategorie drei heruntergestuft. Damit gilt die Bedrohung nur noch als "möglich und wahrscheinlich", nicht mehr als "ernstzunehmend und nahe bevorstehend".
+++ 2.03 Uhr: Paris-Waffen sollen aus Deutschland stammen +++
Laut Medienbericht sollen die Waffen für den Terroranschlag in Paris von einem Waffenhändler aus Deutschland stammen. Unter Berufung auf Unterlagen deutscher Ermittlungsbehörden schreibt die "Bild", der Mann habe Anfang November nach einer Internet-Bestellung vier Sturmgewehre vom Typ Kalaschnikow verkauft. Vier Emails auf seinem Smartphone sollen laut der Zeitung belegen, dass die Waffen an einen "Araber aus Paris" verkauft wurden. Nach Informationen des Blatts gehen französische Ermittler davon aus, dass die Waffen bei den Terroranschlägen in Paris benutzt worden sein sollen. Der Waffenhändler sitzt dem Bericht zufolge in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim.

+++ 21.14 Uhr: Anschlag in Dortmund geplant? +++
Die Festnahme zweier mutmaßlicher Islamisten in Berlin geht auf Hinweise auf einen drohenden Terroranschlag in Dortmund zurück. Entsprechende Informationen des Berliner "Tagesspiegels" wurden der Deutschen Presse-Agentur in Berlin bestätigt. Demnach stammen die Informationen aus einer Aktion zur Überwachung der Islamistenszene in der Hauptstadt. Bei den Hauptverdächtigen handele es sich um einen Syrer und einen Tunesier, die dem Einflussbereich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugeordnet werden. Bislang gibt es keine Informationen darüber, ob die Männer tatsächlich einen solchen Anschlag geplant hatten. Bei den Hauptverdächtigen handelt es sich nach Informationen des
"Tagesspiegels" und der DPA um einen Syrer und einen Tunesier, die
dem IS-Einflussbereich zugeordnet werden.
+++ 21.06 Uhr: Hollande dankt Merkel für Beitrag zu Kampf gegen IS +++
Frankreich begrüßt die deutschen Ankündigungen zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begrüßt. "Der Präsident der Republik (François Hollande) bedankt sich herzlich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihr Angebot, sich an den Operationen (...) gegen den IS in Syrien und im Irak zu beteiligen", teilt der Élyséepalast mit. "Dieser äußerst wichtiger Beitrag zeigt den Willen Deutschlands, eine führende Rolle im Kampf gegen die Geißel zu spielen, die der IS darstellt."
Hollande setze nun darauf, dass die anderen Europäer den gleichen Schwung zeigen werden. Der Präsident sei überzeugt, dass sie ebenfalls auf seine Bitte um Solidarität reagieren, heißt es weiter.
+++ 19.33 Uhr: Frankreich gedenkt mit Trauerzeremonie in Paris der Anschlagsopfer +++
Zwei Wochen nach den Anschlägen von Paris gedenkt Frankreich morgen Vormittag ab 10.30 Uhr bei einer nationalen Trauerfeier der 130 Todesopfer. Bei der Zeremonie im Ehrenhof vor dem Invalidendom werden neben Staatschef Hollande und einer Reihe weiterer Politiker auch Angehörige der Toten erwartet, außerdem Menschen, die bei den Anschlägen verletzt wurden. Hollande wird eine rund 20-minütige Trauerrede halten. Der Präsident hat die Franzosen zudem dazu aufgerufen, ihre Häuser mit französischen Flaggen zu schmücken.
+++ 19.22 Uhr: Nichts Gefährliches im Auto mutmaßlicher Islamisten +++
Bei der Durchsuchung eines Fahrzeugs festgenommener mutmaßlicher Islamisten in Berlin hat die Polizei keinen Sprengstoff gefunden. Das sagt ein Sprecher der Polizei. Zuvor hatten Ermittler in der Hauptstadt zwei Männer im Alter von 28 und 46 Jahren festgenommen und auch den Transporter untersucht, der den beiden Männern gehören soll. Spezialisten öffneten das Fahrzeug, stießen aber nach Behördenangaben auf nichts Gefährliches. Ermittler suchen in dem Fahrzeug aber noch nach Beweismitteln.
+++ 19.20 Uhr: Sicherheitskreise: Zwei Festnahmen nach Geiselnahme in Bamako +++
Nach der blutigen Geiselnahme in einem Hotel in Mali hat die Polizei offenbar zwei Verdächtige festgenommen. Sie seien von Spezialeinheiten in Gewahrsam genommen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus malischen Sicherheitskreisen. Die beiden Festgenommenen würden nun befragt.
+++ 19.11 Uhr: Kein Anschlagsverdacht für Berlin +++
Nach der Festnahme zweier mutmaßlicher Islamisten in Berlin gibt es keine Hinweise auf geplante Anschläge in der Hauptstadt. Das sagt Polizeipräsident Klaus Kandt. "Die Sicherheitslage in anderen Bundesländern möchte ich nicht kommentieren." Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums sagt: "Zwischen den Sicherheitsbehörden hat es einen Informationsaustausch über Hinweise auf einen möglichen Anschlag gegeben." Näher äußern will er sich nicht.
+++ 18.40 Uhr: Bundesregierung gibt deutsche Beteiligung an Syrien-Einsatz offiziell bekannt +++
Die Bundesregierung gibt offiziell die geplante deutsche Beteiligung am militärischen Kampf gegen den IS in Syrien bekannt. "Die Regierung hat heute schwere, aber richtige und notwendige Schritte beschlossen", sagt Verteidigungsministerin von der Leyen.
+++ 18.20 Uhr: Hollande zu Besuch bei Putin - "Gemeinsam gegen den IS" +++
Hollande fordert Putin bei seinem Besuch in Moskau zum gemeinsamen Kampf gegen den IS auf. Die Weltmächte müssten eine "große Koalition" bilden, um gegen die Terroristen vorzugehen, sagt Hollande zu Beginn der Gespräche. "Ich bin in Moskau, um zu sehen, wie wir zusammen vorgehen und uns koordinieren können, um diese Terror-Gruppe zu schlagen." Putin sagt, die jüngsten Terror-Akte hätten beide Länder dazu gebracht, im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind zusammenzustehen. Sein Land sei dabei zur Kooperation mit Frankreich bereit.
+++ 18.13 Uhr: Merkel: Dem Erstarken des IS nicht zuschauen +++
Merkel bezeichnet den geplanten Bundeswehreinsatz im Kampf gegen den IS als notwendige Entscheidung im Kampf gegen den Terror. Man dürfe einem weiteren Erstarken des IS nicht zuschauen, sagt die Kanzlerin nach Angaben von Sitzungsteilnehmern bei einer Sondersitzung der Unionsfraktion. Notwendig sei eine vernünftige Balance zwischen einem militärischen Vorgehen und einem politischen Prozess zur Lösung der Syrienkrise.
+++ 17.54 Uhr: US-Soldaten sollen zur Unterstützung der Kurden in Syrien aktiv sein +++
US-Soldaten sind nach Angaben von Kurden im Norden Syriens eingetroffen, um die kurdischen Milizen im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Ein Vertreter der kurdischen Volksverteidigungseinheiten sagt der Nachrichtenagentur AFP, die Soldaten sollten die kurdischen Milizionäre in der nordsyrischen Stadt Kobane ausbilden und eine Offensive gegen die Städte Dscharablus und Raka vorbereiten, die von der IS-Miliz gehalten werden.
+++ 17.31 Uhr: Zweite Razzia in Berlin-Britz +++
Nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands hat die Berliner Polizei eine Razzia in der Islamistenszene gestartet. Die Beamten nahmen in der Nähe des Fundorts im Stadtteil Britz zwei Verdächtige fest, wie die Polizei mitteilt. Es seien Sprengstoffspürhunde im Einsatz, allerdings seien zunächst weder Waffen noch Sprengmaterial gefunden worden.
+++ 17.06 Uhr: Brüssel senkt Terrorwarnstufe +++
Die Terrorwarnstufe für die belgische Hauptstadt Brüssel ist von der höchsten Kategorie vier auf die Kategorie drei heruntergestuft worden. Damit gilt die Bedrohung durch einen Anschlag nur noch als "möglich und wahrscheinlich", nicht mehr als "ernstzunehmend und nahe bevorstehend". Belgische Medien berichten übereinstimmend von der Neubewertung durch das Koordinierungsorgan für die Bedrohungsanalyse.
+++ 16.47 Uhr: Anti-Terror-Razzia in Berliner Moschee +++
Die Berliner Polizei durchsucht eine Moschee nimmt und zwei mutmaßliche Islamisten fest. Mit der Razzia im Stadtteil Charlottenburg wurde ein "Gefährdungssachverhalt" geprüft, wie die Polizei mitteilt. Die "Bild"-Zeitung berichtet, Ermittler hätten Hinweise bekommen, dass aus der Moschee in der Sophie-Charlotte-Straße heraus ein Anschlag geplant werden sollte. Spezialkräfte der Polizei in schwarzer Montur waren im Einsatz. Das Gebäude war abgesperrt. Laut "Tagesspiegel" wurden bei dem SEK-Einsatz in der Seituna-Moschee zwei mutmaßliche Islamisten verhaftet. Es seien aber keine Waffen oder andere gefährliche Gegenstäne gefunden worden.
+++ 16.31 Uhr: EU hält an Wachstumsprognose fest +++
Ungeachtet der verheerenden Anschläge von Paris und des Terroralarms in Belgien hält die EU-Kommission an ihrer Wachstumsprognose für die 28 Mitgliedstaaten fest. "Unsere Vorhersage von 1,9 Prozent für dieses Jahr und 2 Prozent für das kommende Jahr bleibt gültig", sagt der für den Euro verantwortliche EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis in Brüssel.
+++ 16.05 Uhr: Viele Museen und U-Bahn-Stationen in Brüssel weiterhin geschlossen +++
Die anhaltend hohe Terrorwarnstufe beeinträchtigt das öffentliche Leben in Brüssel weiterhin. Heute war die Hälfte der U-Bahn-Stationen geöffnet, Schulen und Kindergärten nahmen schon am Vortag den Betrieb wieder auf. Schwer bewaffnete Soldaten und Polizisten gehören weiterhin vielerorts zum Straßenbild. Viele Museen blieben weiterhin geschlossen, beliebte Veranstaltungsorte sagten für das Wochenende geplante Konzerte ab. Die Mehrheit der Organisatoren erstattet die Ticketpreise indes zurück, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Verbraucherschutzorganisation Tests Achats und das Wirtschaftsministerium berichtet.
+++ 15.46 Uhr: Extremisten mit Verbindung zum IS in Marokko festgenommen +++
Die marokkanischen Sicherheitskräfte heben eine Terrorzelle aus, deren Mitglieder den Ermittlungen zufolge Anweisungen vom IS erhielten. Bei den Festgenommenen handle es sich um zwei Männer und eine Frau, teilt das Innenministerium in Rabat mit. Die Aktivitäten der Gruppe hätten sich auf Fez, Casablanca und Ouled Taima erstreckt.
+++ 15.40 Uhr: Auch deutsche Marine soll gegen den IS kämpfen +++
Die Bundeswehr soll neben "Tornado"-Aufklärungsjets auch ein Kriegsschiff, mindestens ein Tankflugzeug und Satellitenaufklärung für den Kampf gegen den IS bereitstellen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur nach Beratungen von Kanzlerin Merkel mit den zuständigen Ministern aus Regierungskreisen.
+++ 15.28 Uhr: Eagles of Death Metal wollen als Erste wieder im Bataclan spielen +++
Nach dem Massaker bei ihrem Auftritt in der Pariser Konzerthalle Bataclan will die US-Rockband Eagles of Death Metal dort bei der Wiedereröffnung spielen. "Ich kann es nicht abwarten, zurück nach Paris zu kommen", sagt Sänger Jesse Hughes im Interview mit "Vice.com". Seine Band wolle in der derzeit geschlossenen Konzerthalle in der französischen Hauptstadt als erste wieder auftreten. "Unsere Freunde waren dort und sind gestorben. Ich werde zurückkommen und leben", sagt Hughes.
+++ 15.01 Uhr: SPD-Politiker hält Tornado-Einsatz auch ohne UN-Mandat für möglich +++
Ein Einsatz von Bundeswehr-Aufklärungstornados über Syrien ist nach Ansicht des SPD-Verteidigungspolitikers Rainer Arnold auch ohne ein UN-Mandat möglich. Zwar müssten völkerrechtliche Fragen geklärt werden, doch er halte dies für machbar, sagt der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Saarländischen Rundfunk. "Ein UN-Mandat wäre besser, aber es gibt ja aus der letzten Woche eine Resolution der Vereinten Nationen und die Selbstverpflichtung der Europäer, den Partnern beizustehen. Beides zusammen ist tragfähig", sagt Arnold.
+++ 14.47 Uhr: Tunesische Ermittler bekannten Islamisten fest +++
Nach dem Terroranschlag auf die tunesische Präsidentengarde nehmen Ermittler einen bekannten Islamisten fest. Der in der nördlichen Provinz Kairouan Verhaftete sei ein ehemaliger Sprecher der verbotenen dschihadistischen Miliz Ansar al-Scharia, berichtete das Staatsradio.
+++ 14.31 Uhr: Spanische Parteien schließen Anti-Terror-Pakt +++
In Spanien schließen sich insgesamt neun politische Parteien zu einem Pakt gegen den islamistischen Terrorismus zusammen. Dazu gehören auch die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy und die oppositionellen Sozialisten (PSOE).
+++ 14.13 Uhr: Linke: Syrien-Einsatz völkerrechtswidrig +++
Eine direkte Beteiligung der Bundeswehr an den Einsätzen gegen den IS in Irak und Syrien wäre nach Ansicht der Linken derzeit völkerrechtswidrig. "Ein Einsatz der Bundeswehr in Syrien ist derzeit völkerrechtlich ausgeschlossen und wäre diplomatisch katastrophal", erklärt Fraktionsvize Wolfgang Gehrcke. Das "offensichtliche Angebot" von Merkel an Frankreich, deutsche Recce-Aufklärungstornados über Syrien einzusetzen, "erfolgt ohne Beschluss der Vereinten Nationen und ohne jede Rücksprache mit der syrischen Regierung", kritisierte Gehrcke.
+++ 13.50 Uhr: Bundeswehr schickt Aufklärungsjets nach Syrien +++
Deutschland schickt nach CDU-Angaben Aufklärungsjets nach Syrien, um Frankreich im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Die Bundesrepublik werde ihr Engagement im Kampf gegen die Extremisten mit Aufklärungstornados in Syrien vorantreiben, kündigt der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Henning Otte, an. "Wir werden nicht nur die Ausbildungsmission im Nordirak stärken, sondern in Syrien unter anderem mit RECCE-Aufklärungstornados unser Engagement im Kampf gegen den IS-Terror vorantreiben", so Henning.
+++ 13.14 Uhr: Russische Jets bombardieren syrische Rebellen an Grenze zur Türkei +++
Russische Kampfjets bombardieren an der Grenze zur Türkei Aktivisten zufolge erneut Stellungen syrischer Rebellen. Sie greifen unter anderem eine Bergregion nahe der Küste an, in der viele Angehörige der ethnischen Minderheit der Turkmenen leben. Auch eine Verbindungsstraße zwischen dem Ort Asas und dem Grenzübergang Bab al-Salama sei beschossen worden, erklären die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und Aktivisten. Zu möglichen Opfern gibt es noch keine Angaben.
+++ 12.44 Uhr: Putin bekräftigt vor Hollande-Treffen Willen zu Anti-Terror-Koalition +++
Wladimir Putin bekräftigt seinen Willen zur Bildung einer breiten Anti-Terror-Koalition. "Es sollte endlich eine einheitliche mächtige Kraft entstehen, die die Handlungen des russischen Militärs unterstützt, die erfolgreich gegen Terroristengruppen in Syrien vorgeht", sagt Putin. Für heute Abend wird der französische Präsident Hollande in Moskau erwartet.
Putin kritisiert die Türkei erneut scharf für den Abschuss des russischen Jagdflugzeugs im syrischen Grenzgebiet. "Wir halten solche verräterischen Stöße in den Rücken von jenen, die wir im Kampf gegen den Terror als Partner und Verbündeten sahen, für absolut unerklärlich", sagt er der Agentur Interfax zufolge.
+++ 12.43 Uhr: Merkel stimmt sich mit Ministern über Kampf gegen den IS ab +++
Merkel berät heute Nachmittag mit den zuständigen Ministern über die Beteiligung am Kampf gegen den IS. Neben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen dürften an der Sitzung im Kanzleramt auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Innenminister Thomas de Maizière teilnehmen. Um 17 Uhr sollen die Koalitionsfraktionen von Union und SPD über die Pläne informiert werden. Dort dürfte es auch um den weiteren parlamentarischen Ablauf gehen - für einen Teil der deutschen Unterstützungsangebote sollte ein Bundestagsmandat notwendig sein.
+++ 12.34 Uhr: Cameron plädiert für Luftangriffe auf den IS in Syrien +++
Großbritanniens Premierminister David Cameron hat sich vor dem Parlament nachdrücklich für Luftangriffe auf den IS in Syrien ausgesprochen. Grundlage sei das in der UN-Charta festgeschriebene Recht auf Selbstverteidigung und die einstimmig verabschiedete Resolution des UN-Sicherheitsrats gegen den IS, sagte der konservative Regierungschef am Donnerstag in London. Der IS bedrohe sowohl die von Großbritannien unterstützte Regierung im Irak als auch die Briten und ihre Verbündeten im Westen. Das bedeute keine Abkehr von der Haltung, dass Syriens Machthaber Baschar al-Assad abgelöst werden müsse.
+++ 12.15 Uhr: Linke warnt vor wachsender Terrorgefahr in Deutschland +++
Die Linke warnt vor einer Verstärkung der Terrorgefahr in Deutschland bei einer Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen den IS. "Dass Deutschland jetzt seinerseits in diese militärische Eskalation einsteigen will, wird den Konflikt nicht eindämmen und die Dynamik in der Entwicklung des militanten Islamismus nicht stoppen", sagte Parteichef Bernd Riexinger am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Im Gegenteil, Deutschland rückt dadurch stärker in den Fokus dieser Gewalttäter."
+++ 11.58 Uhr: Erler sieht Chancen für internationale Allianz +++
Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, sieht nach den Attentaten von Paris und dem Anschlag auf ein russisches Passagierflugzeug über Ägypten die Möglichkeit für eine neue Allianz gegen den IS. Erler sagt im Deutschlandradio Kultur, es gebe eine Art Opfergemeinschaft zwischen Russland und Frankreich, die ein möglicher Kern für eine Anti-Terror-Koalition beider Länder sein könnte.
+++ 11.48 Uhr: Deutsche Beteiligung am Kampf gegen IS nur mit UN-Mandat +++
Die Grünen im Bundestag stellen klare Bedingungen für eine militärische Beteiligung Deutschlands am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Mit Blick auf Spekulationen über einen Einsatz deutscher Tornado-Flugzeuge sagt der Grünen-Verteidigungspolitiker Tobias Lindner im ZDF-"Morgenmagazin": "Da geht es um Aufklärungsfähigkeiten. Das kann Deutschland. Eine Voraussetzung wäre aber auf jeden Fall, dass man eine internationale Koalition und vor allem ein UN-Mandat hätte."
+++ 10.49 Uhr: USA werben für schärfere Anti-Terror-Gesetze +++
Die USA drängen einem vertraulichen Dokument zufolge andere Länder zur Verschärfung von Anti-Terror-Gesetzen. Im Kampf gegen den IS sei europäischen Regierungen nahegelegt worden, gegen potenzielle IS-Kämpfer schon vor einer Ausreise nach Syrien oder den Irak vorzugehen, heißt es in dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Papier.
+++ 9.07 Uhr: Hollande berät mit Putin über Koalition +++
Mit einem Besuch bei Kremlchef Wladimir Putin will der französische Präsident François Hollande seinen Vorstoß für eine internationale Koalition im Kampf gegen den Terrorismus voranbringen. Nach Treffen mit US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel diese Woche will Hollande in Moskau Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit mit Russland ausloten.
+++ 4.31 Uhr: Merkel will Frankreich mehr unterstützen +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel stellt dem französischen Präsidenten François Hollande noch weitergehende Hilfe im Anti-Terror-Kampf in Aussicht. "Wenn der französische Präsident mich bittet, darüber nachzudenken, was wir mehr tun können, dann ist das Aufgabe für uns, darüber nachzudenken", sagt Merkel am Abend bei einem Treffen mit Hollande in Paris. "Wir werden hier sehr schnell reagieren." Ohne auf Details einzugehen, sagte Merkel: "Der Islamische Staat muss mit militärischen Mitteln bekämpft werden."
Zuvor hatte die Kanzlerin zusammen mit Hollande der Opfer der Terroranschläge vom 13. November gedacht und am Platz der Republik in der französischen Hauptstadt eine Blume niederlegt. Der Platz liegt unweit der Konzerthalle "Bataclan" und mehreren weiteren Tatorten der Mordserie mit 130 Toten.
+++ 1.20 Uhr: Russland dringt auf internationale Koalition +++
Trotz des Abschusses eines russischen Kampfflugzeugs durch die Türkei strebt Moskau eine internationale Koalition im Kampf gegen den Terrorismus an. Das betont Vizeaußenminister Sergej Rjabkow vor einem Treffen des französischen Präsidenten François Hollande mit Kremlchef Wladimir Putin an diesem Donnerstag in Moskau. Russland wolle eine "breite Anti-Terror-Front, eine echte Koalition", sagte Rjabkow der Agentur Interfax. Dazu gebe es keine Alternative.
+++ 1.04 Uhr: Eagles of Death Metal planen Rückkehr ins Bataclan +++
Trotz des Terrorangriffs auf das "Bataclan" will die Band Eagles of Death Metal wieder in der Pariser Konzerthalle auftreten. "Ich will die erste Band sein, die im "Bataclan" spielt, wenn es wieder öffnet", sagt Frontmann Jesse Hughes "Vice News" in einem Interview. "Unsere Freunde kamen dorthin, um Rock'n'Roll zu sehen, und starben. Ich will wieder dorthin gehen und leben."
+++ 0.27 Uhr: UN-Mandat als Bedingung für deutschen Tornado-Einsatz in Syrien +++
Deutsche Tornados sollten nach Ansicht des Außen- und Verteidigungsexperten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Roderich Kiesewetter, nur mit einem entsprechenden UN-Mandat an einem Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt werden. "Ohne ein Mandat der Vereinten Nationen wär das sicherlich sehr schwierig. Also ich glaube, da legt der Bundestag auch großen Wert darauf", sagte er am Mittwoch dem Radiosender ffn.
+++ 20.24 Uhr: Merkel sichert Frankreich Unterstützung im Kampf gegen IS zu +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt Frankreich Unterstützung im Kampf gegen die radikale Miliz Islamischer Staat (IS) zu: Deutschland wolle an der Seite Frankreichs stehen und fühle sich aufgefordert, "alles zu tun", damit sich solche Ereignisse wie die Anschläge vom 13. November in Paris nicht wiederholten. Wenn ihr Gastgeber sie bitte, darüber nachzudenken, "was wir mehr tun können, dann ist das für uns Aufgabe, darüber nachzudenken. Und wir werden hierauf sehr schnell reagieren". Merkel verweist darauf, dass die Bundesregierung bereits erste Maßnahmen zur Entlastung der französischen Soldaten in Mali angekündigt habe. Deutschland werde hier Verantwortung übernehmen.
+++ 20.19 Uhr: Hollande fordert mehr deutsche Unterstützung im Kampf gegen den Terror +++
Hollande fordert von Deutschland mehr Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Er wünsche sich, dass Deutschland sich noch mehr engagieren könne, so Hollande beim Treffen mit Merkel in Paris. "Falls Deutschland weiter gehen könnte, wäre das ein sehr gutes Signal." Konkrete Forderungen stellte Hollande vor der Presse nicht. Zuletzt war über einen möglichen Einsatz von deutschen Tornado-Aufklärungsflugzeugen spekuliert worden.
Hollande begrüßte die deutsche Bereitschaft, mehr Bundeswehrsoldaten ins westafrikanische Mali zu schicken, um damit die französischen Streitkräfte im Anti-Terror-Kampf zu entlasten. Die französische Luftwaffe fliegt seit über einem Jahr als Teil einer US-geführten Koalition Angriffe auf IS-Stellungen im Irak, seit September nimmt sie auch Ziele in Syrien ins Visier.
+++ 20.10 Uhr: Merkel gedenkt mit Hollande der Terroropfer von Paris +++
Angela Merkel gedenkt auf dem Pariser Platz der Republik der Opfer der Terroranschläge vom 13. November. An der Seite des französischen Präsidenten François Hollande legt Merkel dort am Mittwochabend eine Rose nieder. Der Platz liegt nicht weit von der Konzerthalle "Bataclan" und mehreren weiteren Tatorten der Mordserie mit 130 Toten. An der Statue der französischen Nationalfigur Marianne hatten dort seitdem zahlreiche Menschen Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt. Die Kanzlerin will dem Nachbarland mit dem Besuch ihre Solidarität ausdrücken.
+++ 18.41 Uhr: Obama sieht keine konkrete Terror-Gefahr für die USA +++
Die USA sehen sich nach den Worten von Präsident Barack Obama gegenwärtig keiner konkreten terroristischen Bedrohung ausgesetzt. "Wir haben keine belastbaren Informationen über eine spezifische Bedrohung unseres Landes", so Obama in einer kurzfristig angesetzten Rede an die Nation im Weißen Haus. Sollte es zu einer Bedrohung kommen, werde dies veröffentlicht.
Viele Amerikaner treibt nach den Anschlägen von Paris die Sorge um, dass Terrorattacken auch in den USA bevorstehen könnten. Die Vereinigten Staaten feiern am Donnerstag das Thanksgiving-Fest. Millionen Amerikaner reisen dafür mit Flugzeug, Auto oder Bahn zu ihren Familien. Die Sicherheitsvorkehrungen etwa an Flughäfen wurden nach den Paris-Attacken erhöht.
"Wir gehen jeden erdenklichen Schritt, um unsere Heimat zu schützen", sagt Obama. Die Terrormiliz Islamischer Staat werde überall bekämpft, wo das möglich sei: "Wir erhöhen den Druck auf den IS, wo immer er auch ist."
+++ 17.31 Uhr: Pariser Attentäter soll von IS erbeuteten Pass genutzt haben +++
Einer der drei Selbstmordattentäter von Paris hat offensichtlich einen vom Islamischen Staat erbeuteten syrischen Blanko-Pass benutzt. Das berichtet "Spiegel Online" unter Berufung auf Ermittlungen französischer Sicherheitsbehörden. Weiter heißt es, die Bundespolizei habe bereits im Frühjahr in einer internen Warnung auf ein solches Risiko hingewiesen.
Bei dem Attentäter handelt es sich dem Bericht zufolge um einen der Männer, die sich am 13. November am Fußballstadion Stade de France in die Luft sprengten. Sein Pass sei einem von 1452 durch den IS im syrischen Rakka erbeuteten Ausweisdokumenten zugeordnet worden. Der Ausweis sei auf den Namen Mohammad al-Mahmod ausgestellt worden.
Auch der zweite am Fußballstadion entdeckte Pass mit dem Namen Ahmad al-Mohammad gehört einem Syrer, dieser stammt jedoch von einem getöteten Soldaten der Regierungstruppen von Baschar al-Assad. Beide Attentäter reisten demnach über die griechische Insel Leros in die Europäische Union ein; ihre echte Identität ist bisher nicht geklärt.
+++ 16.33 Uhr: Paris setzt Menschenrechtskonvention teilweise aus +++
Nach den Pariser Anschlägen setzt Frankreich die Europäische Menschenrechtskonvention teilweise aus. Davon habe die Pariser Regierung den Generalsekretär des Europarats, Thorbjörn Jagland, in Kenntnis gesetzt, teilt ein Sprecher der paneuropäischen Staatenorganisation in Straßburg mit. Einzelheiten über die ausgesetzten Artikel werden zunächst nicht bekanntgegeben.
+++ 16.16 Uhr: Moskau wirft Ankara "geplante Provokation" vor +++
Trotz eindringlicher Aufrufe zur Deeskalation spitzt sich der Konflikt zwischen Moskau und Ankara wegen des Abschusses eines russischen Kampfjets zu. Russland wertet den Vorfall im türkisch-syrischen Grenzgebiet als "geplante Provokation". "Wir haben ernsthafte Zweifel daran, dass dies unbeabsichtigt war", sagt Außenminister Sergej Lawrow in Moskau. "Dies war ganz offensichtlich ein Hinterhalt: Sie warteten, beobachteten und haben einen Vorwand gesucht."
+++ 16.00 Uhr: IS bekennt sich zu Bombenanschlag in Tunis +++
Der IS bekennt sich in einer zunächst nicht verifizierbaren Stellungnahme im Internet zu dem Anschlag auf die tunesische Präsidentengarde. Ein Dschihadist habe am Dienstag in Tunis einen Sprengstoffgürtel gezündet und Sicherheitskräfte getötet, heißt es in einer von Unterstützern im Namen des IS online geteilten Botschaft. Zudem kursiert ein Foto des angeblichen Attentäters, auf dem er anscheinend einen Sprengstoffgürtel trägt. Sein Name wird mit Abu Abdallah al-Tunisi angegeben - dies könnte darauf hindeuten, dass es sich bei dem Angreifer um einen Tunesier handelt.
+++ 15.32 Uhr: Nach Kampfjet-Abschuss: Geretteter Pilot bestreitet Warnungen der Türkei +++
Der überlebende Pilot des abgeschossenen russischen Kampfjets weist die Darstellung einer Warnung durch das türkische Militär zurück. "Es gab keine Warnungen, nicht per Funk, nicht visuell, wir hatten überhaupt keinen Kontakt", sagt Konstantin Murachtin der Agentur Interfax zufolge. Die Türkei hatte mitgeteilt, die russische Suchoi Su-24 vor dem fatalen Raketentreffer mehrfach und über mehrere Minuten hinweg kontaktiert zu haben.
Die Rakete des türkischen F-16-Kampfflugzeugs sei plötzlich und unangekündigt von hinten eingeschlagen, sagt Murachtin. Ein Abwehrmanöver sei nicht möglich gewesen. Der Pilot weist zudem türkische Angaben zurück, wonach der russische Jet in den türkischen Luftraum eingedrungen sei. Dies schließe er aus, meint Murachtin.
+++ 15.08 Uhr: Tunesien-Anschlag mit zehn Kilo Sprengstoff ausgeführt +++
Der Terroranschlag auf die tunesische Präsidentengarde ist nach Angaben des Innenministeriums mit zehn Kilogramm militärischem Sprengstoff ausgeführt worden. Die Bombe, die am Dienstag mindestens zwölf Sicherheitskräfte in einem Bus in der tunesischen Hauptstadt Tunis tötete, sei entweder in einem Rucksack oder durch einen Sprengstoffgürtel zur Explosion gebracht worden, heißt es in einer Mitteilung. Es blieb zunächst unklar, ob die Tat von einem Selbstmordattentäter ausgeführt worden war. Bei dem Attentat waren zudem 20 Menschen verletzt worden. Islamistische Terroristen hatten in Tunesien in den vergangenen Jahren mehrfach Anschläge verübt.
+++ 15.01 Uhr: CDU-Politiker offen für Einsatz von Aufklärungsjets in Syrien +++
Der CDU-Außenpolitiker Franz Josef Jung kann sich den Einsatz deutscher Aufklärungsjets über Syrien vorstellen. Falls es im Rahmen einer UN-Mission Anforderungen an Deutschland gebe, halte er es für richtig, Unterstützung zu leisten, sagt Jung im Bundestag. In seiner Zeit als Verteidigungsminister habe er in Afghanistan sehr positive Erfahrungen mit den sogenannten Recce-Tornados der Bundeswehr gemacht. "Wenn es zu einer derartigen Mission kommt, dann können wir nicht zur Seite stehen, sondern müssen diesen Friedensprozess aktiv unterstützen", so Jung.
+++ 14.32 Uhr: Steinmeier stellt Frankreich weitere Hilfe in Aussicht +++
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) stellt Frankreich weitere deutsche Unterstützung bei der Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Aussicht. "Wir müssen nur geben, was wir können und was wir verantworten können. Aber grundlos verweigern dürfen wir uns auch nicht", sagt Steinmeier im Bundestag. "Der IS muss auch militärisch bekämpft werden, wenn von Syrien etwas übrig bleiben soll", so Steinmeier. Dabei deutete er auch die Möglichkeit eines stärkeren deutschen Engagements an.
Es wäre falsch, sich nur auf militärische Mittel zu beschränken, aber es wäre auch naiv zu glauben, es ginge ganz ohne", sagt der Minister. Er werde weiterhin dafür eintreten, dass der politische Prozess im Vordergrund stehe, aber "wir brauchen beides".
+++ 14.14 Uhr: Entwarnung nach Bombenalarm +++
Nach einem Bombenalarm im Nürnberger Justizgebäude gibt die Polizei Entwarnung. Der verdächtige Koffer wurde untersucht, jedoch war der Inhalt harmlos. Zuvor wurde das Landgericht geräumt und die Anwohner im Umkreis von 300 Meter aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen.
+++ 13.36 Uhr: Erhöhte Sichherheit beim Bundespresseball +++
Der Bundespresseball wird an diesem Freitag in Berlin unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gefeiert. Bei der Premiere des Balls im Hotel Adlon am Brandenburger Tor sollen etwa die Kontrollen des Gepäcks und der Taschen der Gäste noch gründlicher sein als bisher, kündigten die Organisatoren von der Bundespressekonferenz, dem Verein der rund 800 Hauptstadtjournalisten, am Mittwoch an. Am Mittag vor dem Ball werden Spezialisten der Polizei mit Spürhunden das gesamte Hotel absuchen. Danach wird das Haus bis zum nächsten Morgen für den normalen Betrieb geschlossen.
+++ 13.35 Uhr: Valls womöglich falsch zitiert +++
Frankreichs Premierminister Manuel Valls stellt nach eigenen Angaben fest, dass Europa nicht mehr so viele Migranten aufnehmen kann - fordert aber keinen Aufnahmestopp für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten. Valls Büros gibt eine am Vortag von dem Regierungschef vor ausländischen Journalisten getroffene Aussage wie folgt wieder: "Europa muss sagen, dass es nicht mehr so viele Migranten aufnehmen kann, das ist nicht möglich." Damit widerspricht das Büro einem Bericht der "Süddeutsche Zeitung", die Valls mit dem Satz zitiert hatte: "Wir können nicht noch mehr Flüchtlinge in Europa aufnehmen - das ist nicht möglich."
+++ 13.26 Uhr: Bombenalarm in Nürnberger Justizgebäude +++
Wegen eines Bombenalarms wird das Nürnberger Justizgebäude geräumt. Es sei ein verdächtiger Gegenstand in der Poststelle der Staatsanwaltschaft gefunden worden, sagt eine Polizeisprecherin. Spezialisten werden angefordert, um den Gegenstand zu untersuchen. In einem Radius von 300 Metern um den Fundort werden Anwohner aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Auch ein großes Bürogebäude gegenüber des Justizpalastes werde geräumt, sagt die Sprecherin. Die vielbefahrene Straße vor dem Justizpalast ist gesperrt.
+++ 13.15 Uhr: EU-Abgeordnete fordern Zusammenhalt +++
Vertreter aller maßgeblichen Fraktionen im Europaparlament fordern die EU-Staaten zum Schulterschluss beim Kampf gegen radikale Islamisten auf. "Die Terroristen wollen uns spalten", warnt der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion, Gianni Pittella. "Nun ist die Stunde der Einheit gekommen." Der Chef der Liberalen, Guy Verhofstadt, fordert eine "wirkliche europäische Koalition" gegen Terror und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Dazu müsse auch ein europäischer Geheimdienst gehören, sagte der der ehemalige belgische Premierminister.
+++ 12.13 Uhr: Verhafteter bestreitet Terrorhilfe +++
Ein verhafteter Mann aus Brüssel bestreitet jede Hilfe für den flüchtigen Terrorverdächtigen Salah Abdeslam. Ein Brüsseler Gericht bestätigt jedoch einen Haftbefehl gegen Abdeslams mutmaßlichen Helfer. In seinem Lieferwagen sollen Waffen und eine Blutspur gefunden worden sein.
+++ 11.30 Uhr: Ermittlungen in Tunesien laufen+++
Nach dem Terroranschlag auf die tunesische Präsidentengarde läuft die Suche nach den Hintergründen der Tat. Dabei konzentrieren sich die Ermittlungen nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf einen 13. Toten, bei dem es sich möglicherweise um einen Selbstmordattentäter gehandelt haben könnte. Allerdings könne es auch ein ziviles Opfer sein.
+++ 11.15 Uhr: Hofreiter mahnt zur Besonnenheit +++
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter mahnt bei der Terror-Bekämpfung zu einer besonnenen Reaktion auf die Anschläge von Paris. "Wir müssen besonnen, durchdacht und mit kühlem Kopf handeln - statt hysterisch und reflexhaft." Eine bessere Ausstattung der Polizei sei richtig. Überflüssig seien jedoch ein Bundeswehr-Einsatz im Inneren und eine Totalüberwachung durch die Geheimdienste.
+++ 11.14 Uhr: Ermittlungen wegen Befreiungsversuchs von Terrorverdächtigem +++
Die Polizei ermittelt wegen versuchter Befreiung eines mutmaßlichen islamistischen Terroristen. In der Zelle des Mannes seien merkwürdige Gegenstände gefunden worden, sagt ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Justizministeriums am Mittwoch und bestätigt einen Bericht des "Bonner General-Anzeigers". Der 28-jährige Marco G. steht seit über einem Jahr in Düsseldorf vor dem Oberlandesgericht. Er soll am 10. Dezember 2012 eine Rohrbombe an Gleis 1 des Bonner Hauptbahnhofs deponiert und ein Mordkomplott gegen einen rechtsradikalen Politiker geschmiedet haben.
+++ 11.04 Uhr: Strenge Vorkehrungen für Klimakonferenz +++
Nach den Terroranschlägen von Paris steht die am Montag beginnende UN-Klimakonferenz unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. "Alles wird getan, um die Konferenz selbst und ihre Umgebung maximal zu sichern", sagt Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve. 2800 Polizisten und Gendarmen seien auf dem Konferenzgelände in Le Bourget nördlich von Paris im Einsatz, 8000 Beamte kontrollierten derzeit die französischen Landesgrenzen.
+++ 10.36 Uhr: EU will schnellen Anti-Terror-Kampf +++
Die EU-Regierungen wollen unter dem Eindruck der Anschläge von Paris ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Terrorgefahr beschleunigen. Dies gilt besonders für die umstrittene Fluggastdatenspeicherung (PNP). Noch vor Ende des Jahres sollte eine Einigung darüber erreicht werden, sagt der Luxemburger Arbeitsminister Nicolas Schmit in Straßburg im Namen der EU-Ratspräsidentschaft.
+++ 9.52 Uhr: Hohe Terrorgefahr in Deutschland +++
Nach den Attentaten von Paris ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel auch in Deutschland die Gefahr von Anschlägen gestiegen. "Auch in Deutschland ist die Bedrohungslage hoch", sagte Merkel am Mittwoch in einer Rede vor dem Bundestag in Berlin. "Wir gehen allen Hinweisen nach", fügte sie hinzu. Dabei gehe es wie bei der Absage des Fußball-Länderspiels in der vergangenen Woche immer um eine schwierige Abwägung. Die Sicherheitsbehörden hätten die politische Unterstützung, die sie für ihre Arbeit bräuchten.
+++ 9.50 Uhr: Bundeswehr schickt 650 Soldaten nach Mali +++
Die Bundesregierung will bis zu 650 Soldaten zur Friedenssicherung ins westafrikanische Mali schicken. Damit soll auch Frankreich für den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat entlastet werden, sagt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
+++ 9.47 Uhr: Merkel: Solidarität umfasst Militär-Einsatz +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt Frankreich angesichts der Bedrohung durch den islamistischen Terror weitere, auch militärische Hilfe zu. "Wenn zusätzliches Engagement notwendig ist, werden wir das nicht von vornherein ausschließen", sagt sie in der Generaldebatte zum Bundeshaushalt im Bundestag. In diesem Geiste werde sie auch am Abend ihr Gespräch mit dem französischen Präsidenten François Hollande führen. "Wir stehen solidarisch an der Seite Frankreichs", betont die Kanzlerin. Diese Solidarität gelte es mit Leben zu erfüllen. Merkel verweist auf das deutsche Militärengagement etwa im Irak und in Afghanistan.
+++ 9.23 Uhr: Linke: IS besiegt man nicht militärisch +++
Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch wartn davor, im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vor allem auf das Militär zu setzen. "Terror bekämpft man nicht mit Krieg. Es gibt keine militärische Lösung für den Kampf gegen den Terror", sagt Bartsch zum Auftakt der Generaldebatte zum Bundeshaushalt im Bundestag. "Die Feinde der offenen Gesellschaft kann man nur erfolgreich mit mehr Offenheit bekämpfen."
+++ 7.45 Uhr: Ausnahmezustand in Tunesien+++
Nach einem Anschlag mit 12 Toten herrscht in Tunesien wieder der Ausnahmezustand. Der Präsident kündigt einen "Krieg gegen den Terrorismus" an. Bei der Bombenexplosion in der Innenstadt von Tunis waren zuvor mindestens zwölf Sicherheitskräfte getötet worden. Mindestens 20 Menschen wurden nach Angaben des Staatsfernsehens verletzt.
+++ 6.45 Uhr: Merkel reist nach Paris +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besucht erstmals nach den verheerenden Terroranschlägen Paris. Frankreichs Präsident François Hollande hat sie für Mittwochabend zu einem Arbeitsessen in den Élysée-Palast eingeladen. Merkel will mit der Reise ihre Solidarität mit dem Nachbarland ausdrücken. Das Treffen reiht sich aber auch in eine Serie hochrangiger Gespräche ein, mit denen Hollande eine internationale Allianz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) schmieden will, die für die Anschläge in Paris verantwortlich gemacht wird.
+++ 6 Uhr: Metro-Stationen in Brüssel öffnen +++
35 der 69 Brüsseler Metro-Stationen werden wieder geöffnet. Bei anhaltend hohem Terroralarm soll das öffentliche Leben in Brüssel langsam wieder in Gang kommen. Schulen und Krippen sollen erneut öffnen und auch die U-Bahnen nach und nach wieder fahren.
+++ 5.15 Uhr: Abgeordneten debattieren im EU-Parlament +++
Die Abgeordneten im Europäischen Parlament wollen am Vormittag mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der EU-Ratspräsidentschaft über die Konsequenzen aus den Terroranschlägen von Paris debattieren. Dabei geht es auch um die umstrittene Speicherung von Flugpassagierdaten. Diese Daten werden bei internationalen Flügen ausgetauscht, wegen Bedenken des EU-Parlaments bislang allerdings nicht bei innereuropäischen Flügen.
+++ 3.15 Uhr: Scorpions geben Konzert in Paris +++
Die Scorpions spielen als erster international erfolgreicher Gig wieder in der französischen Hauptstadt. Die Band um Sänger Klaus Meine tritt vor knapp 20.000 Zuschauern in der ausverkauften Halle von Bercy auf. Die Fans sind begeistert. Gänsehautmoment des Abends: Angestimmt von Drummer Kottak singen sie die Marseillaise, die französische Nationalhymne a cappella. Viele Fäuste recken sich dazu in die Höhe.
+++ 3 Uhr: Frankreichs Ministerpräsident fordert: Keine Flüchtlinge mehr nach Europa +++
Nach den Anschlägen von Paris hat Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls an Europa appelliert, umgehend den Zustrom von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten zu stoppen. "Wir können nicht noch mehr Flüchtlinge in Europa aufnehmen - das ist nicht möglich," sagte der sozialistische Politiker in einem Gespräch mit mehreren ausländischen Zeitungen, darunter die "Süddeutsche Zeitung". Die Kontrolle von Europas Grenzen entscheide über das Schicksal der Europäischen Union: "Wenn wir das nicht tun, dann werden die Völker sagen: Schluss mit Europa!" Valls bezog sich mit seinen Äußerungen auf Erkenntnisse der Ermittler, dass mindestens zwei der Attentäter vom 13. November getarnt als Flüchtlinge nach Westeuropa gereist waren. Statt weiterhin Tausende von Migranten unkontrolliert nach Europa zu lassen, müsse Europa mit Syriens Nachbarstaaten Türkei, Libanon und Jordanien Lösungen finden, dort mehr Flüchtlinge aufzunehmen und zu erfassen. "Sonst stellt Europa seine Fähigkeit in Frage, seine Grenzen wirksam zu kontrollieren", sagte Valls.
Dienstag, 24. November
+++ 19.09 Uhr: Abaaoud soll weiteren Anschlag geplant haben +++
Der als Drahtzieher der Anschläge von Paris geltende Islamist Abdelhamid Abaaoud wollte sich womöglich im Geschäftsviertel La Défense in die Luft jagen. Erkenntnisse der Ermittler deuteten darauf hin, dass er und ein Komplize einen solchen Selbstmordanschlag am 18. oder 19. November verüben wollten, sagt Staatsanwalt François Molins am Dienstagabend. Abaaoud war am 18. November bei der Erstürmung einer verdächtigen Wohnung in der Pariser Vorstadt Saint-Denis getötet worden. Bei dem Einsatz sprengte sich außerdem ein bislang nicht identifizierte Verdächtiger in die Luft. Dieser Verdächtige wollte Molins' Angaben zufolge vermutlich zusammen mit Abaaoud das Viertel La Défense attackieren.
+++ 18.50 Uhr: Belgien schreibt weiteren Terrorverdächtigen zur Fahndung aus +++
Belgien schreibt in Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris einen weiteren Terrorverdächtigen international zur Fahndung aus. Gesucht wird Mohamed Abrini, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Der 30-Jährige war zwei Tage vor den Attentaten gemeinsam mit dem ebenfalls Verdächtigen Salah Abdeslam an einer Tankstelle im französischen Ressons an der Autobahn in Richtung Paris gefilmt worden.
Abrini habe am Steuer eines Renault Clio gesessen. Der Wagen sei am 13. November bei den Anschlägen in Paris benutzt worden. Laut Fahndungsaufruf der belgischen Polizei ist der Gesuchte 1,75 Meter groß und sportlich. "Er ist gefährlich und wahrscheinlich bewaffnet", heißt es. Laut Brüsseler Staatsanwaltschaft wurde zudem gegen einen weiteren Verdächtigen, der eine Rolle bei den Pariser Anschlägen gespielt haben soll, Haftbefehl erlassen.
+++ 18.34 Uhr: USA und Frankreich verstärken Angriffe auf IS +++
Frankreich und die USA wollen nach den Worten von Präsident François Hollande ihre Luftangriffe auf Stellungen des IS in Syrien und im Irak verstärken. Darauf habe er sich mit seinem US-Kollegen Barack Obama verständigt, sagt Hollande nach mehr als anderthalbstündigen Beratungen im Weißen Haus. Zugleich betont er die Notwendigkeit, die Grenze zwischen Syrien und der Türkei zu schließen, damit keine Terroristen mehr nach Europa gelangen können. Obama versichert Frankreich der Solidarität seines Landes. "Als Amerikaner stehen wir zu unseren Freunden in guten und in schlechten Zeiten, ganz gleich, was passiert", sagte Obama.
+++ 18.14 Uhr: Muslimischer Verband in Frankreich will "Führerschein" für Imame +++
Im Kampf gegen eine Radikalisierung von Gläubigen will der Zentralrat der Muslime in Frankreich eine Art "Führerschein" für Imame einführen. Künftig solle es eine "Zertifizierung" für die Vorbeter von Moscheen geben, sagt der Zentralrats-Vorsitzende Anouar Kbibech. Damit solle sichergestellt werden, dass die Imame einen "offenen und toleranten Islam" predigen.
+++ 18.13 Uhr: Mehrere Tote bei Explosion in Tunis +++
Bei einer Explosion in Tunis sind mehrere Menschen getötet worden. Das berichtet das Staatsfernsehen. Die Ursache der Explosion sei bislang noch unklar. In der Vergangenheit gab es in Tunesien mehrfach Anschläge, die von islamistischen Terroristen verübt worden waren.
+++ 18.11 Uhr: Anti-Terror-Fahnder nehmen mutmaßlichen Hassprediger fest +++
Französische Anti-Terror-Fahnder haben einen mutmaßlichen Hassprediger festgenommen. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen kam der als "Weißer Emir" bekannte Mann am Dienstag nach einer großangelegten Razzia in seinem Wohnort in der Gemeinde Artigat in Polizeigewahrsam. Ein Großaufgebot von Polizei und Gendarmerie hatte dafür das gesamte Dorf etwa 60 Kilometer südlich von Toulouse abgeriegelt.
+++ 17.14 Uhr: Terrorverdächtiger Abdeslam nicht in NRW +++
Nach einem Polizeieinsatz auf der Suche nach dem Terrorverdächtigen Salah Abdeslam in Ostwestfalen gibt die Polizei Entwarnung. Ein Hinweis, dass der international gesuchte Mann und Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris sich in Rahden im Kreis Minden-Lübbecke aufhalten könnte, bestätigte sich nicht, wie die Behörden mitteilen. Mehrere Personen seien überprüft worden. Der Gesuchte sei jedoch nicht darunter gewesen, sagt ein Polizeisprecher. "Nach unseren Ermittlungen können wir bislang davon ausgehen, dass die kontrollierten Personen in keinem Zusammenhang mit den Pariser Attentaten stehen."
+++ 15.32 Uhr: Hollande landet in Washington +++
Frankreichs Staatschef François Hollande trifft zu Beratungen in Washington ein. Ab dem Nachmittag wird Hollande im Weißen Haus mit US-Präsident Obama über den Kampf gegen den IS sprechen. Anschließend wollen sie gemeinsam vor die Presse treten.
+++ 14.47 Uhr: Salah Abdeslam in Ost-Westfalen? +++
Im Kreis Minden-Lübbecke ist derzeit die Polizei im Einsatz. Es habe einen Hinweis gegeben, dass der seit den Anschlägen gesuchte Salah Abdeslam in der Region gesehen worden sei, sagt ein Sprecher. Dem würden die Beamten nachgehen. Weitere Details will der Sprecher nicht bekanntgeben.
+++ 13.50 Uhr: Ägyptische Armee korrigiert Opferzahl nach oben +++
Neuesten Erkenntnissen zufolge sind bei den Anschlägen auf ein Hotel von Wahlbeobachtern im Norden des Sinai in Ägypten mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind ein Richter und zwei Polizisten, wie die Armee mitteilt. Drei bewaffnete Extremisten hätten das Gebäude in der Stadt Al-Arisch am Morgen angegriffen. Sie seien ebenfalls unter den Toten. Mindestens 12 Menschen - darunter auch Zivilisten - seien verletzt worden. Eine weitere Explosion erfasste einen Polizeiwagen nahe der Stadt und tötete weitere vier Sicherheitskräfte, wie eine Sicherheitsquelle mitteilt.
+++ 13.31 Uhr: Easyjet fliegt Scharm el Scheich vorerst nicht mehr an +++
Das Flugunternehmen Easyjet will bis zum 6. Januar sämtliche Flüge zwischen Großbritannien und dem ägyptischen Ferienort Scharm el Scheich streichen, berichtet der Sender "BBC". Grund sei die Gewissheit, dass die Ende Oktober abgestürzte russische Passagiermaschine einem Bombenanschlag zum Opfer gefallen ist. Kunden, die zurück nach Großbritannien wollten, werden demnach gebeten, sich an den Kundenservice der Airline zu wenden.
Zuvor hatten unter anderem bereits British Airways sowie der Reiseanbieter Thomas Cook angekündigt, Flüge in die Region bis Dezember angesichts des Sicherheitsrisikos nicht mehr anzubieten.
+++ 13.08 Uhr: Brüssel macht erste Schritte Richtung Alltag +++
Trotz höchster Terrorwarnstufe beginnt das Leben in Brüssel sich langsam wieder zu normalisieren. Das Atomium, Wahrzeichen der belgischen Hauptstadt, öffnet ebenso wie benachbarte Einrichtungen seine Türen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtet. Auch städtische Museen sollten ab Dienstag nach und nach wieder öffnen.
Auch große Geschäfte in den Randbezirken Brüssels kehren langsam zum Alltag zurück. Der Sportausstatter Decathlon blieb zwar geschlossen. Das Möbelhaus Ikea entschied laut Belga hingegen am Morgen, seine zwei Filialen im Großraum Brüssel mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen wieder zu öffnen.
+++ 13.02 Uhr: Belgiens und Marokkos Geheimdienste wollen Zusammenarbeit verstärken +++
Belgien und Marokko wollen künftig stärker Geheimdienstinformationen austauschen, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Darauf hätten sich die Monarchen beider Länder, König Mohammed VI. und König Philippe, während eines gemeinsamen Telefongesprächs verständigt, heißt es.
+++ 12.51 Uhr: Großes Begräbnis für italienisches Terroropfer +++
Mit einer bewegenden Trauerzeremonie trägt Italien die 28-jährige Valeria Solesin zu Grabe, das einzige italienische Todesopfer der Pariser Terroranschläge. An der Feier vor dem Markus-Dom in Venedig, ihrer Heimatstadt, nehmen unter anderem Staatspräsident Sergio Mattarella, Verteidigungsministerin Roberta Pinotti und Vertreter der großen Religionsgemeinschaften teil.
Solesin, Doktorandin an einer Pariser Universität, war beim Überfall auf den Konzertsaal "Bataclan" in den Armen ihres Verlobten verblutet.
+++ 12.41 Uhr: Nato-Sondertreffen nach Abschuss von russischem Kampfflugzeug +++
Vertreter der Nato-Staaten kommen nach dem Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs im syrisch-türkischen Grenzgebiet zu einer Sondersitzung zusammen. Das Treffen werde um 17.00 Uhr beginnen, teilt die Nato mit.
+++ 12.30 Uhr: Erstmals Mehrheit der Briten für EU-Austritt +++
Die Mehrheit der Briten befürwortet laut einer Umfrage der Zeitung "The Independent" einen Austritt aus der EU. 52 Prozent plädieren für den "Brexit", nur 48 Prozent wollen in der Gemeinschaft bleiben. Damit unterstütze erstmals bei den monatlichen Umfragen des Blattes eine Mehrheit den Austritt, schreibt der "Independent". Premierminister David Cameron könnte bereits nächstes Jahr ein Referendum über Austritt oder Verbleib der Briten in der EU ansetzen.
Möglicherweise reagierten die Befragten auf die Terrorangriffe von Paris sowie auf die Flüchtlingskrise, meint der "Independent".
+++ 12.13 Uhr: Lewentz gegen personalisierte Bundesliga-Tickets +++
Roger Lewentz, Vorsitzender der Innenministerkonferenz, lehnt die Einführung von personalisierten Tickets und Körperscannern in der Fußball-Bundesliga als Konsequenz aus den Terror-Anschlägen von Paris ab. "Wenn ich bei einem Heimspiel mit 50.000 Zuschauern Terroristen herausfiltern will über personalisierte Tickets, müsste ich alle 50.000 durch unsere Dateien laufen lassen. Da weiß ich jetzt schon, was die Bevölkerung, Stadion-Besucher und Datenschutz dazu sagen - jenseits der Frage, ob das technisch überhaupt machbar wäre", sagt Lewentz der "Sport Bild".
+++ 11.55 Uhr: Einer der abgeschossenen russischen Piloten laut Rebellen tot +++
Einer der Piloten des in Syrien abgeschossenen russischen Kampfjets ist nach Angaben von Rebellen tot. Eine Gruppe mit dem Namen Zehnte Brigade verbreitet über das Internet ein Video, das den Leichnam zeigen soll. Zu sehen ist eine leblose Person in Uniform. Dazu heißt es, sie sei "durch die Hände von Rebellen" umgekommen. Nach dem zweiten Piloten werde gesucht. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.
+++ 11.36 Uhr: Zeitung: Britische Jets könnten sehr bald in Syrien bomben +++
Britische Kampfjets könnten nach einem Bericht der Zeitung "The Independent" sehr bald IS-Stellungen auch in Syrien bombardieren. Premierminister David Cameron fasse eine Parlamentsabstimmung über diese Frage für Anfang nächster Woche ins Auge. Bereits "Tage danach" könnten die Angriffe beginnen, schreibt das Blatt. Bisher bombardiert Großbritannien ausschließlich IS-Stellungen im Irak.
An diesem Donnerstag wolle Cameron eine Strategie für Syrien präsentieren, heißt es weiter.
+++ 11.24 Uhr: Pariser Anschläge schrecken deutsche Unternehmer nicht +++
Die deutschen Firmenlenker erwarten keine negativen Auswirkungen von den Anschlägen in Paris auf ihre Geschäfte. "Die deutsche Wirtschaft zeigt sich robust und unbeeindruckt von den Anschlägen in Paris und den weltweiten Unsicherheiten", sagt ifo-Experte Klaus Wohlrabe im Reuters-Interview. Bis zum 13. November hätten in der Online-Umfrage des Münchner ifo-Instituts zwar bereits 80 Prozent der Teilnehmer ihre Einschätzung abgegeben, aber danach sei die Stimmung nicht gekippt. "Das Antwortverhalten hat sich nicht verändert", sagt Wohlrabe.
+++ 10.51 Uhr: Bundestag gedenkt weltweiter Terroropfer +++
Der Bundestag gedenkt mit einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge von Paris sowie der jüngsten Terroranschläge weltweit. "Der Terror betrifft uns alle, und er kennt keine Grenzen", sagt Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) zu Beginn der Haushaltsberatungen. Seither hätten sich die politischen Prioritäten verschoben - nicht nur in Frankreich.
"Der Terror ist sehr nah gerückt, die Bedrohung ist real", so Lammert. Die blutigste Spur zögen die Islamisten vor allem in den Staaten, in denen die meisten ihrer Glaubensbrüder leben. Dennoch betont Lammert: "Unser Gegner ist nicht der Islam, sondern der Fanatismus." Es reiche aber auch nicht zu sagen, dass die Gewalt nichts mit dem Islam zu tun habe.
+++ 10.37 Uhr: Mutmaßlicher Terror-Helfer Bendaoud an Justiz überstellt +++
Jawad Bendaoud, der unter anderem dem Pariser Attentäter Abdelhamid Abaaoud Unterschlupf in seiner Wohnung gestellt haben soll ist an die Justiz überstellt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Er soll im Laufe des Tages einem Richter vorgeführt werden.
Bendaoud war im Zuge der Anti-Terror-Razzia in Saint-Denis vom vergangenen Mittwoch festgenommen worden. Er bestreitet, gewusst zu haben, dass er unter anderem einen der Attentäter in seiner Wohnung leben ließ.
+++ 10.01 Uhr: Frankreich richtet Sicherheitsschleusen für Thalys-Züge ein +++
Frankreich verstärkt die Zugangskontrollen zu Hochgeschwindigkeitszügen. An den Bahnhöfen in Paris und Lille sollen an Thalys-Gleisen bis zum 20. Dezember Sicherheitsschleusen eingerichtet werden. Unter anderem sollen Passagiere mit Metalldetektoren kontrolliert werden. Später werde dies auch in "Brüssel, Amsterdam, Köln" geschehen, kündigt die für Verkehr zuständige Ministerin Ségolène Royal an.
Zudem wird geprüft, im internationalen Bahnreiseverkehr personengebundene Tickets einzuführen. An allen Bahnhöfen mit internationalen Verbindungen sollten die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden.
+++ 9.53 Uhr: Russischer Kampfjet über Syrien abgeschossen +++
Bei dem von der türkischen Luftwaffe abgeschossenen Kampfjet soll es sich um eine russische Maschine handeln. Das russische Verteidigungsministerium erklärt laut den Nachrichtenagenturen Ria und Interfax, die Maschine habe den türkischen Luftraum nicht verletzt und sei über Syrien getroffen worden.
+++ 9.49 Uhr: Offenbar fünf Attentäter bei Anschlag in Ägypten - insgesamt acht Tote +++
Bei dem Anschlag auf ein Hotel von Wahlbeobachtern im Norden der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind neuesten Erkenntnissen zufolge acht Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind ein Richter und zwei Polizisten, wie eine Sicherheitsquelle am Dienstag mitteilt.
Vier bewaffnete Männer und ein Selbstmordattentäter hätten das Gebäude in der Stadt Al-Arisch angegriffen. Sie seien ebenfalls unter den Toten.
+++ 9.32 Uhr: Foo Fighters widmen Gratis-Album den Paris-Opfern +++
Die Foo Fighters veröffentlichen ein kostenloses Album und widmen es den Opfern der Terrorserie von Paris. Die US-Rockband stellte die "Saint Cecilia EP" mit fünf Liedern am Montag zum Downloaden und Streamen bereit. Frontmann Dave Grohl schreibt, die Kompilation sei bereits im Oktober zur "Feier des Lebens und der Musik" erdacht worden. Der Terror habe das Projekt aber verändert: "Jetzt gibt es die neue, hoffnungsvolle Absicht, dass diese Songs vielleicht ein bisschen Licht in diese manchmal dunkle Welt bringen können, wenn auch nur ein wenig." Als Reaktion auf die Anschläge hatte die Band bereits ihre Europa-Tour abgebrochen.
+++ 9.20 Uhr: Medien: Türkei schießt Militärflugzeug im Grenzgebiet zu Syrien ab +++
Die türkische Luftwaffe hat laut Medienberichten im Grenzgebiet zu Syrien ein Militärflugzeug abgeschossen. Das brennende Wrack sei auf syrischer Seite abgestürzt, wie die Fernsehsender CNN-Türk und NTV unter Berufung auf türkische Armeekreise melden. Ein Regierungsvertreter in Ankara sagt der Nachrichtenagentur AFP, es sei noch unklar, aus welchem Land das Flugzeug stamme.
+++ 9.14 Uhr: Mindestens vier Tote bei Bombenanschlag auf Hotel +++
Bei dem Bombenanschlag vor einem Hotel im Norden der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind mindestens vier Menschen getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden, teilen Ärzte und Sicherheitskräfte weiter mit. Wenige Minuten später sei eine zweite Bombe detoniert. In dem Hotel in der Stadt Al-Arish seien Vertreter der Wahlbehörde untergebracht gewesen. Mindestens zwei von ihnen seien verletzt worden. Am Sonntag war die zweite Runde der Parlamentswahl zu Ende gegangen.
Andere Quellen berichten von einer Bombe sowie einem toten Polizisten und neun Verletzten.
+++ 9.09 Uhr: PSG-Profis laufen mit Paris-Trikots auf +++
Auch die Fußballer von Paris Saint-Germain zeigen ihre Solidarität mit den Opfern der Anschläge vom 13. November. Demnach laufen die Profis in den kommenden beiden Spielen mit Trikots auf, die anstatt des Sponsors den Schriftzug "Je suis Paris" ("Ich bin Paris") zeigen.
+++ 8.23 Uhr: Bombenanschlag auf dem Sinai +++
In Ägypten sind bei der Explosion einer Autobombe vor einem Hotel mindestens drei Menschen getötet und weitere zwölf verletzt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Andere Quellen sprechen von zwei Explosionen und einem Todesopfer.
Der Anschlag ereignete sich demnach in der Provinzhauptstadt Al-Arisch im Norden der Sinai-Halbinsel. Bisherigen Erkenntnissen zufolge soll ein Selbstmordattentäter versucht haben, mit seinem Auto in das Gebäude einzudringen. Sicherheitskräfte hätten daraufhin das Feuer eröffnet und den Wagen so zur Explosion gebracht.
+++ 7.50 Uhr: Australien fordert mehr Geheimdienst-Kooperation in Südostasien +++
Aus Furcht vor ähnlichen Anschlägen wie in Paris dringt Australien auf einen größeren Austausch von Geheimdienstinformationen in Südostasien. Vor allem mit Ländern wie Indonesien, Malaysia und Singapur, die von vielen australischen Touristen besucht würden, sei dies nötig, sagt Ministerpräsident Malcolm Turnbull im Parlament. Es bestehe die reelle Gefahr, dass Extremistengruppen in der Region Anschläge wie zuletzt in Paris, in der Türkei, im Libanon und in Mali nachahmen wollten. Die australischen Sicherheitsbehörden müssten zudem überprüfen, ob sie ausreichend auf solche Attentate vorbereitet seien.
+++ 7.37 Uhr: Paris-Attentäter sollen militärisch ausgebildet gewesen sein +++
Die Selbstmordattentäter von Paris sollen einige ihrer Ziele vor den Anschlägen gezielt ausgespäht haben, wie "CNN" unter Berufung auf einen internen Bericht der US-Geheimdienste berichtet. Auch hätten sie bei ihren taten "Anzeichen von taktischem und militärischem Training" gezeigt.
+++ 6.36 Uhr: Bombenanschlag auf Zentrale des griechischen Industrieverbands +++
Eine starke Explosion erschüttert in der Nacht zum Dienstag die Büros des Verbands der griechischen Industrie (SEV) im Zentrum Athens. 40 Minuten zuvor hatte ein Unbekannter den Anschlag telefonisch bei verschiedenen Zeitungen angekündigt. Entsprechend waren Polizei, Feuerwehr und Sicherheitskräfte bereits vor Ort, als die Bombe explodierte. Verletzt wurde niemand, doch nach Polizeiangaben entstand an der Geschäftsstelle des Verbandes und an umliegenden Läden hoher Sachschaden. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist bisher noch nicht bekannt.
+++ 6.00 Uhr: Zunehmende Kriegsmüdigkeit unter syrischen Streitkräften +++
Die Entscheidung der syrischen Armee, viele junge Männer weit über den üblichen Wehrdienst hinaus in ihren Reihen zu behalten und weitere Männer im waffenfähigen Alter einzuziehen, sorgt in den sozialen Medien für Protest. Im Onlinenetzwerk Facebook gibt es eine Seite mit dem Namen "Wir wollen die Armee verlassen".
Dort bekräftigen die "Einberufenen des Trupps 102": "Ich habe das Recht, die Armee zu verlassen und das Recht zu leben. Wir wollen die Armee verlassen". Die jungen Soldaten versichern, dass sie seit mehr als fünf Jahren die Armeeuniform tragen.
+++ 5.46 Uhr: Umfrageplus für Hollande +++
Nach den Anschlägen von Paris gewinnt Frankreichs Präsident François Hollande bei seinen Landsleuten neue Sympathien. Auf die Frage, ob Hollande ein guter Präsident sei, antworten in einer Umfrage des Instituts Odoxa 32 Prozent der Befragten mit Ja - das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Oktober. Entsprechend geringer (67 Prozent) fällt der Anteil derjenigen aus, die vom Gegenteil überzeugt sind.
Auch nach den Anschlägen auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" im Januar waren die Sympathiewerte für den sozialistischen Präsidenten in die Höhe geschnellt. Ein solcher "Kriegsherren-Effekt" wird in Meinungsumfragen immer wieder verzeichnet, ist aber oft von nur kurzer Dauer.
+++ 5.19 Uhr: Regimekritiker: Assad nicht bereit zu politischer Lösung +++
Der prominente syrische Oppositionelle Luai Hussein hält die Regierung in Damaskus nicht bereit zu einer politischen Lösung für den Bürgerkrieg. "Das Regime hat sich in eine Miliz verhandelt, die nicht an einem politischen Prozess interessiert ist", sagt Hussein der Deutschen Presse-Agentur in Istanbul. "Und (Präsident) Baschar al-Assad ist der Führer der Miliz." Syriens Präsident und seine Mitstreiter bräuchten keine Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mehr, sondern nur bewaffnete Kräfte, welche immer das auch seien.
Assad repräsentiere in Syrien eine einflussreiche politische Gruppe, so Hussein weiter. "Wenn man mit dieser eine Einigung erzielen will, dann muss man Assad für eine Übergangsphase akzeptieren." Es liege nicht an ausländischen Mächten, über sein Schicksal zu entscheiden. "Darüber entscheiden nur die Syrer", sagt er.
+++ 4.36 Uhr: Mehr Details zum gefundenen Sprengstoffgürtel +++
Der einem Vorort von Paris weggeworfene Sprengstoffgürtel lag laut Polizei in einem Mülleimer in der bislang nicht im Mittelpunkt der Terrorermittlungen stehenden Gemeinde Montrouge. Dort in der Nähe - in Châtillon - war am Abend der Anschläge von Paris das Mobiltelefon des international gesuchten Terrorverdächtigen Salah Abdeslam geortet worden.
+++ 3.46 Uhr: Vierter Tag höchste Terrorwarnstufe in Brüssel +++
Im Großraum Brüssel gilt heute bereits den vierten Tag in Folge die höchste Terrorwarnstufe. Sie bleibt zunächst bis kommenden Montag bestehen, Schulen und die U-Bahn sollen aber bereits von Mittwoch an wieder öffnen.
+++ 2.24 Uhr: Flugbuchungen nach Paris sinken um ein Viertel +++
Nach den Anschlägen von Paris sind die Flugbuchungen in die französische Hauptstadt einem Dienstleister zufolge um mehr als ein Viertel zurückgegangen. In den Tagen danach habe es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 27 Prozent gegeben, erklärt das Unternehmen ForwardKeys. Es wertet nach eigenen Angaben täglich die Daten von 14 Millionen Reservierungen aus.
Der Dienstleister führt die Entwicklung vor allem auf Privatleute und weniger auf Geschäftsreisende zurück. Es werde viele Monate dauern, bis es eine Erholung gebe, sagt ForwardKeys-Chef Olivier Jager. Demnach liegen die Buchungen für die Weihnachtszeit um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert.
+++ 0.07 Uhr: USA geben weltweite Reisewarnung heraus +++
Wegen einer gestiegenen Terrorgefahr gibt die US-Regierung eine weltweite Reisewarnung heraus. Es lägen Informationen vor, nach denen Extremistengruppen wie der Islamische Staat, al Kaida oder Boko Haram weiter Anschläge planten, teilt das Außenministerium in Washington mit. Zudem verweist das Ressort von John Kerry auf IS-Kämpfer, die aus dem Irak oder Syrien in ihre Heimatländer zurückkehren. Das Ministerium rät Amerikanern, in der Öffentlichkeit und besonders in Verkehrsmitteln wachsam zu sein. Größere Menschenansammlungen sollten vermieden werden. Die Reisewarnung gilt für zwei Monate.
+++ 0.01 Uhr: Echtheit des gefundenen Sprengstoffgürtels bestätigt +++
Die Staatsanwaltschaft in Paris bestätigt der Deutschen Presse-Agentur, dass es sich bei dem in einem Pariser Vorort gefundenen verdächtigen Gegenstand um einen Sprengstoffgürtel handelt. Dieser sei eindeutig identifiziert, heißt es.
Montag, 23. November
+++ 23.20 Uhr: New Yorks Bewohner können Terrorverdacht per App melden +++
Die Behörden im US-Bundesstaat New York haben eine Smartphone-App entwickelt, mit der die Bevölkerung verdächtige Aktivitäten möglicher Extremisten melden kann. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo stellt die kostenlose App mit dem Namen "See something, send something" ("Etwas beobachten, etwas senden") vor. Augenzeugen könnten den Sicherheitsbehörden mit dem Programm Fotos oder eine Textnachricht mit Hinweisen übermitteln.
+++ 20.23 Uhr: Terror gefährdet nicht den Wirtschaftsaufschwung +++
Die Anschläge in Paris und die Terrorbedrohung in Belgien werden nach Einschätzung von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem nicht den Wirtschaftsaufschwung beeinträchtigen. "Die Wirtschaft ist zur Zeit sehr stark in der Eurozone. Ich nehme daher an, dass die gegenwärtigen Ereignisse keinen Einfluss darauf haben werden", sagt Dijsselbloem im Anschluss an ein Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel. Die für die Haushaltskontrolle verantwortliche EU-Kommission werde bei der Beurteilung der Budgets von Mitgliedstaaten zusätzliche Sicherheitskosten im Einzelfall prüfen.
+++ 19.42 Uhr: Höchste Terrorwarnstufe gilt bis Montag +++
Im Großraum Brüssel gilt weiter die höchste Terrorwarnstufe. Das belgische Krisenzentrum verlängerte erneut die strikten Sicherheitsvorkehrungen, wie Regierungschef Charles Michel mitteilt. Sie gelten zunächst bis kommenden Montag, Schulen und die U-Bahn sollen aber bereits von Mittwoch an wieder öffnen.
In Brüssel bestehe immer noch eine "ernste und unmittelbare Bedrohung", sagt Michel. Es gebe weiterhin konkrete Hinweise auf einen möglichen Anschlag. Den Brüsselern wird empfohlen, belebte Orte wie Einkaufszentren und Bahnhöfe zu meiden. Im Rest Belgiens gilt die zweithöchste Terrorwarnstufe drei.
+++ 19.40 Uhr: Offenbar Sprengstoffgürtel in Pariser Vorort gefunden +++
In einem Pariser Vorort soll ein Sprengstoffgürtel gefunden worden sein. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur AFP. Sie beruft sich dabei auf Polizeikreise. Wie "France Info" auf Twitter schreibt, soll er in einem Mülleimer in Montrouge entdeckt worden sein. Der Gürtel wird zurzeit von Experten untersucht.
+++ 19.20 Uhr: Belgien klagt Verdächtigen wegen Anschlägen von Paris an +++
Ein belgischer Antiterror-Richter hat Anklage gegen den am Vortag festgenommenen Verdächtigen erhoben, wie das Büro des Generalstaatsanwalts in Brüssel mitteilt. Es geht dabei um die Anschläge in Paris.
+++ 19.19 Uhr: Belgien verlängert höchste Terrorwarnstufe +++
Belgien verlängert die höchste Terrorwarnstufe für die Hauptstadt Brüssel erneut. Das teilt Premierminister Charles Michel nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates mit.
+++ 19.13 Uhr: Belgische Polizei fasst vierten Terrorverdächtigen +++
In Belgien hat die Polizei einen vierten Terrorverdächtigen gefasst, der bei den Anschlägen von Paris eine Rolle gespielt haben soll. Ihm wird vorgeworfen, einer Terrorgruppe anzugehören und an einem terroristischen Akt beteiligt gewesen zu sein, teilt die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Der Mann war am Sonntagabend bei dem Großeinsatz in der Brüsseler Innenstadt gefasst worden. 15 weitere ebenfalls Festgenommene kamen wieder auf freien Fuß.
+++ 14.28 Uhr: Mali veröffentlicht Fotos toter Terroristen +++
Nach dem Anschlag islamistischer Terroristen auf ein Luxushotel in Mali veröffentlicht die Regierung im Staatsfernsehen die Fotos der beiden Täter, die während der Geiselnahme ums Leben gekommen waren. Man hoffe, Bürger könnten Hinweise zur Identität der Terroristen liefern, sagt ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur.
+++ 14.07 Uhr: Keine Verbindung von verfolgtem BMW mit Antiterror-Einsatz +++
Die belgischen Sicherheitsbehörden weisen zurück, dass ein am Sonntagabend bei Lüttich kontrollierter und angeblich nach Deutschland entkommener BMW im Zusammenhang mit dem laufenden Antiterror-Einsatz steht. Zwar habe ein solches Auto bei einer Polizeikontrolle die Flucht ergriffen, teilt die belgische Staatsanwaltschaft mit. Nachfolgende Untersuchungen hätten aber ergeben, "dass es keinerlei Verbindung mit dem laufenden Einsatz gab".
+++ 13.59 Uhr: Belgische Polizei bedankt sich bei Twitter-Nutzern +++
Die belgische Polizei bedankt sich bei Nutzern sozialer Netzwerke dafür, dass diese am Sonntagabend weitgehend "Funkstille" über laufende Antiterror-Razzien in Brüssel hielten und stattdessen eine Flut von Katzenbildern und -videos verbreiteten. "Für die Katzen, die uns gestern Abend geholfen haben... bedient Euch!", schrieb die belgische Polizei auf Twitter. Dazu stellte sie ein Foto mit einem gefüllten silbernen Futternapf mit der Aufschrift "Polizei" auf Flämisch und Französisch.
+++ 13.56 Uhr: Kampfjets zu Anti-IS-Einsätzen von "Charles de Gaulle" gestartet +++
Französische Kampfjets fliegen vom Flugzeugträger "Charles de Gaulle" aus Einsätze gegen den IS. Die Rafale-Kampfflugzeuge starteten am Montag von dem im östlichen Mittelmeer liegenden Flugzeugträger, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichtet. Unklar war zunächst, ob es sich um Aufklärungsflüge handelte oder ob Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien oder im Irak geflogen werden sollten.
+++ 13.31 Uhr: Irak stellt wegen russischer Angriffe in Syrien Flugverkehr ein +++
Wegen der russischen Angriffe in Syrien stellt der Irak den Flugverkehr im Norden des Landes vorübergehend ein. Flüge in die kurdischen Autonomiegebiete seien für 48 Stunden ausgesetzt worden, erklärt Iraks Behörde für zivile Luftfahrt. Diese Entscheidung diene dem Schutz der Passagiere.
Betroffen von der Entscheidung der irakischen Luftfahrtbehörde sind Flüge von und nach Erbil sowie die Stadt Suleimanija. Auf den anderen Flughäfen des Landes gehe der Flugverkehr normal weiter.
+++ 13.29 Uhr: Cameron wirbt für Luftangriffe gegen IS in Syrien +++
Premierminister David Cameron bekräftigt seinen Willen, Großbritannien an den Luftangriffen auf den IS in Syrien zu beteiligen. Bei einem Treffen mit Frankreichs Staatschef François Hollande sagt Cameron, er unterstütze die französischen Luftangriffe in Syrien. "Und es ist meine feste Überzeugung, dass Großbritannien das gleiche tun sollte."
+++ 13.13 Uhr: Fünf weitere Verdächtige festgesetzt +++
Die belgische Polizei hat fünf weitere Verdächtige festgenommen. Sie würden nun ebenso wie die 16 am Sonntagabend bei einem Großeinsatz Festgenommenen von der Polizei verhört, teilt die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Zudem seien am Morgen fünf zusätzliche Hausdurchsuchungen im Raum Brüssel und im Bereich der ostbelgischen Stadt Lüttich durchgeführt worden.
+++ 13.10 Uhr: Rätselraten um die Rolle Abdeslams bei den Anschlägen +++
Die Rolle Salah Abdeslams bei den Pariser Anschlägen gibt den Ermittlern Rätsel auf. Die belgische Zeitung "De Morgen" schreibt unter Berufung auf einen Polizeisprecher von zwei Möglichkeiten. Entweder habe Abdeslam seine eigenen Anschlagspläne in Paris nicht umsetzen können. Oder "Abdeslam hat Angst bekommen in Paris und der IS findet das ganz und gar nicht lustig" - in diesem Fall wäre er auf der Flucht vor jener Terrormiliz, die sich zu den Anschlägen bekannt hat.
+++ 12.19 Uhr: Polizei fahndet weiter nach Salah Abdeslam +++
Von dem 26-jährigen Franzosen Abdeslam fehlt weiter jede Spur. "Alle wissen, dass von ihm eine gewisse Gefahr ausgeht", sagt Belgiens Innenminister Jan Jambon dem Sender "RTBF" . "Er ist folglich ein wichtiges Ziel." Er könne aber keine Details der Ermittlungen nennen, diese seien "zu sensibel". Angaben dazu könnten die weiteren Untersuchungen behindern. Berichte, wonach sich Abdeslam nach Deutschland abgesetzt hat, kommentiert er nicht.
Auf die Frage, wie der Gesuchte den Fahndern immer wieder entkommen könnte, antwortet Jambon dem Sender VRT: "Er muss sehr viel Unterstützung auf unserem Gebiet haben."
+++ 12.01 Uhr: Nato-Mitarbeiter sollen von zu Hause aus arbeiten +++
Angesichts der höchsten Terrorwarnstufe in Brüssel weist die Nato einige Mitarbeiter des Hauptquartiers in der belgischen Hauptstadt an, von zu Hause aus zu arbeiten. Zudem seien Termine mit Besuchergruppen abgesagt worden, zitiert die Nachrichtenagentur AP einen Mitarbeiter, der anonym bleiben will.
+++ 11.44 Uhr: Polizei-Gewerkschaft beklagt Überlastung +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) pocht angesichts der gestiegenen Belastung durch die Flüchtlingskrise und aktuelle Terrorwarnungen auf mehr Personal. Eine bundesweite Kampagne soll den Druck auf die Politik verstärken, teilt die GdP mit. Die Beamten bekämen immer mehr Aufgaben, von der Bekämpfung des Terrorismus und Rechts- und Linksextremismus über die organisierte Kriminalität bis hin zur Bewältigung der Flüchtlingskrise, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek. Doch seien seit der Jahrtausendwende rund 16.000 Stellen ersatzlos weggefallen, und die Beamten machten nun immer mehr Überstunden.
+++ 11.39 Uhr: Malaysia und Indien wollen stärker zusammenarbeiten +++
Malaysia und Indien wollen ihre Zusammenarbeit beim Kampf gegen den Terrorismus verstärken. Dazu sollen unter anderem gemeinsame Militärübungen stärker ausgebaut werden, sagt der indische Regierungschef Narendra Modi bei einem Besuch in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Beide Länder wollten weiterhin Informationen austauschen, fügt Malaysias Premierminister Najib Razak hinzu. Malaysia und Indien wollten zudem ihre gemeinsamen Militärübungen ausbauen, sagte Modi.
+++ 11.32 Uhr: Putin zu Syrien-Gesprächen in Teheran +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu Gesprächen mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Ruhani in Teheran eingetroffen. Es wird erwartet, dass beide Präsidenten vor allem über den Syrien-Konflikt und den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sprechen. Der Kremlchef soll auch Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei treffen. Anlass des Putin-Besuches ist eigentlich das Gipfeltreffen des Forums Gas exportierender Länder (GECF) in Teheran.
Wie Russland unterstützt auch der Iran den syrischen Machthaber Baschar al-Assad und will ihn an einer politischen Lösung des Syrien-Konflikts teilhaben lassen
+++ 11.05 Uhr: Eltern sollten mit Kindern über Paris-Attentate sprechen +++
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) spricht sich angesichts der wachsenden Sorge vor Anschlägen dafür aus, die Attentate in Paris mit Kindern im Schul- und Kindergartenalter aufzuarbeiten. "Wir sollten auch in unseren Schulen und Kitas mit den Kindern und den Eltern über die Ereignisse sprechen, um ihnen die Ängste und Sorgen zu nehmen", sagt Schwesig der "Bild"-Zeitung.
Die Vorbildrolle der Eltern sei wichtig, damit der Terror nicht den Alltag der Kinder bestimme, hebt die Familienministerin hervor. Die stellvertretende SPD-Chefin mahnt, sich der Angst nicht zu beugen und sich "unsere Art zu leben" nicht kaputt machen zu lassen. Das sei genau das, "was die Terroristen erreichen wollen: Hass sähen und Angst verbreiten."
+++ 10.54 Uhr: Flugzeugträger "Charles de Gaulle" im Einsatzgebiet angekommen +++
Frankreichs Präsident Francois Hollande kündigt an, die Luftangriffe auf den IS in Syrien zu intensivieren. Seit heute ist zudem der Flugzeugträger "Charles de Gaulle" in seinem Einsatzgebiet im östlichen Mittelmeer. Damit verdreifacht sich die Schlagkraft der französischen Luftwaffe im Syrien-Einsatz.
+++ 10.21 Uhr: Frankreich kann britischen Luftstützpunkt nutzen +++
Laut der Nachrichtenagentur AFP bietet der britische Premierminister David Cameron Frankreichs Präsident Francois Hollande an, im Kampf gegen den IS auch Großbritanniens Luftstützpunkt auf Zypern nutzen zu können.
+++ 10.12 Uhr: Leere Straßen in Brüssel +++
Nach der Aufrechterhaltung der höchsten Terrorwarnstufe in Brüssel bleiben viele Straßen der belgischen Hauptstadt am Morgen wie leer gefegt, wie einige Bürger auf Twitter posten:
+++ 9.39 Uhr: Cameron will Schnelle-Eingreif-Brigaden gegen Terror +++
Der britische Premierminister David Cameron will zwei Schnelle-Eingreif-Brigaden zum verstärkten Kampf gegen den Terrorismus bilden. Die Truppen sollen jeweils 5000 Mann umfassen, weltweit einsatzbereit sein und bis 2025 ins Leben gerufen werden, berichtet der Sender BBC vor der geplanten Vorlage eines Regierungsberichts mit dem Titel "Strategic Defence and Security Review" durch Cameron.
Der Kampf gegen Terrorismus sowie gegen konventionelle militärische Bedrohungen stehe im Mittelpunkt des Berichts, so BBC weiter.
+++ 9.30 Uhr: Röttgen: Bundeswehr wird sich an Kampf gegen IS beteiligen müssen +++
Deutschland wird sich nach Einschätzung des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen einem eigenen Beitrag zur militärischen Bekämpfung des Islamischer Staates (IS) nicht entziehen können. Als Beispiel nennt Röttgen im SWR Luftunterstützung für regionale Kampfverbände gegen den IS, auch könnten "unsere Tornado-Jets zur Luftunterstützung etwas beitragen". Auch Beiträge zur Ausbildung regionaler Truppen seien möglich.
Einen Einsatz deutschen Bodentruppen in Syrien erwartet Röttgen dagegen nicht. "Ich sehe nicht Bodentruppen von westlichen Staaten dort kämpfen, sondern das müssen regionale Gruppen und Truppen dort machen", sagt er. Einer Unterstützung für diese Truppen im Kampf gegen den IS dürfe sich Deutschland aber nicht verweigern.
+++ 9.18 Uhr: Mali trauert um Anschlagsopfer +++
Mali gedenkt der Opfer des Anschlags in Bamako: Am Morgen beginnt die dreitägige Staatstrauer für die 21 Menschen, die am Freitag bei der blutigen Geiselnahme in einem Hotel in der Hauptstadt Bamako getötet wurden. Auch die Regierungen der Nachbarländer Senegal, Mauretanien und Guinea ordneten eine dreitägige Trauer für die Opfer des Angriffs an.
+++ 9.09 Uhr: Hollande und Cameron besuchen Bataclan +++
Frankreichs Präsident François Hollande und der britische Premierminister David Cameron besuchen gemeinsam die Konzerthalle Bataclan. Im Kurzbotschaftendienst Twitter veröffentlichte Cameron ein Foto, das ihn "Schulter an Schulter" mit dem französischen Staatschef vor dem Veranstaltungsort zeigt, in dem am 13. November 89 Menschen getötet worden waren. Beide Politiker legen jeweils eine Rose zum Gedenken an die Opfer ab.
+++ 8.44 Uhr: Suche nach Terroristen geht weiter +++
Auch nach der Festnahme von 16 Verdächtigen geht in Brüssel die Jagd nach mutmaßlichen Terroristen weiter. "Die Operation ist noch nicht beendet, sie muss weitergehen", sagt der belgische Innenminister Jan Jambon dem Sender VRT.
Die Terrorgefahr ist nach Worten des Innenministers immer noch hoch. Jambon fordert die Menschen aber auf, nicht in Panik zu verfallen: "Das ökonomische und soziale Leben muss weitergehen."
+++ 8.26 Uhr: Belgischer Nationalspieler irrtümlich unter Terrorverdacht +++
Radja Nainggolan, belgischer Nationalspieler in Diensten des AS Rom, ist im Zuge der Anschläge von Paris kurzzeitig unter Terrorverdacht geraten und kontrolliert worden. Wie unter anderem die "Daily News" berichtet, hatten Hotelgäste den 27-Jährigen in Antwerpen für einen Terroristen gehalten. Die Polizei rückte daraufhin mit einem Großaufgebot aus. Glücklicherweise erkannten sie den Fußballer jedoch schnell. Nainggolan nahm den Vorfall, der sich bereits am 18. Nobvember ereignet hatte, übrigens mit Humor: Er posierte anschließend mit den Beamten für ein Selfie.
+++ 7.05 Uhr: Staatsanwalt bestätigt Schusswechsel bei Razzia +++
Laut Angaben von Staatsanwalt Eric Van Der Sypt ist es bei einer Durchsuchung zu einem Zwischenfall gekommen. Demnach schossen Polizisten auf ein Auto. Der Fahrer erlitt bei der Aktion Verletzungen und wurde gefasst, heißt es. Ob eine Verbindung zum gesuchten Salah Abdeslam besteht, ist noch unklar.
+++ 6.23 Uhr: Belgien prüft Warnstufe von Tag zu Tag +++
Nach Angaben belgischer Medien sind die Sicherheitsmaßnahmen so noch nie dagewesen. Premier Michel kündigt an, dass von Tag zu Tag neu entschieden werde. Man wolle die Lage am Nachmittag neu bewerten, sagt er. Das Ziel sei, so schnell wie möglich zu einem normalen Leben zurückzufinden.
+++ 6.07 Uhr: Abdeslam möglicherweise nach Deutschland geflüchtet +++
Nach einem Bericht der Zeitung "La Libre Belgique" haben Sicherheitskräfte einen Verdächtigen in der Region der ostbelgischen Stadt Lüttich entdeckt. Es könnte sich um Salah Abdeslam gehandelt haben, berichtet das Blatt auf seiner Internetseite. Der Mann soll mit einem BMW auf der Autobahn in Richtung Deutschland geflüchtet sein, so die Zeitung. Die Autobahn verbindet Lüttich mit Aachen. Die Staatsanwaltschaft berichtet bei ihrer kurzen Darstellung nicht von einem Einsatz in Lüttich. Auch auf deutscher Seite gibt es keine Berichte über einen Polizeieinsatz im Grenzgebiet um Aachen.
+++ 5.20 Uhr: Steinmeier: Kampf gegen IS lässt Welt zusammenrücken +++
Der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus wird die Welt nach Ansicht von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zusammenrücken lassen. "Der islamistische Terrorismus - und allen voran ISIS - ist eine Bedrohung für die Staatengemeinschaft als Ganzes", sagt der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Mein fester Eindruck ist, dass die internationale Gemeinschaft über alle Religionen und weltanschaulichen Grenzen hinweg jetzt verstanden hat, um was es geht."
"Wir werden uns dem von ISIS der Welt erklärten Krieg gemeinsam mit voller Kraft zur Wehr setzen." Mit Zuversicht, Beharrlichkeit und Entschlossenheit werde es gelingen, den IS zu besiegen.
+++ 4.34 Uhr: 16 Festnahmen nach Razzien in Belgien +++
Bei einem groß angelegten Anti-Terror-Einsatz nimmt die belgische Polizei in der Nacht zum Montag 16 Verdächtige fest. Das berichtet die Staatsanwaltschaft am frühen Montagmorgen in Brüssel. Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Salah Abdeslam sei nicht unter den Festgenommenen, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Eric Van der Sijpt.
Belgische Polizei und Militär durchkämmten auf der Suche nach mehreren Terrorverdächtigen mehrere Stadtviertel von Brüssel. Es gab 19 Durchsuchungen in mehreren Gemeinden der Hauptstadtregion und weitere drei Razzien in der wallonischen Industriestadt Charleroi. Es seien dabei weder Waffen noch Explosivstoffe gefunden worden.
+++ 0.39 Uhr: Schusswechsel bei Durchsuchung in Molenbeek +++
Dem Sender RTBF zufolge gibt es auch in den Regionen Lüttich, Antwerpen und Charleroi Durchsuchungen. Die Bürgermeisterin des Brüsseler Stadtteils Molenbeek sagt, es habe einen Schusswechsel in ihrer Gemeinde gegeben.
Sonntag, 22. November
+++ 22.08 Uhr: Anonyme Bombendrohung legt Prager Hauptbahnhof lahm +++
Wegen einer anonymen Bombendrohung ist der Prager Hauptbahnhof evakuiert und für mehrere Stunden geschlossen worden. Die Polizei durchsucht das gesamte Gebäude und die am Hauptbahnhof abgestellten Züge. Alle anderen Züge werden sofort zu anderen Bahnhöfen umgeleitet. Wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur CTK mitteilt, sei bereits ein Verdächtiger festgenommen worden.
+++ 21.58 Uhr: Anti-Terror-Operationen in Brüssel +++
In Belgien sind im Zusammenhang mit der erhöhten Terrorgefahr Polizeiangaben zufolge derzeit "verschiedene Operationen im Gange". Das teilt die belgische Bundespolizei der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Staatsanwaltschaft "wird eine Pressekonferenz geben, wenn alles beendet ist", sagt ein Sprecher der Bundespolizei, die die Medien auffordert, keine Einzelheiten über die Einsätze wie etwa die Einsatzorte zu vermelden.
+++ 20.51 Uhr: Polizei veröffentlicht Foto von Selbstmordattentäter +++
Mit einem Foto will die französische Polizei den dritten Selbstmordattentäter identifizieren, der sich vor dem Fußballstadion Stade de France in die Luft gesprengt hatte. Die Polizei veröffentlicht den Zeugenaufruf am Abend. Drei Terroristen hatten sich vor dem Stadion in die Luft gesprengt, wo die deutsche Nationalmannschaft am 13. November gegen Frankreich spielte. Nur einer von ihnen wurde bislang eindeutig identifiziert: Bilal Hadfi, ein 20-jähriger Franzose, der in Belgien gewohnt hatte.
+++ 18.45 Uhr: Weiter höchste Terrorwarnstufe in Brüssel +++
Die höchste Terrorwarnstufe für die belgische Hauptstadt Brüssel wird verlängert. Auch am Montag werde die Metro in Brüssel nicht fahren; Schulen und Universitäten bleiben geschlossen. Das teilt Belgiens Premier Charles Michel nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates mit.
+++ 17.57 Uhr: Französischer Flugzeugträger ist im Mittelmeer bereit +++
Der französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" kommt
im östlichen Mittelmeer an. Ab Montag seien Kampfflugzeuge von dort einsatzbereit, sagt Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian dem Radiosender Europe 1. Seit den Terroranschlägen vom 13. November verstärkt Paris massiv die Luftangriffe gegen den IS in Syrien.
+++ 17.31 Uhr: Tschechien würde Bodenoffensive gegen IS-Miliz unterstützen +++
Tschechien würde eine eventuelle Bodenoffensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien mit 200 Soldaten unterstützen. Das sagte Verteidigungsminister Martin Stropnicky am Sonntag in einer Diskussionssendung des tschechischen Fernsehens CT. Dabei würde es sich um Sanitäts- und Chemiewaffen-Abwehreinheiten handeln. Grundsätzlich bevorzuge er aber eine Lösung, bei der die Staaten der Region Truppen bereitstellen, fügte der liberale Politiker hinzu.
+++ 16.31 Uhr: London erhöht Ausgaben für Anti-Terror-Kampf um 30 Prozent +++
Die britische Regierung will die Ausgaben für den Anti-Terror-Kampf um 30 Prozent erhöhen. Dies werde durch "schwierige Entscheidungen" in anderen Bereichen des Staatshaushalts ermöglicht, so Finanzminister George Osborne gegenüber der BBC. Nach seiner Ankündigung sollen die Ausgaben für Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus in einem Zeitraum von fünf Jahren um insgesamt 15 Milliarden Pfund (rund 21 Milliarden Euro) aufgestockt werden.
+++16.22 Uhr: Medienhaus bei Brüssel wegen Bombendrohung geräumt +++
Das Medienhaus der flämischen Gruppe Medialaan in Vilvoorde bei Brüssel ist wegen einer Bombendrohung geräumt worden. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert, alle Mitarbeiter mussten ihre Büros verlassen, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Polizisten mit Spürhunden durchsuchten das Haus nach Sprengstoff. Wegen erhöhter Anschlagsgefahr gilt in Brüssel und auch in der angrenzenden Stadt Vilvoorde seit Samstagmorgen die höchste Terrorwarnstufe. Das Medienhaus beherbergt den flämischen Privatsender VTM, dort werden mehrere Radio- und Fernsehprogramme produziert.
+++ 15.40 Uhr: Nationales Krisenzentrum in Belgien bewertet Terrorgefahr neu +++
Das nationale Krisenzentrum Belgiens bewertet die aktuelle Terrorgefahr neu. Die Bewertung wird die Grundlage sein für die Sitzung des nationalen Sicherheitsrates, der um 17 Uhr in Brüssel zusammenkommt. Darin sind Regierung, Polizei und Sicherheitskräfte vertreten. Nach dieser Sitzung will die Regierung die Bevölkerung informieren.
+++ 15.06 Uhr: Schulen in Brüssel könnten geschlossen bleiben +++
Die Schulen in Brüssel könnten morgen wegen der Terrorgefahr geschlossen bleiben. Die belgische Bildungsministerin Joelle Milquet erklärt laut "Le Soir", dass die Chancen "50 zu 50" stünden. Eine Entscheidung dazu soll es am späten Nachmittag geben. Die Banken bereiten sich indes auf einen deutlich eingeschränkten Schalterbetrieb vor und wollen ihren Mitarbeitern Telearbeit anbieten.
+++ 14.24 Uhr: Aus Paris geflohener Verdächtiger hat vermutlich Sprengstoffweste bei sich +++
Der nach Belgien geflohene mutmaßliche Attentäter von Paris, Salah Abdeslam, hat nach Angaben einer Anwältin vermutlich eine Sprengstoffweste bei sich. Er sei damit auf seiner Flucht dreimal von der Polizei kontrolliert worden, sagt die Anwältin Carine Couquelet, die einen der mutmaßlichen Fluchthelfer vertritt, dem französischen Nachrichtensender LC1. Sein Bruder Mohamed Abdeslam sagte, Salah habe bei den Anschlägen in Paris offenbar in letzter Minute einen Rückzieher gemacht.
+++ 13.40 Uhr: Deutsche Behörden suchen weiter nach möglicher Terrorgruppe +++
Deutsche Sicherheitsbehörden suchen weiter nach einer möglichen Terrorgruppe. Ob wirklich Gefahr bestand, ist noch immer nicht geklärt. Anstehende Weihnachtsmärkte, Konzerte und Bundesliga-Spiele sollen laut de Maizière nach einer jeweiligen Gefährdungsbewertung stattfinden.
+++ 13.30 Uhr: US-Zentralkommando schönte angeblich Berichte über Kampf gegen IS +++
Das Pentagon untersucht nach einem Zeitungsbericht, ob das US-Zentralkommando Erfolgsmeldungen im Kampf gegen den IS geschönt hat. Analysten von Centcom, wie das Kürzel des für die Nahost-Region zuständigen Militärkommandos in Florida lautet, hätten sich im Sommer mit entsprechenden Vorwürfen an den Generalinspekteur gewandt, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf ehemalige Geheimdienstbeamte. Vorgesetzte sollen geheimdienstliche Einschätzungen der Analysten verändert haben, um etwa die durch Luftangriffe erzielten Fortschritte im Kampf gegen den IS bedeutender erscheinen zu lassen als sie wirklich waren.
+++ 13.18 Uhr: Bruder von gesuchtem Terrorverdächtigen: Salah soll sich stellen +++
Der Bruder des gesuchten Terrorverdächtigen Salah Abdeslam fordert diesen öffentlich auf, zur Polizei zu gehen. "Wir wollen, dass Salah sich stellt", sagt Mohamed Abdeslam dem belgischen Fernsehen RTBF. "Damit er uns, seiner Familie und den Familien der Opfer und all den anderen Menschen [...] die Antworten geben kann, auf die wir warten." Zu der intensiven Fahndung der Polizei nach seinem Bruder sagt Mohamed Abdeslam: "Wir ziehen es vor, Salah im Gefängnis zu sehen als auf dem Friedhof."
+++ 12.48 Uhr: Drohne tötet Al-Shabaab-Rebellen in Somalia +++
Bei einem mutmaßlichen Drohnenangriff auf ein Terroristenlager im Süden Somalias werden mindestens acht Mitglieder der islamistischen Al-Shabaab-Miliz getötet. Eine Drohne habe in der Nacht drei Raketen in einen Al-Shabaab-Stützpunkt außerhalb der Stadt Beledul-Amin in der Lower Shabelle Region geschossen, sagt ein Offizier des somalischen Geheimdienstes der Deutschen Presse-Agentur. Unter den Toten sei ein hochrangiger Al-Shabaab-Anführer. Mindestens fünf weitere Terroristen seien verletzt worden, hieß es.
+++ 11.54 Uhr: Russland meldet: Zehn mutmaßliche IS-Anhänger im Nordkaukasus getötet +++
Russische Spezialkräfte töten im Nordkaukasus nach Angaben der Regierung in Moskau zehn mit dem IS verbündete Extremisten. Die mutmaßlichen Islamisten seien Mitglieder einer bewaffneten Gruppe gewesen, "die dem IS die Treue geschworen hat", erklärt das russische Anti-Terror-Komitee nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass.
+++ 11.13 Uhr: Obama glaubt an vollständige Zerstörung des IS +++
US-Präsident Barack Obama ist zuversichtlich, dass der IS im Kampf gegen den Terror zerstört wird. "Wir werden das schaffen", betont er am Rande des Ostasien-Gipfels in Malaysia. "Wir erliegen nicht der Angst", sagt Obama. "Unser stärkstes Werkzeug im Kampf gegen die IS-Miliz ist es, zu bekräftigen, dass wir keine Angst haben."
+++ 10.22 Uhr: Cameron legt Plan zum Kampf gegen IS in Syrien vor +++
Der britische Premierminister David Cameron will einen umfassenden Plan zum Kampf gegen den IS vorlegen. Wie der Sender BBC berichtet, will er die Strategie bereits in dieser Woche präsentieren. Nach den Terrorattacken von Paris dringt Cameron verstärkt auf eine Ausweitung britischer Luftangriffe auf IS-Stellungen auch in Syrien.
+++ 9.34 Uhr: Bürgermeister: Zwei gefährliche Terroristen befinden sich in Brüssel +++
In Brüssel sollen sich zwei gefährliche Terroristen aufhalten, die im Zusammenhang mit den verheerenden Anschlägen von Paris gesucht werden. Das sagte der Bürgermeister der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek, Bernard Clerfayt, am Sonntag im belgischen Rundfunk RTBF. "Es gibt diese Gefahr. Wir haben erfahren, dass sich zwei Terroristen auf Brüsseler Territorium befinden und gefährliche Taten verüben könnten", sagte Clerfayt. Deshalb müsse man sehr wachsam bleiben.
+++ 9.32 Uhr: Deutsche wollen Verhalten trotz Terrorgefahr nicht ändern +++
Trotz der Terrorgefahr will die große Mehrheit der Deutschen das persönliche Verhalten nicht ändern. Entsprechend äußerten sich in einer Umfrage des Emnid-Instituts für die "Bild am Sonntag" 89 Prozent. Elf Prozent der 502 Befragten gaben an, ihr Verhalten ändern zu wollen. Neun Prozent wollen konkret Besuche von Großveranstaltungen wie Weihnachtsmärkten, Fußballspielen oder Konzerten einschränken.
+++ 9.30 Uhr: Turkish-Airlines Flug wegen Bombendrohung nach Kanada umgeleitet +++
Ein Flug von Turkish Airlines ist wegen einer Bombendrohung nach dem Start in New York nach Kanada umgeleitet worden. Die Maschine der türkischen Fluggesellschaft mit dem Ziel Istanbul sei am Samstag sicher im kanadischen Halifax gelandet, berichtet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Die 256 Passagiere an Bord seien in Sicherheit gebracht worden. Die Maschine werde unter anderem mit Sprengstoffhunden durchsucht. Die genauen Hintergründe der Drohung waren zunächst unklar.
+++ 8.58 Uhr: Weiterhin höchste Terrorwarnstufe in Brüssel +++
In der belgischen Hauptstadt Brüssel gilt wegen der Terrorgefahr weiterhin die höchste Warnstufe. Das öffentliche Leben steht den zweiten Tag in Folge weitgehend still. Märkte und Sportereignisse wurden abgesagt. Die U-Bahn ist komplett geschlossen, die meisten Busse und Straßenbahnen fahren. Am Nachmittag will die Regierung bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats gemeinsam mit Polizei und Sicherheitsbehörden über weitere Maßnahmen beraten.
+++ 8.18 Uhr: Geplanter Terrorangriff in Hannover kurzfristig vereitelt +++
Ein "minutiös geplanter Terrorangriff" auf das Fußball-Länderspiel am vergangenen Dienstag in Hannover ist offenbar nur kurzfristig durch die Absage des Spiels gescheitert. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Die Gruppe, die den Anschlag demnach plante, könne immer noch zuschlagen.
Der französische Geheimdienst habe dem deutschen Verfassungsschutz mitgeteilt, dass eine Terroristengruppe fünf Bomben zünden wolle - drei davon im Stadion, eine an einer Bushaltestelle und eine an einem Bahnhof, berichtet die "FAS". Es seien auch Namen von Terroristen mitgeteilt worden. Den Sicherheitsbehörden seien diese bisher nicht bekannt gewesen. Um sie zu finden, würden nun sogenannte Gefährder beobachtet. In Hannover wurde bislang kein Sprengstoff gefunden - laut "FAS"-Bericht möglicherweise wegen der rechtzeitigen Spielabsage, aufgrund derer die Gruppe ihre Anschläge verschoben habe.
+++ 3.26 Uhr: Terrorbedrohung beherrscht Ost-Asien-Gipfel in Malaysia +++
Unter dem Eindruck der jüngsten Terroranschläge hat in Malaysia der Ost-Asien-Gipfel mit US-Präsident Barack Obama und 17 weiteren Staats- und Regierungschefs begonnen. Der Kampf gegen den Terror sei ein zentrales Thema, sagte der neuseeländische Premierminister John Key vor dem Auftakt. Extremisten aus der Asien-Pazifik-Region, die im Irak und Syrien kämpften und zurückkehrten, seien eine besondere Gefahr. Der Gipfel selbst wird durch 2000 zusätzliche Soldaten geschützt, nachdem die malaysische Polizei Anschlagsdrohungen aufgefangen hatte.
+++ 1.52 Uhr: Selbstmordattentäter aus Wohnung in Saint-Denis nicht polizeibekannt +++
Der Selbstmordattentäter, der sich während des Anti-Terror-Einsatzes in der Pariser Vorstadt Saint-Denis am Mittwoch in die Luft sprengte, ist der Polizei offenbar nicht bekannt gewesen. Wie aus Polizeikreisen verlautet, konnten die Ermittler aus seinen Leichenteilen DNS isolieren. Ein Abgleich des Erbguts mit den Polizeidatenbanken zu Straftätern oder Verdächtigen habe jedoch keinen Treffer ergeben.
+++ 1.42 Uhr: Franzosen billigen überwiegend Sicherheitsmaßnahmen +++
Die Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen nach den islamistischen Anschlägen von Paris stößt bei den Franzosen ganz überwiegend auf Zustimmung. Laut einer Umfrage des Instituts Ifop, die in der Sonntagszeitung "Dimanche Ouest-France" erschien, billigen 91 Prozent der Befragten die Verlängerung des Ausnahmezustands auf drei Monate. 94 Prozent stimmen der Wiedereinführung von Grenzkontrollen zu und 95 Prozent unterstützen, dass Franzosen bei "Angriffen auf die grundlegenden Interessen der Nation oder Terrorakten" die Staatsbürgerschaft aberkennt werden kann.
+++ 0.06 Uhr: De Maizière lehnt Einsatz der Bundeswehr gegen Terrorismus ab +++
Bundesinnenminister Thomas de Maizière spricht sich gegen einen Einsatz der Bundeswehr zur Bekämpfung von Terrorismus im Inland aus. "Die Gewährleistung der inneren Sicherheit ist in Deutschland Aufgabe der Polizei, die hierzu auch gut aufgestellt ist. Und schon heute kann die Bundeswehr unter bestimmten Voraussetzungen zur Unterstützung der Polizei tätig werden. Das hat auch das Bundesverfassungsgericht klargemacht", sagt der Minister der "Bild am Sonntag". Damit setzte sich de Maizière von Finanzminister Wolfgang Schäuble ab.
Samstag, 21. November
+++ 21.10 Uhr: US-Armee schönte angeblich Berichte über Kampf gegen IS +++
Das Pentagon untersucht nach einem Zeitungsbericht, ob das US-Zentralkommando Berichte über Erfolge im Kampf gegen die Terrormiliz IS geschönt hat. Analysten von Centcom, wie das Kürzel des für die Nahost-Region zuständigen Militärkommandos
in Florida lautet, hätten sich im vergangenen Sommer mit
entsprechenden Vorwürfen an den Generalinspekteur gewandt, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf ehemalige Geheimdienstbeamte.
+++ 20.56 Uhr: Selbstmordattentäter aus Wohnung in St. Denis nicht polizeibekannt +++
Der Selbstmordattentäter, der sich während des Anti-Terror-Einsatzes in der Pariser Vorstadt Saint-Denis am Mittwoch in die Luft sprengte, ist der Polizei offenbar nicht bekannt gewesen. Wie aus französischen Polizeikreisen verlautete, konnten die Ermittler aus seinen Leichenteilen DNA isolieren. Die Überprüfung des Erbguts habe nicht zur Identifizierung des Selbstmordattentäters geführt, da in den Polizei-Dateien zu verurteilten oder verdächtigen Straftätern niemand mit dieser DNA aufgeführt sei.
+++ 18.26 Uhr: Friedenstauben vor Spiel von Paris St. Germain +++
Mit elf Friedenstauben ist unter anderem vor dem Fußball-Ligaspiel von Paris St. Germain beim FC Lorient den Toten der Terroranschläge in der französischen Hauptstadt vor gut einer Woche gedacht worden. Zudem wurde eine Schweigeminute abgehalten für die mindestens 130 Opfer der Attacken in Paris und dem Vorort Saint Denis am 13. November. "Das sind kleine Dinge im Kontext dieser Tragödie. Es ist unsere Art, die Opfer zu ehren", sagte Lorients Präsident Loic Fery. "Jeder ist betroffen, ob jung oder alt. Aber wie man auf englisch sagt: "The show must go on."
+++ 17.18 Uhr: Die Lage in Brüssel bleibt angespannt +++
Die Terrorgefahr in Brüssel bleibt hoch: Wegen konkreter Hinweise auf einen möglichen Anschlag mit "Waffen und Sprengstoff" gilt für die belgische Hauptstadt seit Samstagmorgen die höchste Terrorwarnstufe. Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Alle U-Bahnen sind gestoppt, zahlreiche Großveranstaltungen abgesagt. Es habe eine Drohung vorgelegen, dass Attentäter "an verschiedenen Stellen" in Brüssel Anschläge verüben könnten, sagt Belgiens Regierungschef Charles Michel früher am Tag. Er spricht von "vergleichsweise präzisen Informationen" über mögliche Anschläge, wie sie in Paris verübt worden seien.
+++ 16.08 Uhr: Keine Neubewertung der Terrorgefahr in Deutschland +++
Die Terrorhinweise in Belgien haben nach Angaben von
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) keine Auswirkungen für die Bedrohungslage in Deutschland. Erkenntnisse, die eine Neubewertung der Lage oder zusätzliche Maßnahmen erfordern würden, die haben wir nicht", sagt er bei der Eröffnung einer von seinem Ministerium initiierten Fotoausstellung in Dresden. Die Lage sei aber nach wie vor ernst. Wegen Hinweisen auf eine konkrete Bedrohung war die Terrorwarnstufe für Brüssel in der Nacht auf das maximale Niveau 4 angehoben worden.
+++ 15.59 Uhr: Hofreiter sieht Bundeswehr möglicherweise gefordert +++
Der bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Anton Hofreiter, macht im Rahmen der Bundesdelegiertenkonferenz seiner Partei in Halle deutlich, dass er einen Militäreinsatz gegen Islamisten und auch eine Bundeswehrbeteiligung in Syrien wie auch in Mali unter bestimmten Bedingungen befürwortet. "ISIS und auch die Islamisten in Mali müssen auch militärisch bekämpft werden", erklärt Hofreiter im Fernsehsender Phoenix.
+++ 15.33 Uhr: Mindestens zehn Tote bei Selbstmordanschlag in Kamerun +++
Bei einem Selbstmordanschlag im Norden Kameruns werden nach Militärangaben mindestens zehn Menschen getötet. Rund ein Dutzend Personen seien zudem verletzt worden, sagt ein hochrangiger Armee-Angehöriger der Nachrichtenagentur Reuters. Der Attentäter sei unter den zehn Getöteten. In Sicherheitskreisen wurde die Islamisten-Gruppe Boko Haram hinter dem Anschlag vermutet.
+++ 15.24 Uhr Mutmaßliche IS-Kämpfer entführen Schiiten in Afghanistan +++
Eine Gruppe schwer bewaffneter, maskierter Männer entführt in Afghanistan mehr als ein Dutzend Menschen aus Bussen. Das berichten Einwohner der südafghanischen Provinz Sabul, in der sich der Vorfall ereignete. Die Entführten sollen zu der schiitischen Minderheit der Hasara gehören. Hadschi Ata Dschan, Chef des Provinzrates von Sabul, bestätigte die Entführung. Die Regierung untersuche jedoch noch, wer dafür verantwortlich sei und wie viele Menschen in der Gewalt der Kidnapper seien. Anwohner behaupteten hingegen, zwanzig Hasara seien von Mitgliedern des IS entführt worden. Man habe gesehen, wie die Gekidnappten in vom IS kontrollierte Gebiete gebracht wurden.
+++ 15.05 Uhr: Abaaouds tote Cousine tötete sich offenbar doch nicht selbst +++
Nach den neuen Erkenntnissen der Polizei hat sich Hasna Ait Boulahcen, die Cousine des belgischen Islamisten Abdelhamid Abaaoud, doch nicht selbst getötet. Bisher gingen die Beamten davon aus, dass Boulahcen sich während eines Polizeieinsatzes in dem Pariser Vorort Saint-Denis selbst in die Luft gesprengt hat. Wie "Spiegel Online" berichtet, habe die Staatsanwaltschaft in Paris mitgeteilt, dass Boulahcen nicht durch die Zündung einer Sprengstoffweste starb. Demnach handelte es sich bei dem mutmaßlichen Selbstmordattentäter um einen Mann. "Die ersten Ergebnisse haben darauf hingedeutet, dass sie die Sprengstoffweste anhatte, aber der Kopf, den wir auf der Straße gefunden haben, ist nicht ihrer", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Informanten aus Polizeikreisen.
+++ 14.13 Uhr: Deutschland will französischen Einsatz in Mali unterstützen +++
Gabriel sagt Frankreich die Unterstützung der Bundesregierung beim militärischen Einsatz in Mali zu. "Natürlich werden wir Frankreich helfen", sagt Gabriel nach einer Begegnung mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande in Paris. Wenn die Franzosen Entlastung in Mali wollten, "dann werden wir sie natürlich auch dabei unterstützen, sagte er der ARD. Bislang gebe es noch keine konkreten Anforderungen. Er erwarte aber, das die französische Regierung dies in den nächsten Tagen konkretisieren werde.
+++13.38 Uhr: Auswärtiges Amt ruft Reisende in Brüssel zur Vorsicht auf +++
Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, größere Menschenansammlungen in der Region zu meiden. In einem aktuellen Hinweis zählt die Behörde dazu Konzerte, Großveranstaltungen, Bahnhöfe, Flughäfen, öffentlichen Personennahverkehr und Einkaufszentren. Es werde auch erhöhte Wachsamkeit empfohlen sowie Weisungen der belgischen Sicherheitskräfte zu befolgen. In dem Hinweis werden die entsprechenden Empfehlungen der belgischen Behörden angeführt.
+++ 13.22 Uhr: In Brüssel schließen Einkaufszentren und öffentliche Gebäude +++
Wegen der Terrorgefahr kommt das öffentliche Leben in Brüssel mehr und mehr zum Erliegen. Öffentliche Gebäude, Märkte und Einkaufszentren sollten geschlossen und Sportereignise abgesagt werden, sagt der Ministerpräsident der Brüsseler Hauptstadtregion, Rudi Vervoort. In der Brüsseler Innenstadt lassen viele große Geschäfte die Rollläden herunter, die Einkaufsstraßen leeren sich. Die U-Bahn fährt bereits seit dem frühen Morgen nicht mehr und wird bis Sonntagnachmittag 15 Uhr stillstehen. Das teilt der Betreiber Stib mit und spricht von einer "Vorsichtsmaßnahme".
+++ 13.21 Uhr: Alle Fußballspiele in Brüssel abgesagt +++
Wegen akuter Terrorgefahr werden alle für dieses Wochenende angesetzten Fußball-Spiele in der Hauptstadtregion Brüssel abgesagt. Dies habe das Provinzkomitee Brabant entschieden, teilt der belgische Fußball-Verband KBVB mit. Betroffen ist auch das Erstliga-Topspiel zwischen dem KSC Lokeren und dem RSC Anderlecht. Grund für die Absage sei, "dass die Sicherheit nicht garantiert werden kann", heißt es auf der Homepage des gastgebenden Vereins.
+++ 13.20 Uhr: Demonstrationsverbot in Paris verlängert +++
Das Demonstrationsverbot nach den Terroranschlägen in Paris wird bis Ende November verlängert. Das teilt die Polizeipräfektur der französischen Hauptstadt mit. Die Anordnung für den Großraum Paris auf Basis des von Präsident François Hollande verhängten Ausnahmezustandes gilt den Angaben zufolge nun bis zum 30. November um Mitternacht.
+++ 13.06 Uhr: SPD-Chef Gabriel trifft Frankreichs Präsident Hollande in Paris +++
SPD-Chef Sigmar Gabriel trifft Hollande in Paris. Dabei handele es sich um einen privaten Besuch, teilt Hollandes Büro mit. Nach dem Treffen will Gabriel mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron bei einer Gedenkminute am Platz der Republik der 130 Todesopfer der Anschläge gedenken. Vize-Kanzler Gabriel ist das erste Mitglied der Bundesregierung, das nach den Anschlägen nach Paris reiste. Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt am Mittwoch zu einem Treffen mit Hollande in Frankreich zusammen.
+++ 13.01 Uhr: Cameron spricht mit Hollande über Kampf gegen IS +++
Der britische Premierminister David Cameron wird am Montag den französischen Staatspräsidenten François Hollande in Paris treffen. Bei dem Gespräch gehe es vor allem um den Kampf gegen den IS, meinte ein Regierungssprecher in London. Cameron setzt sich für einen Einsatz der Luftwaffe (Royal Airforce) gegen IS-Stellungen auch in Syrien ein und sucht dafür eine Parlamentsmehrheit. Im Syrien-Konflikt treibt auch der russische Präsident Wladimir Putin derzeit Pläne einer internationalen Koalition voran.
+++ 12.29 Uhr: Sieben von acht Verdächtigen in Saint-Denis freigelassen +++
Sieben der acht beim Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis nördlich von Paris festgenommenen Personen sind wieder auf freiem Fuß. Weiter in Gewahrsam bleibt ein junger Mann, der den Terroristen die Wohnung zur Verfügung gestellt hatte, wie französische Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichten. Seine Freundin sowie sechs Personen, die sich in dem gestürmten Gebäude oder in der Nähe aufgehalten hatten, wurden freigelassen.
+++12.25 Uhr: Nach Geiselnahme suchen Malis Sicherheitskräfte drei Verdächtige +++
Sicherheitskräfte in Mali suchen nach drei Verdächtigen. Die Gesuchten seien möglicherweise an dem Überfall auf das Radisson Blu-Hotel beteiligt gewesen, sagt ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP. Präsident Ibrahim Boubacar Keita korrigiert die Zahl der bei dem Drama Getöteten auf 21 und sprach von sieben Verletzten. Gestern Abend war seitens des malischen Militärs die Zahl von 27 Toten genannt worden.
+++ 12.01 Uhr: Mali sucht nach Terroranschlag Komplizen der Täter +++
Die Regierung in Mali sucht nach Komplizen der Täter, die das Radisson Blu überfallen haben. Man nehme an, dass die beiden Terroristen, die bei dem Anschlag ums Leben gekommen sind, nicht allein gehandelt hätten, sagt ein Sprecher des Ministeriums für Innere Sicherheit der Deutschen Presse-Agentur. Der Einsatz der Spezialkräfte im Radisson Blu Hotel in der Hauptstadt Bamako sei abgeschlossen. Das Gelände um das Hotel bleibe aber abgesperrt, während das Justizministerium versuche, die Leichen zu identifizieren, heißt es.
+++ 11.15 Uhr: Konkrete Hinweise auf geplanten Terroranschlag in Belgien +++
In Belgien gibt es konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag von Terroristen mit Waffen und Sprengstoff. Das sagt der belgische Premierminister Charles Michel nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga. Diese Informationen über eine unmittelbare Gefahr seien der Grund dafür gewesen, die Terrorwarnstufe für die Hauptstadt Brüssel auf das höchste Niveau anzuheben. Die belgische Regierung berät heute über weitere Sicherheitsmaßnahmen.
+++ 10.50 Uhr: BND-Präsident sieht keine akute Gefahr durch Terror-Cyberattacken +++
Islamistische Terroristen sind derzeit nach Einschätzung von BND-Präsident Gerhard Schindler nicht zu digitalen Angriffen auf sensible Bereiche wie etwa Börsen in der Lage. "Wir können es im Moment noch nicht erkennen, dass die Mittel, die Methoden, die Angriffsstrukturen so weit sind, dass das unmittelbar bevorsteht", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". Die Bereitschaft dazu sei aber da. Für die Zukunft könne in dem Bereich keine Entwarnung gegeben werden.
+++ 10.41 Uhr: Arabisch sprechenden Männern in USA Zutritt zu Flugzeug verwehrt +++
Der TV-Sender NBC berichtet von einem Vorfall, bei dem zwei jungen Männern am Flughafen Midway in Chicago der Zugang zu einer Maschine nach Philadelphia verwehrt wurde, bloß weil ein Mitreisender gehört hatte, wie sie sich auf Arabisch unterhalten hatten. Die beiden Männer aus Palästina durften schließlich an Bord einer Maschine der Gesellschaft Southwest, allerdings erst nach eingehender Befragung durch Sicherheitsleute und die Polizei. An Bord hätten ihn Mitreisende aufgefordert, eine Schachtel zu öffnen, die er bei sich trug. Die war mit Süßigkeiten gefüllt. "Da habe ich dann mein Baklava mit ihnen geteilt", sagt der Mann aus Palästina.
+++ 10.36 Uhr: Seehofer sieht kein baldiges Ende von Grenzkontrollen +++
CSU-Chef Horst Seehofer schließt ein baldiges Ende der Kontrollen an den deutschen Grenzen aus. "Wir wollen das nicht dauerhaft", sagt der bayerische Ministerpräsident. Aber man müsse die Kontrollen aufrechterhalten, so lange die Überwachung der EU-Außengrenzen nicht funktioniere. Dies sei zum Schutz des Landes und der Bevölkerung dringend geboten. "Der Staat muss seinen Bürgern geben, was ihnen die Terroristen nehmen wollen, nämlich die Sicherheit", so Seehofer. Für Bayern kündigt er zusätzliche Stellen für Polizei und Verfassungsschutz an.
+++ 10.25 Uhr: Drei Festnahmen in der Türkei nach Anschlägen in Paris +++
In der Türkei werden in Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris drei Männer festgenommen. Bei einem handele es sich um einen Belgier mit marokkanischer Abstammung, sagt ein türkischer Regierungsvertreter. Er werde verdächtigt, mögliche Ziele für die Anschläge ausgekundschaftet zu haben. Der 26-Jährige sei in Antalya festgenommen worden. Zu den beiden anderen Männern äußert sich der Regierungsvertreter nicht. Der Nachrichtenagentur Dogan zufolge soll es sich um zwei Syrer handeln, die vom IS entsandt wurden, um den Belgier sicher über die Grenze zu geleiten.
+++ 9.20 Uhr: Bevölkerung in Brüssel soll Menschenmassen meiden +++
Ein Sprecher des belgischen Krisenzentrums sagt dem Radiosender RTBF: "Die Empfehlungen an die Bevölkerung sind sehr einfach: Wir bitten darum, Plätze mit vielen Menschen in der Hauptstadtregion Brüssel zu vermeiden, also Konzerte, Großereignisse, Bahnhöfe, Flughäfen und den öffentlichen Personennahverkehr." Das Krisenzentrum rät auch, keine Fußballspiele der ersten und zweiten Liga an diesem Wochenende auszutragen.
+++ 8.38 Uhr: Obama verurteilt blutige Geiselnahme in Mali +++
US-Präsident Barack Obama verurteilt die Geiselnahme islamistischer Attentäter in der malischen Hauptstadt Bamako. Er bezeichnet den Überfall auf das Hotel als "entsetzlich". "Diese Barbarei stärkt allein unsere Entschlossenheit, diese Herausforderung anzunehmen", sagt Obama am Rande eines Treffens der des Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) in Kuala Lumpur.
+++ 7.45 Uhr: U-Bahn-Verkehr in Brüssel eingestellt +++
Nach Anhebung der Terrorwarnstufe wird der U-Bahn-Verkehr in der belgischen Hauptstadt Brüssel komplett eingestellt. Die Metro habe am Morgen nicht geöffnet, sagt die Sprecherin des Verkehrsbetreibers STIB, Françoise Ledune, im belgischen Radio RTBF. "Die Metro bleibt geschlossen bis zum Ende des Betriebs." Danach werde mit den Behörden entschieden, ob auch am Sonntag keine Metros verkehren. Dagegen fuhren heute Morgen die meisten Busse und Straßenbahnen in Brüssel, auch der Flugverkehr lief normal.
+++ 3.22 Uhr: Italien droht mit Strafverfolgung bei Verbreitung falscher Gerüchte über Anschläge +++
Angesichts einer Zunahme falscher Gerüchte über drohende Terroranschläge in Italien droht Ministerpräsident Matteo Renzi allen mit Strafverfolgung, die bewusst falsche Informationen verbreiten. Renzi sagt, er habe "die Ermittler gebeten herauszufinden", wer hinter einer der Botschaften stecke, die "gemäß dem Gesetz" strafbar sei. "Wir werden uns nicht von Angst und Hysterie überwältigen lassen", sagt Renzi. Er reagierte damit auf die Verbreitung des Gerüchtes im Internet, dass die Regierung mehr wisse, als sie bekanntgebe.
+++ 1.56 Uhr: Mali verhängt Ausnahmezustand nach Geiselnahme in Hotel +++
Nach dem Anschlag islamistischer Terroristen auf ein Luxushotel im westafrikanischen Mali verhängt die Regierung des Landes den Ausnahmezustand. Er gilt von Freitag an zehn Tage lang für das gesamte Staatsgebiet, wie die malische Präsidentschaft mitteilt. Am Montag soll zudem eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen werden.
+++ 1.31 Uhr: Belgien ruft höchste Terrorwarnstufe für Brüssel aus +++
Die belgischen Behörden rufen für die Hauptstadtregion Brüssel die höchste Terrorwarnstufe aus. Die ausgerufene Stufe 4 bedeutet "eine ernste und unmittelbare" Bedrohung, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Innenministerium meldet. Im Rest des Landes gilt demnach weiterhin die Stufe 3, was einer "möglichen und wahrscheinlichen" Bedrohung entspricht. Nach der Terrorserie in der französischen Hauptstadt Paris hatten die Ermittlungen Verbindungen der Täter nach Brüssel ergeben.
+++ 1.26 Uhr: Pariser gedenken der Opfer eine Woche nach den Attentaten +++
Eine Woche nach den Anschlägen in Paris gedenken die Einwohner der französischen Hauptstadt der 130 Opfer. Um 21.20 Uhr, der Uhrzeit des ersten Angriffs am Freitag vergangener Woche, fassten sich vor einem der attackierten Cafés im Osten der Innenstadt einige dutzend Menschen an der Hand und stimmten die Marseillaise an. In benachbarten Bars und Cafés erhoben Gäste ihre Gläser, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, sich von der Angst nicht unterkriegen zu lassen.
Freitag, 20. November
+++ 22.22 Uhr: Paris tanzt und singt +++
Am Freitag, 13 November, 21.20 Uhr, erschütterte eine Reihe von Anschlägen Paris. Unter dem Hashtag #21h20 posten eine Woche später Menschen Bilder, die ihren ungebrochenen Lebensmut zeigen. Auf dem Place de la Republique tanzen und singen Hunderte.Ein Cafébesitzer in der Nähe des Clubs Bataclan verteilt gratis Bier. Er will, dass die Umstehenden feiern, Spaß haben.
+++ 21.15 Uhr: Spuren von Abaaoud an Kalaschnikow gefunden +++
Der als Drahtzieher der Anschläge von Paris geltende Islamist Abdelhamid Abaaoud war offenbar direkt an der Angriffsserie beteiligt. Auf einer Kalaschnikow, die sich in einem schwarzen Seat befand, wurden Spuren des 28-jährigen Belgiers gefunden, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Ermittlerkreisen erfährt. Damit verdichten sich die Hinweise, dass Abaaoud bei der Anschlagsserie einer der Angreifer auf eine Reihe von Bars und Restaurants war.
+++ 20.15 Uhr: Weiterer Sprengstoff-Attentäter vom Stade de France identifiziert +++
Eine Woche nach den Terroranschlägen von Paris ist ein weiterer Attentäter identifiziert. Die Fingerabdrücke des Terroristen, der sich am Eingang H des Fußball-Stadions Stade de France um 21.30 Uhr in die Luft gesprengt hatte, entsprechen denen eines Mannes, der am 3. Oktober in Griechenland erfasst wurde, wie die Staatsanwaltschaft in Paris am Freitag mitteilt. Bei derselben Kontrolle in Griechenland ist nach den Angaben auch ein
zweiter Attentäter registriert worden, der sich um 21.20 Uhr am Eingang D des Stadions mit einem Sprengstoffgürtel umgebracht hatte. Bei den Überresten dieses Mannes war ein syrischer Pass auf den Namen Ahmed al-Mohammed gefunden worden. Dieser könnte aber auch eine Fälschung sein oder eigentlich einer anderen Person gehört haben.
+++20.06 Uhr: Vier Zivilisten bei US-Luftangriff im März getötet +++
Bei einem US-Luftangriff im Irak sind im März vermutlich vier Zivilisten ums Leben gekommen, darunter möglicherweise ein Kind. Das Zentralkommando mit Sitz in Tampa bestätigt die Vorwürfe nach einer mehr als halbjährigen Untersuchung. Bei dem Angriff war ein Kontrollpunkt des IS, dem sich zwei Fahrzeuge näherten, als Ziel freigegeben worden.
+++ 19.58 Uhr: Russland feuert erneut Marschflugkörper ab +++
Russland hat nach eigenen Angaben am Freitag 18 Marschflugkörper auf Ziele in Syrien abgefeuert. Die Marschflugkörper seien von Kriegsschiffen im Kaspischen Meer auf sieben Ziele in den Provinzen Raka, Idlib und Aleppo abgeschossen worden, teilt Verteidigungsminister Sergej Schoigu laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen mit. "Alle Ziele sind zerstört worden", fügt Schoigu hinzu.
+++ 19.00 Uhr: Malis Innenminister bestätigt Ende der Geiselnahme +++
Nach einem islamistischen Terrorangriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako ist die Geiselnahme von zeitweise bis zu 170 Menschen beendet. Das sagt der Innenminister des westafrikanischen Landes, Salif Traoré. Mindestens 20 Menschen kamen ums Leben, wie aus Kreisen der UN-Blauhelmmission in Mali (Minusma) verlautete. Unter den Toten seien auch zwei Angreifer. Der Minister will noch keine abschließende Angaben zu den Todesopfern machen.
+++ 18.38 Uhr: Steinmeier - vermutlich keine deutschen Todesopfer +++
Bei dem mutmaßlich islamistischen Terrorangriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako hat es vermutlich keine deutschen Todesopfer gegeben. Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagt während eines Besuchs in Sambia: "Nach allem, was wir wissen, sind unter den Toten keine Deutsche." Nach neuesten Angaben hielten sich zu Beginn der Geiselnahme vier Bundesbürger in dem Luxushotel "Radisson Blu" auf. Steinmeier sagt, alle vier hätten das Hotel unversehrt verlassen können.
+++ 17.23 Uhr: Zwei Angreifer getötet +++
Es ist weiter unklar, wie viele Angreifer es gibt. Zwei Attentäter sind Sicherheitskreisen zufolge getötet worden. Verletzte Zivilisten werden aus dem Hotel gebracht. Noch immer sollen sich Terroristen im siebten Stock des Hotels verschanzen.
+++ 17.17 Uhr: Zahl der Toten steigt offenbar auf 27 +++
UN-Soldaten zählen 27 Tote im Hotel. Dies sei nur vorläufig, die Suche gehe weiter, sagt ein UN-Vertreter. Ein Regierungsvertreter bestätigt das Ende der Geiselnahme. Sicherheitskräfte durchsuchen weiter das Gebäude. Andere Quellen sprechen von 15 bis 20 Toten.
+++ 16.58 Uhr: Geiselnahme offenbar beendet +++
Auch der französische TV-Sender BFM berichtet, dass keine Geiseln mehr in dem Hotel gefangen gehalten werden. Die Geiselnahme sei beendet.
+++ 16.34 Uhr: Mindestens 18 Tote in Bamako +++
Nach Angaben aus ausländischen Sicherheitskreisen sind mindestens 18 Menschen getötet worden. 18 Leichen seien aus dem Hotel Radisson Blu geborgen worden, heißt es. Die Regierung Malis teilt mit, die Geiselnehmer hätten nunmehr keine Menschen mehr in ihrer Gewalt.
+++ 16.29 Uhr: Auch Medien berichten nun von Bekennerschreiben +++
Auch die Medien sagen nun, dass sich zwei dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundene Gruppen zu dem Anschlag in Mali bekannt haben. Der arabische TV-Kanal Al-Dschasira meldet, er habe eine entsprechende Erklärung erhalten. Auch die mauretanische Nachrichtenseite Al-Akhbar berichtet, verantwortlich seien die Terrorgruppen Al-Murabitun und Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM). Anführer von Al-Murabitun war der Topterrorist Mokhtar Belmokhtar. Nach Angaben der libyschen Regierung soll er im Sommer bei einem US-Luftangriff getötet worden sein.
+++ 16.01 Uhr: Telefonüberwachung führte auf Spur Abaaouds +++
Die Überwachung einer Frau wegen Drogenvergehen hat offenbar die französischen Sicherheitskräfte auf die Spur des Terroristen Abdelhamid Abaaoud geführt. Die Polizei habe das Telefon von Hasna Ait Boulahcen überwacht, von der auch bekannt gewesen sei, dass sie Kontakt zu Abaaoud unterhalten habe, heißt es aus Polizeikreisen. Dadurch sei es gelungen, sie im Pariser Vorort Saint-Denis ausfindig zu machen. Am Dienstagabend sei beobachtet worden, wie sie Abaaoud in das am Mittwoch gestürmte Haus führte.
+++ 15.51 Uhr: Al-Kaida-Ableger bekennt sich zu Angriff auf Hotel +++
Eine mit der Al-Kaida verbündete afrikanische Dschihadisten-Gruppe bekennt sich zu dem Angriff auf das Hotel. Die in Nordmali aktive Islamisten-Gruppe Al-Mourabitoun erklärt über Twitter, sie stehe hinter dem Überfall und der Geiselnahme. In der Gruppe haben sich Araber und Angehörige der Tuareg zusammengeschlossen.
+++ 15.36 Uhr: US-Spezialeinheiten beteiligen sich an Geiselbefreiung in Mali +++
Nach dem Angriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako beteiligen sich US-Spezialeinheiten an dem Einsatz zur Befreiung der Geiseln. In Westafrika stationierte Spezialkräfte würden den Einsatz im Hotel Radisson Blu unterstützen, teilte das Pentagon mit. "US-Kräfte haben geholfen, Zivilisten an sichere Orte zu bringen, während malische Kräfte das Hotel von feindlichen Schützen befreien."
+++ 15.09 Uhr: Noch immer fast 140 Geiseln +++
Dutzende Geiseln wurden befreit, doch fast 140 Menschen sind nach Angaben des Hotelkonzerns noch immer in den Händen von Extremisten. 125 Gäste und 13 Hotelangestellte würden noch festgehalten, heißt es. Die Geiselnehmer verschanzen sich offenbar im siebten Stock des Gebäudes.
+++ 14.22 Uhr: Malischer Präsident verurteilt Anschlag in Bamako +++
Der malische Präsident Ibrahim Boubacar Keita hat den Terrorangriff mutmaßlicher Dschihadisten auf das Radisson-Blu-Hotel in Bamako verurteilt.
+++ 14.16 Uhr: Steinmeier: Auch zwei Deutsche nach Angriff in Mali frei +++
Bei dem mutmaßlich islamistischen Terrorangriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako sind auch zwei Deutsche freigekommen. Dies teilt Außenminister Frank-Walter Steinmeier während einer Afrika-Reise in Sambia mit. Ob sich noch weitere Deutsche in dem Hotel befinden, bleibt zunächst unklar.
+++ 14.11 Uhr: Bilder aus dem Eingangsbereich des Radisson Blu-Hotels +++
+++ 14.02 Uhr: Hollande bietet Mali nach Geiselnahme Hilfe an +++
Frankreichs Präsident François Hollande bietet Mali Hilfe an. Er habe Präsident Ibrahim Keita gesagt, dass Frankreich bereit sei, den Kräften Malis die "notwendige Unterstützung" zu geben, sagt Hollande. "Der Zugriff läuft und wir werden mit unseren Mitteln vor Ort dazu beitragen, die Befreiung der Geiseln erreichen zu können. Wir müssen einmal mehr standhaft bleiben und unsere Solidarität mit einem befreundeten Land zeigen", sagt der Staatschef. "Das ist umso wichtiger, als es in diesem Hotel von Bamako Touristen und Unternehmensvertreter aus vielen Ländern gibt." Er ruft Franzosen in Mali auf, sofort Kontakt zur französischen Botschaft aufzunehmen.
+++ 13.55 Uhr: Angreifer in Bamako sprachen Englisch miteinander +++
Zeugen berichten, die Angreifer des Hotels in Bamako hätten Englisch miteinander gesprochen.
+++ 13.20 Uhr: Russland greift in Syrien Öl-Raffinerien des IS an +++
+++ 13.12 Uhr: Zwölf Mitarbeiter von Air France gerettet +++
Zwölf Mitarbeiter der Fluggesellschaft Air France werden aus der Geiselnahme im Radisson Blue-Hotel in Bamako befreit.
+++ 13.05 Uhr: Sicherheitskräfte suchen nach Geiseln und Opfern +++
Die malischen Sicherheitskräfte gehen Etage für Etage das Hotel ab, auf der Suche nach Geiseln und Opfern.
+++ 12.59 Uhr: Offenbar nun 80 Geiseln befreit +++
Ein malischer TV-Sender meldet die Befreiung von 80 Geiseln in Bamako.
+++ 12.55 Uhr: Frankreich entsendet 50 Spezialkräfte +++
Frankreich entsendet Spezialkräfte der Polizei nach Mali. Etwa 50 Polizisten, die im Anti-Terror-Kampf ausgebildet seien, stünden unmittelbar vor ihrer Abreise nach Bamako, sagt ein Polizeisprecher.
+++ 12.52 Uhr: UN schicken Verstärkung zum Hotel +++
Die Vereinten Nationen schicken Verstärkung zum Hotel in Bamako.
+++ 12.50 Uhr: Alle Deutschen in Sicherheit +++
+++ 12.48 Uhr: 20 Inder unter den Geiseln in Bamako +++
Laut Neu Delhi sind 20 Inder unter den Geiseln im Radisson Blu-Hotel in Bamako.
+++ 12.45 Uhr: Bomben töten sechs Menschen bei Anschlag in Bagdad +++
Bei einem Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee sterben sechs Menschen.
+++12.36 Uhr: Augenzeugenbericht von Geiselnahme in Mali +++
+++ 12.31 Uhr: 30 Geiseln gerettet +++
Der deutsche Brigadegeneral Franz Pfrengle teilt mit: 30 der Geiseln im Hotel in Bamako sind gerettet.
+++ 12.29 Uhr: Dritte Leiche in Saint-Denis ist Hasna Ait Boulahcen +++
Die dritte Leiche, die beim Einsatz in Saint-Denis gefunden wurde, wird als Hasna Ait Boulahcen identifiziert. Sie ist die Cousine von Abdelhamid Abaaoud.
+++ 12.16 Uhr: Keine Hinweise auf deutsche Geiseln in Mali +++
Das Auswärtige Amt hat bislang keine Hinweise, dass Deutsche von dem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf ein Hotel in Malis Hauptstadt Bamako betroffen sind. "Wir haben keine Erkenntnisse, ob sich Deutsche unter den Geiseln befinden", sagt eine Sprecherin des Außenministeriums. Ein Krisenstab sei mit den Ereignissen befasst und die deutsche Botschaft stehe in ständigem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden vor Ort.
+++ 12.14 Uhr: Bundeswehrverband fordert Kampftruppen für Mali +++
Der Bundeswehrverband fordert die Entsendung von Kampftruppen nach Mali. "Der Terror-Akt von Bamako macht einmal mehr deutlich, dass sich der sogenannte Ring of Fire von Afghanistan über Jemen, Syrien und den Irak bis nach Afrika erstreckt", sagt der Verbandsvorsitzende André Wüstner dem "Tagesspiegel". Es reiche nicht aus, den IS in Syrien zu bekämpfen. "Für das künftige Engagement der Bundeswehr in Mali bedeutet das: Wir müssen robuste, kampfkräftige Truppen entsenden, um den Gefahren angemessen begegnen und erfolgreich sein zu können."
+++ 12.13 Uhr: 1500 zusätzliche Militärs zur Sicherung von Paris +++
Als Signal für mehr Sicherheit sollen im Großraum Paris noch mehr bewaffnete Patrouillen eingesetzt werden. Nach den Terroranschlägen vom vergangenen Freitag werden zur Sicherung weitere 1500 Militärs mobilisiert, wie Polizeipräfekt Michel Cadot bekanntgibt. Diese Einheiten ergänzen die bereits seit Anfang der Woche zusätzlich eingesetzten 1000 Kräfte.
+++ 11.58 Uhr: Mindestens 20 Geiseln befreit +++
Laut dem Fernsehsender Al Jazeera sind inzwischen 100 Geiseln befreit worden, mindestens 40 seien verletzt, heißt es. Ein ranghoher Militär in Mali spricht dagegen nur von 20 befreiten Geiseln.
+++ 11.52 Uhr: Etwa zehn Geiseln befreit +++
Etwa zehn Menschen seien aus der Gewalt der Geiselnehmer befreit worden, sagt ein Sprecher des Sicherheitsministeriums.
+++ 11.46 Uhr: Chinesische Touristen und Mitarbeiter von Turkish Airlines unter den Geiseln +++
Unter den Geiseln im Hotel in Mali sollen auch sechs Mitarbeiter von Turkish Airlines und mindestens sieben chinesische Touristen sein.
+++ 11.41 Uhr: Mindestens drei Geiseln tot +++
Laut Ministerium sind mindestens drei der Geiseln getötet worden.
+++ 11.30 Uhr: Bewaffnete bewegen sich Zimmer für Zimmer voran +++
Die bewaffneten Täter durchkämmen offenbar das gesamte Radisson Blu-Hotel und bewegen sich von Zimmer zu Zimmer und von Etage zu Etage. Aktuell sollen sie sich im siebten Stock befinden.
+++ 11.39 Uhr: Hotel in Mali wird gestürmt +++
Sicherheitskräfte stürmen das Hotel in Mali. Mindestens drei Geiseln sind tot.
+++ 11.30 Uhr: US-Botschaft Mali schickt Menschen nach Hause +++
+++ 11.14 Uhr: Bewaffnete in Mali lassen einige Geiseln frei +++
Die Angreifer auf das Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako lassen nach Angaben von Insidern einige Geiseln frei. Es seien diejenigen freigekommen, die Verse aus dem Koran rezitieren konnten, heißt es in Sicherheitskreisen. Wie viele Bewaffnete sich in dem Radisson-Blu-Hotel aufhalten, ist noch unklar. In Sicherheitskreisen war von etwa zehn Angreifern die Rede. Sie hätten beim Betreten des Hotels um sich geschossen und "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen.
+++ 11.08 Uhr: De Maizière fordert Kontrollen an EU-Außengrenzen +++
Bundesinnenminister Thomas de Maizière fordert strengere Kontrollen an den EU-Außengrenzen zur Terrorabwehr. Es gebe Tausende reisende Dschihadisten, die in Syrien an der Seite des IS kämpften. "Von dort werden Terroranschläge koordiniert und geführt in Europa", sagt de Maizière beim Treffen der EU-Innen- und Justizminister. "Deswegen müssen wir wissen, wer nach Europa fliegt, wer nach Europa zurückkommt, damit wir reagieren können." Fast jede Woche werde in Deutschland ein solcher Reisender festgenommen.
+++ 10.58 Uhr: Weiblicher Leichnam in gestürmter Wohnung in Saint-Denis gefunden +++
In der bei dem Anti-Terror-Einsatz gestürmten Wohnung in Saint-Denis wird ein weiterer, weiblicher Leichnam gefunden. Die Identität der Toten sei noch unklar, erklärt die Pariser Staatsanwaltschaft. Damit gab es bei dem Einsatz am Mittwoch drei Tote, unter ihnen der als Drahtzieher der Anschläge von Paris geltende belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud.
+++ 10.09 Uhr: Angreifer nehmen in Hotel in Bamako 170 Geiseln +++
In einem Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako nehmen zwei Angreifer nach Angaben der Hotelkette mindestens 170 Geiseln. Wie der Konzern Rezidor, Eigentümer des Hotels Radisson Blu in Bamako, mitteilt, sind unter den Geiseln 140 Gäste und 30 Angestellte. Die Geiseln sollen sich im siebten Stock befinden. Das Hotel war zuvor gestürmt worden, aus dem Gebäude waren Schüsse zu hören.
Sicherheitskräfte riegelten das Hotel weiträumig ab. Das Radisson hat Berichten zufolge 170 Zimmer. Es ist bei Diplomaten beliebt und zum Beispiel auch das Hotel für Mitarbeiter der Air France. In Mali hatten Islamisten und separatistische Tuareg große Gebiete erobert, bevor sie mit Hilfe französischer Truppen wieder zurückgedrängt worden waren. Derzeit läuft ein internationaler Einsatz zur Ausbildung der malischen Streitkräfte, an dem auch die Bundeswehr beteiligt ist.
+++ 9.12 Uhr: Abaaouds "Leichnam war regelrecht zerfleddert" +++
Der Einsatzleiter Jean-Michel Fauvergue der Anti-Terror-Aktion französischer Spezialeinsatzkräfte in Saint-Denis erzählt im Interview mit der Zeitung "Le Figaro" vom der Erstürmung der Wohnung. Abdelhamid Abaaoud wurde bei dem Einsatz getötet. "Die Tür war gepanzert und ließ sich sehr schwierig öffnen, dadurch war der Überraschungseffekt natürlich weg", sagt Fauvergue dem "Figaro". "Gleich nach dem Öffnen der Tür wurden wir beschossen."
Abaaouds Cousine sprengte sich bei dem Einsatz in die Luft. "Es gab eine große Explosion, die Fensterschreiben flogen mit einem Knall in die Luft. Ein Stück Wirbelsäule fiel auf eines unserer Autos", so Fauvergue. Durch Beschuss und Explosionen war der Fußboden bereits durchlöchert, irgendwann sahen die Einsatzkräfte "einen Körper durch die Decke fallen, von der dritten in die zweite Etage. Der Leichnam war durch die Granaten regelrecht zerfleddert. Er war nicht identifizierbar". Später wurde der Tote jedoch anhand eines Fingerabdruckes als Abaaoud identifiziert.
+++ 9.09 Uhr: Abaaoud war am Anschlagsabend im Großraum Paris +++
Abdelhamid Abaaoud war am Anschlagsabend im Großraum Paris. Abaaoud sei am Abend des 13. November gegen 22 Uhr von einer U-Bahn-Kamera im Pariser Vorort Montreuil gefilmt worden, verlautet aus Polizeikreisen. In Montreuil wurde auch ein schwarzer Seat gefunden, der bei den Anschlägen verwendet worden war.
+++ 8.43 Uhr: Terrorist Abaaoud nach Anschlägen in Metro gefilmt +++
Abdelhamid Abaaoud, ist am Abend der Attacken in einer Metrostation östlich der französischen Hauptstadt gefilmt worden. Der Sender BFMTV veröffentlicht ein Foto, das den 28-Jährigen kurz nach den Attacken am 13. November in der Metro-Station Croix de Chavaux in Montreuil zeigen soll.
+++ 8.38 Uhr: US-Republikaner Carson vergleicht Flüchtlinge mit tollwütigen Hunden +++
Der republikanische Präsidentschaftsanwärter Ben Carson vergleicht syrische Flüchtlinge mit tollwütigen Hunden. "Wir müssen Sicherheit und eine humanitäre Einstellung gegeneinander abwägen", sagt Carson bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Alabama bezüglich der Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland. "Wenn ein tollwütiger Hund durch deine Nachbarschaft streift, wirst du vermutlich nichts Gutes über diesen Hund denken. Und du wirst wahrscheinlich deine Kinder auf Distanz halten." Dies bedeute aber "beim besten Willen nicht, dass du alle Hunde hasst". Die US-Republikaner stemmen sich als Reaktion auf die Pariser Anschläge, gegen die Einreise weiterer Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak.
+++ 7.45 Uhr: Belgien lässt Sicherheitsstufe unverändert +++
Belgien lässt die Terrorwarnstufe unverändert. Das meldet die Nachrichtenagentur Belga unter Verweis auf den nationalen Sicherheitsrat. Einzelne Sicherheitsmaßnahmen sollten aber noch verbessert werden. Details dazu gibt es zunächst nicht. Nach Informationen des öffentlichen Senders VRT sollen die Patrouillen von Polizei und Armee verstärkt werden. Nach den Anschlägen von Paris hatte Belgien die Warnstufe auf den Wert Drei angehoben - die Skala hat insgesamt vier Stufen.
+++ 6.42 Uhr: Mehrheit akzeptiert verschärfte Sicherheitsmaßnahmen +++
Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger ist einer Umfrage zufolge mit den verschärften Sicherheitsmaßnahmen nach den Anschlägen in Paris einverstanden. Diese von 91 Prozent der Befragten vertretene Meinung ziehe sich durch alle Bevölkerungsgruppen und Parteien, wie aus dem Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin hervorgeht. Eine zu starke Beeinträchtigung der Grundrechte befürchteten dagegen fünf Prozent. Gespalten zeigen sich die Deutschen bei der Frage, ob sich die Bundeswehr direkt an Kampfeinsätzen gegen den IS beteiligen soll: 52 Prozent sind dagegen, 41 Prozent dafür.
+++ 6.40 Uhr: Anführer des verhinderten Anschlags in Paris hat deutschen Pass +++
Der Anführer der angeblich fünfköpfigen Gruppe von Attentätern, die einen Anschlag auf das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden geplant haben soll, ist einem Bericht zufolge im Besitz eines deutschen Passes. Unter Berufung auf Angaben des französischen Geheimdiensts berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" zudem, die Gruppe habe insgesamt fünf Sprengstoffanschläge geplant. Demnach sollten drei Bomben in einem Fahrzeug mit Zufahrtsberechtigung oder durch ein Mitglied der Gruppe mit Eintrittskarte ins Stadion gebracht werden und dort detonieren.
+++ 6.14 Uhr: Terrorexperte warnt vor IS-Guerillakrieg in Westeuropa +++
Nach den Anschlägen von Paris warnt der australische Terrorexperte und Ex-Pentagon-Berater David Kilcullen vor einem Guerillakrieg des IS in Westeuropa. Der IS entwickele sich gerade zu einer "strukturierten Organisation" wie die Untergrundorganisationen IRA in Nordirland oder die ETA in Spanien, sagt Kilcullen der Nachrichtenagentur AFP. Zwar stehe die Entwicklung noch ganz am Anfang. Zu beobachten sei aber "die Entstehung einer ziemlich weit verbreiteten, paramilitärischen Untergrundorganisation in Westeuropa".
+++ 6.07 Uhr: Homeland Security warnte noch im Mai vor Abaaoud +++
Homeland Security, das US-Ministerium für Heimatschutz, hat im Mai in einem Bericht vor Abdelhamid Abaaoud gewarnt. Der achtseitige, nicht vertraulich gestempelte Bericht analysiert die Folgen aus einem im Januar im belgischen Verviers vereitelten Anschlag.
+++ 6.05 Uhr: US-Abgeordnete für strengere Überprüfung syrischer Flüchtlinge +++
Angesichts der Anschlagsserie in Paris hat sich das US-Repräsentantenhaus für eine schärfere Überprüfung syrischer Flüchtlinge ausgesprochen. Trotz eines drohenden Vetos von Präsident Barack Obama stimmten am Donnerstag 289 Abgeordnete für den Gesetzentwurf. 137 Volksvertreter waren dagegen. Auch von Obamas Demokraten gab es 47 Ja-Stimmen. Die von den Republikanern beherrschte Parlamentskammer wandte sich zugleich gegen die Entscheidung der Regierung, im kommenden Jahr 10.000 syrische Flüchtlinge aufzunehmen.
+++ 5.50 Uhr: EU-Innen- und Justizminister fordern schärfere Kontrollen +++
Nach den Anschlägen von Paris wollen die EU-Staaten systematische Kontrollen an den Außengrenzen des Schengenraums ermöglichen. Eine entsprechende Forderung würden die EU-Innen- und Justizminister auf ihrer Dringlichkeitssitzung heute in Brüssel an die EU-Kommission richten, sagt ein Vertreter der Luxemburger EU-Ratspräsidentschaft.
+++ 3.01 Uhr: Anschläge in Paris sorgen für Andrang beim Militär +++
Die Anschläge in Paris haben die Zahl der Besucher auf der Rekrutierungs-Website der französischen Streitkräfte sprunghaft hochschnellen lassen. Seit vergangenem Freitag wurden täglich 1400 Besucher auf sengager.fr registriert, fast sieben Mal so viele wie üblich. "Die Menschen fragen sich: 'Wie können wir uns nützlich machen?' Wir sehen, wie Werte wie die Flagge und andere Nationalsymbole wieder wichtig werden", sagt ein Mitarbeiter der Rekrutierungsabteilung.
Donnerstag, 19. November
+++ 22.48 Uhr: Homeland Security warnte noch im Mai vor Abdelhamid Abaaoud +++
Homeland Security, das US-Ministerium für Heimatschutz, hat im Mai in einem Bericht vor dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge von Paris gewarnt. Der achtseitige, nicht vertraulich gestempelte Bericht analysiert die Folgen aus einem im Januar im belgischen Verviers vereitelten Anschlag. Überschrift: "Künftige IS-Operationen im Westen könnten dem unterbundenen belgischen Plot ähneln". Er entstand in Zusammenarbeit mit dem FBI und dem nationalen Anti-Terror-Zentrum.
+++ 22.14 Uhr: Zeitung berichtet über weitere Details der Anschlagspläne von Hannover +++
Der Anführer der angeblich fünfköpfigen Gruppe von Attentätern, die einen Anschlag auf das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden geplant haben soll, ist einem Bericht zufolge im Besitz eines deutschen Passes. Unter Berufung auf Angaben des französischen Geheimdiensts berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" zudem, die Gruppe habe insgesamt fünf Sprengstoffanschläge geplant. Demnach sollten drei Bomben in einem Fahrzeug mit Zufahrtsberechtigung oder durch ein Mitglied der Gruppe mit Eintrittskarte ins Stadion gebracht werden und dort detonieren.
Einen weiteren Sprengsatz wollten die Terroristen dem Bericht zufolge an einer Bushaltestelle platzieren. Sieben Stunden später hätte die einzige Frau aus der Gruppe einen Sprengsatz an einem nicht näher spezifizierten Bahnhof zünden sollen. Dabei sollte es sich den Angaben zufolge nicht um einen Selbstmordanschlag handeln.
Die Frau sollte demnach mit einem Zug zu dem Bahnhof fahren, dort aussteigen, die Bombe deponieren und mit einem anderen Zug den Tatort wieder verlassen. Die Information sei etwa zwei Stunden vor Anpfiff am Dienstagabend bei den deutschen Behörden eingegangen. Eine halbe Stunde später wurde das Freundschaftsspiel gegen die Niederlande abgesagt.
+++ 21.27 Uhr: Frankreich fordert schärfere Grenzkontrollen +++
Frankreichs Premierminister Manuel Valls fordert eindringlich schärfere Kontrollen an den EU-Außengrenzen. Sollte die Europäische Union ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, sei die Reisefreiheit im Schengen-Raum bedroht, sagt Valls im Fernsehsender France 2. Die Nachbarländer Frankreichs ruft er auf, ihren jeweiligen Zuständigkeiten "angemessen" nachzukommen. Valls sagt weiter, einige Attentäter hätten "die Flüchtlingskrise genutzt", um unbemerkt nach Frankreich zu kommen.
+++ 21.12 Uhr: Französische Regierung sieht Terrorgefahr nicht gebannt +++
Auch nach dem Großeinsatz der Polizei in der Pariser Vorstadt Saint-Denis hält die französische Regierung die Terrorgefahr nicht für gebannt. "Die Bedrohung hält an", sagt Premierminister Manuel Valls im Fernsehsender France 2. So wisse man nicht, ob es Personen oder Gruppen gebe, die eine direkte Verbindung zu den Anschlägen in Paris oder zu der in Saint-Denis ausgehobenen Extremistenzelle hätten. Dies sei zumindest vorstellbar.
+++ 20.25 Uhr: US-Abgeordnetenhaus stimmt für strengere Kontrollen von Flüchtlingen +++
Knapp eine Woche nach den Terrorattacken von Paris stimmt das US-Abgeordnetenhaus dafür, Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak nur nach verschärften Kontrollen ins Land zu lassen. Die von Republikanern beherrschte Parlamentskammer votiert mit 289 zu 137 Stimmen für ein entsprechendes Gesetzesvorhaben. Die Stimmen reichen aus, um das von Präsident Barack Obama angedrohte Veto gegen das Gesetz zu übergehen. Der Senat muss dem Vorhaben noch zustimmen.
+++ 20.12 Uhr: Offenbar keine Verhaftung bei Razzia in Charleville +++
Die französische Zeitung "L'Union" berichtet, dass in Charleville eine leere Wohnung durchsucht worden sei. Eine Festnahme habe es nicht gegeben. Auch andere Medien widerrufen Informationen über eine mögliche Verhaftung.
+++ 19.30 Uhr: Notfallsanitäter in Frankreich erhalten Schutz gegen Giftgas +++
Rettungskräfte und Krankenhäuser in Frankreich werden für den Fall eines Giftgasangriffs mit einem Gegenmittel ausgestattet. Die Entscheidung dazu sei bereits vor den Terroranschlägen vor einer Woche getroffen worden, sagt eine Militärsprecherin in Paris. Regierungschef Manuel Valls warnt im Parlament vor einem terroristischen Angriff mit chemischen oder bakteriologischen Waffen: "Man darf heute nichts ausschließen." Die Rettungsdienste hätten bereits bei der Vorbereitung auf den bevorstehenden Weltklimagipfel in Paris die Anschaffung von Atropin-Sulfat beantragt, sagt die Sprecherin.
+++ 18.30 Uhr: Razzia in Charleville +++
In dem Städtchen Charleville nahe der belgischen Grenze läuft offenbar eine Razzia. Das berichten mehrere französische Medien. Es soll eine Explosion gegeben haben, zudem sei eine Person festgenommen worden. Es soll sich um einen jungen Franzosen handeln, der zum Islam konvertiert sei.
+++ 18.28 Uhr: Terroristen nutzen Tschechien zum Transit +++
Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka räumt ein, dass Terroristen sein Land offensichtlich zum Transit innerhalb Europas nutzen. Entsprechende Indizien würden den Geheimdiensten vorliegen, sagt der Sozialdemokrat nach Angaben der Agentur CTK. Zuvor hat die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, dass der Drahtzieher der Pariser Anschläge, Abdelhamid Abaaoud, Islamisten geraten haben soll, über Prag zu reisen, um nicht aufzufallen.
+++ 17.26 Uhr: Schweden verschärft seine Sicherheitsgesetze +++
Nach den Anschlägen von Paris verschärft Schweden seine Sicherheitsgesetze. "Schweden war auf diesem Gebiet wahrscheinlich naiv", sagt Ministerpräsident Stefan Löfven in Stockholm. Er kündigt ein Gesetzespaket an, um Anschlagspläne künftig besser aufdecken zu können. Dazu sollen Geheimdienste und Justizbehörden neue Befugnisse bekommen, um Internetkommunikation über Kanäle wie Skype oder Viber abhören zu können. Über Trojaner sollen die Behörden auch in verschlüsselte Kommunikation eindringen können. Das Gesetzespaket sieht zudem die Einführung neuer Straftatbestände vor. In Schweden soll es demnach künftig schon strafbar sein, mit der Absicht eines Terroranschlags ins Ausland zu reisen oder ein Ausbildungslager zu besuchen.
+++ 17.20 Uhr: Obama und Hollande sprechen über Anschlagsermittlungen +++
US-Präsident Barack Obama und Frankreichs Präsident Francois Hollande beraten über die jüngsten Ermittlungsergebnisse. In einem Telefonat hätten beide zudem die Entschlossenheit bekräftigt, den IS zu vernichten, teilt das US-Präsidialamt mit.
+++ 17.00 Uhr: Pariser Moschee sagt Kundgebung wegen Sicherheitsbedenken ab +++
Die muslimische Gemeinde in Paris sagt ihre für Freitag geplante Kundgebung gegen den Terror aus Sicherheitsgründen kurzfristig ab. Die unerlässlichen Bedingungen für die Sicherheit der Veranstaltung seien nicht erfüllt, erklärt die Große Moschee laut einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP. Der Entscheidung seien Gespräche mit der Polizei vorausgegangen.
Die Kundgebung zur Zeit des Freitagsgebets sollte unter dem Motto stehen "Wir alle sind Paris" und sich auch gegen eine Gleichsetzung von Islam und islamistischem Terrorismus wenden. An der Kundgebung wollte auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo teilnehmen.
+++ 16.53 Uhr: Belgische Polizei nimmt neun Verdächtige fest +++
Die belgische Staatsanwaltschaft gibt bekannt, dass die Polizei bei sechs Razzien in Brüssel sieben Personen festgenommen hat. Unabhängig von der Aktion seien zwei weitere Personen festgesetzt worden, die verdächtigt würden, mit den Attacken von Paris im Zusammenhang zu stehen.
+++ 16.39 Uhr: Marseillaise wird vor allen Premier-League-Partien gespielt +++
Mit deutlich erhöhter Polizeipräsenz und strengeren Sicherheitskontrollen sollen am Wochenende die Begegnungen in der englischen Premier League ausgetragen werden. Dazu müssen sich die Fußball-Fans auf eine Vielzahl an Taschen-Durchsuchungen vor den Stadien einstellen. "Wir sind mit unseren Sicherheitsberatern mit den zuständigen Behörden in Kontakt, um die aktuelle Sicherheitslage zu beurteilen", wird ein Premier-League-Sprecher von der britischen Zeitung "The Times" zitiert.
Neben einer Schweigeminute in der gesamten Liga wird vor dem Anpfiff die französische Nationalhymne gespielt. "Wenn man bedenkt, wie lange die enge Zusammenarbeit zwischen der Premier League und Frankreich besteht, ist die La Marseillaise als ein Akt der Solidarität und Erinnerung das richtige Zeichen", erklärt Ligachef Richard Scudamore.
+++ 15.48 Uhr: Slowakei nimmt 20 Ausländer fest +++
In der Slowakei sind seit den Terroranschlägen von Paris 20 Ausländer festgenommen worden. Bei vier von ihnen seien Terrorismusverbindungen nicht völlig auszuschließen, teilt der slowakische Innenminister Robert Kalinak in Bratislava mit. Die Behörden des Landes hätten sofort nach den Anschlägen in Frankreich ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft, unter anderem auch, um mögliche Kontakte von Terroristen zu in der Slowakei lebenden Personen festzustellen.

+++ 15.45 Uhr: Abaaoud spielte wohl "entscheidende Rolle" +++
Der getötete Islamist Abdelhamid Abaaoud hat nach Worten von Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve nach derzeitigen Erkenntnissen "eine entscheidende Rolle" bei den verheerenden Anschlägen von Paris gespielt. Die Ermittlungen würden "die genaue Beteiligung" Abaaouds klären, sagt Cazeneuve in Paris.
Zudem sei er möglicherweise in vier weitere teils vereitelte Anschläge seit dem Frühjahr verwickelt gewesen, sagte Cazeneuve. Dazu gehöre der verhinderte Anschlag im Thalys-Schnellzug zwischen Brüssel und Paris im August.
+++ 15.15 Uhr: Grundgesetz verbietet Anti-Terroreinsatz von Soldaten +++
Ein bewaffneter Einsatz von Soldaten im Inland wie derzeit in Paris zu sehen, ist in Deutschland laut Grundgesetz nicht möglich. Laut Verfassung sind die Einsatzbereiche von Polizei und Militär strikt getrennt. Die Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit ist aus der historischen Erfahrung des deutschen Militarismus alleinige Aufgabe der Polizei. Die Bundeswehr ist dagegen für die äußere Sicherheit zuständig.
Ein militärischer Waffeneinsatz im Innern ist dem Grundgesetz zufolge nur erlaubt, wenn die Republik durch bürgerkriegsähnliche Zustände am Rande des Zusammenbruchs steht
+++ 15.03 Uhr: Italien verfolgt US-Hinweis zu fünf Dschihadisten +++
Auf der Grundlage eines Hinweises der USA fahnden italienische Sicherheitskräfte nach fünf Verdächtigen, die dschihadistische Anschläge auf touristische Ziele in Rom und Mailand geplant haben sollen. Außenminister Paolo Gentiloni sagt dem TV-Sender "Rai 3", die Fahndung sei am Mittwochnachmittag eingeleitet worden.
Gentiloni bestätigt damit Medienberichte, wonach Warnungen für bestimmte touristische Orte am Mittwoch von der US-Bundespolizei FBI eingegangen seien.
+++ 14.58 Uhr: Bahn stimmt Sicherheitskonzept vor Fußballspielen mit Behörden ab +++
Den Zügen zu den Bundesliga-Spielen gilt auch an diesem Spieltag besondere Aufmerksamkeit. "Bei der An- und Abreise zu Fußballspielen verstärken wir die Präsenz unserer Sicherheitskräfte", sagt ein Bahnsprecher. Das sei üblich und gelte auch an diesem Wochenende. Inwieweit das Sicherheitskonzept geändert wurde, lässt das Bundesunternehmen offen. "Wir stehen in engem Austausch mit den Sicherheitsbehörden und passen unser Sicherheitskonzept entsprechend den Empfehlungen der Behörden an.
+++ 14.41 Uhr: Manuel Valls nennt Abaaoud "Gehirn der Anschläge" +++
Frankreichs Premierminister Manuel Valls bezeichnet Abaaoud als "eines der Gehirne der Anschläge". "Wir wissen heute, dass Abaaoud, das Gehirn dieser Anschläge - eines der Gehirne, denn wir müssen besonders vorsichtig sein und kennen die Bedrohungen - sich unter den Toten befand", sagt Valls in der Nationalversammlung. Er lobt Geheimdienste und Polizei für ihre Arbeit.
+++ 14.17 Uhr: Umstände um Abaaouds Tod unklar +++
Es sei unklar, ob sich Abdelhamid Abaaoud selbst in die Luft gesprengt hat oder nicht, teilt die Staatsanwaltschaft mit.
+++ 14.16 Uhr: Generalbundesanwalt ermittelt nach Länderspiel-Absage von Hannover +++
Nach der Absage des Länderspiels in Hannover aufgrund von Hinweisen auf einen möglichen Attentatsplan ermittelt der Generalbundesanwalt nun offiziell. Das bestätigt sein Sprecher der Bundesanwaltschaft. Er weist zugleich aber darauf hin, dass es um Ermittlungen aufgrund eines allgemeinen "Anfangsverdachts" handle. Zunächst müsse geklärt werden, ob sich tatsächlich eine terroristische Vereinigung mit entsprechenden Absichten gebildet haben könnte.
+++ 14.13 Uhr: Drahtzieher Abaaoud war mehrmals in Deutschland +++
Der getötete mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, war laut einem Bericht von "Spiegel Online" mehrmals in Deutschland. Demnach sei er noch vor zwei Monaten "nachweislich durch Deutschland und Österreich" getourt, wie ein Sprecher des Wiener Innenministeriums dem "Spiegel" sagte. Bereits am 20. Januar 2014 habe die Bundespolizei ihn am Flughafen Köln/Bonn kontrolliert, als er von dort nach Istanbul fliegen wollte. Und schon 2007 soll Abaaoud sich in Köln aufgehalten haben. Die Hintergründe seines damaligen Besuchs sind aber vollkommen unklar.
+++ 14.02 Uhr: Bundespolizei verschärft Grenzkontrollen im Südwesten +++
Die Bundespolizei verschärft die Grenzkontrollen in Baden-Württemberg. "Aufgrund der Anschläge haben wir die Präsenz an den Grenzübergängen zu Frankreich erhöht", sagt ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Offenburg. Zusätzlich zu den Grenzkontrollen seien auch an Bahnhöfen und in grenzüberschreitenden Zügen mehr Beamte im Einsatz. "Wir arbeiten dabei sehr eng mit den französischen Kollegen zusammen", sagt der Bundespolizeisprecher. "Auch Flüge von und nach Frankreich werden verstärkt überwacht."
+++ 13.33 Uhr: Mutmaßlicher Drahtzieher Abaaoud ist tot +++
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, ist tot. Das teilt die französische Staatsanwaltschaft mit. Abaaoud sei bei der Razzia im Pariser Stadtteil Saint-Denis ums Leben gekommen.
+++ 13.27 Uhr: Bulgarien nimmt nicht an Militäraktion gegen IS teil +++
Bulgarien will sich nicht an einer Militäraktion gegen den IS beteiligen. "Wenn man Flugzeuge und Raketen einsetzt, kann man auf der anderen Seite keinen Frieden erwarten", warnt Regierungschef Boiko Borissow nach einem Bericht des bulgarischen Staatsradios. Außenminister Daniel Mitow sagt aber eine Unterstützung Frankreichs mit Logistik oder Information zu.
+++ 13.20 Uhr: Lyon sagt Lichterfest ab +++
Das beliebte Lichterfest von Lyon wird nach den Terroranschlägen von Paris abgesagt. "Wir werden das Fest der Lichter in eine Hommage an die Opfer der Attentate umwandeln", teilt Bürgermeister Gérard Collomb auf Twitter mit. Diese solle nur an einem Tag, dem 8. Dezember, stattfinden.
Das Fest der Lichter ("Fête des Lumières") - ursprünglich religiös und zu Ehren der Jungfrau Maria - ist zu einem Event in der französischen Stadt geworden, das jährlich mehrere Millionen Menschen anzieht. Es war vom 5. bis 8. Dezember geplant.
+++ 13.00 Uhr: Vorschlag über "Mini-Schengen" liegt nicht vor +++
Die EU-Kommission erhält laut einer Sprecherin bislang keinen Vorschlag zur Schaffung einer "Mini-Schengenzone" innerhalb des bestehenden passfreien Raumes. Sie reagiert damit auf Berichte, dass die Niederlande eine solche Idee ins Gespräch gebracht hätten.
+++ 12.55 Uhr: Frankreichs Nationalversammlung für längeren Ausnahmezustand +++
Die französische Nationalversammlung billigt die Verlängerung des Ausnahmezustands auf drei Monate. Die von der Regierung erbetene Maßnahme muss noch vom Senat verabschiedet werden, bevor sie in Kraft treten kann. Eine entsprechende Sitzung wird für Freitag erwartet. Die Vollmachten erlauben es der Polizei unter anderem, Verdächtige leichter festzunehmen und Razzien auszuführen.
+++ 12.34 Uhr: Generalbundesanwalt ermittelt nach Terroralarm in Hannover +++
Nach dem Terroralarm in Hannover ermittelt nun der Generalbundesanwalt in Karlsruhe. Das sagt ein Sprecher der Bundesanwaltschaft und bestätigte Informationen von "bild.de". "Wir haben die Ermittlungen übernommen", sagte er. Es gehe um den Verdacht auf Bildung einer terroristischen Vereinigung. Zu weiteren Einzelheiten macht der Sprecher der Bundesanwaltschaft keine Angaben.
+++ 12.23 Uhr: BKA-Präsident gegen Bundeswehr-Einsatz im Innern +++
BKA-Chef Holger Münch lehnt einen verstärkten Einsatz der Bundeswehr in Deutschland im Kampf gegen Terror ab. "Ich glaube, dass uns das aktuell nicht weiterhelfen würde", sagt der Präsident des Bundeskriminalamts bei der BKA-Herbsttagung in Mainz. "Das halte ich nicht für einen klugen Schritt." Die Polizei wisse auf Knopfdruck, was zu tun sei. Für die Bundeswehr sei auch mehr Koordinierungsbedarf notwendig.
Auch der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Roger Lewentz, hält einen Bundeswehr-Einsatz innerhalb Deutschlands für nicht nötig. Die Polizei sei für den Fall eines Anschlags gewappnet, sagt der rheinland-pfälzische Ressortchef.
+++ 12.16 Uhr: Messenger-App sperrt 78 Propaganda-Kanäle des IS +++
Die in Berlin ansässige Messenger-App Telegram habe besorgt zur Kenntnis genommen, dass der IS öffentliche Konten für seine Propaganda nutze, teilt das Unternehmen mit. In dieser Woche seien deshalb nach Hinweisen anderer Nutzer 78 Kanäle in zwölf Sprachen gesperrt worden, die mit der Dschihadistenmiliz in Verbindung stünden. Die individuelle Kommunikation möglicher IS-Anhänger ist von diesem Schritt nicht betroffen.
+++ 12.11 Uhr: Paris will 600 Millionen Euro zusätzlich für Sicherheit ausgeben +++
Die französische Regierung kalkuliert für das kommende Jahr zusätzliche Sicherheitsausgaben in einer Größenordnung von 600 Millionen Euro ein. Wie Finanzminister Michel Sapin im Pariser Senat erläutert, soll für die von Präsident François Hollande angekündigten Maßnahmen vor allem in den Zuständigkeitsbereichen des Innen-, des Justiz-, und des Verteidigungsministeriums das Personal verstärkt werden.
+++ 12.10 Uhr: Schärfere Grenzkontrollen an Schengen-Außengrenzen +++
Die EU-Innenminister wollen am Freitag beschließen, die Passkontrollen an den Außengrenzen des Schengen-Gebietes zu verschärfen. Das geht aus dem Entwurf des Abschlussdokuments ihrer Ratstagung hervor.
+++ 11.52 Uhr: Abdelhamid Abaaoud und Salah Abdeslam sollen noch leben +++
Der mutmaßliche Drahtzieher der Pariser Anschläge, Abdelhamid Abaaoud, sowie Salah Abdeslam, Bruder eines der Selbstmordattentäter, sollen nicht unter den in Saint-Denis Getöteten sein. Dies berichtet der belgische Sender "RTFB" unter Berufung auf Ermittlerkreise.
Die "Washington Post" hatte am Mittwochabend berichtet, Abbaaoud sei bei dem Anti-Terror-Einsatz der französischen Polizei ums Leben gekommen. Der zuständige Staatsanwalt François Molins hatte am Mittwochabend lhingegen mitgeteilt, Abaaoud sei bei der Aktion nicht festgenommen worden. Die Identifizierung der stark verstümmelten Toten laufe allerdings noch.
+++ 11.46 Uhr: Belgiens Regierungschef weist Kritik zurück +++
Belgiens Regierungschef Charles Michel weist Vorwürfe gegen die belgischen Behörden zurück. "Ich akzeptiere die Kritik nicht, die auf eine Verunglimpfung unserer Sicherheitsdienste zielt", sagt Michel in einer Sitzung des belgischen Parlaments in Brüssel. Mit Blick auf den Pariser Polizeieinsatz vom Mittwoch sagt Michel: "Gestern, in Saint-Denis, ist ein Attentat insbesondere dank der von den belgischen Teams bereitgestellten Informationen verhindert worden."
+++ 11.44 Uhr: Mehrheit befürchtet IS-Anschläge auch in Deutschland +++
Die Terrorangst greift einer Umfrage zufolge auch in Deutschland um sich. 59 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass es in den nächsten Monaten auch hierzulande Anschläge des IS geben wird, wie eine repräsentative Umfrage für die Sat.1-Sondersendung "Akte" ergab. 61 Prozent geben an, sie fühlten sich unsicherer als vor den Pariser Attentaten.
Fast jeder zweite Befragte befürwortet eine deutsche Beteiligung an Militäreinsätzen gegen den IS - Männer eher als Frauen. Für Grenzkontrollen von jedem Fahrzeug und jeder Person sprechen sich sogar 69 Prozent aus. Insgesamt waren 1036 Menschen im Auftrag von ProSiebenSat.1 Media befragt worden.
+++ 11.38 Uhr: Eine Festnahme bei Razzien in Belgien +++
Die Staatsanwaltschaft in Belgien bestätigt, dass es im Raum Brüssel sechs Razzien gegeben hat. Bei einer weiteren Polizeiaktion sei eine Person festgenommen worden.
+++ 11.20 Uhr: Türkische Sicherheitsexperten erneuern Vorwürfe gegen Frankreich +++
Türkische Sicherheitsexperten erneuern ihre Vorwürfe, dass Ismaël Omar Mostefaï, einer der Selbstmordattentäter vom Bataclan, hätte gefasst werden können, wenn Frankreich auf Warnungen des türkischen Geheimdienstes MIT rechtzeitig reagiert hätte. Das berichtet "Spiegel Online".
Der MIT habe Frankreich im Dezember 2014 sowie im Juni 2015 über Mostefaïs Aufenthaltsort informiert, dies sei seitens Frankreich jedoch ignoriert worden. Grund könnte ein zerrüttetes Verhältnis der Geheimdienste beider Länder sein, heißt es in dem Bericht. Es sei klar, "dass das Vertrauensverhältnis zwischen westlichen Geheimdiensten und dem MIT verbesserungswürdig ist", zitiert "Spiegel Online" eine nicht näher beschriebene türkische Quelle.
+++ 10.58 Uhr: Bombenwarnung in polnischem Flugzeug war Fehlalarm +++
Die Bombenwarnung, die ein polnisches Passagierflugzeug zu einer Notlandung gezwungen hat, ist ein Fehlalarm. Der Passagier habe gesagt, seine Warnung sei "nur ein Witz" gewesen, teilt die Fluggesellschaft Planet mit.
+++ 10.45 Uhr: Französische Polizisten dürfen jetzt ständig Waffen tragen +++
Französische Polizisten erhalten im Rahmen des Ausnahmezustandes das Recht, auch außerhalb des Dienstes ihre Schusswaffe zu tragen, um sich selbst und die Bürger an öffentlichen Plätzen schützen zu können. Das teilt ein Polizeisprecher mit.
Demnach soll eine Armbinde mit der Aufschrift "Polizei" verhindern, dass die Beamten mit Terroristen verwechselt werden. Das Tragen der Waffen in der Freizeit sei aber freiwillig, heißt es.
+++ 10.36 Uhr: Europol-Chef hält weitere Anschläge für "wahrscheinlich" +++
Der Chef von Europol, Rob Wainwright, warnt vor weiteren Anschlägen nach den Attentaten von Paris. Sie seien wahrscheinlich, sagt er.
+++ 10.31 Uhr: Merkel: Pariser Anschläge zielten auch auf uns +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet die Anschläge von Paris als Anschläge "auf uns alle". Die damit verbundenen Herausforderungen könne Deutschland aufgrund seiner Wirtschaftskraft stemmen.
+++ 10.21 Uhr: Wieder mehrere Razzien in Belgien +++
Nach Angaben aus Regierungskreisen finden Razzien belgischer Polizisten in den Brüsseler Stadtbezirken Molenbeek und Jette statt. Der Sender "BBC" berichtet unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AP von sechs Razzien. Demnach gelten die Durchsuchungen dem Umfeld von Selbstmordattentäter Bilal Hadfi, der sich am Stade de France in die Luft gesprengt hatte.
+++ 9.46 Uhr: Valls warnt vor Anschlägen mit Chemiewaffen +++
Frankreichs Premierminister Manuel Valls warnt vor Anschlägen mit chemischen und biologischen Waffen. "Wir dürfen nichts ausschließen", sagt Valls in der Nationalversammlung bei einer Debatte über eine Verlängerung des Ausnahmezustands. "Es kann auch das Risiko chemischer oder bakteriologischer Waffen geben." Solche Aussagen müssten mit großer "Vorsicht" gemacht werden. "Aber wir wissen es und es ist uns bewusst."
+++ 9.28 Uhr: Belgien intensiviert Maßnahmen zur Terrorbekämpfung +++
Belgiens Ministerpräsident Charles Michel kündigt die Bereitstellung von 400 Millionen Euro für die Terrorismusbekämpfung an. Außerdem sollen Gesetze gegen Hassprediger verschärft und aus Syrien heimkehrende IS-Kämpfer inhaftiert werden.
+++ 9.24 Uhr: FC Bayern reagiert auf Terror +++
Der FC Bayern München wird nach den Anschlägen von Paris und der Terrorwarnung in Hannover bei seinen Heimspielen auf die neue Sicherheitslage reagieren. In Abstimmung mit der Polizei wird es in der Allianz Arena zusätzliche und veränderte Sicherheitsvorkehrungen geben. "Wir stehen in engem Kontakt mit DFL und DFB und den für die Sicherheit zuständigen Behörden. Ich kann bestätigen, dass es künftig intensivere und umfassende Personenkontrollen geben wird", erklärt Jan-Christian Dreesen, der als stellvertretender Vorstandsvorsitzender des deutschen Fußball-Rekordmeisters für das Thema Sicherheit zuständig ist.
+++ 9.11 Uhr: Fabius begrüßt "Öffnung" Russlands im Kampf gegen Terrormiliz IS +++
Frankreichs Außenminister Laurent Fabius begrüßt das Engagement Moskaus im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begrüßt. "Es gibt eine Öffnung Russlands" sagt er im Sender France Inter. Im Kampf gegen den IS müssten alle Kräfte zusammenstehen.
Fabius erklärte, die Welt müsse die Bedrohung durch die IS-Terrorkämpfer in den Griff bekommen. "Das sind Unmenschen. Aber es sind 30 000." Die "Gesamtheit der Staaten der Welt" sollte in der Lage sein "30 000 Personen auszumerzen", sagte er.
+++ 8.46 Uhr: CSU will IS-Anhängern doppelte Staatsbürgerschaft entziehen +++
Als Reaktion auf die Anschläge von Paris fordert der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer, Anhängern des IS mit doppelter Staatsangehörigkeit den deutschen Pass zu entziehen. "Wer sich dem Islamischen Staat anschließt, sollte mit dieser Folge rechnen müssen", sagt Mayer der "Welt". Überlegungen von Finanzminister Wolfgang Schäuble, die Bundeswehr zur Unterstützung der Polizei im Inneren einzusetzen, erteilt Mayer eine Absage. "Die Zeit ist noch nicht reif dafür, bewaffnete Soldaten auf deutschen Plätzen zu postieren", sagt er. Die Polizei in Bund und Ländern habe die Situation in Griff.
+++ 8.23 Uhr: DFB-Interimschef Koch: Sicherheit bei Ligaspielen hat Priorität +++
DFB-Interimspräsident Rainer Koch will die Spiele in der Fußball-Bundesliga nicht um jeden Preis austragen lassen. Sicherheit habe "oberste Priorität", eine Partie werde nur dann angesetzt, wenn alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten würden, sagt Koch dem Radiosender Bayern 2. Nach der Absage des Länderspiels zwischen der deutschen Nationalmannschaft und den Niederlanden zeigte sich Koch aber zuversichtlich, dass der Bundesliga-Spieltag am Wochenende problemlos über die Bühne geht. Clubs, Verbände und Behörden seien "bestens aufgestellt", betonte er. Aktuell gebe es keine konkreten Gefährdungen.
+++ 8.20 Uhr: Faymann: Europa muss zusammenrücken +++
Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann hält ein weiteres Zusammenrücken von Europa angesichts der Anschläge in Paris für nötig. Die Terroristen dürften die Europäer nicht einschüchtern, sagt Faymann in der ARD. Er betont, Flüchtlingspolitik und Terrorbekämpfung dürften nicht vermischt werden.
+++ 8.15 Uhr: Obama: Politische Lösung für Syrien nur ohne Assad +++
US-Präsident Barack Obama hält eine politische Lösung des Syrien-Konflikts für nötig, um den IS zu zerschlagen. Eine derartige Vereinbarung könne es aber nicht geben, solange Syriens Präsident Baschar al-Assad im Amt sei, sagt Obama.
+++ 7.42 Uhr: Notlandung von Flugzeug in Burgas nach Bombendrohung +++
Ein Flugzeug auf dem Weg von Warschau ins ägyptische Hurghada macht offiziellen Angaben zufolge wegen einer Bombendrohung eine Notlandung im bulgarischen Burgas.
+++ 6.50 Uhr: NRW-Innenminister: Keine konkreten Hinweise auf Anschläge +++
Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger, erklärt im Deutschlandfunk, es gebe keine konkreten Hinweise auf Anschläge. Zugleich sagt Jäger, es bestehe eine hohe Anschlagsgefahr in Deutschland.
+++ 6.35 Uhr: Verteidigungspolitiker der Koalition für Bundeswehreinsatz gegen IS +++
Nach der französischen Beistands-Anforderung an die EU-Partner fordern Verteidigungspolitiker der Koalition Bundeswehr-Unterstützung für den Kampf gegen den IS. "Deutschland muss bereit sein, auch militärisch gegen Isis vorzugehen. Das Wo und Wie hängt aber von der Abstimmung mit unseren Partnern ab", sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler der "Bild"-Zeitung. Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter fordert, die Luftwaffe zur Aufklärung von IS-Stellungen in Syrien einzusetzen. Widerstand kommt von den Grünen.
+++ 6.27 Uhr: Japan will Geheimdienstarbeit stärken +++
Japan will nach den Pariser Anschlägen seine Geheimdienstarbeit stärken. Ein Regierungssprecher kündigt an, eine neue Einheit zu gründen, die sich ausschließlich mit dem Sammeln von Informationen über internationalen Terrorismus befasst.
+++ 5.37 Uhr: Europa "nicht optimal vorbereitet" +++
Nach Einschätzung eines belgischen Politologen ist Europa nicht bereit für den Kampf gegen den internationalen Terror. Der Wissenschaftler Jean-Benoît Pilet von der Freien Universität Brüssel zeigt sich skeptisch. Die Polizei sei nicht im Topzustand, da jahrelang zu wenig investiert wurde. "Belgien ist nicht optimal vorbereitet, aber das gilt auch für andere Länder", sagt er.
+++ 5.36 Uhr: Paris verschärft Sicherheitsgesetze +++
Nach den Terroranschlägen von Paris verschärft Frankreich seine Sicherheitsgesetze. Die Nationalversammlung wird heute unter anderem darüber beraten, den Ausnahmezustand in Frankreich über den 26. November hinaus um drei Monate zu verlängern. Während des Ausnahmezustands sollen Gruppierungen, die als "schwere Gefährdung der öffentlichen Ordnung" eingestuft werden, aufgelöst werden können.
+++ 5.06 Uhr: Maas lehnt Verschärfung der Anti-Terror-Gesetze ab +++
Bundesjustizminister Heiko Maas weist Forderungen aus der Union nach schärferen Anti-Terror-Gesetzen zurück. "Wir dürfen den Leuten nicht vorgaukeln, dass wir durch weitere gesetzliche Verschärfungen die Sicherheit erhöhen würden", sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deutschland habe bereits eines der schärfsten Anti-Terror-Gesetze überhaupt. "Wir haben unser Strafrecht gerade noch einmal zur besseren Bekämpfung des Terrors verschärft." Viel wichtiger sei eine konsequente Anwendung der bestehenden Gesetze. "Wer mit Gewalt und Terror Angst und Schrecken verbreitet, den trifft die ganze Härte des Rechtsstaats", so Maas.
+++ 4.12 Uhr: Unbekannter erschießt zwei bosnische Soldaten +++
Ein Unbekannter hat am Mittwochabend nahe einer Kaserne in Sarajevo zwei bosnische Soldaten erschossen. Anschließend verbarrikadierte sich der Angreifer in einem Haus, in dem er sich dann selbst tötete, wie die Polizei mitteilt. Die Zeitung "Dnevni Avaz" zitiert den obersten bosnischen Terrorermittler Perica Stanic in ihrer Onlineausgabe mit den Worten, der Attentäter habe "wahrscheinlich" der islamistischen Bewegung angehört.
Der Mann eröffnete in einem Wettbüro mit einer automatischen Waffe das Feuer auf die Soldaten, teilte ein Polizeisprecher mit. Beim Verlassen des Wettbüros habe er auch auf einen Bus gefeuert, von Glassplittern seien der Busfahrer und zwei Fahrgäste verletzt worden. Als Spezialkräfte den Mann in seinem Versteck umstellten, sei eine Detonation zu hören gewesen. Anschließend sei die Leiche des Mannes gefunden worden. Über seine Identität war zunächst nichts bekannt.
+++ 1.56 Uhr: New Yorks Polizei: Neues IS-Video, aber keine konkrete Drohung +++
Die New Yorker Polizei teilt mit, die radikal-islamische IS-Miliz habe ein neues Video veröffentlicht, in dem die US-Ostküstenmetropole als potenzielles Anschlagsziel auftaucht. Allerdings liege "derzeit keine gegenwärtige oder konkrete Drohung gegen die Stadt" vor, erklärt der stellvertretende Polizeichef Stephen Davis. Das gilt auch für die USA insgesamt, wie die Anti-Terror-Beraterin von Präsident Barack Obama, Lisa Monaco, dem Sender MSNBC sagt. Weder gegen die Hauptstadt Washington noch gegen andere Landesteile liege eine "glaubwürdige Drohung" vor. Das Video-Material sei nicht vollkommen neu, bestätige aber dennoch, "das New York nach wie vor ein Top-Terrorziel ist", sagt Davis.
Mittwoch, 18. November 2015
+++ 22.41 Uhr: Schweden fahndet nach Terrorverdächtigem +++
Schwedens Behörden haben die Terrorwarnstufe angehoben und fahnden intensiv nach einem Mann, der einen Terroranschlag in dem Land geplant haben soll. Das teilt die schwedische Sicherheitspolizei mit. Zu der Nationalität des gesuchten Mannes macht die Säpo in einer Pressekonferenz am Abend keine Angaben.Die Entscheidung stehe nicht in direkter Verbindung zu der jüngsten Terrorserie in Paris, heißt es. Man habe vielmehr auf den konkreten Terrorverdacht reagiert, der aus Informationen des Nationalen Zentrums zur Beurteilung von Terrorgefahren (NCT) hervorgehe, erklärt ein Sprecher.
+++ 22.04 Uhr: IS-Symbole bei Messerattacke auf jüdischen Lehrer in Marseille +++
Ein Lehrer einer jüdischen Schule in Marseille ist der französischen Staatsanwaltschaft zufolge bei einer Messerattacke von mutmaßlichen IS-Sympathisanten verletzt worden. Einer der drei Angreifer habe ein T-Shirt mit Symbolen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) getragen, teilen die Ermittler in der südfranzösischen Stadt mit. Der Lehrer sei bedroht und am Arm und am Bein verletzt worden. Er schwebe nicht in Lebensgefahr. Die Angreifer hätten sich auf zwei Motorrollern genähert und ließen von ihrem Opfer ab, als ein Auto vorbeifuhr.
+++ 21.49 Uhr: AfD-Kundgebung in Erfurt nach Terroranschlägen mit mehr Zulauf +++
Nach den Terroranschlägen von Paris hat die rechtskonservative AfD bei ihrer regelmäßigen Kundgebung in Erfurt mehr Zulauf bekommen. Laut Polizei versammelten sich am Mittwochabend rund 3500 Teilnehmer. Vor zwei Wochen hatte die Partei 2100 Menschen mobilisiert. Als Reaktion auf die Attentate stellte die AfD ihre Demonstration diesmal unter das Motto "Islamistischem Terror vorbeugen: Unsere Grenzen sichern, unsere Werte leben, unser Land erhalten". Auf Plakaten war "Der Terror ist angekommen" und "Wir trauern um die Opfer" zu lesen.
+++ 20.32 Uhr: Geheimdokument soll Anschlagspläne in Hannover enthüllen +++
Beim Fußball-Länderspiel Deutschland-Niederlande in Hannover drohten nach Informationen von "Bild.de" mehrere Bomben zu explodieren. Die Online-Ausgabe der "Bild"-Zeitung zitiert aus einem Geheimpapier des Verfassungsschutzes für Innenminister Thomas de Maizière, das auf Informationen eines ausländischen Geheimdienstes basiere. Darin heißt es laut "Bild.de": "Eine Gruppe von mehreren Angreifern plant das Fußballspiel zwischen Deutschland und Holland anzugreifen. Der Angriff wird mit mehreren Sprengsätzen innerhalb des Stadions erfolgen. Zudem soll eine Bombe in der Stadt Hannover detonieren."
Weiter heiße es in dem Papier: "Die Sprengsätze werden in einem Rettungswagen ins Stadion geschmuggelt. Der Anführer der Gruppe wird im Stadion anwesend sein. Seine Aufgabe ist es, den Anschlag zu filmen. Nach Mitternacht ist ein weiterer Anschlag am Bahnhof Hannover geplant."
Nach offiziellen Darstellungen wurde bisher kein Sprengstoff in oder am Stadion gefunden. Festnahmen gab es auch nicht. "Wir wissen bis heute nicht, ob der Hinweis so zutraf", sagt De Maizière am Mittwoch in der Sendung "ZDF spezial".
+++ 20.20 Uhr: Terroristen-Handy beim "Bataclan" gefunden +++
Die Attentäter von Paris haben wohl per SMS kommuniziert. Ein Handy mit der Textnachricht "Wir legen los, wir fangen an" sei in einem Mülleimer nahe des Musiksaals "Bataclan" gefunden worden, bestätigt der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt François Molins in Paris. Es gelte nun festzustellen, wer der Adressat der Nachricht sei.
+++ 19.11 Uhr: Mutmaßlicher Drahtzieher der Pariser Anschläge angeblich tot +++
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, ist einem Zeitungsbericht zufolge tot. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Er soll bei der Razzia in Saint-Denis getötet worden sein. Die Pariser Staatsanwaltschaft erklärt während einer Pressekonferenz gleichzeitig, bei der Polizeirazzia sei ein "Team von Terroristen" ausgeschaltet worden, das neue Angriffe geplant habe. Die Identität der Getöteten werde noch ermittelt. Bei der Razzia seien acht Menschen festgenommen worden. Unter diesen befinde sich nicht der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge Abdelhamid Abaaoud. Auch der international gesuchte Terrorverdächtige Salah Abdeslam sei nicht darunter.
+++ 18.48 Uhr: Luxemburg verbietet Verkauf anonymer Prepaid-Karten +++
Luxemburg verbietet den Verkauf anonymer Prepaid-Karten, damit diese nicht von Terroristen benutzt werden können. Premierminister Xavier Bettel betrachte die Mobilfunk-Karten, die bisher ohne Angabe von Name und Adresse erworben werden konnten, als Sicherheitslücke, sagt ein Regierungssprecher. In Zukunft müssten die Käufer von Prepaid-Karten wie in anderen europäischen Ländern ihren Ausweis zeigen. Die Luxemburger Post entscheidet, ab sofort keine Prepaid-Karten mehr anonym zu verkaufen. Andere Anbieter anonymer Telefonkarten seien ebenfalls darum gebeten worden, sagt der Sprecher.
+++ 18.46 Uhr: Russland attackiert Ziele in Syrien +++
Mit Marschflugkörpern und Langstreckenbombern hat Russland erneut Ziele in Syrien attackiert. General Andrej Kartapolow vom russischen Generalstab spricht von "massiven Angriffen gegen den IS. Dabei seien Waffen sowie Kommandostellen und Munitionslager des IS zerstört worden, sagt er nach Angaben Moskauer Agenturen. Bei den jüngsten Angriffen seien auch etwa 500 Tanklaster zerstört worden, sagt General Kartapolow. Der IS habe die Fahrzeuge benutzt, um illegal Treibstoff über die irakische Grenze zu bringen.
+++ 18.23 Uhr: Eagles of Death Metal ziehen sich vorerst von Bühne zurück +++
Nach dem Massaker bei ihrem Auftritt in der Pariser Konzerthalle Bataclan will die US-Rockband Eagles of Death Metal bis auf Weiteres keine Konzerte mehr spielen. In ihrer ersten Stellungnahme zu den Anschlägen in der französischen Hauptstadt erklärt die Band, sie sei "entsetzt" und versuche "noch immer, das Geschehene zu verarbeiten". Angesichts des Terrorismus rufen sie zu "Liebe und Mitgefühl" auf.
+++ 17.55 Uhr: Polizei ermittelt in Hannover wegen Vorbereitung eines Anschlags +++
Nach dem Terroralarm in Hannover ermittelt die Polizei wegen des Vorbereitens eines Sprengstoffanschlags gegen unbekannt. Die Staatsanwaltschaft Hannover werde prüfen, ob sie die Ermittlungen der Generalbundesanwaltschaft vorlegt, so der Einsatzleiter, Hannovers Polizeivizepräsident Thomas Rochell. Mehr als 2000 Beamte, darunter viele Spezialkräfte, hätten bei ihrem Einsatz mehrere hundert Menschen und Fahrzeuge überprüft, ohne irgendetwas Gefährliches zu entdecken.
+++ 17.23: Ermittler wollen DNA-Proben nutzen, um festzustellen, ob der mutmaßliche Drahtzieher der Pariser Anschläge in Saint-Denis starb +++
Wie der US-Sender CNN meldet, wollen die französischen Ermittler anhand von DNA-Proben feststellen, ob der mutmaßliche Drahtzieher der Pariser Terroranschläge Abdelhamid Abaaoud bei dem heutigen Polizeieinsatz in Saint-Denis umgekommen ist. Demnach setzte die französische Polizei großkalibrige Waffen ein, um gegen die Terroristen vorzugehen. Diese habe dazu geführt, dass die Decke der Wohnung eingestürzt sei. Nun läuft die Untersuchung der gefundenen Leichenteile.
+++ 16.59 Uhr: Marokko liefert vor Razzia Informationen an Frankreich +++
Frankreich hat vor der Polizeiaktion im Pariser Vorort Saint-Denis Informationen von marokkanischen Sicherheitsbehörden erhalten, wie ein Informant aus Marokko sagt.
+++ 16.57 Uhr: De Maiziere - Eltern sollten Radikalisierung ihrer Kinder melden +++
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere appelliert an Eltern in Deutschland, mögliche Radikalisierungstendenzen ihrer Kinder zu unterbinden. Jeder Vater, jede Mutter, jeder Nachbar, Arbeitskollege oder Mitspieler im Fußballverein dürfe vor eventuellen Radikalisierungen nicht die Augen verschließen, so de Maiziere bei der Herbsttagung des Bundeskriminalamts in Wiesbaden. Niemand sollte sich schämen, wenn er auf verdächtige Veränderungen von Menschen hinweise.
+++ 16.51: IS-Terrormiliz tötet angeblich zwei in Syrien entführte Ausländer +++
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach eigenen Angaben in Syrien zwei ausländische Geiseln getötet. Dabei handelt es sich offenbar um einen Norweger und einen Chinesen. Die am Mittwoch verbreitete neue Ausgabe des IS-Propagandamagazins "Dabiq" zeigt Bilder von den Leichen der beiden Gefangenen. Daneben steht auf Englisch: "Hingerichtet". Weitere Angaben machen die Extremisten nicht. Die Echtheit der Aufnahmen konnte nicht überprüft werden.
+++ 16.26 Uhr: IS veröffentlicht Foto von Sprengsatz, der russisches Flugzeug zum Absturz gebracht haben soll +++
Ein Magazin der Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat das Foto einer selbst gebauten Bombe veröffentlicht, die Ende Oktober das russische Passagierflugzeug zum Absturz gebracht haben soll. Auf dem Bild des IS-Propaganda-Magazins "Dabiq" ist eine Dose des Erfrischungsgetränks Schweppes Gold zu sehen sowie Bauteile, die ein Zünder und ein Schalter sein könnten. Außerdem zeigt das Magazin ein Foto von Pässen, die angeblich russischen Passagieren gehört haben sollen. Die Echtheit der Aufnahmen konnte nicht überprüft werden.
+++ 16.02 Uhr: Britischer Hassprediger Abu Izzadeen in Ungarn festgenommen +++
Die ungarischen Behörden haben den britischen Islamisten und Hassprediger Abu Izzadeen in einem Schnellzug auf dem Weg nach Rumänien festgenommen. Der 40-Jährige und ein weiterer 44-jähriger britischer Islamist waren der ungarischen Polizei im Grenzbahnhof Lököshaza aufgefallen, weil sie keine gültigen Reisedokumente vorweisen konnten, berichtete das ungarische Portal blikk.hu. Der Vorfall hatte sich bereits am vergangenen Samstag ereignet, wurde jedoch erst jetzt bekannt.
+++ 15.56 Uhr: De Maizière: Weitere Anschläge des IS in Europa möglich +++
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hält weitere Anschläge der Terrormiliz IS in Europa für möglich. "Die Bedrohungslage für Europa und auch für Deutschland ist ernst - wirklich ernst", sagte er bei der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes (BKA) in Mainz. Nach allem, was bisher bekannt sei, seien die Attacken in Paris das Ergebnis oder Teil einer ersten koordinierten Anschlagsserie des IS auf dem Kontinent gewesen. Vermutlich seien es nicht die letzten gewesen.
+++ 15.42 Uhr: Auswärtiges Amt schließt Bundeswehr-Einsatz in Syrien nicht aus +++
Das Auswärtige Amt schließt eine Beteiligung der Bundeswehr an der Sicherung eines möglichen Waffenstillstandes unter UN-Aufsicht in Syrien nicht aus. "Die Bedingungen, unter denen so etwas möglich sein könnte irgendwann, sind derzeit so spekulativ und so hypothetisch, dass es vernünftig ist, darauf jetzt noch keine konkrete Antwort zu geben", so der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, in Berlin. Er wies darauf hin, dass man derzeit "weit weg von einem Waffenstillstand in Syrien" sei.
+++ 15.16 Uhr: EU-Kommission will nach Paris-Anschlägen Regeln für Waffenkauf verschärfen +++
Als Lehre aus den Anschlägen von Paris will die EU-Kommission die Auflagen zum Waffenkauf verschärfen. So sollen Privatleute bestimmte halbautomatische Schusswaffen nicht mehr besitzen dürfen und keine gefährlichen Waffen im Internet mehr kaufen können. Für entschärfte Waffen - also solche, die nicht mehr schussfähig sind - soll es europaweit einheitliche Regeln geben.
+++ 15.12 Uhr: Falscher Alarm: Zwei Air-France-Maschinen in USA umgeleitet +++
Zwei Flugzeuge der französischen Fluggesellschaft Air France sind nach anonymen Drohungen auf Flügen von den USA nach Paris umgeleitet worden. Eine Maschine sei in Los Angeles gestartet und auf dem Weg nach Paris auf einen Flughafen in Salt Lake City (Bundesstaat Utah) gelotst worden, teilte der Flughafen in der Nacht auf Mittwoch mit. Eine zweite Maschine mit 298 Menschen an Bord war von Washington nach Paris aufgebrochen, musste aber bereits im kanadischen Halifax wieder landen. Beide Maschinen landeten sicher, die Passagiere konnten die Flugzeuge unverletzt verlassen. Es hat sich um "falschen Alarm" gehandelt, teilt Air France mit.
+++ 15.04 Uhr: 118 Hausdurchsuchungen, 29 Festnahmen, 34 beschlagnahmte Waffen in Paris +++
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve teilt mit, die Polizei habe in der Nacht zum Mittwoch 118 Hausdurchsuchungen vorgenommen und 29 Personen inhaftiert. 34 Waffen seien dabei beschlagnahmt worden.
+++ 15.00 Uhr: Sechs mutmaßliche IS-Terroristen in Israel festgenommen +++
Israels Sicherheitskräfte haben eine Gruppe sechs mutmaßlicher Anhänger des Terrornetzwerks Islamischer Staat festgenommen. Die israelischen Araber aus der Ortschaft Dschalschulia nordöstlich von Tel Aviv werden wegen Kontakten zu feindlichen Kräften angeklagt, so ein Polizeisprecher. Die jungen Männer im Alter von 19 bis 28 Jahren hätten geplant, über die Türkei nach Syrien zu reisen, um sich dort IS-Kämpfern anzuschließen. Ein siebtes Mitglied der Gruppe sei bereits im vergangenen Monat mit ihrer Hilfe mit einem Gleitschirm über die Grenze in das feindliche Nachbarland geflogen.
+++ 14.40 Uhr: DFL: Bundesliga-Spieltag findet statt +++
Nach der Absage des Länderspiels in Hannover hält die Deutsche Fußball Liga an den Bundesliga-Spielen des Wochenendes fest, wie die DFL mitteilt.
+++ 14.24 Uhr: Polizei will sich bei Festgenommenen in Alsdorf entschuldigen +++
Sieben Menschen waren am Dienstag im Rahmen einer Terrorfahndung in Alsdorf bei Aachen festgenommen worden. Alle wurden wieder freigelassen. Die Polizei will sich nun schriftlich entschuldigen. Auch persönliche Treffen sind geplant, sagt ein Sprecher.
+++ 13.23 Uhr: Hollande: Verbindung zwischen Anti-Terror-Aktion und Anschlägen +++
Zwischen den in Saint-Denis festgenommenen Personen und den Anschlägen vom Freitag gibt es nach Angaben von Frankreichs Präsident François Hollande eine Verbindung. Das sagt der Staatschef während einer Veranstaltung mit französischen Bürgermeistern. In der Rede bekräftigt er, dass sich Frankreich mit dem IS im "Krieg" befinde. Hollande spricht sich auch für eine breite Allianz gegen die Terrormiliz aus.
+++ 13.14 Uhr: Ex-Präsident Sarkozy wirft Regierung Versäumnisse vor +++
Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wirft der aktuellen Regierung Versäumnisse bei der inneren Sicherheit vor. "Man hat zu viel Zeit verloren", sagt der Parteichef der konservativen Republikaner der Zeitung "Le Monde". Schon nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" hätten Präsident Hollande und die sozialistische Regierung die Sicherheitsmaßnahmen stärker verschärfen müssen.
+++ 13.07 Uhr: Verdächtiger Koffer: Terminal an Kopenhagener Flughafen geräumt +++
Nach dem Fund eines verdächtigen Koffers ist ein Terminal des internationalen Kopenhagener Flughafens am Mittwoch evakuiert worden. Auf Twitter schrieb die Polizei von "verdächtigen Umständen". Wie viele Menschen das Gebäude verlassen mussten, war zunächst nicht bekannt. Kopenhagen-Kastrup ist der größte Flughafen Skandinaviens und hat bis Ende Oktober dieses Jahres bereits 22 Millionen Menschen befördert.
+++ 12.55 Uhr: Polizei bricht Kirchentür in Saint-Denis auf +++
Die Polizei bricht im Rahmen des Einsatzes in Saint Denis eine Kirchentür auf. Medienberichten zufolge wird vermutetet, dass sich ein Verdächtiger dort verschanzt haben könnte.
+++ 12.51 Uhr: Alle Opfer der Anschläge in Paris sind identifiziert +++
Laut einem Sprecher der französischen Regierung sind mittlerweile alle 129 Opfer, die direkt während der Anschläge in Paris starben, identifiziert worden.
+++ 12.47 Uhr: Frankreichs Innenminister äußert sich zu den Polizeiaktionen in Saint-Denis +++
+++ 12:40 Uhr: Kanzlerin Merkel verteidigt Länderspiel-Absage +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel verteidigt die Absage des Fußball-Länderspiels am Dienstagabend in Hannover. "Die Sicherheitsbehörden haben eine verantwortliche Entscheidung getroffen", betont sie nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in Berlin. Die schwierige Entscheidung sei nach der Devise getroffen worden: "Im Zweifel für die Sicherheit."
+++ 12.14 Uhr: Maas: Spiel-Absage in Hannover war bitter aber nötig +++
Die Entscheidung, das Fußball-Länderspiel wegen Terrorgefahr abzusagen, war aus Sicht von Bundesjustizminister Heiko Maas unvermeidlich. Es war eine "bittere, aber richtige Entscheidung", sagte der SPD-Politiker. Die Sicherheitsbehörden hätten gute Arbeit geleistet. Obwohl das Spiel Deutschland-Niederlande am Dienstagabend nicht stattgefunden habe, müsse die Botschaft weiterhin lauten: "Wir werden nicht zurückweichen." Gerade in Zeiten wie diesen sei es wichtig zu sagen: "Wir werden nicht zurückweichen" und "wir werden uns unsere Art zu leben nicht nehmen lassen."
+++ 12.05 Uhr: Tausende Bewohner von Saint-Denis saßen in Wohnungen fest +++
Während des Polizeieinsatzes in Saint-Denis haben nach Einschätzung eines Stadtverantwortlichen tausende Einwohner in ihren Wohnungen festgesessen. "15.000 bis 20.000 Personen wohnen in dem Viertel des historischen Zentrums und dürfen derzeit ihre Wohnungen nicht verlassen", sagte der beigeordnete Bürgermeister Stéphane Peu der Zeitung "Le Parisien".
+++ 12.01 Uhr: Möglicher Paris-Attentäter kurz in den Niederlanden festgenommen +++
Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Salah Abdeslam, der wegen Beteiligung an den Anschlägen in Paris unter Verdacht steht, ist im Februar für kurze Zeit in den Niederlanden festgenommen worden. Bei einer Routine-Verkehrskontrolle sei bei ihm eine "begrenzte" Menge Haschisch gefunden worden, teilte eine niederländische Polizeisprecherin am Mittwoch mit. Nach Zahlung eines Bußgeldes von 70 Euro habe er seine Fahrt fortsetzen können.
+++ 11.48 Uhr: Französischer Flugzeugträger auf dem Weg ins Mittelmeer +++
Der französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" hat abgelegt und befindet sich auf dem Weg ins östliche Mittelmeer. Er dient als mobile Basis für Luftschläge gegen den IS.
+++ 11.41 Uhr: Anwohner schildern Polizeieinsatz in Wohnhaus in Saint-Denis +++
+++ 11.34 Uhr: Polizeieinsatz in Saint Denis beendet +++
Die Polizei hat den Zugriff auf eine Wohnung im Norden von Paris am Mittwochvormittag beendet. Die Sicherung des Gebiets in der Innenstadt von Saint-Denis werde aber fortgesetzt, sagte ein Polizist. Insgesamt gab es bei dem Anti-Terror-Einsatz fünf Tage nach den Anschlägen von Paris sieben Festnahmen, drei davon in der Wohnung.
+++ 11.15 Uhr: Weitere Festnahme in Saint-Denis +++
Polizisten nehmen einen nur mit weißem T-Shirt bekleideten Mann im Zentrum von Saint-Denis fest. Laut der Nachrichtenagentur AP gab es inzwischen sieben Festnahmen.
+++ 10.50 Uhr: Pistorius: "Deutschland auch im Fokus des IS" +++
Deutschland steht nach Ansicht von Niedersachsens Innenminister Pistorius auch im Fokus des IS. "Wir sind auch ein Feind des Islamischen Staates. Wir haben eine allgemeine Gefährdungslage – so, wie alle in Europa", sagt er auf der Pressekonferenz. Großveranstaltungen müssten seit Paris anders bewertet werden als davor. Gleichzeitig ruft er zu Vertrauen in die Sicherheitsbehörden auf.
+++ 10.47 Uhr: Weil verteidigt sowohl Ansage wie auch Absage des Fußballspiels +++
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Innenminister Boris Pistorius geben eine Pressekonferenz in Hannover. Weil verteidigt dabei sowohl Ansage wie auch Absage des Fußballspiels. "Das allgemeine Risiko darf nicht dazu führen, dass wir unser Leben eingrenzen", sagt er. Doch "wenn es ein konkret beschreibbares Risiko gibt, muss der Schutz der Menschen Vorrang haben", begründet er die Absage.
+++ 10.45 Uhr: Bomben-Attrappe in Hannover: Polizei sucht Unbekannten +++
Die Fahndung nach einem Mann, der eine Bomben-Attrappe in einem IC in Hannover abgelegt hatte, läuft auf Hochtouren. Die Bundespolizei wertet derzeit Videoaufzeichnungen des Bahnhofes aus. Der Unbekannte hatte das Paket in dem Zug liegen lassen und flüchtete, nachdem ein Reisender ihn darauf angesprochen hatte.
+++ 10.22 Uhr: Verdächtige planten weiteren Anschlag +++
Die Verdächtigen in der Wohnung im Pariser Vorort Saint-Denis haben einem Insider zufolge einen weiteren Anschlag in der französischen Hauptstadt geplant. Dieser sollte im Geschäftsviertel La Defense stattfinden, sagt eine mit den Ermittlungen vertraute Person.
+++ 10.18 Uhr: Fünf Polizisten in Saint Denis verletzt +++
Die französische Polizei twittert, fünf Polizisten der RAID-Einheit der Police nationale seien im Einsatz in Saint Denis leicht verletzt worden.
+++ 10.17 Uhr: 33 Tote bei Luftangriffen auf syrische IS-Hochburg Rakka +++
Bei Luftangriffen französischer Jets und Flugzeugen anderer Nationen auf die nordsyrische IS-Hochburg Rakka sind in den vergangenen drei Tagen mindestens 33 Extremisten getötet worden. Zudem gebe es Informationen über weitere Opfer, erklärt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Frankreichs Luftwaffe hatte nach der Terrorserie in Paris massive Luftangriffe auf Stellungen des IS in Rakka und im Umland der Stadt geflogen.
+++ 9.59 Uhr: Hollande versammelt Regierungsmitglieder im Élysée +++
Während der Anti-Terror-Aktion in Saint-Denis versammelt Präsident François Hollande für die Sicherheit des Landes wichtige Regierungsmitglieder um sich. Neben Premierminister Manuel Valls kam nach Berichten französischer Medien auch Innenminister Bernard Cazeneuve in den Élyséepalast.
+++ 9.50 Uhr: IS-Führung soll sich nach Mossul zurückziehen +++
Die Führung der Extremistenmiliz IS zieht sich nach Angaben von Beobachtern aus der syrischen Stadt Rakka zurück. Die Kämpfer und ihre Familien ließen sich nun in der irakischen Metropole Mossul nieder.
+++ 9.21 Uhr: Staatsanwaltschaft bestätigt eine Tote +++
Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigt, dass sich eine Frau bei dem Einsatz in die Luft gesprengt hat. Sie habe bei Beginn des Zugriffs der Polizei in einer Wohnung ihre Sprengstoffweste gezündet, teilt die Behörde mit. Ein weitere Toter, von dem zuvor die Rede war, wurde zunächst nicht bestätigt.

+++ 9.00 Uhr: Flüchtlingsunterkunft in Rostock durchsucht +++
Nach Zeugenhinweisen wurde am Dienstagabend ein Flüchtlingsheim in Rostock durchsucht. Es gab einen Großeinsatz der Polizei. Ein Anwohner hatte angegeben, den gesuchten Salah Abdeslam dort erkannt zu haben. Die Notunterkunft im Stadtteil Toitenwinkel wurde der Polizei zufolge etwa 90 Minuten lang untersucht - ohne Erfolg.
+++ 8.49 Uhr: Drei Verdächtige in Saint-Denis festgenommen +++
+++ 8.33 Uhr: Justin Bieber verlor Bekannten bei Anschlägen +++
"Ich denke immer noch an Paris und meinen Freund Thomas, den wir bei dieser Tragödie verloren haben", schrieb der kanadische Sänger Justin Bieber auf Twitter. Der 21-Jährige trauert um einen Bekannten, den er bei den Anschlägen verlor. "Er war seit Jahren Teil des Teams und ich wünschte, ich hätte mehr Zeit gehabt, ihm dafür zu danken."
+++ 8.05 Uhr: Frau sprengt sich in Saint-Denis in die Luft +++
Zwei Verdächtige in Saint-Denis sind tot. Darunter eine Frau, die sich in die Luft gesprengt hat. In einer Wohnung vermutet die Polizei nach wie vor verdächtige Personen. Der Einsatz läuft weiter.
+++ 7.56 Uhr: stern-Reporter vor Ort +++
stern-Reporter Philipp Weber berichtet live auf Periscope aus Saint-Denis:
+++ 7.50 Uhr: Straßen nach Saint-Denis gesperrt
BBC-Reporter berichten, dass die Straßen nach Saint-Denis abgesperrt sind. Es ist von weiteren Schüssen und Explosionen die Rede.
+++ 7.07 Uhr: Einsatz gilt mutmaßlichem Drahtzieher +++
Der Einsatz in Saint Denis gilt dem belgischen Terroristen Abdelhamid Abaaoud, heißt es aus Polizeikreisen. Er soll der Kopf hinter der Anschlagsserie in Paris sein. Der Mann verschanzt sich den Angaben zufolge in einer Wohnung.
+++ 6.39 Uhr: Saint-Denis: Verdächtige verschanzen sich +++
In Saint Denis kommt es zu heftigen Schusswechseln. Mehrere Polizisten werden verletzt. Die Feuerwehr spricht von einem Einsatz gegen mehrere bewaffnete Männer, die sich in einer Wohnung verschanzt hätten. Über dem Gebiet sind Hubschrauber zu hören.
+++ 6.33 Uhr: Air-France-Maschinen nach Drohungen umgeleitet +++
Nach anonymen Drohungen sind zwei Flugzeuge der französischen Air France auf dem Weg von den USA nach Paris umgeleitet worden. Aktuell werden die Passagiere und ihr Gepäck gründlich untersucht. Nach Angaben der Fluggesellschaft werde außerdem ermittelt, woher die telefonische Bombendrohung kam.
+++ 6.31 Uhr: Bürger von Saint-Denis sollen im Haus bleiben +++
Die Behörden in Saint Denis warnen die Bürger, nicht vor die Tür zu gehen, so lange der Polizeieinsatz läuft. Die Gegend ist weniger als zwei Kilometer vom Stade de France entfernt.
+++ 6.15 Uhr: Schüsse bei Paris +++
Die Polizei hat einen Anti-Terror-Einsatz nördlich von Paris gestartet. Das teilt die Staatsanwaltschaft mit. Im Vorort Saint Denis fallen Schüsse. Laut dem Sender BFMTV werden einige Polizisten verletzt.
Dienstag, 17. November 2015:
+++ 2:58 Uhr: Maas: Spielabsage in Hannover war bitter, aber richtig +++
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, das Fußball-Länderspiel in Hannover wegen Terroralarms abzusagen. Dies sei "eine bittere, aber richtige Entscheidung" gewesen, sagte Maas der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Gerade in einem solchen Moment muss unsere Botschaft trotz allem ganz klar sein: Wir werden nicht zurückweichen. Wir werden uns unsere Art zu leben nicht nehmen lassen." Die ursprüngliche Entscheidung, das Spiel stattfinden zu lassen, bleibe deshalb richtig.
+++ 2:51 Uhr: Verdächtiges Paket in Zug war definitiv Attrappe +++
Nach der Aufregung um ein verdächtiges Paket in einem Zug in Hannover ist jetzt endgültig klar: Es handelte sich um eine Sprengstoffattrappe. Das teilte die Polizei in der Nacht zum Mittwoch mit. Der Gegenstand wurde demnach von einem unbekannten Mann auf der Gepäckablage abgelegt. Entschärfer der Bundespolizei hatten beim Röntgen elektronische Bauteile entdeckt, wie es weiter hieß. Nach dem Öffnen des Pakets hätten die Experten jedoch festgestellt, dass es sich um eine Attrappe handelte. Die Polizei ermittelt. Ein Sprecher der Polizei Hannover sagte in der Nacht zum Mittwoch, es gebe noch keine Hinweise auf Verdächtige. Demnach herrschte in der niedersächsischen Landeshauptstadt weiter eine verstärkte Polizeipräsenz.
+++2:31 Uhr: Polizei fahndet in ganz Europa nach Terrorverdächtigen von Hannover +++
Nach dem Terroralarm in Hannover und der Absage des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande fahndet die Polizei Medienberichten zufolge europaweit nach Verdächtigen. Laut dem französischen Geheimdienst handele es sich bei einem der Männer um einen Iraker, der sich in Deutschland als Schläfer aufhalte und im Weserbergland wohnen solle, berichtet die "Bild"-Zeitung. Außerdem sollen die Behörden 30 Stunden vor dem Spiel Hinweise bekommen haben, wonach eine Gruppe um einen Nordafrikaner einen Anschlag planen könne.
+++2:31 Uhr: Polizei in Hannover auf der Suche nach Verdächtigen+++
Die Polizei in Hannover ist nach der Absage des Fußball-Länderspiels wegen Terroralarms weiter an zahlreichen Orten in der Stadt auf der Suche nach Verdächtigen. Festnahmen gab es aber bisher nicht. Auch Sprengstoff wurde bisher nicht gefunden. "Wir sind an verschiedenen Orten im Einsatz", sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Hannover, ohne Details zu nennen. Seit der Absage des Länderspiels habe es mehrere Überprüfungen von verdächtigen Gegenständen gegeben, die sich alle nicht bestätigt hätten.
+++1.15 Uhr: Hermann: Hinweis auf geplanten Terroranschlag kam von ausländischem Dienst+++
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat bestätigt, dass der Hinweis auf ein mögliches Attentat beim Länderspiel in Hannover von einem ausländischen Geheimdienst kam. Er habe am Dienstagmittag die Information erhalten, dass "innerhalb der nächsten 48 Stunden ein Anschlag auf ein Sportereignis in Deutschland stattfinden sollte oder könnte", sagte der CSU-Politiker im Bayerischen Fernsehen. "Aber mich hat die Absage auch überrascht", fügte Herrmann hinzu. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) habe aber sicher schwerwiegende Gründe für die Entscheidung gehabt.
+++Dienstag, 23.34 Uhr: Fahndung nach Besitzer des verdächtigen Pakets +++
Zwar ist der verdächtige Gegenstand aus dem IC inzwischen von Spezialisten kontrolliert gesprengt worden, und laut der Polizei Hannover war kein Sprengstoff enthalten. Unklar ist aber, warum der verdächtige Gegenstand in dem Zug zurückgelassen wurde. Gefahndet wird nach dem Mann, der das Paket in dem Abteil liegen ließ. Eine Mitreisende haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er etwas vergessen habe, als er aufstand und ging. Der Mann habe aber nicht darauf reagiert, sondern den Zug verlassen, sagte eine Polizeisprecherin. Der betroffene Zug soll auf dem Weg von Bremen nach Oldenburg gewesen sein. Die Sperrung der Gleise 11 und 12 am Hauptbahnhof in Hannover ist laut Medienberichten inzwischen wieder aufgehoben.
+++23.27 Uhr Verdächtiger Gegenstand im IC ist unschädlich gemacht +++
Entschärfer der Polizei bergen aus einem IC in Hannover ein verdächtiges Paket nach einer kontrollierten Sprengung. Ob es sich um eine Sprengstoff-Attrappe oder möglicherweise eine scharfe Bombe gehandelt hat, können die Ermittler zunächst nicht sagen. "Die Attrappe ist so gut, dass es möglicherweise sogar ein echter Sprengsatz gewesen sein könnte. Das wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht", sagte eine Sprecherin der Bundespolizei.
+++ 23.01 Uhr: Gegenstand im IC deutet auf eine Sprengvorrichtung hin +++
Wie die Bundespolizei gegenüber dem NDR angab, handelt es sich bei dem Gegenstand in dem IC um "mindestens eine Attrappe, wenn nicht mehr". Auf dem Röntgenbild seien deutlich Drähte, Platinen und ein Handy zu sehen gewesen. Es bestehe aber keine Gefahr mehr.
+++ 22.52 Uhr: Frankreich veröffentlicht Foto von weiterem Attentäter +++
Die französische Polizei veröffentlicht ein Foto von einem weiteren mutmaßlichen Paris-Attentäter. Es soll sich um einen der Männer handeln, die sich vor dem Fußballstadion Stade de France in die Luft gesprengt haben. Die Polizei sucht nun Zeugen gesucht, die den Mann kennen.
+++ 22.43 Uhr: Verdächtiger Gegenstand soll im Zug notfalls unschädlich gemacht werden +++
Wie der NDR berichtet, soll der verdächtige Gegenstand in einem IC-Zug am Hauptbahnhof in Hannover nach Angaben der Bundespolizei unschädlich gemacht werden. Sollte es eine Zündvorrichtung geben, solle sie von Sprengstoffexperten im Zug zerstört werden. Es sei keine kontrollierte Sprengung geplant.
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Komiker und Musiker Helge Schneider sagt eine Veranstaltung in einer Buchhandlung in Hannover kurzfristig ab. In einem Video auf seinem Facebook-Account sagt Schneider: "Ich musste gerade eine Lesung in Hannover absagen aus Sicherheitsgründen. Jetzt bin ich in meinem Hotel und esse eine Mandarine."
+++ 22.38 Uhr: TV-Übertragungswagen beschlagnahmt +++
Moderator Claus Kleber meldet im "heute-journal" des ZDF, dass die Polizei in Hannover die Übertragungswagen der anwesenden Sender beschlagnahmt habe. Die Fahrzeuge werden nun durchsucht.
+++ 22.33 Uhr: "Bild" berichtet über Hinweise auf Attentäter +++
Die Sicherheitsbehörden sollen vor der Absage des Fußball-Länderspiels nach Presseinformationen mehrere Hinweise auf Anschlagspläne bekommen haben. Zunächst habe es Hinweise gegeben, dass eine Gruppe um einen namentlich bekannten Nordafrikaner einen Anschlag planen könne, berichtet die "Bild"-Zeitung. Es sei konkret von Sprengmitteln, Sprengstoffgürteln, automatischen Waffen und Sprengsätzen an den Zufahrtswegen die Rede gewesen. Dann habe der französische Geheimdienst auf einen irakischen Schläfer hingewiesen, der einen Anschlag auf das Freundschaftsspiel geplant haben solle.
+++ 22.18 Uhr: Hinweise auf einen neunten Paris-Attentäter +++
Nach den Anschlägen von Paris hat die Polizei offenbar Hinweise auf einen neunten Attentäter. Wie aus Polizeikreisen verlautet, stützen sich die Ermittler bei dieser Annahme auf ein Video. Sie gehen demnach nun davon aus, dass das Attentäter-Kommando, das vor Restaurants und Cafés in der französischen Hauptstadt mehrere Menschen erschoss, aus drei Männer bestand.
+++ 21.55 Uhr: Verdächtiger Gegenstand im IC +++
In einem IC-Zug am Hauptbahnhof in Hannover untersuchen Experten der Bundespolizei zurzeit einen verdächtigen Gegenstand. Gleise 9 bis 14 seien gesperrt, sagt ein Sprecher der Bundespolizei dem NDR.
+++ 21.53 Uhr: Jazz-Konzert abgesagt +++
Wegen Terrorgefahr ist am Dienstagabend ein Konzert des Saxophonisten Maceo Parker in Hannover abgesagt worden. Die Polizei habe ihm die Absage empfohlen, sagt Musikveranstalter Gerd Kespohl am Abend. Das Konzert im Kulturzentrum Pavillon sollte um 20 Uhr beginnen, es sei um 20.20 Uhr abgesagt worden, sagt Kespohl. Rund 900 Besucher waren zu der Veranstaltung gekommen.
+++ 21.45 Uhr: "Keine Bestätigung" für Sprengstofffund +++
Nach der Absage des Fußballspiels in Hannover sind nach Angaben des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius keine Verdächtigen festgenommen worden. Einen Sprengstofffund könne er nicht bestätigen,sagt er bei der Pressekonferenz in Hannover.
+++ 21.35 Uhr: Hauptbahnhof in Hannover teilweise gesperrt +++
Der Hauptbahnhof in Hannover ist derzeit teilweise gesperrt. Das sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend in Hannover. Zu den Gründen machte sie zunächst keine Angaben. Detaillierte Auskünfte zu den Vorfällen rund um die Absage des Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden darf derzeit nur noch das niedersächsische Innenministerium geben.
+++ 21.32: "Spiegel" meldet: Hinweis kam von ausländischem Geheimdienst +++
Wie "Spiegel Online" berichtet, soll der Hinweis auf einen möglichen islamistischen Anschlag von einem ausländischen Geheimdienst gekommen sein.
+++ 21.23 Uhr: De Maizière gibt Pressekonferenz +++
Thomas de Maizière: "Die Gefährdung für Deutschland und Europa ist hoch. Die Lage ist ernst. Hinweise auf die Lage des heutigen Fußballspiels haben sich im Laufe des Abends so verdichtet, dass es dringend empfohlen war, dieses Spiel abzusagen. Die Absage kam spät. Das kam daher, dass die Hinweise sich spät verdichtet haben. Ich bitte um Verständnis, dass ich die Quelle und das Ausmaß der Gefährdung nicht weiter kommentieren werde. Aus Gründen der nationalen Sicherheit."
+++ 21.21 Uhr: Verdächtiger Gegenstand am Hauptbahnhof entdeckt +++
"Im Bereich des Hauptbahnhofes wird aktuell ein verdächtiger Gegenstand untersucht", schreibt die Polizei auf ihrer Facebook-Seite. Deshalb werde aktuell ein Teil des Hauptbahnhofs gesperrt.
+++ 21.07 Uhr: Marseillaise im Wembley Stadium +++
Es ist ein Symbol der Solidarität mit Frankreich: Vor dem Spiel zwischen Frankreich und England im Londoner Wembleystadion erklingt die berühmte Marseillaise.
+++ 20.55 Uhr: Spezialeinsatzkommandos vor dem Stadion +++
Mehrere Spezialeinsatzkommandos sollen vor dem Stadion vorfahren. Das Berichtet die "Kreiszeitung". Die Evakuierungszone werde mit Absperrband mit der Aufschrift "Vorsicht Lebensgefahr" kenntlich gemacht. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, dass das Nordufer am Maschsee nahe des Stadions komplett abgeriegelt ist.
+++ 20.43 Uhr: Hinweise auf ein Attentat mit islamistischem Hintergrund +++
Das Länderspiel Deutschland ist wegen eines drohenden Sprengstoffattentats von Islamisten abgesagt worden. Es habe entsprechende Hinweise auf einen Anschlag gegeben, der von islamistischen Gefährdern geplant gewesen sei, berichtet die Deutsche Presse-Agentur in Bezug auf Sicherheitskreise. "Es war beabsichtigt, einen Sprengsatz im Stadion zu zünden“, sagt Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe.
+++ 20.33 Uhr: U-Bahn-Verkehr eingeschränkt +++
Nach der Absage des Fußball-Länderspiels in Hannover kommt es im U-Bahn-Verkehr in der Landdeshauptstadt zu Einschränkungen. Derzeit fahren zwar noch alle Linien, an einigen Haltestellen in der Innenstadt hielten die Bahnen aber nicht mehr. Dies sei auf Wunsch der Polizei angeordnet worden, sagte der Sprecher der Nahverkehrsbetriebe.
+++ 20.30 Uhr: Angeblich Krankenwagen mit Sprengstoff entdeckt +++
Wie die "Kreiszeitung" berichtet, soll im Bereich des Stadions in Hannover ein so genannter Gefährder gesichtet worden sein, der den Behörden bekannt ist. Sicherheitskräfte sollen zudem einen Rettungswagen entdeckt haben, in dem sich Sprengstoff befand. Eine offizielle Bestätigung der Information gab es bislang nicht.
+++ 20.15 Uhr: Hinweis auf geplanten Sprengstoffanschlag im Stadion +++
"Uns hat ein ernst zu nehmender Hinweis erreicht, dass im Stadion heute Abend ein Sprengstoffanschlag geplant ist", sagt der Polizeipräsident von Hannover Volker Kluwe. Der Hinweis sei vonseiten einer Bundesbehörde gekommen. "Die Mannschaften und Offizielle sind in Sicherheit. Das Stadion ist leer. Für die Nachbarn besteht keine konkrete Gefährdungslage." Die Polizei rät, den Großbereich rund um das Stadion zu verlassen und nach Hause zu gehen. "Wir wissen nicht, was potenzielle Attentäter ersatzweise planen", so Kluwe.
+++ 20.05 Uhr: Mannschaft war nicht im Stadion +++
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft war zum Zeitpunkt der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande noch nicht im Stadion. Der Deutsche Fußball-Bund macht danach keine Angaben, wo das Team hingebracht wurde.
+++ 19.55 Uhr: "Konkrete Bedrohungslage" +++
Die Absage des Fußballspiels Deutschland gegen die Niederlande in Hannover geht auf einen Hinweis auf ein drohendes Attentat zurück. "Wir haben eine konkrete Bedrohungslage", sagt Polizeipräsident Volker Kluwe zur "Hannoversche Allgemeine Zeitung". "Es gab ernsthafte Planungen, etwas zur Explosion zu bringen", sagt Polizeispräsident Volker Kluwe bei "Hallo Niedersachsen".
+++ 19.25 Uhr: Länderspiel abgesagt +++
Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ist abgesagt worden. Das teilt die Polizei in Hannover mit. Die Besucher werden gebeten, das Stadion zu verlassen. Die Polizei hat die Absage mit Sicherheitsbedenken begründet.
Zuvor wurde bereits ein verdächtiger Gegenstand vor dem Stadion entdeckt. Nach Medienberichten handelte es sich um einen herrenlosen Koffer. Die Polizei gab jedoch bezüglich des Gegenstandes Entwarnung. Der Bereich rund um das Stadion war kurzfristig abgesperrt worden.
+++ 19 Uhr: Bislang 117 der 129 Anschlagsopfer von Paris identifiziert +++
Nach den Anschlägen von Paris wurden bislang 117 der 129 Todesopfer identifiziert. Die weiteren Toten sollten "so schnell wie möglich identifiziert" werden, sagt die französische Justizministerin Christiane Taubira in der Nationalversammlung in Paris. In den Krankenhäusern in Paris und in der Umgebung werden derweil noch 221 Verletzte behandelt, wie Gesundheitsministerin Marisol Touraine vor den Abgeordneten sagt. 57 von ihnen lägen auf der Intensivstation, drei Schwerverletzte in Paris schwebten noch in Lebensgefahr.
+++ 18.40 Uhr: Verdächtiger Gegenstand vor Stadion in Hannover ungefährlich +++
Vor dem Fußball-Länderspiel in Hannover hat die Polizei einen verdächtigen Gegenstand am Stadion entdeckt. Nach einer halben Stunde kann die Einsatzkräfte aber Entwarnung geben. Um was genau es sich handelt, wollte eine Sprecherin der Polizei nicht sagen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll ein herrenloser Koffer die Aufregung verursacht haben.
+++ 18.22 Uhr: Verdächtige in Alsdorf werden freigelassen +++
Die sieben bei Aachen unter Terrorverdacht Festgenommenen werden freigelassen. "Wir können feststellen, dass wir keine Erkenntnis haben, dass die Personen mit dem Anschlag in Verbindung stehen", sagt ein Polizeisprecher.
+++ 18.10 Uhr: Verdächtiger Gegenstand vor Stadion entdeckt +++
Vor dem Fußball-Länderspiel in Hannover hat die Polizei einen verdächtigen Gegenstand am Stadion entdeckt. Um was genau es sich handelt, wollte eine Sprecherin der Polizei nicht sagen. Der Bereich wurde kurzfristig abgesperrt. Die Polizei hat nach den Anschlägen von Paris ihre Präsenz in Hannover stark erhöht, in der Stadt patrouillieren zahlreiche bewaffnete Einsatzkräften mit Maschinenpistolen. Am Abend treten in Hannover die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und die Niederlande gegeneinander an. Auch Kanzlerin Angela Merkel wird erwartet.
+++ 18 Uhr: Frankreich fahndet nach zweitem flüchtigen Attentäter +++
Die französischen Behörden fahnden Medienberichten zufolge nach einem zweiten flüchtigen Attentäter, der direkt in den Anschlag verwickelt sei. Eine Analyse der Angriffe vom 13. Oktober habe ergeben, dass neben den bisher bekannten Tätern eine weitere Person in die Terroranschlägeverwickelt gewesen sein muss, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
+++ 17.52 Uhr: Bruder rät flüchtigem Terrorverdächtigen, sich zu stellen +++
Der Bruder des flüchtigen Terrorverdächtigen Salah Abdeslam hat diesem geraten, sich den Behörden zu stellen. "Das Beste wäre, sich zu stellen, damit die Justiz diese ganze Geschichte aufklären kann", sagt Mohamed Abdeslam in einem Interview des französischen Senders BFMTV. Die Familie wisse nicht, wo sich der 26-Jährige derzeit befinde.
+++ 17.37 Uhr: Festnahmen in Alsdorf nicht im engsten Zusammenhang mit den Anschlägen +++
Die Festnahme in Alsdorf stünden nicht im engsten Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris, sagt Thomas de Maiziere während einer Pressekonferenz. Demnach befindet sich der flüchtige Terrorverdächtige Salah Abdeslam nicht unter den Festgenommenen. Die Ermittlungen dauerten an. Die Gefährdungslage in Deutschland bleibe weiterhin hoch, so de Maiziere. Er betont, es bestehe weiter die Sorge, dass einer der Täter in Nachbarländer Frankreichs fliehe. Daher sei richtig, verstärkte Grenzkontrollen weiter aufrechtzuerhalten.
+++ 17.15 Uhr: Franzose soll IS-Bekennerschreiben vorgelesen haben +++
Die nicht verifizierte Erklärung des IS zu den Anschlägen von Paris soll von einem französischen Dschihadisten vorgelesen worden sein. Die Stimme in der im Internet aufgetauchten Botschaft gehöre sehr wahrscheinlich einem 35-jährigen Bekannten des islamistischen Attentäters Mohamed Merah, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittlerkreise. Merah starb 2012 bei einem Polizeieinsatz. Er hatte zuvor im Großraum Toulouse insgesamt sieben Menschen erschossen, darunter an einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer.
+++ 17 Uhr: Polizei in Alsdorf nimmt zwei weitere Verdächtige fest +++
Nach der Anschlagsserie in Paris hat die Polizei in dem nordrhein-westfälischen Ort Alsdorf nahe der Grenze zu den Niederlanden zwei weitere Männer festgenommen. Ein Polizeisprecher in Aachen sagt, damit seien insgesamt sieben Personen verhaftet worden. Die beiden Männer seien von Spezialkräften der Polizei in einem Mehrfamilienhaus festgenommen worden. Zurzeit werde ihre Identität geprüft und ob ein Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris bestehe.
+++ 16.50 Ihr: Hollande reist nach Washington und Moskau +++
Der französische Präsident Francois Hollande wird nach Angaben des Präsidialamtes in einer Woche (24. November) nach Washington reisen. Demnach folgt zwei Tage später eine Visite in Moskau.
+++ 16.08 Uhr: Britische Polizei nimmt zwei Terrorverdächtige fest +++
Die Polizei in Großbritannien hat zwei Terrorverdächtige festgenommen, die das Land über den Fährhafen Dover womöglich Richtung Frankreich verlassen wollten. Die Festnahmen der beiden Männer im Alter von 20 und 22 Jahren am Sonntag stehen aber nicht im Zusammenhang mit der Anschlagsserie von Paris, wie die britische Polizei mitteilt. Von Dover aus fahren viele Fähren nach Calais in Frankreich.
+++ 16 Uhr: Moskau bestätigt neue Luftangriffe auf IS-Stellungen +++
Nach der Einstufung des Flugzeugabsturzes über dem Sinai als Terroranschlag hat die russische Luftwaffe Stellungen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angegriffen. Russische Kampfflugzeuge hätten Ziele in der IS-Hochburg Raka sowie in der Provinz Deir Essor bombardiert, erklärt Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Außerdem gab es demnach Raketenangriffe in Aleppo und Idlib.
+++ 15.50 Uhr: Putin befiehlt gemeinsame Syrien-Einsätze mit Frankreich +++
Die russischen Streitkräfte sollen nach Anweisung von Präsident Wladimir Putin bei der Bombardierung mutmaßlicher IS-Ziele in Syrien mit Frankreich als Verbündete zusammenarbeiten. Dafür sollte ein gemeinsamer Plan mit der französischen Marine ausgearbeitet werden.
+++ 15.04 Uhr: Weitere Festnahmen bei Aachen +++
In Alsdorf bei Aachen haben Spezialkräfte der Polizei zwei weitere Personen festgenommen. Den Angaben zufolge dauert der Einsatz im Großraum Alsdorf an - aus taktischen Gründen wollte die Polizei keine weiteren Details nennen.
+++ 14.56 Uhr: Polizei verstärkt Präsenz vor Länderspiel +++
Die Polizei in Hannover verstärkt seit dem Mittag zunehmend ihre Präsenz. Anlässlich des Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden sind im gesamten Stadtgebiet bewaffnete Beamte im Einsatz. Zur genauen Anzahl oder den Einsatzorten wollte die Behörde aber aus taktischen Gründen keine Aussagen machen.
+++ 14.33 Uhr: Gefundenes Auto in Paris von Abdeslam angemietet +++
Der am Morgen in Paris sichergestellte Renault Clio war von dem zur Fahndung ausgeschrieben Salah Abdeslam angemietet. Nach Angaben der Polizei könnte der Wagen bei den Anschlägen eine Rolle gespielt haben. Damit wären drei Autos zum Einsatz gekommen. Der Wagen, der teils auf einem Zebrastreifen geparkt war, ist in Belgien zugelassen.
+++ 14.03 Uhr: Cameron kündigt umfassende Syrien-Strategie an +++
Großbritanniens Ministerpräsident David Cameron kündigt eine umfassende Strategie für das weitere Vorgehen gegen den IS in Syrien an. Darin werde er dem Parlament auch begründen, warum er für die Beteiligung an Luftangriffen in Syrien sei, sagt Cameron im Unterhaus.
+++ 13.59 Uhr: Bayern beharrt auf schärferen Grenzkontrollen +++
Nach den Terroranschlägen von Paris beharrt die bayerische Staatsregierung auf schärferen Kontrollen an der Grenze zu Österreich. "Entscheidend ist, dass die Grenzen besser gesichert werden", sagt Innenminister Joachim Herrmann nach einer Kabinettssitzung. Der Bund müsse hier "deutlich mehr Personal" zur Verfügung stellen. Geschehe dies nicht, wäre es "wenig verständlich", wenn der Bund das bayerische Hilfsangebot nicht annehmen würde, betont er. Die Staatsregierung in München hat Hilfe der bayerischen Landespolizei angeboten.
+++ 13.36 Uhr: Unruhe nach falscher Terrorwarnung auf Facebook +++
Eine auf Facebook verbreitete Falschmeldung über einen angeblichen Terroristen ruft die Polizei im Raum Göttingen auf den Plan. Die von einem bisher unbekannten Nutzer unter Pseudonym auf Facebook veröffentlichte Anschuldigung gegen eine konkret benannte Person hätten allerdings "keinen realen Hintergrund", erklären die Ermittler in der niedersächsischen Stadt.
Ihren Angaben zufolge waren mehrere Hinweise auf den Facebook-Eintrag eingegangen, in dem eine Person öffentlich bezichtigt wurde, einen Terroranschlag in der Stadt zu planen.
+++ 13.16 Uhr: Drei Festnahmen bei Aachen +++
Bei einem Antiterroreinsatz nimmt die Polizei in Alsdorf bei Aachen drei Verdächtige fest. "Wir haben Hinweise bekommen, dass sich einer der Gesuchten im Zusammenhang mit Paris möglicherweise in unserem Bereich aufhält", teilt ein Polizeisprecher mit. Ein Spezialeinsatzkommando habe drei Menschen festgenommen - zu den Umständen wurden keine Angaben gemacht. Die Identitäten seien noch nicht geklärt, die Vernehmungen liefen.
Laut "Aachener Zeitung" soll es sich um zwei Frauen und einen Mann handeln. Sie sollen an einem Jobcenter festgenommen worden sein, das sie zuvor besucht hatten, heißt es. Dem Bericht zufolge wurde das Trio von mehreren Polizeiwagen gestoppt und anschließend in Handschellen abgeführt. Die Polizei sei mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und soll derzeit zudem im nahegelegenen Baesweiler nach einem weiteren Verdächtigen suchen.
+++ 12.39 Uhr: Nur wenige Urlauber sagen Paris-Reisen ab +++
Bei den deutschen Reiseveranstaltern buchen nur wenige Urlauber ihre Paris-Reisen um oder sagen diese ganz ab. Die Tui spricht von sehr wenigen Anfragen. Insgesamt sei die Zahl der Paris-Touristen derzeit überschaubar. Die Leute, die gebucht haben, würden in der Regel auch reisen. Auch Thomas Cook erklärt, die meisten Kunden würden ihre Reise in den nächsten Tagen antreten. Die DER Touristik Frankfurt mit dem Städtereise-Anbieter Dertour teilt mit, einige Gäste machten von der Umbuchungs- und Stornooption Gebrauch, die meisten stellten ihre Reisepläne aber nicht grundsätzlich in Frage. Viele Veranstalter bieten für Paris-Reisen in den kommenden Tagen kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an.
+++ 12.29 Uhr: Terrorverdächtiger Abdeslam reiste durch Deutschland nach Österreich +++
Der mit Haftbefehl gesuchte 26-jährige Belgier Salah Abdeslam, ein Bruder eines Selbstmordattentäters von Paris, ist vor rund zwei Monaten in Deutschland und Österreich gewesen. Der 26-Jährige sei am 9. September aus Deutschland kommend mit zwei Begleitern nach Oberösterreich eingereist, sagt ein Sprecher des Wiener Innenministeriums. Bei einer Verkehrskontrolle habe er angegeben, einen einwöchigen Urlaub in Österreich verbringen zu wollen.
Der Bruder des Selbstmordattentäters Brahim Abdeslam wird unter anderem gesucht, weil er einen Polo gemietet hatte, mit dem die Bataclan-Attentäter zur Konzerthalle gefahren waren.
+++ 12.25 Uhr: Sprecher des IS-Videos soll Franzose sein +++
Ermittler haben offenbar den Sprecher des IS-Bekennervideos identifiziert. Nach Informationen des "Spiegel" soll es sich um einen französischen Islamisten handeln, der seit langem polizeibekannt ist. Er soll sich derzeit in der syrischen IS-Hochburg Rakka aufhalten. Diese Erkenntnis stützt die These, dass die Anschläge von Syrien aus gesteuert wurden.
+++ 12.14 Uhr: Belgien gibt Namen der verhafteten Terrorverdächtigen bekannt +++
Die belgische Polizei veröffentlicht die Namen der zwei verhafteten Terrorverdächtigen. Es handelt sich um zwei Belgier aus dem als Islamistenhochburg bekannten Brüsseler Stadtteil Molenbeek, Mohammed Amri (27 Jahre alt) und Hamza Attouh (21 Jahre). Das berichtet die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.
+++ 11.59 Uhr: Neue Charlie-Hebdo-Ausgabe+++
Das französische Satire-Magazin "Charlie Hebdo" wird am Mittwoch mit einer neuen Ausgabe erscheinen. Das Cover zeigt einen trinkenden Mann, dazu die Worte: "Sie haben die Waffen. Ihr könnt uns mal, wir haben den Champagner." Die Redaktion von "Charlie Hebdo" war im Januar von Islamisten attackiert worden. Zwölf Menschen wurden bei dem Angriff erschossen.
+++ 11.46 Uhr: Frankreich erwägt Sicherheitsschleusen an Bahnhöfen +++
Die französische Regierung denkt darüber nach, Sicherheitsschleusen an Bahnhöfen aufzustellen. Das sagt Umweltministerin Ségolène Royal, die auch für Verkehr zuständig ist, dem Sender iTélé. Sie habe die staatliche Bahngesellschaft SNCF gebeten, rasch die Einführung von Sicherheitsschleusen wie an Flughäfen zu prüfen. Bisher gebe es diese Maßnahme für einige internationale Züge. Das sollte auch auf Züge bei innerfranzösischen Strecken ausgedehnt werden, sagt Royal.
+++ 11.30 Uhr: Polizeieinsatz: Verdächtiges Auto in Paris +++
Ein schwarzer Renault Clio hat einen Polizeieinsatz am Albert-Kahn-Platz (18. Arrondissement) in Paris ausgelöst. Der Wagen steht im Verdacht, der Vorbereitung der Attentate gedient zu haben, heißt es aus Polizeikreisen. Er sei sichergestellt worden. Das Auto war den Angaben zufolge vor den Anschlägen auf der Autobahn 1 gesichtet worden, die Paris mit Belgien verbindet.
+++ 11.00 Uhr: Neues Fahndungsbild von Salah Abdeslam +++
Der Terrorverdächtige Salah Abdeslam ist weiterhin auf der Flucht. Die belgische Polizei hat nun ein neues Fahndungsbild veröffentlicht. Der 26-Jährige könne bei den Anschlägen in Paris eine Rolle gespielt haben, hieß es. Er ist seit dem Wochenende zur Fahndung ausgeschrieben. Wer wisse, wo sich Abdeslam aufhalte, solle sich bei der Polizei melden.
+++ 10.55 Uhr: Von der Leyen sagt Unterstützung zu +++
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sagt Frankreich nach dessen Appell umfangreiche Unterstützung zu. "Wir werden sehr genau hinhören, was Frankreich uns zu sagen hat, und aufmerksam (...) analysieren, worum Frankreich uns bittet", so von der Leyen. "Aber selbstverständlich ist, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um Hilfe und Unterstützung zu leisten." Dabei gehe es nicht nur um militärische Maßnahmen, sondern ein viel breiter angelegtes Vorgehen.
Die EU-Staaten hätten einstimmig Beistand angeboten, twitterte die Außenbeauftrage Federica Mogherini.
+++ 10.53 Uhr: Frankreich fordert offiziell EU-Hilfe an +++
Paris hat nach den Attentaten vom Freitag offiziell den Beistand der EU-Partner angefordert. Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian sagte laut Diplomaten beim Treffen mit seinen EU-Kollegen, Frankreich wünsche auf bilateraler Ebene und "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" Unterstützung der EU-Länder im Kampf gegen den IS.
+++ 9.49 Uhr: Medien: Salah Abdeslam am Brüsseler Stadion gesichtet +++
Belgische Medien berichten, dass Salah Abdeslam, flüchtiger Attentäter von Paris, nach den Anschlägen am Freitagabend noch am Brüsseler König-Baudouin-Stadion gesehen worden sei. Dies wirft ein Licht auf die Absage des für heute geplanten Fußball-Länderspiels zwischen Belgien und Spanien. Die belgischen Behörden konnten daher einen Anschlag im Stadion während des Spiels nicht ausschließen.
+++ 9.21 Uhr: Russischer Geheimdienst: Absturz war Anschlag +++
Der russische Geheimdienst FSB hat den Absturz einer russischen Passagiermaschine über der Sinai-Halbinsel in Ägypten als Anschlag eingestuft. Bei dem Vorfall waren am 31. Oktober 224 Insassen ums Leben gekommen.
+++ 8.38 Uhr: Weitere 128 Razzien in Frankreich +++
Die Ermittlungen nach den islamistischen Terroranschlägen von Paris gehen mit Hochdruck weiter: In der Nacht zum Dienstag gab es weitere 128 Hausdurchsuchungen der Polizei. Dies sagte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve morgens im Sender France Info. Nach der Mordserie vom Freitag mit mindestens 129 Todesopfern seien landesweit 115.000 Polizisten und Soldaten mobilisiert worden, sagte er. Bereits am Vortag hatte es in Frankreich 168 Hausdurchsuchungen gegeben. Dabei wurden 23 Menschen festgenommen und 31 Waffen gesichert. Bei einer Razzia in Lyon fand die Polizei unter anderem einen Raketenwerfer.
+++ 8.29 Uhr: NRW-Innenminister gegen Verschärfung von Sicherheitsgesetzen +++
Nach den islamistischen Anschlägen in Paris sieht der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) keine Notwendigkeit, die Sicherheitsgesetze in Deutschland zu verschärfen. "Die Gesetze, die wir haben sind gut, sie reichen aus", sagte Jäger im ARD-"Morgenmagazin". Der deutsche Rechtsstaat sei "wehrhaft" und bis jetzt sei es erfolgreich gelungen, Anschläge wie in Frankreich hierzulande zu verhindern. "Wir begegnen diesen Leuten nicht wehrlos", hob der SPD-Politiker mit Blick auf gewaltbereite Islamisten hervor. Jäger sagte weiter, es sei wichtig, "mögliche Gefährder fest in den Blick zu nehmen durch die Behörden" sowie "präventiv auf mögliche Gefährder zuzugehen und zu versuchen, sie vor einem Abrutschen in diese Szene zu bewahren". Hier gebe es erste Erfolge "mit niederschwelligen Angeboten".
+++ 8.04 Uhr: Jean Asselborn sieht Europas Werte in Gefahr +++
Nach den Anschlägen von Paris hat Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn davor gewarnt, die Debatten über Terrorismus und Flüchtlinge zu vermengen. Wenn man das tue, begehe man einen großen Fehler, sagte er RBB-Inforadio. Dabei mahnte er, Europa müsse aufpassen, seine Grundwerte nicht preiszugeben. Asselborn, dessen Land zurzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, sagte, die gegenwärtige "Abschottungstendenz" in der EU mache ihm "wirklich Angst". Wenn die Europäische Union sich selbst in Stücke zerschneide, dann sei sie keine Union mehr.
+++ 6.50 Uhr: Frankreich bombardiert Rakka erneut +++
Die französische Luftwaffe fliegt erneut einen Angriff auf die Dschihadisten-Hochburg Rakka im Norden Syriens. Wie das französische Militär mitteilte, wurden dabei ein Kommandoposten und ein Trainingszentrum des IS zerstört. Es sei der zweite Angriff auf den IS in Raka binnen 24 Stunden.
+++ 6.45 Uhr: Frankreich will EU-Hilfe anfordern +++
Die Verteidigungsminister der Europäischen Union kommen an diesem Morgen in Brüssel zusammen: Nach den Terroranschlägen will Frankreich die europäischen Partner offiziell um Unterstützung bitten. Für Deutschland reist Taxonomy [90351039t]: Ursula von der Leyen (CDU) an. Nach Angaben von Diplomaten will sich die französische Regierung bei ihrem Gesuch auf Artikel 42 Absatz 7 des EU-Vertrages berufen. Dort heißt es: "Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung."
Welche Art von Unterstützung sich Frankreich konkret vorstellt, ist noch unklar.
+++ 6.00 Uhr: Freundschaftsspiel Belgien-Spanien abgesagt +++
Das für heute geplante Freundschaftsspiel zwischen Belgien und Spanien wird nicht stattfinden. Der belgische Fußballverband hat das Spiel abgesagt, nachdem die Terrorwarnstufe im Land angehoben worden war - auf Stufe drei. Das bedeutet, dass ein Anschlag möglich oder wahrscheinlich ist. Die Regierung habe geraten, das Spiel ausfallen zu lassen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Im ausverkauften Stadion Roi Baudouin in Brüssel waren etwa 50.000 Fans erwartet worden.
Montag, 16. November 2015
+++ 23.59 Uhr: Gute Nacht! +++
Liebe Leserinnen und Leser, seit den schrecklichen Anschlägen haben wir Sie ununterbrochen über das Neueste zum Terror in Paris auf dem Laufenden gehalten. Nun legen wir eine kleine Pause ein. In wenigen Stunden sind die Kolleginnen und Kollegen der Frühschicht wieder für Sie und Ihr Informationsbedürfnis da. Dann lesen Sie wieder alle Nachrichten zu den Pariser Anschlägen und ihren Folgen bei uns. Bis dahin: Schlafen Sie gut! Ihre stern-Redaktion
+++ 23.51 Uhr: Cameron will Milliarden in Spezialkräfte investieren +++
Der britische Premierminister David Cameron will die militärischen Spezialkräfte mit Milliarden-Investitionen schlagkräftiger machen. Innerhalb der nächsten fünf Jahr sollen zusätzlich zwei Milliarden Pfund (2,8 Milliarden Euro) für neue Waffen, Ausrüstung sowie für Hubschrauber und Drohnen im Anti-Terror-Kampf ausgegeben werden, kündigt Cameron in London an.
Außerdem solle die Entwicklungshilfe mehr Geld zur Stabilisierung solcher Länder aufwenden, die zur Brutstätte von Terroristen werden könnten. Cameron verglich den Anti-Terror-Kampf indirekt mit dem Kampf gegen Hitler im Zweite Weltkrieg.
+++ 23.33 Uhr: Kerry: "Wir werden den IS besiegen" +++
US-Außenminister John Kerry betont bei einem Besuch in der französischen Hauptstadt Entschlossenheit im Kampf gegen die Islamisten. "Wir werden den Islamischen Staat (IS) und all diejenigen besiegen, die seine verabscheuungswürdige Ideologie teilen", sagt Kerry vor der in den Farben der französischen Flagge angestrahlten US-Botschaft in Paris. "Wir werden dafür kämpfen, dass unsere Kinder eine Welt erben, die reich an Liebe und arm an Hass ist." Die IS Kämpfer bezeichnet er als "psychopathische Monster".
Kerry bekräftigt die Solidarität seines Landes mit Frankreich. "Die USA und Frankreich sind nicht nur Freunde - wir sind eine Familie", sagt er.
+++ 23.24 Uhr: Frankreich ruft EU-Staaten um Hilfe an +++
Frankreich will nach den Terroranschlägen von Paris offiziell Unterstützung der anderen EU-Staaten anfordern. Diplomaten bestätigen in Brüssel, dass ein entsprechendes Hilfsgesuch am Dienstag bei einem Treffen der EU-Verteidigungsminister präsentiert werden soll. Die französische Regierung will sich demnach auf Artikel 42 Absatz 7 des EU-Vertrages berufen. Dort heißt es: "Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung (...)."
+++ 22.53 Uhr: Frankreich will "Rückkehr-Visum" einführen +++
Als Konsequenz aus den Anschlägen von Paris sollen Syrien-Rückkehrer nach dem Willen der französischen Regierung künftig unter Hausarrest gestellt werden können. Geplant seien "drakonische Überwachungsmaßnahmen" für Rückkehrer aus Syrien oder dem Irak, verlautet aus Regierungskreisen in Paris. Geschaffen werden solle ein "Rückkehr-Visum", das Syrien- und Irak-Reisende für die Rückkehr auf französischen Boden brauchen sollen.
Um die Pläne umzusetzen, müsse die Verfassung in Teilen geändert werden, heißt es. Geplant sei auch, über das bisher geltende Gesetz über den Ausnahmezustand die Möglichkeit zur Ausrufung des Notstands zu schaffen, um im Kampf gegen den Terrorismus leichter Sondermaßnahmen ergreifen zu können.
+++ 22.23 Uhr: Kerry sichert Paris Solidarität zu +++
US-Außenminister John Kerry sichert Frankreich die Solidarität seines Landes im Kampf gegen den Terror zu. "Heute Nacht sind wir alle Pariser", sagt Kerry vor der in den französischen Farben Blau, Weiß, Rot angestrahlten US-Botschaft in unmittelbarer Nachbarschaft des Élyséepalastes in Paris. Dort wird er Dienstag von Frankreichs Präsident François Hollande empfangen.
"Niemand sollte daran zweifeln, dass das Licht in der 'Stadt des Lichts' weiter scheint", sagt Kerry. Die Stadt habe in ihrer Geschichte noch dunklere Zeiten erlebt und diese überstanden. Die Menschen von Paris würden - unterstützt von Freunden, Partnern und Familien in der ganzen Welt - aufstehen für die globalen Werte, die die Welt erhellten.
+++ 22.04 Uhr: Bericht: Attentäter soll Kneipe geführt haben +++
Einer der Selbstmordattentäter von Paris hat Berichten zufolge in Brüssel eine Kneipe besessen, die wegen Drogenkonsums der Gäste geschlossen wurde. Das "Les Béguines" im Bezirk Molenbeek, das der Zeitung "L'Echo" zufolge von dem Attentäter Brahim Abdeslam betrieben wurde, wurde Anfang November für fünf Monate dichtgemacht. Der Anordnung der Behörden zufolge, die an der Eingangstür der Bar befestigt wurde, war sie ein "Ort des Drogenkonsums".
In dem Schreiben ist die Rede von "verbotenen halluzinogenen Substanzen". Außerdem fand die Polizei bei einem früheren Besuch im "Les Béguines" zahlreiche Aschenbecher mit halb gerauchten Joints und traf Gäste im Besitz von Drogen an. In der Folge wurde die Kneipe zum 5. November für fünf Monate geschlossen. Dem Bericht von "L'Echo" zufolge hatte Abdeslam die Bar im März 2013 angemeldet.
+++ 21.54 Uhr: 13 US-Staaten wollen keine syrischen Flüchtlinge mehr +++
Nach den Anschlägen von Paris sprechen sich republikanische Gouverneure von 13 US-Bundesstaaten gegen die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien aus. Präsident Barack Obama hatte die Aufnahme von 10.000 Flüchtlingen im laufenden Haushaltsjahr zugesagt. "Die Bedrohung für Texas durch den IS (Terrormiliz Islamischer Staat) ist sehr real", schreibt der Gouverneur des Südstaates, Greg Abbott, in einem Brief an Obama. "Ein syrischer Flüchtling scheint unter den Attentätern gewesen zu sein", heißt es in dem Schreiben weiter, über das die Plattform "The Hill" berichtete. Neben Texas haben sich auch Bundesstaaten wie Alabama, Florida, Arizona oder Ohio gegen die Aufnahme von Syrern ausgesprochen.
+++ 21.52 Uhr: Kanadas Provinzen Aufnahme syrischer Flüchtlinge infrage +++
Die Pläne der kanadischen Regierung zur Aufnahme von 25.000 Flüchtlingen aus Syrien bis Jahresende stoßen auf den Widerstand der Provinzen. Der Regierungschef von Saskatchewan, Brad Wall, macht Sicherheitsbedenken geltend und verweist auf den Anschlag radikaler Islamisten in Paris. "Wenn wegen eines übereilten Aufnahmeverfahrens für Flüchtlinge auch nur eine kleine Zahl von Menschen, die unserem Land schaden wollen, nach Kanada gelangen, könnte das verheerende Folgen haben", schreibt er in einem Brief an Ministerpräsident Justin Trudeau. Die Einwanderungsministerin von Quebec, Kathleen Weil, bezeichnet die Vorstellungen der Regierung in Ottawa unrealistisch. "Ich glaube nicht, dass wir das bis Ende des Jahres schaffen können."
+++ 21.44 Uhr: UN-Sicherheitsrat gedenkt der Opfer von Paris +++
Der UN-Sicherheitsrat gedenkt mit einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge von Paris. "Diese Attacken haben zum Verlust so vieler wertvoller Menschenleben geführt", sagt die britische Staatssekretärin für Entwicklungshilfe, Justine Greening, die das Treffen in New York leitete. Der Sicherheitsrat drücke seine tiefe Trauer und Empörung aus.
+++ 21.08 Uhr: US-Außenminister in Paris +++
US-Außenminister John Kerry trifft zu Gesprächen in der französischen Hauptstadt ein. Der Besuch solle die "starke Beziehung" der USA zu Frankreich unterstreichen, sagt Kerrys Sprecher John Kirby. Am Dienstag ist ein Treffen mit Frankreichs Staatschef François Hollande geplant. Hauptgesprächsthema dürfte der Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien sein.
+++ 21.03 Uhr: US-Basketballer verzichtet auf Spiel in Nanterre +++
Der amerikanische Basketballprofi Shawn James verzichtet wegen der Terrorattacken von Paris auf eine Reise mit seinem spanischen Club Dominion Bilbao Basket zum Eurocup-Spiel beim französischen Vertreter JSF Nanterre. Der 32-Jährige habe Sicherheitsbedenken geäußert, teilte sein Verein mit und respektierte die Entscheidung. Auch Bilbao-Trainer Sito Alonso zeigte Verständnis und wollte James nicht zum Trip nach Nanterre, das westlich von Paris liegt, überreden.
James hat bereits in seiner Zeit als College-Profi eine schockierende Erfahrung bei einem gewaltsamen Übergriff gemacht. Als Spieler der Duquesne Dukes war er 2006 bei einer Schießerei auf dem Campus am Fuß verletzt worden.
+++ 20.48 Uhr: Französische und US-Geheimdienste arbeiten enger zusammen +++
Als Reaktion auf die Anschlagsserie in Paris sollen die Geheimdienste der USA und Frankreichs enger zusammenarbeiten. US-Verteidigungsminister Ashton Carter und Geheimdienst-Direktor James Clapper hätten entsprechende Anweisungen an die Streitkräfte erteilt, erklärt Carters Ministerium. Präsident Barack Obama hatte die Maßnahmen beim G20-Gipfel in der Türkei in Aussicht gestellt. Demnach sollen Geheimdienst- und Einsatz-Informationen schneller und häufiger weitergegeben werden können.
+++ 20.38 Uhr: Deutsche Polizei "denkbar schlecht" auf Attentäter vorbereitet +++
Die deutsche Polizei ist aus Gewerkschaftssicht nicht ausreichend für den Kampf gegen Terroristen wie in Paris gerüstet. "Auf eine direkte Konfrontation mit so schwer bewaffneten und auch kriegserfahrenen Attentätern sind wir denkbar schlecht vorbereitet", sagt der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, im ZDF-"Spezial". Die Einsatzkräfte täten bereits, was sie könnten, stießen aber immerauch an ihre Grenzen.
Die europäischen Staaten investierten etwa im Vergleich zu den USA zu wenig, um ihre Sicherheitsbehörden vernünftig auszustatten. "Wir reden von Tätern, die man mit nichts bedrohen kann", sagte er. Die Bereitschaftspolizei des Bundes brauche deshalb eine "robuste Bewaffnung und Ausstattung und auch ein robustes Training".
+++ 20.22 Uhr: CIA warnt Frankreich vor weiteren Anschlägen +++
Nach den Terroranschlägen von Paris warnen die französische Regierung und der US-Geheimdienst CIA vor neuen Attentaten islamischer Extremisten. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bereite weitere Attacken gegen europäische Länder vor, sagt der französische Premierminister Manuel Valls am Montag. Der IS drohte in einer neuen Videobotschaft mit weiteren Anschlägen. CIA-Chef John Brennan nimmt das bitterernst: "Ich gehe davon aus, dass dies nicht die einzige Operation ist, die der IS in der Pipeline hat." In Deutschland überprüfen Sicherheitsbehörden den Schutz von Großereignissen wie Fußballspiele und Weihnachtsmärkten.
+++ 20.21 Uhr: Zweites deutsches Opfer stammte aus Niedersachsen +++
Das zweite identifizierte deutsche Todesopfer der Terroranschläge in Paris kommt aus Niedersachsen. Bei dem Mann handelt es sich um einen 51-jährigen Niedersachsen, der mit seiner Familie seit Jahren bei Dijon in Frankreich lebte, wie die bei Hannover ansässigen Angehörigen der Deutschen Presse-Agentur bestätigen.
Nähere Informationen über den Tod des gebürtigen Hannoveraners lagen der Familie zunächst nicht vor. "Wir sind fassungslos und unglaublich traurig", heißt es in einer Stellungnahme der Angehörigen. Dass er einen so grausigen und überflüssigen Tod habe sterben müssen, "lässt unsere Schmerzen und unsere Trauer unerträglich werden. Zusammen mit seinen Kindern und seiner Frau vermissen wir ihn. Er wird uns unendlich fehlen."
Eindringlich bat die Familie, von Versuchen der Kontaktaufnahme abzusehen. Sie bat zu respektieren, dass sie angesichts dieser schrecklichen Nachricht keine weiteren Erklärungen abgegeben wolle.
+++ 20.15 Uhr: Streifenpolizisten erschossen ersten Bataclan-Attentäter +++
Bei der Geiselnahme im Pariser Konzertsaal Bataclan am Freitagabend sind zwei Streifenpolizisten als Erste am Tatort eingetroffen. Ein Kommissar und sein Fahrer seien ins Bataclan eingedrungen und hätten mit ihren Dienstwaffen einen der Attentäter getötet, sagt die Vize-Generalsekretärin der Polizeigewerkschaft SCPN, Céline Berthon, dem Sender France Inter. Leider hätten sie, da sie allein waren und nur ihre Pistolen und eine Schutzweste hatten, nicht bleiben können. Sie hätten sich dann zurückgezogen und draußen auf das Sondereinsatzkommando gewartet.
Der Polizeipräfekt Michel Cadot bestätigt, dass der erste Schuss von einem "extrem mutigen" Polizisten abgefeuert worden sei. Es sei ihm gelungen, "einen der Terroristen zu erschießen, der im Erdgeschoss war und mit seinem Maschinengewehr auf die Geiseln schoss", sagt Cadot dem Sender BFMTV. Daraufhin seien die beiden anderen Attentäter in die oberen Ränge geflohen. Kurz darauf sei das Sondereinsatzkommando eingetroffen und den Geiseln im Erdgeschoss zu Hilfe gekommen.
+++ 19.31 Uhr: Norwegische Polizei trägt weiter Waffen +++
Nach den Anschlägen in Paris tragen die Polizisten in Norwegen vorerst doch weiter Waffen. Die rund 6000 Polizeibeamten des Landes hatten im November 2014 wegen eines erhöhten Risikos islamistischer Anschläge eine Sondererlaubnis für das Tragen von Schusswaffen am Körper bekommen, Morgen sollte diese Praxis eigentlich enden. Als Reaktion auf die islamistischen Gewalttaten in der französischen Hauptstadt wurde die Ausnahmegenehmigung heute allerdings bis zum 1. Dezember verlängert. Normalerweise führen norwegische Polizisten ihre Waffen verschlossen in ihren Streifenwagen mit sich.
+++ 19.30 Uhr: CIA-Chef - IS bereitet vermutlich weitere Anschläge vor +++
CIA-Chef John Brennan geht davon aus, dass der Islamische Staat bereits weitere Angriffe vorbereitet. Der Anschlag in Paris dürfte kein "einmaliges Ereignis" gewesen sein, sagt Brennan in einer Rede.
+++ 19.12 Uhr: Bruder des gesuchten Terrorverdächtigen: "Ein ganz normaler Junge" +++
Der gesuchte Terrorverdächtige Salah Abdeslam ist nach Worten seines Bruders Mohamed "ein ganz normaler Junge". Der 26-Jährige sei in Brüssel aufgewachsen und habe dort studiert. "Wir wissen nicht, wo er jetzt gerade ist", sagt Mohamed Abdeslam vor seinem Haus im Brüsseler Stadtbezirk Molenbeek vor Journalisten. "Wir wissen nicht, ob er (...) sich traut, sich der Justiz zu stellen oder nicht." Mohamed gibt das Interview nach seiner Freilassung. Er war seit Samstag in Polizeigewahrsam gewesen, kam aber am Montag auf freien Fuß, da er für den Abend der Pariser Anschläge ein Alibi hatte. Sein Bruder Ibrahim (oder: Brahim) war ein Selbstmordattentäter von Paris, der andere Bruder Salah soll ebenfalls beteiligt gewesen sein und ist zur Fahndung ausgeschrieben.
+++ 18.34 Uhr: Al-Ashar-Institut für "ideologischen" Kampf gegen Extremismus +++
Nach den Anschlägen von Paris spricht sich das renommierte sunnitische Al-Ashar-Institut für einen ideologischen Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus und bietet dabei ihre Hilfe an. Al-Ashar-Vize Abbas Schoman sagt der Nachrichtenagentur AFP, das "Heimittel" gegen den Extremismus müsse auch ein intellektuelles sein und dürfe sich nicht auf einen sicherheitspolitischen Ansatz beschränken. Zu dem Institut gehört die Al-Ashar-Universität, eine der höchsten Autoritäten des sunnitischen Islams.
+++ 18.09 Uhr: BKA sieht Deutschland im Visier islamistischer Terroristen +++
Deutschland befindet sich nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes im Visier islamistischer Terroristen. "Jede Art dieser Gewalt richtet sich gegen europäische Werte und damit auch gegen Deutschland", sagt BKA-Präsident Holger Münch in einem Interview der "Welt" (Dienstag). Die Anschläge in Paris zeigten, "dass die Gefährdung durch den internationalen Terrorismus hoch ist und auch Deutschland von Attentaten betroffen sein kann". Ein Sicherheitsvakuum durch die starke Beanspruchung der Polizei wegen der Flüchtlingskrise sieht Münch nach eigenen Worten nicht.
+++ 18.05 Uhr: In Gatwick Festgenommener in U-Haft genommen +++
Der am Samstag am Londoner Flughafen Gatwick mit Waffen gefasste Franzose sitzt in Haft. Ein Gericht ordnet Untersuchungshaft gegen den 41-Jährigen aus der zentralfranzösischen Region Vendôme an. Bei ihm waren ein Luftgewehr und ein Springmesser gefunden worden. Ihm wird der Besitz von "gefährlichen Gegenständen" vorgeworfen.
Der Mann war der Flughafenpolizei am Tag nach den Anschlägen von Paris aufgefallen, weil er sich verdächtig verhielt. Ein Flughafenterminal war daraufhin sicherheitshalber evakuiert worden.
+++ 17.59 Uhr: Zweites deutsches Opfer im Bataclan getötet +++
Das zweite deutsche Todesopfer ist im Konzertsaal Bataclan getötet worden, wie aus einem Facebook-Post eines seiner Arbeitgeber hervorgeht. Demnach handelt es sich um einen 51-jährigen Mann aus Hannover, der bereits seit 1994 in Frankreich lebte. Der promovierte Philosoph soll unter anderem als Kritiker, Buchautor, Fotograf, Übersetzer und Lehrer an einer Privatschule in Dijon gearbeitet haben. Er hinterlässt zwei Kinder, heißt es.
+++ 17.53 Uhr: US-Bundesstaaten verweigern Aufnahme syrischer Flüchtlinge +++
Mehrere US-Bundesstaaten lehnen die Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien ab. Die republikanischen Gouverneure von Alabama, Arkansas, Texas und Michigan teilen mit, die von US-Präsident Barack Obama angekündigte Umsiedlung von mindestens 10.000 Syrern im Haushaltsjahr 2016 nicht mitzutragen. Weitere Bundesstaaten könnten ihrem Beispiel folgen.
+++ 17.46 Uhr: Eiffelturm wieder geöffnet +++
Drei Tage nach den Anschlägen ist der Eiffelturm wieder für Besucher offen. Paris' Wahrzeichen werde auch weiterhin abends und für die nächsten drei Tage in den Farben der Tricolore, Frankreichs Nationalflagge, erstrahlen, sagt ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Auch das Motto der Stadt "Fluctuat nec Mergitur" ("Sie schwankt, geht aber nicht unter") soll jeweils bis 1.00 Uhr morgens auf das Bauwerk projiziert werden.
+++ 16.46 Uhr: Zweites deutsches Todesopfer identifiziert +++
Nach den Terroranschlägen in Paris ist ein zweites deutsches Todesopfer identifiziert worden. Dies teilt das Auswärtige Amt mit. "Wir müssen leider bestätigen, dass ein weiterer deutscher Staatsangehöriger unter den Todesopfern ist", sagt ein Ministeriumssprecher. Nähere Angaben macht er zunächst nicht. Bislang war nur bekannt, dass ein 28-jähriger Architekt aus Oberbayern getötet wurde. Unter den Verletzten sollen dem Vernehmen nach keine Deutschen sein.
+++ 16.34 Uhr: Hollande will Ausnahmezustand verlängern +++
Frankreichs Präsident François Hollande will den Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern. Einen entsprechenden Gesetzentwurf werde er dem Parlament vorlegen, sagt Hollande am Montag in einer gemeinsamen Sitzung der Nationalversammlung und des Senats.
Zudem wolle er den UN-Sicherheitsrat im Kampf gegen den IS anrufen. Die Notwendigkeit der Zerstörung des IS sei eine Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, sagt Hollande bei einer Sitzung des Kongresses in Versailles.
Unter den Opfern der Anschläge von Paris sind seinen Angaben zufolge mehrere Dutzend Ausländer. Es gebe Opfer aus 19 Ländern, so Hollande. Er erklärt, die Attentate vom Freitagabend seien in Syrien entschieden und geplant worden. "Sie wurden in Belgien organisiert", sagt Hollande.
+++ 16.26 Uhr: Waffenfund in Bayern: Ermittlungen wegen drohender Staatsgefährdung +++
Nach dem Fund eines Waffenarsenals im Auto eines 51-Jährigen in Bayern ermittelt die Staatsanwaltschaft München I wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Ob sich ein Zusammenhang zu der Terrorserie in Paris ergebe, sei offen, sagt Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch.
+++ 16.20 Uhr: Medien: Niederländische Polizei nimmt zwei Menschen nahe Belgien fest +++
Bei einem Großeinsatz der niederländischen Polizei unweit der Grenze zu Belgien sind laut Medienberichten zwei Menschen festgenommen worden. Auf Videoaufnahmen niederländischer Medien sind Polizisten mit Sturmhauben sowie mindestens zehn Streifenwagen und Zivilfahrzeuge der Polizei bei einer Scheune in der Nähe der Kleinstadt Susteren, 30 Kilometer von Maastricht entfernt, zu sehen. Ein Polizeihubschrauber kreist über dem Geschehen.
Die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtet, die Sprengstoffexperten setzten vor Ort einen Roboter ein.
+++ 16.14 Uhr: Hollande wiederholt: Frankreich befindet sich im Krieg +++
"Frankreich befindet sich im Krieg", sagt Präsident Francois Hollande in einer Sondersitzung von beiden Parlamentskammern in Versailles. Es sei aber kein Krieg der Zivilisationen, weil die Attentäter keine Zivilisation verträten.
+++ 15.36 Uhr: Verfahren gegen zwei Verdächtige eröffnet +++
Die belgische Justiz eröffnet gegen zwei Verdächtige Strafverfahren. Den beiden werde ein "Terroranschlag und die Teilnahme an den Aktivitäten einer Terrorgruppe" vorgeworfen, teilt die Staatsanwaltschaft in Brüssel in einer Erklärung mit. Fünf weitere Verdächtige, die am Wochenende festgenommen worden waren, werden demnach auf freien Fuß gesetzt.
+++ 15.32 Uhr: Italien fahndet nach Pariser Terrorverdächtigem +++
Die italienische Polizei fahndet nach einem möglichen flüchtigen Terroristen der Anschläge von Paris. Der 32-jährige Franzose sei in einem schwarzen Seat unterwegs, nach dem Auto werde im Großraum Turin gesucht, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Demnach hat die Turiner Polizei alle Einheiten alarmiert und angeordnet, nach dem verdächtigen Wagen im Gebiet rund um die norditalienische Stadt Ausschau zu halten. Bereits zuvor war der Ansa zufolge die Polizei im Grenzgebiet alarmiert worden. Demnach war der Wagen möglicherweise bei Ventimiglia über die Grenze gekommen.
+++ 15.28 Uhr: Bataclan-Club wendet sich an Öffentlichkeit +++
Die Betreiber des "Bataclan", wo am Freitagabend 89 Menschen ums Leben kamen, wenden sich via Twitter und Facebook an die Öffentlichkeit. In einem kurzen Statement drücken sie nicht nur ihre Trauer und Anteilnahme aus, sondern bitten die Bevölkerung auch, sich momentan noch nicht zum Trauern vor dem Konzertsaal zu treffen, weil die Behörden dort noch arbeiteten. Man werde darüber informieren, sobald es möglich sei, sich dort gemeinsam zu versammeln.
+++ 15.25 Uhr: Bericht: Mann mit Pass wie bei Pariser Attentäter in Belgrad festgenommen +++
Die serbische Polizei nimmt nach Informationen der Belgrader Tageszeitung "Blic" einen Mann mit einem syrischen Pass fest, auf dem identische Personaldaten stehen wie auf einem Pass, der nach den Pariser Anschlägen am Stade de France neben der Leiche eines Selbstmordattentäters gefunden wurde. Die Festnahme sei am Samstag im Aufnahmezentrum Presevo erfolgt, heißt es in dem Zeitungsbericht. "Das Dokument enthält denselben Namen und dieselben Daten, aber ein anderes Foto." Für den Bericht nannte "Blic" keine Quelle. Das serbische Innenministerium wollte zunächst keine Stellung zu dem Bericht nehmen.
+++ 15.13 Uhr: Russisches Außenministerium dementiert Reiseverbot +++
Das russische Außenministerium dementiert kategorisch Meldungen über ein geplantes Reiseverbot für Russen in EU-Länder. "Es gibt keine Überlegungen, die Reisen von Russen ins Ausland zu begrenzen", sagt die Sprecherin Maria Sacharowa in Moskau.
+++ 14.42 Uhr: IS droht mit neuen Angriffen +++
In einer neuen Videobotschaft droht der Islamische Staat (IS) Frankreich und seinen Verbündeten mit weiteren Terrorangriffen. "Wir erneuern unseren Aufruf an die Muslime in Europa, im ungläubigen Westen und überall, die Kreuzfahrer in ihrer Heimat und wo immer sie sind zu attackieren", sagt ein Sprecher in einem rund elfminütigen Film, der am Montag über die sozialen Medien im Internet verbreitet wurde.
Zudem droht ein Kämpfer den Staaten, die mit Frankreich zusammen Luftangriffe in Syrien und im Irak fliegen: "Bei Gott, ihr werdet einen Tag erleben wie Frankreich." Weiter sagt er: "Wir haben Frankreich in Paris getroffen. Ich schwöre bei Gott, wir werden Amerika auf seinem eigenen Boden schlagen. Wir werden Rom erobern."
Die Authentizität des Videos ließ sich zunächst nicht überprüfen. Es ähnelt aber ähnlichen Veröffentlichungen des IS.
+++ 14.44 Uhr: Polizei beendet Einsatz in Molenbeek +++
Nach vier Stunden beendet die belgische Polizei den Einsatz im Brüsseler Stadtteil Molenbeek. Das sagt die Bürgermeisterin von Molenbeek, Françoise Schepmans im belgischen Rundfunk RTBF. Zu der Zahl der Festgenommenen wollte sie keine Angaben machen. Es sei kein Polizist verletzt worden.
+++ 14.17 Uhr: Anonymous erklärt IS-Terroristen den Krieg +++
Die Internet-Aktivisten von Anonymous sagen dem IS via Twitter und in einer gut zweieinhalbminütigen Video-Botschaft auf Youtube den Kampf an. Die Attentate von Paris "können nicht ungestraft bleiben", heißt es unter anderem in dem am Samstag veröffentlichten Video. "Wir werden den größten Einsatz aller Zeiten gegen euch vornehmen. Macht euch auf massive Cyberattacken gefasst. Der Krieg ist erklärt. Seid vorbereitet", droht ein Hacker-Aktivist den IS-Kämpfern in der auf Französisch verfassten Botschaft.
+++ 14.00 Uhr: Bruder von zwei Verdächtigen wieder frei +++
Die Polizei hat den Bruder von zwei Terrorverdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt. Mohamed Abdeslam werde nicht länger verdächtigt, an den Attentaten beteiligt gewesen zu sein, sagt seine Anwältin. Mohamed war am Samstag in Belgien festgenommen worden. Sein Bruder ist einer der Selbstmordattentäter. Der dritte Bruder, Salah Abdeslam, gilt ebenfalls als mutmaßlicher Terrorist und wird gesucht.
+++ 13.14 Uhr: Berliner Polizei gibt Entwarnung +++
Der Berliner Polizei hat wegen eines verdächtigen Koffers am Gendarmenmarkt Entwarnung gegeben. Kriminaltechniker samt Bombenentschärfer haben ihn überprüft.

+++ 13.12 Uhr: USA und Verbündete fliegen am Sonntag 23 Angriffe auf IS-Ziele +++
Die USA und ihre Verbündeten fliegen am Sonntag 23 Luftangriffe auf IS-Ziele in Syrien und im Irak. In Syrien seien zehn Ziele nahe sieben Städten angegriffen worden. Dabei seien unter anderem 116 Tanklaster des IS zerstört worden, teilt das Oberkommando in Washington mit. Im Irak seien unter anderem Waffenlager getroffen worden.
+++ 13.02 Uhr: Polizei nimmt Verdächtigen in Nordrhein-Westfalen fest +++
Im nordrhein-westfälischen Arnsberg verhaftet die Polizei einen Algerier. "Es wird derzeit untersucht, ob der Mann möglicherweise Mittäter oder Mitwisser ist", sagt Innenminister Ralf Jäger in Düsseldorf. Der Algerier soll in einer Flüchtlingsunterkunft gegenüber syrischen Mitbewohnern vor einigen Tagen davon gesprochen haben, dass Paris in Angst und Schrecken versetzt werde. Zudem soll er auch von einer Bombe gesprochen haben. Der Arnsberger Oberstaatsanwalt Werner Wolff sagt, es werde geprüft, ob diese Aussagen als glaubwürdig einzuschätzen sind.

+++ 12.55 Uhr: Deutsche Islam-Verbände beziehen Stellung +++
Die großen Islamverbände in Deutschland haben die Terrorserie von Paris scharf verurteilt. "Die Mörder von Paris irren, wenn sie glauben, sie seien die Vollstrecker eines göttlichen Willens", sagt Zekeriya Altug als Sprecher des Koordinationsrats der Muslime in Köln. Der Anschlag gelte allen friedliebenden Menschen. Man müsse nun umso mehr zusammenstehen. "Gesellschaftlicher Zusammenhalt jetzt erst recht."
+++ 12.36 Uhr: Bombenalarm am Gendarmenmarkt in Berlin +++
Laut Informationen des stern gibt es am Gendarmenmarkt in Berlin Bombenalarm. Polizei ist vor Ort und Beamte untersuchen den verdächtigen Gegenstand. Offiziell bestätigt ist die Meldung nicht.
+++ 12.12 Uhr: Türkei warnte Frankreich früh vor einem Attentäter +++
Aus türkischen Regierungskreisen heißt es, man habe die französischen Sicherheitsbehörden bereits vor rund einem Jahr vor einem der Selbstmordattentäter von Paris gewarnt. Die türkische Polizei habe die französische Polizei über Omar Ismail Mostefai "zwei Mal informiert, im Dezember 2014 und im Juni 2015", versichert ein türkischer Regierungsvertreter gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Allerdings habe es aus Frankreich bis zu den Anschlägen am Freitagabend keinerlei Reaktion gegeben.
+++ 12.04 Uhr: Gerüchte über Verhaftung von Verdächtigem Salah Abdeslam +++
Dem Rundfunksender RTL zufolge wurde der international gesuchte mutmaßliche Attentäter Salah Abdeslam verhaftet. Diesen Angaben widerspricht der öffentlich-rechtliche belgische Rundfunk allerdings.
+++ 11.51 Uhr: Türkei warnte Frankreich vor Attentäter +++
Türkische Sicherheitskräfte haben nach Angaben aus Regierungskreisen einen der mutmaßlichen Attentäter von Paris bereits im vergangenen Jahr als Terrorverdächtigen identifiziert. Die Türkei habe die französischen Behörden im vergangenen Dezember und erneut im Juni über den Verdächtigen Omar Ismaïl Mostefaï informiert, sagt ein hochrangiger Beamter der Regierung in Ankara. "Wir haben jedoch keine Rückmeldung von Frankreich in dieser Angelegenheit erhalten."
+++ 11.42 Uhr: Schweigeminute - Bahnen stehen still +++
In vielen deutschen Städten, darunter Hamburg und Berlin, stehen um 12 Uhr die Bahnen für eine Minute still. Bei der Schweigeminute soll den Opfern der Terroranschläge gedacht werden.
+++ 11.21 Uhr: Belgischer Dschihadist soll Drahtzieher sein +++
Der Drahtzieher der Anschläge soll Medienberichten zufolge der belgische Dschihadist Abdelhamid Abaaoud sein. Der meistgesuchte Islamist Belgiens soll demnach mindestens einen, wenn nicht zwei der Selbstmordattentäter gut gekannt haben.

+++ 11.16 Uhr: Wieder Polizeieinsatz in Brüssel +++
In dem als Islamistenhochburg bekannten Brüsseler Stadtteil Molenbeek beginnt erneut ein großer Polizeieinsatz. Das melden der belgische Rundfunk RTBF und die belgische Nachrichtenagentur Belga übereinstimmend. Polizisten nehmen Hausdurchsuchungen vor. Demnach fordern bewaffnete Spezialkräfte in der Rue Delaunoy Bewohner per Lautsprecher auf, die Fenster zu öffnen und herauszukommen.
+++ 10.49 Uhr: Selbstmordattentäter war Ermittlern bekannt +++
Die französischen Ermittler haben zwei weitere Attentäter identifiziert. Einer stammte womöglich aus Syrien. Die Fingerabdrücke eines der Selbstmordattentäter stimmen nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft mit denen überein, die bei einem Mann registriert wurden, der im Oktober mit syrischem Pass als Flüchtling nach Griechenland eingereist war. Identifiziert wurde zudem ein Mann, der den Anti-Terror-Ermittlern bereits bekannt war: Samy Amimour stand schon einmal wegen Gründung einer terroristischen Vereinigung unter Verdacht. Gegen ihn war 2012 ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
+++ 10.35 Uhr: Entwarnung am Ku'damm +++
Die Sperrung am Berliner Kurfürstendamm wird aufgehoben. Beide Gepäckstücke haben sich als harmlos erwiesen.
+++ 10.10 Uhr: Verdächtiger Gegenstand: Polizeieinsatz in Berlin +++
Am Berliner Kurfürstendamm ist ein verdächtiger Gegenstand entdeckt worden. Wie die "Berliner Morgenpost" berichtet, sperrt die Polizei den Bereich zwischen Uhlandstraße und Knesebeckstraße. Ein zuvor entdeckter, verdächtiger Rucksack am Joachimsthaler Platz stellte sich als harmlos heraus.
+++ 8.46 Uhr: Raketenwerfer in Lyon gefunden +++
Bei Durchsuchungen in Lyon ist ein Raketenwerfer gefunden worden. Die Ermittler beschlagnahmten bei dem Verdächtigen außerdem Splitterschutzwesten, mehrere Pistolen und ein Sturmgewehr. Es habe fünf Festnahmen gegeben, hieß es aus Ermittlerkreisen. Bislang habe es mehr als 150 Durchsuchungen in Frankreich gegeben, wie Premierminister Valls mitteilte.
+++ 8.20 Uhr: Valls: Terrorgefahr auch für den Rest Europas +++
Nicht nur Frankreich, auch andere Länder Europas sind nach Aussage von Premierminister Manuel Valls vom Terror durch den Islamischen Staat bedroht. "Wir wissen, dass Operationen vorbereitet wurden und noch vorbereitet werden, nicht nur gegen Frankreich, sondern auch gegen andere europäische Länder", sagt Valls dem Sender RTL. Die Anschläge seien in Syrien vorbereitet worden. Die Attentate "wurden von Syrien aus organisiert, erdacht und geplant", so Valls.
+++ 7.07 Uhr: Salah Abdeslam wurde offenbar kontrolliert +++
Ist den Ermittern eine Panne unterlaufen? Französischen Medienberichten zufolge stoppten Polizisten den 26-jährigen terrorverdächtigen Salah Abdeslam nur Stunden nach den Pariser Anschlägen nahe der belgischen Grenze. Er saß demnach mit zwei weiteren Personen im Auto und durfte weiterfahren. Zuvor waren die Grenzkontrollen verschärft worden. Der Mann wird mit einem internationalen Haftbefehl aus Belgien gesucht. Er gilt als gefährlich.
+++ 5.24 Uhr: Großeinsatz in Toulouse, Verhaftungen bei Grenoble +++
Die Regionalzeitung "La Dépêche du Midi" berichtet über einen Großeinsatz von Spezialeinheiten gegen Islamistenkreise in Toulouse. Laut AFP hängt die Operation nicht nur mit den Ereignissen in Paris, sondern mit dem allgemeinen Anti-Terror-Kampf zusammen: Mindestens drei Personen seien festgenommen und einer Waffe beschlagnahmt worden, hieß es unter Berufung auf Kreise der Staatsanwaltschaft. Die Zeitung "Le Dauphiné Libéré" berichtet zudem über eine nächtliche Durchsuchung von 15 Objekten im Großraum Grenoble. Dabei habe es mehr als ein halbes Dutzend Festnahmen gegeben.
+++ 4.10 Uhr: Landesweite Trauerbeflaggung in den USA +++
Die US-Regierung ordnet wegen der Anschläge in Paris eine landesweite Trauerbeflaggung an. Die Sternenbanner auf dem Weißen Haus und anderen öffentlichen Gebäuden wehen bis Donnerstagabend auf Halbmast, wie US-Präsident Barack Obama entschied. Die Maßnahme gilt auch für alle US-Vertretungen im Ausland. Zuvor wurden bereits die US-Flaggen vor dem Kongressgebäude auf Halbmast gesetzt.
+++ 3.49 Uhr: Innenminister fordert Wachsamkeit von Bevölkerung +++
Angesichts der Anschläge von Paris ruft der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Roger Lewentz, die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf. Die Bedrohung rücke näher, die Sicherheitskräfte allein aber könnten nicht alles beobachten, sagt der SPD-Politiker der Zeitung "Die Welt". Die Bürger müssten der Polizei melden, wenn sich Menschen in ihrem Umfeld veränderten, radikalisierten oder paramilitärisch bewaffneten. "Wir sind auf den aufmerksamen Blick der Bevölkerung angewiesen. Das galt in Zeiten des RAF-Terrors, und das gilt jetzt umso mehr", betont der rheinland-pfälzische Innenminister.
+++ 3.12 Uhr: Cameron stärkt britische Geheimdienste +++
Als Reaktion auf eine wachsende Bedrohung durch militante Islamisten baut Großbritannien die Geheimdienste aus. Das Personal werde um 15 Prozent aufgestockt, kündigt Premierminister David Cameron am Rande des G20-Gipfels im türkischen Belek an. Anschläge wie zuletzt in Paris, aber auch wie das Hotel-Attentat in Tunesien im Sommer, hätten die Regierung dazu veranlasst. Die Geheimdienste MI5 und MI6 und GCHQ erhielten deswegen 1900 zusätzliche Stellen. Zudem würden die Ausgaben für die Luftverkehrssicherheit von derzeit jährlich rund neun Millionen Pfund in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppelt.
„Ich bin fest entschlossen, den Ressourcen, die wir im Kampf gegen die terroristische Bedrohung brauchen, Priorität einzuräumen, denn der Schutz der britischen Bevölkerung ist meine erste Pflicht", sagt Cameron. Über weitere Maßnahmen zum Schutz an Flughäfen soll der Nationale Sicherheitsrat am Dienstag sprechen.
+++ 2.24 Uhr: Verdächtiger nach Spanien geflohen? +++
Die spanische Zeitung "El País" berichtet auf ihrer Website, Frankreichs Ermittlungsbehörden hätten die zuständigen Stellen des südlichen Nachbarlandes davor gewarnt, dass sich ein zur internationalen Fahndung ausgeschriebener Verdächtiger nach Spanien abgesetzt haben könnte. Demnach sei Spanien ebenso wie Belgien über das Informationssystem des Schengen-Raums alarmiert worden, auf eine mögliche Einreise des 26-Jährigen Abdeslam Salah zu achten. Dessen Flucht nach Spanien sei aber "nur eine Möglichkeit", heißt es in dem Zeitungsbericht.
+++ 02.14 Uhr: Hausdurchsuchung in Pariser Vorort +++
Bei der Fahndung nach den Drahtziehern der verheerenden Terrorserie in Paris gibt es eine Hausdurchsuchung im Hauptstadtvorort Bobigny. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Umfeld der Ermittlungen. Einem Augenzeugen zufolge werden zudem Anwohner von Polizisten befragt. Nähere Details zu der Hausdurchsuchung und deren Ergebnissen sind bislang nicht bekannt.
+++ 01.38 Uhr: "Flüchtlinge nicht mit Terroristen gleichsetzen" +++
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) warnt davor, Flüchtlinge nach der Anschlagsserie in Paris unter Generalverdacht zu stellen. "Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, Flüchtlinge mit Terroristen gleichzusetzen", sagt von der Leyen der "Passauer Neuen Presse". "Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder haben ihre Heimat verlassen, um genau vor solchen Grausamkeiten zu fliehen, wie wir sie am Freitag in Paris erlebt haben. Was wir aber definitiv brauchen, ist mehr Ordnung an den Grenzen, das gilt insbesondere auch für die Außengrenzen der EU."
+++ 0.30 Uhr: Europäische Schweigeminute um 12.00 Uhr +++
Nach den Anschlägen von Paris ruft die EU alle Europäer für Montag um 12.00 Uhr zu einer Schweigeminute auf. Die Europäische Union sei nach der Anschlagsserie in der französischen Hauptstadt "zutiefst schockiert" und "in Trauer", erklärten die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten und die EU-Institutionen in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die Anschläge mit mindestens 129 Toten seien "eine Attacke auf uns alle", der 13. November werde allen Europäern als ein "Tag der Trauer" in Erinnerung bleiben. Deshalb seien alle Europäer eingeladen, sich am Montag um 12.00 Uhr an einer Schweigeminute zur Erinnerung an die Opfer zu beteiligen.
+++ 0.28 Uhr: Frankreich will entschlossen gegen radikale Imame vorgehen +++
Die französische Regierung plant nach der Anschlagsserie in Paris ein härteres Vorgehen gegen radikale Imame. Im Kabinett solle über die Schließung von Moscheen beraten werden, "in denen Hass verbreitet wird", kündigt Innenminister Bernard Cazeneuve am Sonntag im TV-Sender France 2 an. Der Ausnahmezustand erlaube es, mit Entschlossenheit die Ausweisung von denjenigen voranzutreiben, "die in Frankreich Hass predigen, die unter Terrorverdacht stehen oder an Terrorakten beteiligt waren".
Sonntag, 15. November 2015
+++ 23.48 Uhr: Französische Polizei ließ Verdächtigen nach Kontrolle weiterfahren +++
Der inzwischen international zur Fahndung ausgeschriebene Terrorverdächtige ist nach einem Medienbericht am Samstag kontrolliert, aber nicht festgenommen worden. Die Zeitung "Le Monde" berichtete am Sonntag online, Abdeslam Salah sei von der Polizei im nordfranzösischen Cambrai im Zuge der verschärften Grenzkontrollen überprüft worden. Im Auto hätten noch zwei weitere Passagiere gesessen.
Diese Informationen passen zu Angaben des Pariser Staatsanwalts François Molins. Dieser hatte am Samstagabend gesagt, ein Wagen mit drei Insassen sei nahe der Grenze routinemäßig kontrolliert worden. Bei einem der Insassen habe es sich um einen Franzosen mit Wohnsitz in Belgien gehandelt, der eines der Autos gemietet hatte, das die Attentäter benutzten. Er hatte allerdings keine näheren Angaben zur Identität des Mannes gemacht.
Abdeslam Salah ist ein Bruder eines der Selbstmordattentäter aus dem Pariser Konzertsaal "Bataclan". Die belgische Justiz schrieb ihn am Sonntag international zur Fahndung aus.
+++ 23.45 Uhr: Von der Leyen: "Flüchtlinge nicht zu Sündenböcken machen" +++
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) warnt davor, sich durch die Terroranschläge in Paris zu einem härteren Auftreten gegenüber Flüchtlingen bewegen zu lassen. "Wir können jetzt nicht die Flüchtlinge zu den Sündenböcken machen für das, was der sogenannte Islamische Staat an Anschlägen jetzt bei uns versucht", sagt die CDU-Politikerin in der ARD-Talkshow "Günther Jauch" mit Blick auf die Terrormiliz IS. Genauso wenig dürften die Menschen nun in allen Ausländern potenzielle Terroristen sehen.
Allerdings hält es von der Leyen nach eigenen Worten für "das legitime Recht der Europäer" zu kontrollieren, "wer kommt zu uns und aus welchem Grund". Dabei müsse der Grundsatz gelten: "Kontrolle und Freundlichkeit geht auch zusammen."
+++ 23. 16 Uhr: Tausende bei Gedenkfeier in Kopenhagen +++
Mehrere tausend Menschen nehmen in Kopenhagen an einer Gedenkfeier für die Opfer der Terroranschläge von Paris teil. Mit Kerzen und Fackeln versammeln sie sich zu einer Nachtwache vor der französischen Botschaft in der dänischen Hauptstadt. Unter ihnen ist auch Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen. Viele Menschen sind Blau-Weiß-Rot gekleidet.
+++ 23.08 Uhr: "Muster der Terrorserie spricht für IS-Täterschaft" +++
Verteidigungsministerin von der Leyen sieht viele Gründe für die Annahme, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der verheerenden Attentatsserie in Paris steht. "Die Franzosen gehen davon aus, und einiges spricht dafür", sagt sie in der ARD-Talkshow "Günther Jauch". Dafür spreche alleine schon das Muster der Terrorserie, die sich gegen die westliche Lebensart gerichtet habe: Die Attentäter seien "sehr akribisch und genau geplant vorgegangen" ihre Gewalt habe sich auch nicht gegen staatliche Institutionen gerichtet, sondern gegen die offene Gesellschaft als solche.
Die Reaktion darauf müsse klar sein, sagt von der Leyen: "Es ist jetzt in dieser Phase enorm wichtig, dass wir uns nicht einschüchtern lassen." Die Menschen dürften sich nicht abschotten und verstärkt Misstrauen gegenüber Fremden hegen, denn das sei genau das, was die Terroristen erreichen wollten: "Der IS geht gezielt in die Länder rein, die zeigen, dass man friedlich unter den Religionen zusammenleben kann", sagte von der Leyen. "Wir müssen aufstehen, und uns aufrecht dagegen wehren."
+++ 23.06 Uhr: Von der Leyen hält Pass eines Attentäters für wahrscheinlich gefälscht +++
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hält es für wahrscheinlich, dass der syrische Pass, der bei einem der toten Attentäter in Paris gefunden wurde, gefälscht ist. Es sei "sehr ungewöhnlich, dass sich ein Flüchtling bewusst in drei Ländern registrieren lässt", sagt Leyen am Sonntagabend in der ARD-Talkshow "Günther Jauch" mit Blick auf das fragliche Dokument. "Es kann durchaus sein, dass da eine falsche Fährte gelegt wurde - bewusst."
In Frankreich wird ebenfalls über eine Fälschung spekuliert. Ein Journalist der französischen Tageszeitung "Le Monde" berichtet ohne Angaben von Quellen, Justizministerin Christiane Taubira habe hinter verschlossenen Türen gesagt, der Pass sei falsch.
+++ 22.54 Uhr: Cheops-Pyramide erstrahlt in französischen Nationalfarben +++
Die Cheops-Pyramide in Ägypten wird nach den Anschlägen von Paris in den französischen Nationalfarben angestrahlt. Die 4500 Jahre alte Pyramide, die als einziges der sieben Weltwunder des Antike noch steht, wird aber auch mit der libanesischen und der russischen Flagge bestrahlt, um auch an den Anschlag in Beirut vom Donnerstag und den Absturz einer russischen Passagiermaschine über dem Sinai Ende Oktober zu erinnern.
An einer Mahnwache am Fuß der größten der drei Pyramiden von Gizeh beteiligen sich vor allem junge Ägypter. Die Zeremonie war von den Ministerien für Tourismus und Altertümer organisiert worden, um den Tod "unschuldiger Menschen auf der ganzen Welt zu betrauern".
+++ 22.20 Uhr: Sarkozy fordert Hausarrest für mutmaßliche Islamisten +++
Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy fordert ein hartes Vorgehen gegen mutmaßliche Islamisten. Wer in der sogenannten Kartei S der Sicherheitsbehörden von Menschen geführt werde, die mit einem radikalen Islam in Verbindung gebracht werden, solle mit einer elektronischen Fußfessel unter Hausarrest gestellt werden, sagt Sarkozy im Fernsehsender TF1.
"Wir müssen unsere Politik der inneren Sicherheit drastisch verstärken", fordert der konservative Oppositionsführer zwei Tage nach den schwersten Anschlägen in Frankreichs Geschichte. Es gehe um eine "größere Sicherheit für die Franzosen". In der Kartei S seien derzeit 11.500 Menschen aufgelistet, führt Sarkozy aus. "Ich schlage vor darüber nachzudenken, sie bei sich unter Hausarrest zu stellen, mit einer elektronischen Fußfessel."
+++ 22.16 Uhr: Geheimdienste der G20 sollen enger zusammenarbeiten +++
Nach den Anschlägen von Paris wollen die 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G-20) verstärkt gegen den "akuten und wachsenden Zustrom von ausländischen terroristischen Kämpfern" vorgehen. Unter anderem sollen deswegen der Informationsaustausch und die Grenzkontrollen verbessert werden, heißt es in einem Entwurf für eine Erklärung des G-20-Gipfels zum Kampf gegen den Terrorismus, die AFP vorliegt. Zudem wollen die G-20 zusammenarbeiten, um die Sicherheit des Luftverkehrs zu stärken.
In der Erklärung, die noch endgültig von den Staats- und Regierungschefs abgesegnet werden muss, bekennen sich diese auch dazu, die Finanzströme des Terrorismus zu stoppen sowie gegen terroristische Propaganda im Internet vorzugehen. Der Kampf gegen den Terrorismus wird als "eine wichtige Priorität" bezeichnet.
+++ 22.36 Uhr: USA sollen syrischen Rebellen erneut Munition geliefert haben +++
Die USA haben einem Insider zufolge Rebellen in Syrien für den Kampf gegen die Extremistenorganisation Islamischer Staat mit Munition ausgerüstet. Die Lieferung sei am Samstag auf dem Landweg in Syrien angekommen, sagt ein US-Regierungsvertreter, der nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters. Sie sei an eine Koalition von Rebellengruppen mit zusammen etwa 5000 Kämpfern gegangen. US-Soldaten hätten Syrien nicht betreten, um die Munition auszuliefern. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.
+++ 21.44 Uhr: Frankreich greift IS in Syrien an +++
Die französische Luftwaffe hat den IS in Syrien angegriffen. Die massiven Bombardements richteten sich gegen die IS-Hochburg Al-Rakka, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das französische Verteidigungsministerium berichtet. Bei den Angriffen hätten französische Kampfflugzeuge 20 Bomben abgeworfen. Die Ziele seien ein IS-Trainingslager und ein Camp gewesen, das den Dschihadisten als Kommandozentrale und Waffenlager gedient habe. "Die beiden Ziele der Luftangriffe wurden zerstört", erklärte das Ministerium.
Frankreichs Luftwaffe fliegt bereits seit September 2014 Angriffe gegen IS-Stellungen im Irak. Seit September dieses Jahres bombardierte Frankreich mehrfach auch Positionen in Syrien.
+++ 21.13 Uhr: Athen veröffentlicht Foto im Zusammenhang mit gefundenem Pass +++
Griechenland hat Name und Foto des Syrers veröffentlicht, dessen Pass die französischen Behörden in der Nähe der Leiche eines Selbstmordattentäters gefunden haben. Es handelt sich um Ahmad Almohammad, wie der für Migration zuständige Vizeminister Ioannis Mouzalas mitteilt. Er bestätigt, dass der Syrer am 3. Oktober an Bord eines Bootes mit 198 Flüchtlingen auf der griechischen Insel Leros angekommen und als Flüchtling registriert worden war. Ioannis veröffentlichte ein Foto des Registrierdokuments des Mannes. Zudem seien auch seine Fingerabdrücke abgenommen worden. Damit könnten die Behörden in Frankreich den Mann identifizieren, heißt es.
+++ 20.58 Uhr: Zahl der Toten steigt auf 132 +++
Die Zahl der Toten bei den Anschlägen steigt auf 132. 42 Verletzte befinden sich immer noch auf der Intensivstation.
+++ 20.55 Uhr: Anschläge wohl im Ausland vorbereitet +++
Die Anschläge von Paris sind nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve im Ausland vorbereitet worden. "Sehr viele von denen, die in Belgien waren und zur Organisation und Umsetzung dieser Attentate beigetragen haben, waren den französischen Diensten nicht bekannt", sagt er. Er spricht sich erneut für systematische und koordinierte Kontrollen an den Binnengrenzen der EU aus. Dies habe Frankreich in den vergangenen Monaten mehrfach gefordert und sei innerhalb der geltenden Regeln des Schengener Abkommens möglich.
+++ 20.26 Uhr: Gabriel warnt vor mehr militärischem Engagement in Syrien +++
SPD-Chef Sigmar Gabriel warnt vor einer Ausweitung des militärischen Engagements in Syrien. "Wir haben ja gesehen, dass alles militärische Engagement der letzten Jahre und Jahrzehnte im Nahen Osten gerade zur Erweiterung der Gewalt und nicht zur Eindämmung geführt hat", sagt er im ZDF. "Erst mal dazu zu kommen, dass Waffenruhe der Bürgerkriegsparteien in Syrien herrscht und dann gemeinschaftlich gegen den IS zu kämpfen, das ist der richtige Weg."
+++ 20.10 Uhr: Dänemark will IS auch in Syrien angreifen +++
Dänemarks Außenminister will den IS auch in Syrien angreifen. Die Kampfflugzeuge müssten so bald wie möglich der US-geführten Allianz wieder zur Verfügung gestellt werden, sagt Kristian Jensen der Zeitung Berlingske. Das Mandat solle zudem ausgeweitet werden, so dass die Maschinen nicht nur im Irak eingesetzt werden könnten. Dafür wäre aber die Zustimmung des Parlaments nötig.
+++ 19.58 Uhr: De Maizière: Möglicherweise noch Tätergruppe auf der Flucht +++
Nach Informationen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière sind möglicherweise noch mehrere Täter auf der Flucht. "Am besorgniserregendsten ist die Information, dass möglicherweise noch eine Tätergruppe in Frankreich unterwegs ist", sagt der CDU-Politiker im ZDF. Deswegen sei es richtig, die Kontrollen an der Grenze zu Frankreich zunächst beizubehalten.
+++ 19.46 Uhr: Verdächtiger Koffer am Hamburger Flughafen +++
Ein verdächtiges Gepäckstück hat auf dem Hamburger Flughafen am Abend knapp eineinhalb Stunden lang für Stillstand gesorgt. Wie ein Sprecher der Bundespolizei sagt, war ein Koffer mit diversem technischem Gerät bei der Kontrolle aufgefallen. Spezialkräfte wurden alarmiert. Sie hätten den Koffer untersucht und anschließend die Freigabe erteilt. Es kam zu erheblichen Verzögerungen. Ein Reisender berichtet von Tausenden betroffenen Passagieren.
+++ 19.20 Uhr: Inzwischen drei Attentäter identifiziert +++
Französische Ermittler haben zwei weitere Selbstmordattentäter formell als Franzosen identifiziert. Die beiden Terroristen waren 20 und 31 Jahre alt und wohnten in Belgien, wie der Pariser Staatsanwalt François Molins mitteilt. Zuvor hatte die Brüsseler Staatsanwaltschaft bereits bekanntgegeben, dass zwei der getöteten Attentäter zuletzt im Großraum Brüssel gelebt und einen französischen Pass hatten. Damit waren mindestens drei der sieben toten Attentäter Franzosen. Zuvor war bereits ein 29-Jähriger Franzose als einer der Angreifer im Pariser Musikklub "Bataclan" identifiziert worden.
+++ 19.19 Uhr: Großer Anschlag in Istanbul verhindert +++
Am Tag der Anschläge von Paris ist nach türkischen Angaben in Istanbul ein "großer" Anschlag verhindert worden. Fünf Verdächtige seien am Freitag festgenommen worden, teilt ein Regierungsvertreter in Ankara mit.
+++ 19.17 Uhr: Offizielle Entwarnung +++
Nun gibt es offiziell Entwarnung: Fehlalarm. Auch im Osten der Stadt ist es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen: Zahlreiche Menschen verließen hektisch die Metrostation Belleville. Schwer bewaffnete Polizisten eilten herbei, gaben aber bald Entwarnung. Einer von ihnen sagt, Auslöser sei ein "schlechter Scherz" gewesen.
+++ 19.07 Uhr: Menschen kehren auf den Platz zurück +++
Der Platz ist wieder freigegeben. Einige Menschen kehren zurück. Soldaten beziehen Stellung, aber die Lage scheint sich zu beruhigen. Auf dem Platz hatten sich Trauernde versammelt, um der Opfer der Anschläge zu gedenken.
+++ 18.59 Uhr: Erste Entwarnung +++
Wie N24 berichtet, ist die Panik vorüber. Es habe keine Verletzten gegeben, zitiert der Sender die Pariser Feuerwehr. NBC News berichtet von falschem Alarm. Es sei aber ein Knall zu hören gewesen, berichten verschiedene Medien.
+++ 18.55 Uhr: Berichte über Schüsse in Pariser Innenstadt +++
In der Pariser Innenstadt sollen Schüsse gefallen sein. Medien berichten von einer Massenpanik auf dem Place de la République. Der Platz soll geräumt worden sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht.
+++ 18.40 Uhr: Einzelheiten zum flüchtigen Terrorverdächtigen +++
Der gesuchte Terrorverdächtige heißt Abdeslam Salah, ist 1,75 Meter groß und hat braune Augen. Er ist 26 Jahre alt und wurde in Brüssel geboren. Salah sei "gefährlich", warnen die Behörden. Unklar ist aber, ob er überhaupt noch lebt: Es könnte sich um einen der noch nicht identifizierten toten Selbstmordattentäter handeln.
+++ 18.38 Uhr: Selbstmordattentäter wollten ins Pariser Stadion eindringen +++
Der französische Sport-Staatssekretär bestätigt: Die Selbstmordattentäter von Paris wollten in das Stadion Stade de France eindringen, in dem das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Frankreich stattfand.
+++ 18.17 Uhr: Belgien fahndet nach flüchtigem Verdächtigen +++
Nach den Terroranschlägen von Paris ist ein Verdächtiger womöglich auf der Flucht. Die belgische Justiz schrieb im Zusammenhang mit den Ermittlungen eine Person international zur Fahndung aus, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft berichtet.
+++ 18.08 Uhr: Hollande will Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern +++
Frankreichs Präsident François Hollande will den nach den Anschlägen verhängten Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern. Dies berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Parlamentskreise. Das Parlament müsste für eine Verlängerung über zwölf Tage hinaus ein Gesetz beschließen.
+++ 17.17 Uhr: Seehofer distanziert sich von Söders Kritik an Merkel +++
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer rügt seinen Finanzminister Markus Söder wegen dessen Kritik an Angela Merkel. Es sei "eine völlig unangemessene Reaktion" in diesen Stunden, in denen alle Demokraten zusammenstehen müssten, "die Kanzlerin in den Fokus der Kritik zu nehmen", sagt Seehofer. Söder hatte zuvor auf einen Kurswechsel in der Flüchtlingskrise gedrängt: Merkel solle einräumen, "dass die zeitlich unbefristete Öffnung der Grenzen ein Fehler war". Seehofer betont, man müsse die Flüchtlingsfrage "sauber trennen" von der Bekämpfung des Terrorismus.
+++ 17.12 Uhr: Drei Brüder womöglich in Anschläge von Paris verwickelt +++
In die Anschläge von Paris waren nach Ermittlerangaben drei Brüder verwickelt. Einer sei bei den Attentaten selbst ums Leben gekommen, während sich ein zweiter derzeit in Belgien in Polizeigewahrsam befinde. Beim dritten Bruder sei nicht klar, ob er einer der Selbstmordattentäter war oder auf der Flucht ist.
+++ 16.57 Uhr: Von der Leyen schließt Nato-Bündnisfall nicht aus +++
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hält nach den Anschlägen von Paris die Ausrufung des Nato-Bündnisfalls für möglich. "Diese Entscheidung läge bei den Nato-Partnern, falls Frankreich einen entsprechenden Antrag stellt", sagt sie der "Passauer Neuen Presse". "Wir sind im engen Kontakt mit unseren französischen Freunden. Wir stehen fest an ihrer Seite." Nach den Nato-Statuten kann ein Angriff auf ein Nato-Land als Angriff auf alle Partner gewertet werden, was eine entsprechende Pflicht zur Unterstützung nach sich zieht.
+++ 16.53 Uhr: Getöteter Deutscher stammt aus München +++
Der bei den Terroranschlägen in Paris getötete Deutsche stammt aus München. Der 28-Jährige habe seit längerem in der französischen Hauptstadt gelebt, teilt der fachliche Leiter des Kriseninterventionsteams München, Andreas Müller-Cyran, mit. Noch ist unklar, ob es weitere deutsche Opfer gab. Bis zum Mittag waren 103 der 129 Getöteten identifiziert.
+++ 16.46 Uhr: Bayern will Schlupflöcher an Grenze zu Österreich schließen +++
Bayern will nach den Anschlägen von Paris Schlupflöcher an den Grenzen zu Österreich schließen. Horst Seehofer bietet der Bundesregierung dazu an, bayerische Landespolizisten im Grenzschutz einzusetzen. "Das ist ein Angebot", sagt Seehofer, der betont, die Grenzsicherung nicht im Streit lösen zu wollen.
+++ 16.04 Uhr: Noch mehr Festnahmen in Belgien +++
Die belgische Polizei hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft seit Samstag sieben Verdächtige festgenommen. Zuvor war erst von drei, dann von fünf Festnahmen die Rede gewesen.
+++ 15.50 Uhr: Schweigeminute und Trauerflor in der Bundesliga +++
Mit einer Schweigeminute wird der deutsche Profifußball am kommenden Wochenende der Opfer der Terroranschläge von Paris gedenken. Zudem werden die Spieler der Bundesliga und der 2. Liga Trauerflor tragen, wie die Deutsche Fußball Liga mitteilt.
+++ 15.50 Uhr: USA kündigen verstärkte Angriffe auf IS an +++
Die USA werden mit Frankreich zusammenarbeiten, um die Luftangriffe gegen den IS in Syrien und den Irak auszuweiten. Dies kündigt der Sicherheitsberater des US-Präsidialamts, Ben Rhodes, in einem NBC-Interview am Rande des G20-Gipfels an.
+++ 15.40 Uhr: Zwei Attentäter waren in Brüssel lebende Franzosen +++
Zwei der getöteten Attentäter von Paris sind als in Belgien lebende Franzosen identifiziert worden. Die beiden Männer hätten in Brüssel gelebt, erklärt die Staatsanwaltschaft. Zudem seien zwei der bei den Anschlägen genutzten Fahrzeuge in Belgien gemietet worden.
+++ 15.22 Uhr: Länderspiel gegen die Niederlande findet statt +++
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird am Dienstag in Hannover das geplante Testländerspiel gegen die Niederlande bestreiten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus DFB-Kreisen.
+++ 15.01 Uhr: Bundeskabinett will zum Länderspiel gegen die Niederlande kommen +++
Die gesamte Bundesregierung um Angela Merkel will das Testländerspiel am Dienstag in Hannover gegen die Niederlande besuchen. Das berichtet die "Bild". Eine Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, die Partie trotz der Terroranschläge von Paris auszutragen, steht nach dpa-Informationen unmittelbar bevor. "Gerade jetzt dürfen und werden wir nicht weichen!", zitiert die "Bild" Sigmar Gabriel.
+++ 14.49 Uhr: Bataclan gehörte jahrzehntelang jüdischen Besitzern +++
Das Bataclan, in dem 89 Menschen erschossen wurden, soll jahrzehntelang jüdischen Besitzern gehört haben. Das berichtet die "Times of Israel". Demnach hätten die Besitzer die Konzerthalle erst vor zwei Monaten verkauft. Zuvor hätten sie immer wieder pro-Israel-Events veranstaltet und seien regelmäßig von Antizionisten angefeindet worden.
+++ 14.18 Uhr: Vorgehen in Paris deutet laut Experte auf Steuerung durch IS-Spitze hin +++
Die Anschlagsserie in Paris ist nach Ansicht des Terrorismus-Experten Peter Neumann möglicherweise von hohen Stellen des IS in Syrien gesteuert worden. "Die Qualität dieses Anschlags war schon eine neue", sagt der Wissenschaftler vom Londoner King's College. Die vorherigen Terrorattacken in Europa seien meist relativ unkomplizierte und einfache Aktionen gewesen, bei denen IS-Anhänger auf eigene Faust gehandelt hätten. "Dieser Anschlag in Paris dagegen war organisiert und koordiniert", betont er.
+++ 14.14 Uhr: Krisensitzung der EU-Innen- und Justizminister am Freitag +++
Über die Konsequenzen aus den Pariser Anschlägen beraten die Innen- und Justizminister der EU kommende Woche in einer Dringlichkeitssitzung. Auf Antrag Frankreichs beruft Luxemburg das Treffen für Freitag ein. Ziel der Beratungen soll nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve sein, bereits diskutierte Sicherheitsmaßnahmen schneller umzusetzen. Dabei gehe es unter anderem um mögliche Änderungen am Schengen-Abkommen über offene Grenzen.
+++ 14.10 Uhr: Auch Joachim Gauck spricht jetzt von "Krieg" +++
Bundespräsident Joachim Gauck spricht nach den Anschlägen in Paris von einem "Krieg". "Wir leben in Zeiten, in denen wir Opfer einer neuen Art von Krieg beklagen", sagt Gauck in der zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag in Berlin. Frankreichs Präsident François Hollande hatte die Anschlagsserie mit 129 Toten zuvor als "Kriegsakt" bewertet.
+++ 13.46 Uhr: Germanwings-Helfer während der Anschläge im Pariser Stadion +++
Während der Anschläge waren rund 1200 französische Helfer zu Gast im Stade de France, die nach dem Germanwings-Absturz im März im Einsatz waren. Die Helfer waren als Dank und Anerkennung zu dem Freundschaftsspiel der deutschen und französischen Nationalmannschaft eingeladen worden. Wenige Stunden zuvor hatte Steinmeier bei einer Zeremonie in Paris Bürgermeister und Einsatzleiter mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
+++ 13.35 Uhr: Frankreichs Innenminister fordert Sondertreffen der EU-Innenminister +++
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve fordert ein Sondertreffen der EU-Innenminister. Der Kampf gegen den Terrorismus müsse "auf allen Ebenen noch verstärkt werden und besonders auf der europäischen und der internationalen Ebene", erklärt das französische Innenministerium. Cazeneuve regte als Termin den kommenden Freitag an - genau eine Woche nach den koordinierten Anschlägen an sechs Orten der französischen Hauptstadt.
+++ 13.30 Uhr: Eagles of Death Metal sagt alle Konzerte ab +++
Die kalifornische Rockband Eagles of Death Metal bricht ihre Europa-Tournee ab. Alle Auftritte der Tournee, die sie auch nach Deutschland führen und am 10. Dezember in Portugal enden sollte, wurden abgesagt. Ein britisches Crew-Mitglied der Band war bei dem Angriff getötet worden, wie ein Vertrauter der Band sagte. Die Eagles of Death Metal würden vermutlich am Montag in die USA zurückkehren, sagt ein Mitarbeiter des Konzertveranstalters Nous Productions. Auch die Band Deftones, die während des Auftritts der Eagles of Death Metal ebenfalls im Bataclan war, ließ mitteilen, dass sie ihre Tournee abbreche. Alle Band- und Crew-Mitglieder seien unversehrt, hieß es auf Facebook.

+++ 13.25 Uhr: Fünf Festnahmen bei Anti-Terror-Razzia bestätigt +++
Fünf Personen sind bei der Anti-Terror-Razzia im Brüsseler Stadtteil Molenbeek nach Angaben der Bürgermeisterin festgenommen worden. "Es ist anzunehmen, dass es sich um ein Netzwerk handelt", sagt Françoise Schepmans dem Rundfunksender RTBF. Nähere Informationen gab sie allerdings nicht. Die Staatsanwaltschaft hatte am Vorabend nach einer großen Polizeiaktion in Molenbeek bestätigt, dass eine Spur der Attentäter von Paris nach Belgien führt und von mehreren Festnahmen gesprochen.
+++ 13.16 Uhr: Generalbundesanwalt nimmt Ermittlungen auf +++
Generalbundesanwalt Peter Frank leitet Ermittlungen ein. Seine Sprecherin Frauke Köhler sagt, die Bundesanwaltschaft ermittele "vor dem Hintergrund, dass auch ein deutsches Todesopfer zu beklagen ist". Das Ermittlungsverfahren richte sich gegen Unbekannt.
+++ 13.09 Uhr: Papst nennt Gewalt im Namen von Religion Gotteslästerung +++
Papst Franziskus sieht im Missbrauch der Religion als Rechtfertigung für die Anschläge von Islamisten in Paris eine "Gotteslästerung". Man könne nicht den Namen Gottes nutzen, um den Weg der Gewalt zu begründen, sagt das Oberhaupt der katholischen Kirche nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. "So viel Barbarei lässt uns erschüttert zurück und man fragt sich, wie das Herz des Menschen so schreckliche Dinge, die nicht nur Frankreich, sondern die ganze Welt getroffen haben, planen und durchführen kann", sagt er.
+++ 12.41 Uhr: EU ruft zur Schweigeminute auf +++
Die Staats- und Regierungschefs der EU rufen für diesen Montag um 12 Uhr alle Europäer zu einer Schweigeminute auf. "Das Gute ist stärker als das Böse", erklären sie in einer gemeinsamen Stellungnahme mit den EU-Institutionen. "Wir werden alles Notwendige tun, um Extremismus, Terrorismus und Hass zu bekämpfen. Die Anschläge von Paris würden als an Angriff gegen alle EU-Staaten gewertet.
+++ 12.30 Uhr: Konzerte von Eagles of Death Metal in Deutschland fraglich +++
Anfang der Woche wird über den Tourplan der Band Eagles of Death Metal in Deutschland entschieden. "Wir erwarten am Montag Nachricht vom Management", sagt eine Sprecherin von Marek Lieberberg, dem deutschen Konzertveranstalter der US-Band. In Deutschland sind Auftritte in Köln (17.11.), München (19.11.) und Bremen (22.11.) angesetzt. "Es ist der Band zu überlassen, ob sie diese Konzerte spielen will", so Lieberberg. Einige Crewmitglieder der Band gelten demnach immer noch als vermisst. "Man muss befürchten, dass sie leider Opfer dieser verabscheuungswürdigen Angriffe geworden sind." Lieberberg hält es für möglich, dass die Terroristen das Pariser Konzert ausgesucht hatten, weil die Band vor kurzem in Israel aufgetreten sei und sich dabei auch gegen Boykottaufrufe wehrte.
+++ 12.27 Uhr: 103 Leichen bislang identifiziert +++
Mittlerweile sind 103 Leichen identifiziert, sagt Frankreichs Premierminister Manuel Valls laut Nachrichtenagentur AFP. 20 bis 30 würden noch untersucht.
+++ 11.45 Uhr: Erdogan kündigt Signal der G20 gegen Terrorismus an +++
Der G20-Gipfel in der Türkei sendet nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan eine klare Botschaft gegen den Terrorismus aus. Die Anschläge in Paris, in Ankara und anderswo zeigten, dass es eine gemeinsame Bedrohung gebe, sagt Erdogan, der Gastgeber des Treffens von Staats- und Regierungschef der 20 wichtigsten Industrienationen und Schwellenländern ist. Er habe mit US-Präsident Barack Obama über Maßnahmen beraten, die innerhalb der Anti-Terror-Koalition nötig seien. Obama bezeichnete die Anschläge von Paris als "Angriff auf die zivilisierte Welt". Die USA würden mit Frankreich zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
+++ 11.36 Uhr: Kalaschnikows im Attentäter-Fahrzeug gefunden +++
Bei den im Auto der Attentäter gefundenen Waffen handelt es sich um Kalaschnikow-Schnellfeuergewehre, wie aus Justizkreisen verlautet.
+++ 11.20 Uhr: Schweinsteiger: "Bin immer noch fassungslos" +++
Nationalmannschaftskapitän Bastian Schweinsteiger ist weiterhin tief bestürzt. "Ich bin immer noch fassungslos darüber, was am Freitag passiert ist. Ich möchte allen, die von dieser Tragödie betroffen sind, mein tiefstes Mitgefühl aussprechen", erklärt der 114-malige Nationalspieler.
+++ 11.05 Uhr: Polizei findet Waffen in Attentäter-Fahrzeug +++
Ermittler finden Waffen in dem sicher gestellten Fahrzeug der Terroristen. Das berichtet der Sender BFMTV ohne nähere Angaben zur Art der Waffen. Mit dem Auto könnte mindestens einem Terrorkommando nach den Anschlägen von Paris zunächst die Flucht gelungen sein. Der schwarze Seat war östlich von Paris sichergestellt worden.
+++ 10.58 Uhr: Deutscher unter den Opfern +++
Bei den Attentaten von Paris ist ein deutscher Staatsangehöriger getötet worden. "Wir müssen leider bestätigen, dass unter den Todesopfern der Anschläge von Paris auch ein deutscher Staatsangehöriger ist", so ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Ob auch Verletzte unter den Opfern sind, konnte das Auswärtige Amt zunächst nicht sagen. Aus dem Außenministerium heißt es weiter, der Krisenstab und die Botschaft Paris seien in engem Kontakt mit den französischen Behörden. Die Identifizierung der Opfer sei noch nicht vollständig abgeschlossen. Es lägen auch noch keine vollständigen Angaben über die Identitäten der Verletzten vor.
+++ 10.26 Uhr: Kardinal Marx warnt vor einer Gewaltspirale +++
Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz und Münchner Kardinal Reinhard Marx warnt angesichts der Anschläge in Paris vor einer Gewaltspirale. "Gewalt wird nicht durch Gewalt überwunden", sagt Marx in seiner Predigt zur Jugendkorbinianswallfahrt im Freisinger Mariendom. "Das heißt nicht, dass man sich nicht verteidigen darf, aber auch die Gewalt der Verteidigung wird nie die Erlösung sein."
+++ 10.23 Uhr: DFB will Länderspiel als Zeichen gegen Terror nutzen +++
Die Führungsspitze des Deutschen Fußball-Bundes nutzt das Länderspiel gegen die Niederlande dafür, nach den Anschlägen von Paris mit über 120 Toten ein Zeichen gegen den Terror zu setzen. Noch vor der finalen Entscheidung des Verbandes über die Austragung des für Dienstag angesetzten Testspiels in Hannover verdeutlicht Interimschef Rainer Koch die Bedeutung eines Auftritts des Weltmeisters, der am Freitagabend im Stade de France in Paris gegen den Gastgeber der EM 2016 gespielt hatte. Der Fußball müsse sich jetzt zur Wehr setzen, "wie die Gesellschaft im Ganzen", sagt Koch: "Es darf nicht sein, dass der Terror siegt."
+++ 10.22 Uhr: Einer der Attentäter kam über Balkanroute +++
Einer der Attentäter von Paris ist möglicherweise über die Balkanroute nach Frankreich gereist. Ein 25-Jähriger namens Ahmed Almuhamed sei mit einem syrischen Pass am 7. Oktober aus Mazedonien nach Serbien eingereist, berichtet die serbische Zeitung "Blic". Er sei im Erstaufnahmezentrum in der südlichen Stadt Presevo registriert worden und habe dann seinen Weg nach Kroatien und später nach Österreich fortgesetzt. Die französischen Behörden haben sich laut "Blic" an Belgrad gewandt, um nähere Informationen über den Mann zu bekommen. Der Mann sei bei seinem Transit durch Serbien nicht bewaffnet gewesen.
+++ 10.10 Uhr: Motörhead sagt Konzert ab +++
Die Band Motörhead sagt ein für diesen Sonntag geplantes Konzert in Paris ab. "Wegen der schlimmen Situation, die unsere Brüder und Schwestern in Paris momentan durchleben, müssen wir unseren Gig auf Januar verschieben", schreiben die Musiker auf ihrer Facebook-Seite. Dazu posteten sie das Logo der Band in den französischen Nationalfarben Blau, Weiß und Rot.
+++ 10.08 Uhr: 3000 zusätzliche Soldaten in Frankreich +++
Frankreich mobilisiert alle Sicherheitskräfte. Insgesamt 3000 zusätzliche Soldaten sollen nach Regierungsangaben in den kommenden drei Tagen zum Einsatz kommen. Alle Bahnhöfe werden überwacht, ebenso die Häfen und wichtige Straßen wie etwa Autobahnen. Auch die Grenzkontrollen wurden verschärft. Frankreich hat die europäischen Partner gebeten, Zug- und Flugreisende auf dem Weg ins Land stärker zu kontrollieren.
+++ 9.20 Uhr: Auto von Attentätern gefunden +++
Französische Ermittler finden ein zweites Auto der Attentäter von Paris östlich der französischen Hauptstadt. Nach Einschätzung der Ermittler bedeute dies, dass einem der drei Terrorkommandos die Flucht gelungen sei, berichtet der französische Sender Europe 1. Der schwarze Seat soll von den Terroristen benutzt worden sein, die vor mehreren Cafés und Restaurants wahllos Menschen erschossen. Unklar bleibt, ob der oder die Täter weiter auf der Flucht sind, oder bereits am Samstag in Belgien gefasst wurden.
+++ 9.04 Uhr: Angehörige eines Attentäters in Polizeigewahrsam +++
Französische Ermittler nehmen sechs Angehörige eines der Selbstmordattentäter aus dem Pariser Konzertsaal "Bataclan" in Polizeigewahrsam. Das berichtet der französische Fernsehsender BFMTV. Die Befragung von Angehörigen gehört in solchen Fällen zu den Ermittlungen.
+++ 8.30 Uhr: Weiter keine Gewissheit über deutsche Opfer +++
Es ist weiterhin unklar, ob es deutsche Opfer gegeben hat. Das Auswärtige Amt in Berlin habe in diesem Zusammenhang noch keine Gewissheit, teilt ein Sprecher mit. Im Außenministerium wurde ein Krisenstab eingerichtet, der mit der Botschaft Paris und den französischen Behörden in Kontakt steht.
+++ 8.07 Uhr: Merkel fliegt zu G20-Gipfel +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel fliegt zum Gipfeltreffen der wichtigen Industrie- und Schwellenländer und der EU (G20). Zu dem Treffen im türkischen Badeort Belek bei Antalya werden auch US-Präsident Barack Obama und der russische Staatschef Wladimir Putin erwartet. Die Gipfelteilnehmer werden unter anderem über eine gemeinsame Strategie gegen den Terrorismus, über die Flüchtlingskrise und den Syrien-Konflikt beraten. Frankreichs Staatspräsident François Hollande hatte seine Teilnahme wegen der Anschlagsserie abgesagt.
+++ 7.06 Uhr: Foo Fighters brechen Tournee ab +++
Nach den Anschlägen von Paris brechen die Foo Fighters ihre Europatournee ab. "Mit großer Trauer und tief empfundener Sorge für jeden in Paris sehen wir uns gezwungen, den Rest unserer Tour abzusagen", erklärt die US-Rockband. Eigentlich wollte sie nach einem Konzert am Samstag in Turin am Montag in Paris und anschließend noch in Lyon und Barcelona spielen.
+++ 6.50 Uhr: Söder fordert Umschwenken von Merkel +++
CSU-Generalsekretär Markus Söder dringt auf einen Kurswechsel in der Flüchtlingskrise. "Es wäre gut, wenn (Bundeskanzlerin) Angela Merkel einräumen würde, dass die zeitlich unbefristete Öffnung der Grenzen ein Fehler war. Wir wollten helfen und haben geholfen, aber jetzt sind auch wir überfordert", sagt Söder der "Welt am Sonntag". Eine deutsche Regierung müsse zuerst an ihre eigenen Leute denken. Deshalb sei jetzt eine Strategie mit einer Obergrenze bei der Zuwanderung nötig.
+++ 6.40 Uhr: Laschet warnt CSU vor neuer Flüchtlingsdebatte +++
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet warnt die CSU davor, die Anschläge in Paris mit Forderungen nach einer schärferen Asylpolitik zu verknüpfen. "Die Tat in Paris ausgerechnet mit dem Asylschutz für diese IS-Opfer und der Zuwanderungsdebatte in Verbindung zu bringen, ist unverantwortlich", sagt Laschet der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. Die Menschen, die in den vergangenen Monaten nach Europa geflohen sind, wollten "gerade diesem Terror des djihadistischen IS entkommen", sagte Laschet.
+++ 4.37 Uhr: Clinton: "Bekämpfen gewaltsamen Extremismus +++
Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton ruft die internationale Gemeinschaft nach den Anschlägen in Paris zum gemeinsamen Kampf gegen den Dschihadismus auf. Die Welt müsse zusammenstehen, um "die radikale dschihadistische Ideologie auszumerzen, die Gruppen wie den IS antreibt", sage die frühere Außenministerin in Des Moines bei der zweiten TV-Debatte der Präsidentschaftskandidaten ihrer Partei. Der IS müsse "besiegt" werden, sagt Clinton, betont aber, der Kampf richte sich nicht gegen alle Muslime. "Wir führen keinen Krieg gegen den Islam. Wir bekämpfen den gewaltsamen Extremismus."
Clinton
+++ 3.27 Uhr: Name von einem der Attentäter offenbar bekannt +++
Einer der Attentäter soll namentlich identifiziert sein. Das berichtet die französische Zeitung "Le Monde". Demnach sei der Franzose, der an der Attacke auf die Konzerthalle Bataclan beteiligt war, als Ismael Omar Mostefai identifiziert worden. Es soll der Attentäter sein, dessen Bruder und der Vater von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden. Auf Facebook bestätigte der französische Abgeordnete Jean-Pierre Gorges, dass Mostefai einer der Attentäter sei und in der Stadt Chartres bis mindestens 2012 gewohnt habe. Gorges ist Bürgermeister von Chartres.
+++ 1:14 Uhr: Bundesregierung verstärkt Personal bei Geheimdiensten +++
Die Bundesregierung stockt die Geheimdienste nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" um insgesamt fast 500 Stellen auf. Der Bundesnachrichtendienst (BND) bekomme 225 zusätzliche Stellen, davon 125 für die Terrorismusbekämpfung. Das Bundesamt für Verfassungsschutz erhalte 250 neue Mitarbeiter, von denen 150 für die Bekämpfung des Rechtsextremismus eingestellt würden. Das habe das Vertrauensgremium, ein geheim tagender Ausschuss des Bundestags für die Haushalte der Geheimdienste, am vergangenen Donnerstag beschlossen, schreibt die Zeitung.
Samstag, 14. November 2015
+++ 23:51 Uhr: Euro Disney bleibt nach Anschlägen geschlossen +++
Der Freizeitpark Disneyland Paris bleibt nach der Anschlagserie in der französischen Hauptstadt bis zum Dienstag geschlossen. Dies sei Teil der dreitägigen Staatstrauer in Frankreich, erklärte Euro-Disney-Chef Tom Wolber am Samstag auf der Internetseite des Parks.
+++ 23:50 Uhr: Hamas und Islamischer Dschihad verurteilen Anschlagserie von Paris +++
Die radikalislamische Hamas-Bewegung und die Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad haben die Terrorserie von Paris verurteilt. Der hochrangige Hamas-Anführer Bassem Na'eem sprach am Samstag in einer per Mail verbreiteten Mitteilung von "barbarischen Attacken". Nafes Assam vom Islamischen Dschihad sagte vor Reportern: "Ich glaube nicht, dass der Islam dieses willkürliche und rücksichtlose Töten erlaubt." Beide Gruppen waren in der Vergangenheit für eine Reihe von Selbstmordattentaten verantwortlich, die Hunderte Israelis töteten.
+++ 23.34 Uhr: Medien: Vater und Bruder eines Attentäters festgenommen +++
Der Vater und der Bruder eines der Selbstmordattentäter sind in Polizeigewahrsam genommen und ihre Wohnungen durchsucht worden. Bei dem Vorgehen der Sicherheitskräfte in den Gemeinden Bondoufle nahe Paris und Romilly-sur-Seine in der Champagne sind auch Spezialeinheiten der französischen Polizei im Einsatz. Im familiären Umfeld des von den französischen Behörden identifizierten Attentäters wurden zudem weitere Menschen festgenommen.
+++ 23.35 Uhr: Solidarität auf dem Pariser Platz der Republik +++
Hunderte von Menschen demonstrieren auf dem Pariser Platz der Republik Solidarität und Mitgefühl mit den Opfern. Trotz des nach den Attentaten ausgerufenen Versammlungsverbotes auf öffentlichen Plätzen gruppieren sie sich um das Denkmal für das nationale Symbol Marianne, um Botschaften auf Zetteln, Plakaten oder Transparenten zu hinterlassen. "Wir haben keine Angst", ist zu lesen, "Wir sind die Republik" oder "Widerstand gegen die Barbarei". Die Botschaften sollen Mut machen: "Unsere Freiheit wird immer stärker sein als ihr Terror."
+++ 22.39 Uhr: Zweiter Angreifer wohl über Griechenland eingereist +++
Ein zweiter mutmaßlicher Angreifer ist wahrscheinlich über Griechenland in die Europäische Union eingereist, berichten Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Bei einem anderen Attentäter war laut Polizeikreisen schon am späten Nachmittag ein syrischer Pass gefunden worden. Nach offiziellen Angaben aus Athen soll er Anfang Oktober als Flüchtling aus der Türkei nach Griechenland gekommen sein. Durch welche andere Länder er weiterreiste, war nicht bekannt, wie das Ministerium für Bürgerschutz mitteilte.
+++ 22.25 Uhr: Polizeieinsatz am Eiffelturm war Fehlalarm +++
Der Polizeieinsatz beim Pullman-Hotel in der Nähe des Eiffelturms geht auf einen Fehlalarm zurück, wie ein Sprecher des Innenministeriums sagt.
+++ 21.45 Uhr: Gegend um den Eiffelturm evakuiert +++
Die Gegend um den Eiffelturm in Paris wird evakuiert. Bei einem Luxus-Hotel in Paris hat sich schwer bewaffnete Polizei versammelt. Das berichten Augenzeugen.
+++20.50 Uhr: Frankreich mobilisiert Soldaten +++
Als Reaktion auf die Anschläge in Paris schickt die französische Regierung 3000 zusätzliche Soldaten auf die Straße. Das teilt die französische Präsidentschaft nach einer Kabinettssitzung in Paris mit. In der Nacht direkt nach den Anschlägen seien bereits 500 Soldaten mobilisiert worden, hieß es aus dem Umfeld von Staatschef François Hollande. 1000 weitere Soldaten seien am Samstag eingesetzt worden, bis Dienstag sollten 1500 weitere folgen.
+++ 20.35 Uhr: Frankreich wird IS in Syrien weiter angreifen +++
Frankreich will auch nach den Anschlägen den IS weiter in Syrien aus der Luft angreifen. Das kündigt Ministerpräsident Manuel Valls an.
+++ 19.49 Uhr: Festnahme in Belgien: Verdächtiger war Freitagabend in Paris +++
Belgische Anti-Terror-Ermittler haben eine Person festgenommen, die am Freitagabend in der französischen Hauptstadt war. Das bestätigt der belgische Premierminister Charles Michel nach einem Großeinsatz der Polizei im Brüsseler Stadtteil Molenbeek.+++ 22.25 Uhr: Polizeieinsatz am Eiffelturm war Fehlalarm +++
Der Polizeieinsatz beim Pullman-Hotel in der Nähe des Eiffelturms geht auf einen Fehlalarm zurück, wie ein Sprecher des Innenministeriums sagt.
+++ 21.45 Uhr: Gegend um den Eiffelturm evakuiert +++
Die Gegend um den Eiffelturm in Paris wird evakuiert. Bei einem Luxus-Hotel in Paris hat sich schwer bewaffnete Polizei versammelt. Das berichten Augenzeugen.
+++20.50 Uhr: Frankreich mobilisiert Soldaten +++
Als Reaktion auf die Anschläge in Paris schickt die französische Regierung 3000 zusätzliche Soldaten auf die Straße. Das teilt die französische Präsidentschaft nach einer Kabinettssitzung in Paris mit. In der Nacht direkt nach den Anschlägen seien bereits 500 Soldaten mobilisiert worden, hieß es aus dem Umfeld von Staatschef François Hollande. 1000 weitere Soldaten seien am Samstag eingesetzt worden, bis Dienstag sollten 1500 weitere folgen.
+++ 20.35 Uhr: Frankreich wird IS in Syrien weiter angreifen +++
Frankreich will auch nach den Anschlägen den IS weiter in Syrien aus der Luft angreifen. Das kündigt Ministerpräsident Manuel Valls an.
+++ 19.49 Uhr: Festnahme in Belgien: Verdächtiger war Freitagabend in Paris +++
Belgische Anti-Terror-Ermittler haben eine Person festgenommen, die am Freitagabend in der französischen Hauptstadt war. Das bestätigt der belgische Premierminister Charles Michel nach einem Großeinsatz der Polizei im Brüsseler Stadtteil Molenbeek.+++ 19.28 Uhr: Zahl der Toten steigt auf 129 +++
Die Zahl der Toten der Anschläge ist auf 129 gestiegen. Das teilt die Pariser Staatsanwaltschaft mit. Diese Zahl sei angesichts der großen Zahl von Schwerverletzten allerdings vorläufig, sagt Staatsanwalt François Molins. Es gebe 352 Verletzte, 99 davon akute Notfälle. Sieben Terroristen seien gestorben.
+++ 19 Uhr: Ein Angreifer wollte offenbar ins Stadion +++
Nach Informationen des "Wall Street Journal" soll einer der Angreifer ein Ticket für das Fußballspiel zwischen Frankreich und Deutschland gehabt haben. Das US-Magazin bezieht sich auf Angaben eines Sucurity-Mitarbeiters. Demnach soll bei der Ticketkontrolle die Sprengweste des Terroristen entdeckt worden sein. Bei der darauffolgenden Flucht soll der Attentäter die Sprengweste gezündet haben. Ein Polizist bestätigte die Darstellung gegenüber dem "Wall Street Journal". Eine Detonation im Stadion sollte eine tödliche Massenpanik auslösen.
+++ 18.54: IS-Chef in Libyen getötet +++
Der Chef des IS in Libyen, Abu Nabil, ist nach Angaben des Pentagon bei einem US-Luftangriff getötet worden. Der Angriff sei in der Nacht zum Samstag geflogen worden, teilt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington mit. Der Angriff sei vor den Anschlägen in Paris mit 128 Toten angeordnet worden, zu denen sich der IS bekannte.
+++18.41 Uhr: Mehrere Festnahmen in Belgien +++
Die belgische Polizei hat bei einem Großeinsatz nach den Anschlägen von Paris mehrere Menschen festgenommen. Das sagt ein Sprecher von Justizminister Koen Geens nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga.
+++ 18.32 Uhr: Eine Spur der Pariser Attentäter führt nach Brüssel +++
Eine Spur der Attentäter von Paris führt nach Behördenangaben nach Belgien. Nach den Anschlägen sei ein Mietwagen mit einer Verbindung in den Brüsseler Stadtteil Molenbeek in Paris entdeckt worden, sagt ein Sprecher von Justizminister Koen Geens nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga.
+++ 18.05 Uhr: In Paris gefundener Pass gehört offenbar Flüchtling +++
Der an einem der Anschlagsorte in Paris gefundene syrische Pass gehört nach Angaben eines griechischen Ministers einem Flüchtling. Der Mann sei am 3. Oktober über die griechische Insel Leros in die EU gekommen und registriert worden, sagt der Minister für Zivilschutz, Nikos Toskas, in Athen. Zuvor war aus französischen Polizeikreisen verlautet, der Pass sei in der Nähe der Leiche eines der Angreifer in der Konzerthalle Bataclan entdeckt worden. Laut Polizeikreisen gehen die Ermittler zusammen mit ausländischen Geheimdiensten derzeit einer "syrischen Spur" nach.
+++ 17.59 Uhr: Rheinland-Pfalz setzt Polizei in Alarmbereitschaft +++
Die Bundespolizei verstärkt ihre Kontrollen an der Grenze zu Frankreich. Jeder Zug aus Frankreich werde nach Möglichkeit kontrolliert, sagt ein Sprecher. Das Land Rheinland-Pfalz versetzte seine Polizei und die Hubschrauberstaffel in Alarmbereitschaft. Schwer bewaffnete Streifen sollten gemeinsam mit der Bundespolizei von der Nacht zum Sonntag an die Grenze zum Nachbarland Frankreich patrouillieren. Die Beamten würden dazu mit Maschinenpistolen und Schutzwesten ausgerüstet, teilt ein Sprecher des Innenministeriums mit. Zudem seien "verdeckte Maßnahmen" geplant. Konkrete Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag gebe es aber nicht.
+++ 17.56 Uhr: Drohung gegen französisches Flugzeug erweist sich als falsch +++
Im in Amsterdam evakuierten Flugzeug der Air France ist nichts Gefährliches entdeckt worden, berichtet die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Nach einer anonymen Drohung via Twitter war die Maschine kurz vor dem Start nach Paris gestoppt worden. Das Flugzeug wurde evakuiert, die Passagiere konnten später wieder an Bord gehen.
+++ 17.25 Uhr: Großrazzia in Belgien +++
Die Polizei hat in Belgien einen Großeinsatz gestartet. Nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga haben schwer bewaffnete Polizisten mehrere Wohnungen im Brüsseler Stadtteil Molenbeek durchsucht. Nach Angaben des Rundfunksenders RTBF wurde mindestens ein Mensch festgenommen. Die Polizei hat zunächst nicht bestätigt, dass der Einsatz in Verbindung mit den Anschlägen von Paris steht. Augenzeugen sollen dort allerdings am Freitagabend ein Fahrzeug mit belgischem Kennzeichen beobachtet haben, das mit den Taten in Verbindung stehen könnte.
+++ 17.20 Uhr: In Bayern Festgenommener hatte Paris im Navigationsgerät +++
Thomas de Maizière bestätigt einen möglichen Zusammenhang zwischen der Festnahme eines Mannes im bayerischen Rosenheim Anfang November und den Anschlägen in Paris. Es gebe einen Bezug zu Frankreich, sagt der Minister. Auf dem Navigationsgerät des Mannes sei eine Adresse in Paris vermerkt gewesen. Aber es stehe nicht fest, ob es einen Bezug zu den Anschlägen gebe.
+++ 17.15 Uhr: Unionspolitiker wollen Bundeswehreinsatz gegen Terror prüfen +++
In der Union wird überlegt, ob neben Polizei und Geheimdiensten auch die Bundeswehr eine Rolle im Kampf gegen islamistischen Terror spielen könnte. Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Henning Otte, sagt, alle verfügbaren Mittel müssten in Betracht gezogen werden. "Wenn unsere Bundeswehr helfen kann, so sollte dies im Rahmen des rechtlich und tatsächlich Möglichen geprüft werden." Die Bundeswehr hat im Inland keine hoheitlichen Zwangs- und Eingriffsbefugnisse, sie kann also keine Polizeiaufgaben übernehmen.
+++ 17.00 Uhr: Franzose mit Schusswaffe an Londoner Flughafen festgenommen +++
Am Londoner Flughafen Gatwick ist ein mit einer Schusswaffe bewaffneter Franzose festgenommen worden. Das meldet die britische Polizei. Zuvor hatte die Polizei ein Terminal des Flughafens nach dem Fund eines verdächtigen Gepäckstücks geräumt. Ein Mann, der das Gepäckstück abgestellt habe, sei festgenommen worden, teilt die Polizei mit. Sprengstoffexperten seien vor Ort. Es ist noch unklar, ob es einen Zusammenhang zu den Anschlägen von Paris gibt.
+++ 16:49 Uhr: Zentralrat der Muslime: "Terroristen führen Krieg gegen Islam" +++
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland reagiert mit Entsetzen auf die Terrorserie in Paris. "Wir sind tief erschüttert über diesen feigen und perfiden Massenmord", sagt der Vorsitzende Aiman Mazyek laut einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung. "Die Terroristen führen Krieg gegen die Menschlichkeit und damit auch direkt gegen den Islam."
+++ 16.40 Uhr: Londoner Terminal wegen verdächtigen Gepäckstücks geräumt +++
Nach dem Fund eines verdächtigen Gepäckstücks am Londoner Flughafen Gatwick ist ein Terminal geräumt worden. Ein Mann, der das Gepäckstück abgestellt habe, sei festgenommen worden, teilt die Polizei mit. Sprengstoffexperten seien vor Ort, heißt es weiter. Noch sei es zu früh, Angaben zum Inhalt des Gepäckstücks zu machen, sagt Polizeisprecher Nick May. Gatwick ist der zweitgrößte Flughafen in Großbritannien.
+++ 16:39 Uhr: Flugzeug in Amsterdam nach Drohung evakuiert +++
Nach einer anonymen Drohung ist auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol ein Flugzeug der Air France kurz vor dem Start nach Paris gestoppt worden. Die Maschine sei von Sicherheitskräften durchsucht worden, berichtet die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Zuvor hätten alle Passagiere den Airbus verlassen müssen. Die Drohung war laut Angaben des Grenzschutzes über Twitter eingegangen. Über das Ergebnis der Durchsuchung wurde zunächst nichts mitgeteilt. Laut ANP wurde in dem Tweet auch gewarnt, dass nach den Anschlägen in Paris die Flughäfen von Amsterdam und Brüssel Angriffsziele sein könnten.
+++ 16.27 Uhr: stern-Reporter Kuno Kruse ist vor Ort +++
+++ 15:59 Uhr: De Maizière: Anschläge und FLüchtlingsfrage nicht vermengen +++
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere appelliert an Politiker und Bevölkerung, "keinen Bogen" zwischen den Pariser Anschlägen und der Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen zu schlagen. Zugleich gibt er bekannt, dass die Flug- und Zugverbindungen von und nach Frankreich seit der Nacht verstärkt kontrolliert werden. "Auch Deutschland steht unverändert stark im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus."
+++ 15.34 Uhr: Niederlande verschärfen Grenzkontrollen +++
Die Niederlande haben die Kontrollen an ihren Grenzen und auf allen Flughäfen verschärft. Zugleich wurden die Sicherheits- und Geheimdienste in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Auch die Niederlande befänden sich im Krieg gegen den IS, erklärt Mark Rutte. "Der IS ist unser Feind", sagt er. "Wir sind aber nicht im Krieg mit dem islamischen Glauben."
+++ 15.30 Uhr: 300 Menschen in Pariser Krankenhäusern versorgt +++
Die Pariser Krankenhäuser haben nach der Terrorwelle 300 Menschen versorgt. 80 Opfer seien als akute Notfälle behandelt worden, teilte die Krankenhausverwaltung am Samstag mit. 43 Menschen wurden als Zeugen oder Angehörige von Opfern in Behandlung genommen. Bis zum frühen Nachmittag hätten 53 Menschen die Krankenhäuser bereits wieder verlassen können. Die Mehrheit der Betroffenen stehe unter Schock und litt unter Traumata, die eine längerfristige Versorgung nötig machen könnten.
+++ 15.01 Uhr: Mutmaßlicher Attentäter identifiziert +++
Einer der mutmaßlichen Attentäter in der Konzerthalle Bataclan ist identifiziert. Es handele sich um einen Franzosen, der dem Geheimdienst bekannt war, heißt es aus Ermittlerkreisen.
+++ 14.54 Uhr: Eiffelturm bis auf Weiteres geschlossen +++
Der Eiffelturm bleibt nach den Anschlägen von Paris bis auf Weiteres geschlossen. Das teilt die Betreibergesellschaft des Pariser Wahrzeichens mit. Schon kurz nach den ersten Nachrichten über die Anschläge am Freitagabend sei die Schließung des Eiffelturms angeordnet worden, sagte ein Sprecher. Der Eiffelturm zählt für gewöhnlich zwischen 15.000 und 20.000 Besucher am Tag, im vergangenen Jahr waren es insgesamt sieben Millionen. Der 324 Meter hohe Turm ist damit das am meisten besuchte Monument der Welt, in dem Eintritt verlangt wird.
+++ 14.50 Uhr: Polen will keine Flüchtlinge aufnehmen +++
Die neue polnische Regierung beteiligt sich wegen der Anschläge nicht mehr an der Verteilung von Flüchtlingen nach EU-Quoten. Sein Land könne die eingegangenen Verpflichtungen nicht einhalten, schrieb der designierte Europaminister Konrad Szymanski in dem rechtsgerichteten Internet-Nachrichtenportal wPolityce.pl. "Angesichts der tragischen Taten in Paris, haben wir nicht die politischen Möglichkeiten (dies) umzusetzen." Szymanski tritt mit der neuen nationalkonservativen Regierung sein am Amt am Montag an.
+++ 14.30 Uhr: Assad gibt Frankreich Mitschuld +++
Der syrische Machthaber Baschar al-Assad macht Frankreich für die Anschläge mitverantwortlich. Die "fehlgeleitete" französische Politik unter anderem in Syrien habe "zur Verbreitung des Terrorismus" beigetragen, sagt Assad nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Sana. Dieser Terrorismus stehe auch hinter den Anschlägen von Paris. "Die Frage, die heute in ganz Frankreich gestellt wird, ist, ob Frankreichs Politik der vergangenen fünf Jahre richtig war", sagt Assad weiter. "Die Antwort ist 'Nein'". Frankreichs Präsident François Hollande müsse seine Politik ändern. Assad äußerte sich laut Sana bei einem Treffen mit französischen Parlamentariern.
+++ 14.15 Uhr: Länderspiel England-Frankreich findet statt+++
Das Fußball-Länderspiel England gegen Frankreich im Londoner Wembley-Stadion findet wie geplant am Dienstag statt. Dies teilt der französische Fußballverband mit.
+++ 13.45 Uhr: Kontrollen an deutsch-französischer Grenze +++
Die Bundespolizei in Deutschland führt an der Grenze zu Frankreich wieder selektive Grenzkontrollen ein. Dies sei bereits in der Nacht geschehen, so ein Sprecher der Bundespolizei in Potsdam. Zudem seien seit Samstagmorgen um 7 Uhr die Kontrollen auf den deutschen Flughäfen und in internationalen Zugverbindungen verstärkt worden.
+++ 13.43 Uhr: Syrischer Pass gefunden +++
Nahe einem der Urheber der Terroranschläge in Paris ist nach Angaben aus Polizeikreisen ein syrischer Pass gefunden worden. Der Pass sei in der Nähe der Leiche eines der Angreifer entdeckt worden, sagt ein Polizeivertreter. Laut Polizeikreisen gehen die Ermittler zusammen mit französischen und ausländischen Geheimdiensten derzeit einer "syrischen Spur" nach.
+++13.26 Uhr: Schüsse an Pariser Stadtgrenze +++
Französische Medien berichten über Schüsse in der Kleinstadt Bagnolet an der Grenze zu Paris. Auch von Explosionen ist die Rede. Helikopter seien in der Luft.
+++ 13.08 Uhr: Seehofer fordert stärkere Grenzkontrollen +++
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) fordert verstärkte Kontrollen an den europäischen Außengrenzen und den nationalen Grenzen. "Wir müssen sehr, sehr schnell festlegen, wie das mit den Grenzkontrollen in Europa und an unseren Binnengrenzen weitergeht", sagt Seehofer. Das müsse "in Tagen" geschehen.

+++ 12.59 Uhr: Merkel telefoniert mit Hollande
Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert mit Frankreichs Staatschef Francois Hollande. Deutschland stehe fest an der Seite Frankreichs und werde Paris bei der Bekämpfung des Terrorismus jede gewünschte Unterstützung zukommen lassen, versichert sie dem Präsidenten nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert.
+++ 12.35 Uhr: Papst verurteilt Anschläge +++
Papst Franziskus verurteilt die Anschläge als durch nichts zu rechtfertigende unmenschliche Taten. Er sei schmerzerfüllt und dem französischen Volk verbunden, sagt er einem katholischen Fernsehsender. Er bete für die Opfer.
+++ 12.19 Uhr: Terminal am Londoner Flughafen evakuiert +++
Das Nord-Terminal des Londoner Flughafens Gatwick wird evakuiert. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, erklärt der Flughafenbetreiber auf Twitter. Ebenso kündigt die Londoner Polizei eine erhöhte Präsenz im West End an, wo sich zahlreiche Theater und beliebte Restaurants befinden.
+++ 11.50 Uhr: IS bekennt sich zu Anschlägen +++
Die Terrormiliz Islamischer Staat bekennt sich in einer zunächst nicht verifizierbaren Erklärung zu den Anschlägen. Im Internet taucht eine entsprechende Botschaft im Namen des Islamischen Staates auf. Darin heißt es, "acht Brüder" mit Sprengstoffgürteln und Sturmgewehren hätten einen "gesegneten Angriff" auf das "Kreuzzug-Frankreich" verübt. Die Angriffsziele seien "bewusst im Herzen von Paris ausgewählt" worden, heißt es weiter.
+++ 11.32 Uhr: Filmpremiere und U2-Konzert abgesagt +++
Die Filmproduktionsfirma Fox sagt die geplante Premiere von Spielbergs Kriegsdrama "Bridge of Spies" in Paris ab. Die irische Band U2 sagt ebenfalls ihr für den Abend geplantes Konzert in Paris ab. In einem Statement heißt es: "Fassungslos und geschockt haben wir die Ereignisse in Paris verfolgt. Unsere Herzen sind bei den Opfern und ihren Familien. Angesichts der Toten bei dem Konzert von Eagles of Death Metal sind wir am Boden zerstört. Unsere Gedanken und Gebete sind bei der Band und ihren Fans. Wir hoffen und beten, dass unsere Fans in Paris sicher sind."
+++ 11.24 Uhr: DFB-Team gelandet +++
Nach einer Nacht im Stadion und der Rückkehr aus Paris fahren die deutschen Nationalspieler erst einmal nach Hause zu ihren Familien. Der Deutsche Fußball-Bund sagt die für Sonntag geplanten Aktivitäten in Hannover ab. Dort soll die Weltmeister-Auswahl am Dienstag in einem weiteren Testländerspiel auf die Niederlande treffen. Ob das Spiel stattfindet, ist noch offen. Der DFB kündigt weitere Informationen im Laufe des Samstags an. Auf seiner Internetseite schreibt der Verband unter der Überschrift "#NousSommesUnis" auf schwarzem Hintergrund: "Wir sind vereint: Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen von Paris."
+++ 11.23 Uhr: Drei Tage Staatstrauer +++
Ganz Frankreich wird mehrere Tage Trauer tragen. "Ich habe ein Dekret erlassen, um drei Tage Staatstrauer anzuordnen", sagt Präsident François Hollande nach einer Sitzung seines Sicherheitskabinetts im Élyseepalast in Paris, bei der neben den Ministern auch die ranghöchsten Vertreter der Sicherheitsbehörden teilnehmen.
+++ 11.10 Uhr: Merkel sagt Landesparteitag ab +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt hre Teilnahme am Landesparteitag der CDU Mecklenburg-Vorpommern wegen der Terroranschläge ab. Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) erklärt in Binz auf Rügen, die Anwesenheit der Kanzlerin in Berlin sei angesichts der aktuellen politischen Lage "unabdingbar": "In dieser für uns Demokraten schwierigen Stunde müssen wir an der Seite von Frankreich stehen, um geschlossen gegen diese terroristischen Angreifer vorgehen zu können." Auch Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) sagt seine Teilnahme an der Bundesdelegiertenversammlung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU in Dresden ab.
+++ 10.57 Uhr: IS steht hinter Anschlägen +++
Die Anschläge in Paris sind nach den Worten des französischen Präsidenten Francois Hollande von der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) verübt worden. Es handele sich um einen Kriegsakt.
+++10.55 Uhr: IS veröffentlicht Video mit Aufruf zu Anschlägen +++
Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) veröffentlicht ein Video, in dem zu Anschlägen in Frankreich aufgerufen wird, meldet die Agentur Reuters. In der Aufzeichnung sei ein bärtiger, arabisch sprechender Mann zu sehen, der französische Muslime auffordert, Anschläge zu verüben. "Solange ihr uns weiter bombardiert, werdet ihr nicht in Frieden leben können", sagt der Mann mit Verweis auf französische Lauftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien. "Ihr werdet sogar Angst haben, auf einen Markt zu gehen." Das Video wurde vom Sprachrohr der Islamisten, dem, Al-Hayat-Medien-Zentrum veröffentlicht. Die Aufzeichnung selbst war nicht datiert.
+++10.40 Uhr: Disneyland bleibt geschlossen +++
Das Disneyland Paris bleibt an diesem Samstag geschlossen. Der Vergnügungspark teilt auf seiner Homepage mit, dass diese Entscheidung vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse in Frankreich und aus Solidarität mit den Opfern der Anschläge vom Freitagabend getroffen worden sei. "Unsere Gedanken und Gebete gelten allen, die von diesen schrecklichen Ereignissen betroffen sind", heißt es. Auch Schulen, Universitäten und andere öffentliche Einrichtungen bleiben geschlossen. Sämtliche für das Wochenende geplanten Sportveranstaltungen im Großraum Paris wurden abgesagt.
+++ 10.30 Uhr: Italien verschärft Sicherheitsvorkehrungen +++
Italien verschärft seine Sicherheitsvorkehrungen. Das Risiko weiterer tödlicher Anschläge dürfe nicht unterschätzt werden, erklärt Ministerpräsident Matteo Renzi in einer Fernsehansprache
+++ 10.25 Uhr: UEFA tief geschockt +++
Die Europäische Fußball-Union sagt dem Gastgeberland der EM 2016 nach den Terroranschlägen Unterstützung und Solidarität zu. "Die UEFA ist tief geschockt und traurig über die tragischen Ereignisse und möchte Frankreich und denjenigen, die von diesen schrecklichen Akten betroffen sind, ihre Unterstützung und Solidarität ausdrücken", teilt der Dachverband am Samstagmorgen in einer schriftlichen Stellungnahme mit.
+++ 10.10 Uhr: Deutsche Polizei fasst möglichen Paris-Attentäter +++
Rosenheimer Polizisten haben am Donnerstag vergangener Woche bei einer Schleierfahndung einen aus Montenegro stammenden 51-jährigen Mann festgenommen, der vermutlich zum Kreis der Paris-Attentäter gehört. Das berichtet der "Bayrische Rundfunk". In dem Auto wurden mehrere Schusswaffen (Pistolen, Revolver, Maschinenpistolen), Munition sowie einige Kilogramm Sprengstoff entdeckt. Der Verdächtige wurde auf der A8 (Salzburg – München) bei Bad Feilnbach von der Polizei kontrolliert. Bei der Kontrolle entdeckten die Fahnder ein professionell verbautes Versteck. Der Mann wurde daraufhin festgenommen. Dabei stellten die Ermittler auch zahlreiche Unterlagen sicher, laut denen der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Weg nach Paris war, berichtet der "BR". Offiziell bestätigt wurde der Verdacht bislang seitens des Bayerischen Landeskriminalamts noch nicht.
+++ 9.50 Uhr: Agentur meldet 127 Tote +++
Die Agentur "AFP" meldet 127 Tote und beruft sich auf Polizeiquellen. Es gebe außerdem 180 Verletzte, von denen 80 sich in einem besonders dramatischen Zustand befänden.
+++ 9.30 Uhr: Merkel sichert Unterstützung zu +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel sichert Frankreich "jedwede Unterstützung" zu, die Deutschland bieten könne. "Wir, die deutschen Freunde, wir fühlen uns Ihnen so nah", so Merkel. Dieser Angriff auf die Freiheit "meint uns alle". Daher müssten auch alle gemeinsam den Kampf gegen den Terror führen. "Wir wissen, dass unser freies Leben stärker ist als jeder Terror." Die Kanzlerin sagt, sie stehe im engen Kontakt mit der Regierung in Paris. Sie werde in Berlin "im Laufe des Tages mit den zuständigen Ministern zusammenkommen", um über die Konsequenzen für Deutschland zu beraten.
+++ 9.27 Uhr: Deutsche Sicherheitsbehörden hoch sensibilisiert +++
Der Chef der Innenministerkonferenz (IMK) der Länder, Roger Lewentz (SPD), sieht die Sicherheitsbehörden in Deutschland nach den Terroranschlägen in Paris "hoch sensibilisiert". "Wir wissen, dass Europa im Fokus auch islamistischer Terroristen steht und wir werden alles tun, um einen Anschlag bei uns zu verhindern", erklärt der rheinland-pfälzische Innenminister. "Für Terrorismus und Extremismus jeder Art ist in Europa kein Platz." Die Anschläge seien "das Perfideste und Schrecklichste", was man sich vorstellen könne.
+++ 9.23 Uhr: Vorerst keine Auswirkungen auf Zugverkehr +++
Die verheerende Terrorserie in Paris hat nach Angaben der Deutschen Bahn zunächst keine Auswirkungen auf den Zugverkehr von Deutschland nach Frankreich. "Alle Züge von und nach Frankreich verkehren ganz normal", sagt eine Bahnsprecherin. Es gebe keine Einschränkungen. Dies gelte auch für Paris.
+++ 9.10 Uhr: Bundesligavereine geschockt +++
Die Vereine der Fußball-Bundesliga reagieren mit großer Bestürzung auf die Terrorattacken in Paris. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern der Anschläge in Paris und ihren Angehörigen. #PrayforParis", schrieb der deutsche Meister FC Bayern München im Kurznachrichtendienst Twitter. "Ergebnis unwichtig. An alle in #Paris: Passt bitte auf Euch auf. Unsere Gedanken sind bei den Opfern", twitterte Borussia Dortmund nach der 0:2-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft in Frankreich.
+++ 8:30 Uhr: Öffentliche Krankenhäuser in Paris leiten "Plan blanc" ein +++
Die öffentlichen Krankenhäuser in Paris haben nach den Terrorattacken nach Medienberichten den sogenannten "Plan blanc" eingeleitet. Wie die Zeitung "Le Monde" auf ihrer Homepage am Samstagmorgen schreibt, wurden alle Hospitäler in Alarmbereitschaft versetzt. Dasselbe gelte für Notfalldienste und alle weiteren öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Den "weißen Plan" gibt es seit 2004, er tritt nur in Ausnahmesituationen in Kraft.
+++ 8.20: Uhr Iran verurteilt Terroranschläge +++
Der Iran verurteilt die Terrorangriffe in Paris scharf und erklärt seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus. Präsident Hassan Ruhani schreibt an seinen französischen Amtskollegen François Hollande: "Im Namen des iranischen Volkes verurteile ich diese unmenschliche Tat." Das schreckliche Ereignis habe nur eine Botschaft: Alle Staaten müssen gemeinsam den Terrorismus und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen. Seinen für Montag geplanten Besuch in Paris sagt Ruhani ab, genauso wie die für diesen Samstag geplante Reise nach Italien und das Treffen mit dem Papst im Vatikan.
+++ 8 Uhr: Vorerst keine Auswirkungen auf Flugverkehr +++
Die verheerende Terrorserie in Paris hat nach Angaben von Airlines zunächst keine Auswirkungen auf den Flugverkehr von Deutschland in die französische Hauptstadt. "Alle Flüge sind planmäßig vorgesehen", sagt ein Lufthansa-Sprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Frage, ob es zu Auswirkungen auf den Flugbetrieb kommt, hänge davon ab, welche konkreten Maßnahmen die französischen Behörden noch ergreifen. Die Lufthansa hat samstags 18 Flüge zwischen München beziehungsweise Frankfurt und Paris.
+++ 7.45 Uhr: Keine Schulreisen in ganz Frankreich am Wochenende +++
Nach den Terrorattacken sind sämtliche Schulreisen für das Wochenende untersagt worden. Das teilt das Bildungsministerium unter anderem via Facebook und Twitter mit. Zudem würden die schulischen und universitären Einrichtungen der drei Akademien in Île-de-France am Samstag geschlossen bleiben.
+++ 7.20 Uhr: Auswärtiges Amt: Noch keine Gewissheit über deutsche Opfer in Paris +++
Das Außenministerium in Berlin hat noch keine Gewissheit, ob unter den Opfern der Terroranschläge von Paris auch deutsche Opfer sind. "Das Auswärtige Amt hat noch am Abend einen Krisenstab eingerichtet, der mit der Botschaft Paris und den französischen Behörden die ganze Nacht über in Kontakt stand", sagte ein Sprecher am Samstagmorgen in Berlin. Die nächste Sitzung des Krisenstabes sei für den Vormittag geplant.
+++ 7 Uhr: Bahnverkehr eingeschränkt +++
Der Bus- und Bahnverkehr ist noch immer eingeschränkt. Die Betreibergesellschaft RATP informiert via Twitter.
+++ 5.57 Uhr: USA verschärfen Sicherheitsvorkehrungen an Touristenzielen +++
New York und andere US-Großstädte haben nach der Anschlagserie von Paris die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Dafür wurden nach Angaben der Polizei in New York wurden am Freitagabend Spezialeinheiten zur Terrorabwehr an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und anderen Orten postiert, die von besonders vielen Touristen besucht werden. Auch in Boston, Washington und weiteren Städten wurde die Polizeipräsenz auf den Straßen erhöht. Dabei handelte es sich den Behörden zufolge um reine Vorsichtsmaßnahmen.
+++ 5.42 Uhr: Von den acht Attentätern starben sieben durch Sprengstoffgürtel +++
Laut Pariser Staatsanwaltschaft starben sieben der acht Attentäter von Paris durch Sprengstoffgürtel.
+++ 5.16 Uhr: Hollande und Obama wollen Anti-Terror-Kampf gemeinsam verstärken +++
Nach der Anschlagsserie in Paris haben Frankreichs Staatschef François Hollande und US-Präsident Barack Obama in einem Telefonat eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus vereinbart. "Sie haben ihr Engagement bekräftigt, im Kampf gegen den Terrorismus eng zusammenzuarbeiten", sagte ein Mitarbeiter Hollandes am Samstagmorgen der Nachrichtenagentur AFP. Beide Regierungen würden in den kommenden Stunden und Tagen ihre Informationen austauschen.
+++ 5.00 Uhr: Innenministerium sieht Gefährdungslage in Deutschland unverändert +++
Das Bundesinnenministerium geht nach der Anschlagsserie in Paris von einer unveränderten Gefährdungslage aus. Deutschland stehe unverändert im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus, teilte eine Sprecherin des Ministeriums in der Nacht zum Samstag mit. Die Sicherheitsbehörden stünden im engen Austausch mit den französischen Behörden. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat Frankreich die Hilfe deutscher Spezialkräfte angeboten.
+++ 4.30 Uhr: Acht Attentäter tot +++
Bei der Terrorserie in Paris sind nach neuen Angaben mindestens acht Attentäter ums Leben gekommen. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf Ermittler. Die meisten Angreifer sollen sich nach dem Überfall auf die Konzerthalle "Bataclan" oder bei den Anschlägen in der Nähe des Stadions Stade de France selbst in die Luft gesprengt haben.
+++ 4.15 Uhr: Über 200 Verletzte bei Anschlägen - 80 Schwerstverletzte +++
Bei der Anschlagsserie in Paris sind mindestens 120 Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt worden. 80 Menschen davon seien schwer verletzt worden, verlautete am Samstagmorgen aus Ermittlerkreisen. Angreifer hatten am Freitagabend fast zeitgleich an mindestens sechs Orten in Paris Anschläge verübt, alleine bei einer Geiselnahme in einer Konzerthalle wurden 100 Menschen getötet.
+++ 3.52 Uhr: Polizeipräfekt: Drei Konzert-Angreifer sprengten sich in die Luft +++
Drei Terroristen im Pariser Konzertsaal "Bataclan" sollen nach Medienberichten beim Zugriff der Polizei Sprengstoffgürtel gezündet haben. Dies berichteten die Zeitung "Le Figaro" und weitere französische Medien am frühen Samstagmorgen unter Berufung auf den Polizeipräfekten. Insgesamt habe es bei dem Konzert vier Angreifer gegeben, alle seien tot.
+++ 3.41 Uhr: Pariser Polizeichef: Wahrscheinlich alle Attentäter tot +++
Laut dem Polizeichef von Paris sind wahrscheinlich alle Attentäter tot. Die Polizei sucht noch nach möglichen Komplizen.
+++ 3.38 Uhr: Trauernde legen vor französischer Botschaft Blumen nieder +++
Nach den Terrorattacken von Paris sind in der Nacht zum Sonntag Dutzende Berliner vor der französischen Botschaft zusammengekommen, um ihre Trauer und Anteilnahme auszudrücken. "Eine deutsch-französische Familie legte vor dem Gebäude am Pariser Platz Blumen nieder und zündete eine Kerze an", berichtete ein dpa-Reporter. Polizisten sprachen die Familie an und baten die Trauernden, den Umkreis der Botschaft zu verlassen. Dann hätten die Polizisten Zäune aufgebaut. Die Menschen gingen mit ihren Blumen auf den Pariser Platz.
+++ 3.24 Uhr: Keine Hinweise für ähnliche Anschläge in USA +++
Die USA haben dem Heimatschutzministerium zufolge keine Hinweise auf Pläne für ähnliche Anschläge in den Vereinigten Staaten. Die US-Sicherheitsbehörden beobachteten die Situation aber genau, so Minister Jeh Johnson. Zudem stehe man in Kontakt mit den Partnern in Europa.
+++ 3.21 Uhr: New York leuchtet für Paris blau-weiß-rot +++
us Solidarität mit Paris leuchtet New York blau-weiß-rot. Mehrere Gebäude änderten am späten Freitagabend (Ortszeit) spontan ihre Beleuchtung und strahlten in den Farben der französischen Nationalflagge. Darunter war auch das One World Trade Center. Der auch Freedom Tower genannte Turm steht an der Stelle der am 11. September 2001 bei einem islamistischen Anschlag zerstörten Türme des World Trade Centers.
+++ 3.16 Uhr: Pariser Bürgermeisterin ruft zur Einheit auf +++
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat ihre Mitbürger nach der Terrorwelle in der französischen Hauptstadt zur Einheit aufgerufen. "Wir sind aufrecht, wir sind vereint", schrieb sie am frühen Samstagmorgen auf Twitter. "Angesichts dieser unsäglichen barbarischen Akte, die mehrere Dutzend Tote gefordert haben, ist Paris im Herzen getroffen."
+++ 3.15 Uhr: Augenzeugen berichten über chaotische Szenen im Pariser Osten +++
Im Pariser Osten hat es nach den Terrorattacken chaotische Szenen gegeben. Der Geschäftsführer eines Restaurants im zehnten Stadtbezirk berichtete dem Sender France Info am frühen Samstagmorgen, Gäste seien nach Explosionen auf der Straße in sein Lokal geflüchtet, um sich dort zu schützen. Eine Anwohnerin desselben Bezirks berichtete, sie habe mindestens 20 Explosionen gehört. "Mehrere Verletzte lagen auf dem Boden. Ein junger Mann hat sein Leben verloren. (...) Es war fürchterlich."
+++ 3.04 Uhr: Komplizen der Attentäter von Paris könnten noch auf freiem Fuße sein +++
Laut der Generalstaatsanwaltschaft könnten Komplizen der Attentäter von Paris weiterhin auf freiem Fuße sein.
+++ 3.00 Uhr: Berliner Polizei patrouilliert verstärkt vor französischer Botschaft +++
Nach den Terroranschlägen von Paris hat die Berliner Polizei ihre Sicherheitsvorkehrungen vor der französischen Botschaft verschärft. "Die Beamten sind nicht nur am Pariser Platz, sie sind auch an anderen relevanten Einrichtungen", sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Samstagmorgen. Zudem seien mehr Streifenpolizisten auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs. Die französische Metropole wurde in der Nacht zum Samstag von einer Serie von Terrorangriffen erschüttert. Dabei wurden mindestens 120 Menschen getötet.
+++ 2.56 Uhr: Augenzeuge: Attentäter nennen als Grund Frankreichs Syrien-Politik +++
Die Attentäter in Paris haben nach Angaben eines Augenzeugen ihre Tat mit Frankreichs Militäreinsatz in Syrien begründet. Der Journalist Pierre Janaszak, der während des Überfalls auf die Konzerthalle "Bataclan" im Saal war, berichtete in der Nacht zum Samstag: "Ich habe genau gehört, wie sie den Geiseln gesagt haben: "Das ist die Schuld von Hollande. Das ist die Schuld Eures Präsidenten. Er hätte nicht in Syrien eingreifen dürfen. Sie haben auch vom Irak gesprochen."
+++ 2.50 Uhr: Laut Pariser Staatsanwaltschaft sind vier Polizisten ums Leben gekommen +++
Laut Generalstaatsanwaltschaft sind 4 Polizisten beim Zugriff auf die Konzerthalle Bataclan ums Leben gekommen. Die Attentäter sollen Sprengstoffgürtel getragen haben.
+++ 2.42 Uhr: Hollande ruft "erbarmungslosen" Kampf gegen Terrorismus aus +++
Frankreichs Staatschef François Hollande hat nach der Anschlagsserie in Paris einen "erbarmungslosen" Kampf gegen den Terrorismus ausgerufen. "Wir wollten hier sein, zwischen denen, die grauenvolle Dinge gesehen haben, um zu sagen, dass wir den Kampf führen werden, der erbarmungslos sein wird", sagte Hollande am frühen Samstagmorgen vor der Konzerthalle Bataclan.
+++ 2.36 Uhr: Staatsanwaltschaft in Paris - Fünf Attentäter getötet +++
Wie die Staatsanwaltschaft in Paris bekannt gibt, sollen fünf der Attentäter getötet worden sein. Die Zahl der in Paris getöteten Menschen könnte 120 übersteigen, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Fünf mutmaßliche Attentäter seien getötet worden.
+++ 2.15 Uhr: Hollande: Viele Verletzte, Geiselnehmer sind tot +++
Nach Angaben von Frankreichs Präsident François Hollande gibt es nach den Angriffen in Paris zahlreiche Verletzte. "Es gibt viele Verletzte. Schwerverletzte, Geschockte, geschockt von dem, was sie gesehen haben", sagt er am Samstagmorgen beim Konzertsaal "Bataclan". Hollande kündigt an, "unerbittlich" gegenüber Terroristen zu sein. "Das ist eine Barbarei." Die Geiselnehmer im Konzertsaal Bataclan seien getötet worden, teilt Frankreichs Präsident Francois Hollande mit.
+++ 2.08 Uhr: Vier Terroristen getötet +++
Bei der Attentatsserie in Paris sind mindestens vier Terroristen getötet worden. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittler.
+++ 2 Uhr: Schwankende Opferzahlen +++
Die genaue Zahl der Opfer bei den verschiedenen Terrorangriffen in Paris ist weiter unklar. Nach Berichten von France Info wurden mindestens 118 Menschen getötet, etwa 90 Opfer gab es demnach im Club "Bataclan". "Le Monde" und der Sender BFMTV melden 112 Tote, 70 davon in dem Konzertsaal. Der stellvertretende Pariser Bürgermeister Patrick Klugman schreibt auf Twitter von 118 Todesopfern. Die Stadtverwaltung sprach zunächst von 140 Todesopfern.
+++ 1.55 Uhr: Frankreich setzt 1500 zusätzliche Soldaten ein +++
Frankreich mobilisiert nach den Attacken in Paris 1500 zusätzliche Soldaten. Dies teilt der Élysée-Palast mit. Der Fernsehsender BFMTV zeigt Bilder von Militärs in Kampfmontur auf der Straße. Schulen und Universitäten im Großraum Paris sollen am Samstag geschlossen bleiben, Klassenfahrten sind gestrichen.
+++ 1.45 Uhr: Behörden gehen von 140 Todesopfern aus +++
Die Behörden gehen von rund 140 Todesopfern aus. Etwa 100 Menschen seien bei der Geiselnahme in der Konzerthalle Bataclan getötet worden, sagt ein Sprecher der Stadtverwaltung. Etwa 40 weitere Tote habe es bei den anderen Attentatsorten in der französischen Hauptstadt gegeben.
+++ 1.42 Uhr: Band aus Konzerthalle äußert sich +++
Die Band "Eagles of Death Metal" spielte in der Bataclan-Konzerthalle. Ihr Posting:
+++ 1.35 Uhr: Gauck: Meine Gedanken sind bei den Opfern +++
Bundespräsident Joachim Gauck äußert sich in einer ersten Reaktion bestürzt und betroffen über die Anschläge von Paris. "Ich bin tief erschüttert angesichts der Nachrichten, die uns aus Frankreich erreichen", sagt der Bundespräsident laut einer Mitteilung am frühen Samstagmorgen. "Meine Gedanken sind bei den Opfern, Ihren Angehörigen und dem französischen Volk."
+++ 1.28 Uhr: Flughäfen und Bahnhöfe bleiben offen +++
Das französische Außenministerium teilt mit, dass die Flughäfen offen bleiben und Flüge und Züge weiter verkehren.
+++ 1.16 Uhr - Etwa hundert Tote in Pariser Konzerthalle +++
Bei der Geiselnahme im Konzertsaal Bataclan sollen nach einem Bericht des französischen TV-Senders BFM etwa 100 Menschen getötet worden sein. In dem Konzertsaal, der 1500 Zuschauer fasst, fand am Abend ein Heavy-Metal-Konzert statt.
+++ 1.12 Uhr Uhr - Zeugin berichtet dem "Figaro" +++
Es war das reine Chaos. Ich befand mich auf der rechten Seite des Konzertsaals "Bataclan", ein Lied der Band "Eagles of Death Metal" ging gerade zu Ende, als ich Explosionen wie von Knallkörpern hörte. Ich sah wie der Sänger seine Gitarre abnahm, ich drehte mich um, ich sah einen Mann der eine automatische Waffe hatte und in die Luft schoss. Alle Menschen warfen sich auf den Boden. Ab dann übernahm der Überlebensinstinkt, wir versuchten so weit wie möglich von dem Angreifer wegzurobben."
+++ 1.08 Uhr - Dutzende Tote in Konzerthalle (Ermittler) +++
+++ 00.57 Uhr - Polizei stürmt Konzerthalle +++
Nach dem Angriff auf die Pariser Konzerthalle Bataclan stürmt die Polizei das Gebäude, in dem zu diesem Zeitpunkt noch eine Geiselnahme läuft. Laute Explosionen sind zu hören, wie AFP-Reporter vor Ort berichten. Bei dem Angriff auf die Halle sind nach Polizeiangaben mindestens 15 Menschen getötet worden. Zwei Geiselnehmer sind nach Angaben des Senders BFM getötet worden. Laut "Deutschlandfunk" warnt die Polizei allerdings davor, dass Attentäter weiter in den Straßen von Paris unterwegs sind.
+++ 0.53 Uhr - Nationalmannschaft noch im Stadion +++
Der Sicherheitsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Hendrik Große-Lefert, bestätigt in Paris im ARD-Fernsehen, dass sich die deutsche Fußball-National-Elf nach dem Testspiel gegen Frankreich in Paris noch in den Kabinen der Stadions aufhält. "Alle sind angespannt", sagt er.
+++ 00.50 Uhr - Attentäter riefen offenbar "Allah Akbar" +++
Beim Angriff auf die Konzerthalle Bataclan in Paris haben die Angreifer einem Augenzeugen zufolge "Allah Akbar" (Gott ist groß) gerufen. "Sie haben voll in die Menge geschossen und 'Allah Akbar' gerufen", berichtet ein Augenzeuge dem Radiosender France Info.
+++ 00.43 Uhr - Zugriff bei Geiselnahme in Club Bataclan +++
In dem von einer Geiselnahme betroffenen Pariser Club Bataclan hat die Polizei einen Zugriff begonnen. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittler.
+++ 00.35 Uhr - Paris-Metro ausgesetzt +++
Nach Angaben von France 24 fahren die Taxifahrer in Paris ohne Gebühren, um unsichere Gegenden zu evakuieren. Die U-Bahn in ganz Paris ist derzeit gesperrt.
+++ 00.28 Uhr - Explosionen bei Konzerthalle +++
Aus der Konzerthalle Bataclan sind Explosionen zu hören. Dort haben Attentäter zahlreiche Geiseln genommen. In der Umgebung sind auch Schüsse zu hören. Präsident Hollande hatte zuvor einen Polizeieinsatz angekündigt.
+++ 0.20 Uhr - Merkel entsetzt über Attacken +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich entsetzt über die Attacken von Paris mit Dutzenden Toten geäußert. "Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen", erklärte Merkel am frühen Samstagmorgen in Berlin. "Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris.
+++ 00.13 Uhr - Selbstmordattentäter löste eine Explosion von Paris aus +++
Eine der Explosionen in der Nähe des Stade de France in Paris ist laut Ermittlerkreisen durch einen Selbstmordattentäter ausgelöst worden. In der Nähe des Fußballstadions im Norden von Paris, in dem zu dem Zeitpunkt die deutsche Nationalmannschaft gegen das französische Team spielte, waren mindestens fünf Menschen getötet worden
+++ 00.08 Uhr - Sicherheitskräfte stürmen Konzerthalle (Hollande) +++
Freitag, 13. November 2015
+++ 23.56 Uhr - Steinmeier "entsetzt" +++
Das Auswärtige Amt erklärt über Twitter: "Außenminister Steinmeier entsetzt und erschüttert über Ereignisse von Paris. Wir stehen an der Seite Frankreichs!"
+++ 23.47 Uhr - Bürger sollen zuhause bleiben +++
Die Stadtverwaltung ruft die Pariser Bürger über Twitter auf, wegen der Anschläge zuhause zu bleiben.
+++ 23.40 Uhr - Präsident Hollande verkündet Ausnahmezustand +++
Die französische Regierung wird zu einer Sonder-Kabinettssitzung für Mitternacht in den Präsidentenpalast zusammengerufen. Präsident Hollande verkündet den Ausnahmezustand.
+++ 23.35 Uhr - Schießerei im Einkaufszentrum +++
Im Einkaufszentrum von Les Halles in der Innenstadt kommt es zu einer weiteren Schießerei, wie der Hörfunksender Europe 1 berichtet.
+++ 23.22 Uhr - 100 Menschen als Geiseln im Theater +++
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP werden in einem Theater 100 Menschen als Geiseln gehalten.
+++ 23.17 Uhr - Die Zahl der Toten steigt laut BFM TV auf 40. +++
+++ 23.08 Uhr - Taten am mindestens drei Orten +++
Der stellvertretende Bürgermeister von Paris bestätigt im Sender CNN die Zahl von 18 Toten. Demnach ereigneten sich die Taten an mindestens drei Orten in der Millionenmetropole.
+++ 23.05 Uhr - Offenbar mehr als 30 Tote +++
Die Zahl der Toten steigt Medienberichten zufolge auf mindestens 30. Das berichtet der Sender BFM TV unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP.
+++ 22.51 Uhr - Geiselnahme in Pariser Konzerthalle +++
Dem Fernsehsender BFM TV zufolge gibt es in der Pariser Konzerthalle Bataclan eine Geiselnahme.