Berlusconi-Sprüche "Mussolini hat nie jemanden getötet"

Kein Zweifel, Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist wenig peinlich. So sieht er sich als Jesus Christus, animiert Arbeitslose zur Schwarzarbeit und behauptet, Mussolini habe Gefangene nur in Urlaub geschickt.

"Ich habe zu viel Respekt vor der Intelligenz der Italiener, um zu glauben, sie könnten solche Trottel ("coglioni") sein und gegen ihre eigenen Interessen stimmen."
(Über die Anhänger der Opposition, April 2006 )

"Gehen Sie und lesen Sie im Schwarzbuch des Kommunismus und Sie werden sehen, dass im China Maos keine Babys gegessen wurden, aber gekocht, um damit die Felder zu düngen."


(März 2006)

"Ich bin der Jesus Christus der Politik. Ich bin ein geduldiges Opfer, habe mich selbst für alle geopfert."


(Februar 2006)

"Nur Napoleon hat mehr getan als ich. Aber ich bin definitiv größer."


(Februar 2006)

"Nicht einmal die Wirtschaft läuft wirklich schlecht. Von meiner Villa aus habe ich eine herrliche Panorama-Sicht, die auch dieses Jahr durch den Blick auf viele Yachten besticht ... Niemand kann mehr Mobiltelefone, mehr Autos, mehr Fernseher sein Eigen nennen als die Italiener. Wissen sie wie viele unserer Frauen sich Schönheitsoperationen leisten können?"
(In einem Interview mit "La Stampa", August 2005)

"Berlusconi erklärt, er habe seinen männlichen Charme spielen lassen, um die finnische Präsidentin Tarja Halonen zu überzeugen, dass die Lebensmittelsicherheitsbehörde der EU nach Italien kommt. „Ich musste alle meine Playboy-Taktiken anwenden, auch wenn ich sie eine Zeit nicht benutzt hatte."


(Juni 2005)

"Mussolini hat nie jemanden getötet. Mussolini schickte Menschen in Lager in den Urlaub."


(Juni 2005)

"Herr Schulz, ich weiß, dass ein Mann in Italien einen Film über Konzentrationslager der Nazis produziert. Ich würde sie gern für die Rolle eines Aufsehers vorschlagen. Sie wären perfekt."


(Zum deutschen EU-Abgeordneten Martin Schulz, der ihn während einer Debatte im EU-Parlament kritisierte, Juli 2003)

"Vor dem Gesetz sind alle Bürger gleich, aber vielleicht ist dieser hier noch ein bisschen gleicher als die anderen, angesichts der Tatsache, dass ihm 50 Prozent der Italiener die Verantwortung übertrugen, ihr Land zu regieren."


(Während eines gegen ihn gerichteten Korruptionsprozesses, Juni 2003)

"Ich habe ein Segelboot, aber in den vergangenen zwei Jahren war ich nur einen Tag darauf. Und in meinem Haus auf den Bermudas war ich seit zwei oder drei Jahren nicht mehr ... Mein Leben hat sich verändert. Die Qualität ist schrecklich geworden. Was für ein brutaler Job."


(In einem Interview mit der "New York Times", Mai 2003)

"Die Klügsten können sicherlich einen zweiten Job finden, vielleicht inoffiziell."


(Aufforderungen an entlassene Fiat-Arbeiter, sich Jobs auf dem Schwarzmarkt zu suchen, Dezember 2002)

"Manchmal funktionieren Tretboote gut. Keine der Leichen hat sich beschwert."


(Auf die Frage, warum die Polizei Tretboote benutzen muss, um schiffbrüchige Immigranten vor der Küste zu bergen, September 2002)

"Berlusconi hebt bei einer Gruppenaufnahme beim EU-Gipfel hinter dem Kopf des spanischen Außenministers Josep Pique zwei Finger und macht die in südlichen Ländern gebräuchliche Geste für einen betrogenen Ehemann."


(Februar 2002)

"Wir sollten uns der Überlegenheit unserer Zivilisation bewusst sein, die aus einem Wertesystem besteht, welches den Menschen weit verbreiteten Wohlstand gegeben hat und Respekt für Menschenrechte und Religion garantiert. Dieser Respekt existiert ganz sicher nicht in islamischen Ländern."


(Oktober 2001)

DPA
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