"Ich hoffe, Sie können es auf sich beruhen lassen. Flynn ist ein anständiger Kerl." Diese Sätze soll Donald Trump zum früheren FBI-Chef James Comey im Oval Office gesagt haben. Das geht unter anderem laut "New York Times" aus einem Vermerk Comeys hervor. Trump spielte demnach auf die Ermittlungen an, die das FBI gegen den kurzzeitigen Trump-Sicherheitsberater Michael Flynn wegen dessen umstrittener Russland-Kontakte führte.
Sollte der US-Präsident den FBI-Chef tatsächlich um die Einstellung der FBI-Untersuchungen gebeten haben, wäre das eine versuchte direkte Einflussnahme auf die Ermittlungen - ein solcher Vorgang könnte sogar zu einem Amtsenthebungsverfahren führen.
Protokolle der Gespräche mit Donald Trump
Das Gespräch zwischen Trump und Comey soll kurz nach dem Rücktritt von Michael Flynn geführt worden sein. Der Ex-FBI-Chef hat den Berichten zufolge eine Reihe von Notizen aus Gesprächen und Telefonaten mit Trump angefertigt, derartige Unterlagen von FBI-Agenten gelten vor US-Gerichten als glaubwürdige Beweise.
Die "New York Times" selbst hatte keinen Einblick in die Aufzeichnungen, beruft sich jedoch auf zwei ungenannte Quellen, die die Memos gelesen hätten.
Das Weiße Haus reagierte auf die neuen Enthüllungen wie erwartet und dementierte die Darstellung der Medien: "Der Präsident hat Herrn Comey niemals aufgefordert, irgendwelche Ermittlungen gegen General Flynn einzustellen", heißt es in einem Statement. Trump habe höchsten Respekt vor den Untersuchungsbehörden.
