Großbritanniens Premierminister Boris Johnson muss für den skurrilen Vergleich seines Landes mit dem Superhelden Hulk scharfe Kritik von berufener Seite einstecken: Der US-Schauspieler Mark Ruffalo, der die Comic-Figur in zahlreichen Kinofilmen verkörperte, darunter der letzte "Marvel's The Avengers"-Blockbuster, twitterte am späten Sonntagabend: "Boris Johnson vergisst, dass Hulk nur für das Wohl des Ganzen kämpft."
"Zornig und stark kann auch beschränkt und zerstörerisch sein", wies der 51 Jahre alte Ruffalo Johnson zurecht. "Hulk funktioniert am besten, wenn er im Einklang mit einem Team ist, und er ist eine Katastrophe, wenn er alleine ist."
Für Boris Johnson ist Großbritannien wie Hulk
Johnson hatte der britischen Zeitung "Mail on Sunday" gesagt: "Je wütender Hulk wird, desto stärker wird Hulk." Er fügte hinzu: "Hulk ist immer entkommen, egal wie eng gefesselt er war - und so ist das auch mit diesem Land." Mit Blick auf den Brexit-Termin sagte Johnson: "Wir werden rausgehen am 31. Oktober, und wir werden es vollbringen."
Johnson will das vor einem Jahr ausgehandelte Brexit-Abkommen mit der EU ändern und die Garantieklausel für eine offene Grenze in Irland streichen, den sogenannten Backstop. Gelingt keine Einigung, will Johnson einen chaotischen EU-Austritt ohne Abkommen Ende Oktober riskieren. Die EU will keinen No-Deal, lehnt aber eine Änderung des Abkommens strikt ab.