Bislang bekämpften sich Israel und der Iran mit Worten und Stellvertretern – in einer Grauzone. Doch die hat sich nun rot gefärbt, ein Schlag aus Teheran steht kurz bevor. Versinkt der Nahe Osten bald in einem Regionalkrieg?
Der Raketenalarm hat schon länger nicht mehr durch die Straßen Tel Avivs gedröhnt. Die Bomben und Drohnen fallen jetzt, ein halbes Jahr nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober, in Gaza. Oder an der Nordgrenze des Landes zum Libanon, wo sich die israelische Armee (IDF) auf niedriger Schwelle mit der Hisbollah-Miliz bekriegt.
Seit wenigen Tagen aber ist Tel Aviv wieder in heller Aufregung. Die Menschen rechnen mit einem Angriff, haben zuhause Essen und Trinken gebunkert, für ein paar Tage, den Fall der Fälle. Nachrichtenseiten kennen fast nur ein Thema, auf den Restaurantterrassen wird eifrig diskutiert: Kommt bald der große Angriff des Iran – oder einer seiner vielen Stellvertreter?