Niederlage vor dem obersten Gerichtshof Thaksins Vermögen bleibt in Thailand eingefroren

Der gestürzte thailändische Regierungschef Thaksin Shinawatra hat im Kampf um sein vom Staat beschlagnahmtes Vermögen eine juristische Niederlage erlitten. Der oberste Gerichtshof Thailands lehnte am Mittwoch die Annahme von Thaksins Berufungsklage ab, bestätigten Gerichtskreise.

In Thailand hat der Oberste Gerichtshof einen Einspruch des früheren Regierungchefs Thaksin Shinawatra gegen das Einfrieren eines Großteils seines Milliardenvermögens abgelehnt. Thaksin habe keine neuen Argumente zu seinen Gunsten vorgebracht, entschied das Gericht am Mittwoch nach zweistündigen Beratungen von 119 Richtern. Wegen Machtmissbrauchs waren 60 Prozent des Bankvermögens des 2006 durch einen Putsch entmachteten Ex-Ministerpräsidenten im Februar eingefroren worden - das entspricht einer Summe von umgerechnet mehr als 1,1 Milliarden Euro.

Thaksin war 2008 ins Ausland geflüchtet, um einer Haftstrafe wegen Korruption zu entgehen. Im Oktober desselben Jahres wurde er in Abwesenheit zu zwei Jahren Haft verurteilt. Gegen ihn liegen in Thailand mehrere Haftbefehle vor, darunter auch ein Terrorismus-Haftbefehl wegen der gewalttätigen Proteste seiner Anhänger im April und Mai. Während der wochenlangen Demonstrationen waren bei blutigen Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften mindestens 90 Menschen getötet und rund 1900 weitere verletzt worden.

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AFP/DPA