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Während Bürgerfragestunde US-Präsidentschaftswahlkampf: Nikki Haley spricht sich für Unterstützung der Ukraine aus

Die US-Wahlkampfmaschinerie läuft wieder auf Hochtouren. Die kandidierende Republikanerin Nikki Haley beantwortete nun live auf CNN Fragen der Zuschauer – und bezog dabei eine klare Position zum russischen Krieg gegen die Ukraine.

In einer Bürgerfragestunde von CNN nahm die republikanische Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley deutlich Stellung russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Die 51-Jährige argumentierte, dass es bei der Unterstützung der Ukraine nicht nur um die Verteidigung von Freiheit gehe, sondern auch darum, der Tyrannei weltweit Einhalt zu gebieten. Ihre Äußerungen während dieser Veranstaltung am Sonntagabend in Des Moines, Iowa, stellen eine deutliche Abgrenzung zu Donald Trump dar, ihrem stärksten innerparteilichen Rivalen und ehemaligen Vorgesetzten.

"Sieg für die Ukraine ein Sieg für uns alle"

"Es geht um mehr als die Ukraine, in diesem Krieg geht es um Freiheit", unterstrich sie. "Was wir verstehen müssen, ist, dass ein Sieg für die Ukraine ein Sieg für uns alle ist." Sie warnte davor, dass Tyrannen weltweit kein Geheimnis daraus machten, was sie vorhätten. Sollte die Ukraine siegen, sende dies auch eine Botschaft an Länder wie China, Iran und Nordkorea. Sie betonte, dass es nicht darum gehe, der Ukraine Geld zu schenken oder Truppen dort zu stationieren, sondern in Zusammenarbeit mit den Verbündeten sicherzustellen, dass die Ukraine über ausreichende Ausrüstung und Munition verfügt, um zu gewinnen.

Mitte Mai äußerte sich Donald Trump in dem gleichen TV-Format eher vage zur Ukraine. Auf die Frage, ob er der Ukraine im Falle seines Wahlsieges bei der Präsidentschaftswahl 2024 weiterhin finanzielle und militärische Unterstützung gewähren würde, antwortete er: "Ich möchte, dass Europa mehr Geld zur Verfügung stellt, weil sie uns auslachen. Sie denken, wir sind ein Haufen Idioten." Trump behauptete auch, dass die US-Regierung so viel Ausrüstung verschenke, dass für die eigenen Truppen keine Munition mehr übrig sei.

Trump bestand außerdem auf seiner These, er könne den schon mehr als 14 Monate andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine in nur 24 Stunden beenden. Beide Parteien hätten Stärken und Schwächen. Auf die Nachfrage, ob der russische Präsident Wladimir Putin ein Kriegsverbrecher sei, meinte Trump: "Wenn Sie sagen, dass er ein Kriegsverbrecher ist, wird es viel schwieriger sein, einen Deal zu machen." Haley konterte nun: "Man kann einem Regime nicht vertrauen, das einmarschiert und versucht, den Menschen ihre Freiheiten zu nehmen."

Die nächste Präsidentschaftswahl findet am 5. November 2024 statt. Innerhalb der Republikaner gibt es ein breites Feld von Bewerbern. Neben Trump hat auch Floridas Gouverneur Ron DeSantis seine Bewerbung bekanntgegeben, der frühere Vizepräsident Mike Pence könnte laut Vermutungen am Mittwoch ebenfalls folgen. Die Republikaner küren ihren Kandidaten in einer parteiinternen Vorwahl. Einige der Bewerberinnen und Bewerber präsentierten sich an diesem Wochenende bei Auftritten in Iowa.

Die Erfolgschancen von Nikki Haley, ehemals Gouverneurin von South Carolina, gelten als gering. 

ckön DPA

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