Danke, dass Sie sich von Präsident Putins autoritärem Regime nicht instrumentalisieren lassen wollen.
Danke, dass Sie nicht auf irgendeiner Biathlon-Tribüne sitzen und Ihr schwarz-rot-goldenes Fähnchen in den Wind halten, während in russischen Straflagern Oppositionelle mundtot gemacht werden.
Danke, dass Sie die verantwortungslose Zerstörung der Natur, die Überheblichkeit, an einem Badeort Winterspiele auszurichten, durch Ihr Fernbleiben missbilligen.
Danke, dass Sie einer schwulenfeindlichen, korrupten und zynischen Nomenklatura nicht die Ehre Ihres Besuchs erweisen.
Danke, dass Sie nicht zu den Statisten und Speichelleckern gehören, die es sich mit der großen Macht und dem noch größeren Geld ungern verderben möchten und deshalb gute Miene zum bösen olympischen Spiel machen.
Danke, dass Sie mit Ihrem Zeichen die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie bestechlich und schamlos die Sportverbände IOC und Fifa agieren.
Danke, dass Ihre Entscheidung uns in jener Woche, in der Nelson Mandela starb, daran erinnert, dass Politik ein Gewissen haben kann und muss.
Respekt dafür, dass Sie Njet gesagt und damit dem Amt des Bundespräsidenten jene Würde zurückgegeben haben, die ihm unter Christian Wulff abhandenkam.