Bei schweren Gefechten mit Taliban-Kämpfern sind im Norden Afghanistans drei Bundeswehrsoldaten getötet worden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur DAPD am Freitag aus Regierungskreisen in Berlin. Auch ein Sprecher des Einsatzführungskommandos bestätigte diese Meldung am Freitag in Potsdam. Fünf weitere deutsche Soldaten wurden nach seinen Angaben schwer verletzt.
Die stundenlangen Kämpfe mit radikal-islamischen Taliban im Unruhedistrikt Char Darah südwestlich von Kundus-Stadt dauerten an. Es handelt sich um eines der schwersten Gefechte, in das die Bundeswehr in Afghanistan bislang verwickelt wurde.
Es handelt sich um eines der schwersten Gefechte, in das die Bundeswehr in Afghanistan bislang verwickelt wurde. Eine deutsche Patrouille sei zunächst von Taliban-Kämpfern beschossen worden, sagte der Distriktchef Abdul Wahid Omarchel der dpa. Mindestens ein Taliban-Kommandeur sei verletzt worden. Dorfbewohner berichteten von zahlreichen zerstörten Häusern. In der Nähe seien Hubschrauber im Einsatz. Zudem sei schweres Gewehrfeuer zu hören. Nach Angaben des Distriktchefs sind die Kämpfe beendet. Die Taliban hätten sich zurückgezogen.
Char Darah gilt als gefährlichster der sechs Distrikte in der nordafghanischen Provinz Kundus. Im Norden Afghanistan sind derzeit etwa 4300 deutsche Soldaten stationiert.