
Griechenland
Griechische Soldaten beladen auf dem Flughafen Eleftherios Venizelos einen Wagen mit humanitären Hilfsgütern, die nach Polen geliefert werden sollen. Die Regierung des Landes hat beschlossen der Ukraine humanitäre Hilfe und militärische Ausrüstung zukommen zu lassen – und das eigene Land selbst aufzurüsten. Gegenwärtig startet Griechenland das größte Rüstungsprogramm seiner jüngeren Geschichte. 2021 belief sich der griechische Verteidigungshaushalt auf 3,8 Prozent des BIP. Jetzt soll er von 2,5 auf 3,36 Milliarden Euro steigen. Davon will die Regierung unter anderem 24 Kampfjets vom Typ Rafale des französischen Herstellers Dassault sowie drei französische Belharra-Fregatten erwerben. Zudem verhandelt das Land über den Kauf von fünf Korvetten. Aus den USA kommen für die griechische Marine Hubschrauber des Typs MH-60R. 84 ältere US-Kampfjets des Typs F-16 werden modernisiert. Seine U-Boote rüstet Griechenland mit 44 Torpedos aus Deutschland auf. Athen verhandelt außerdem über eine Bestellung für den Tarnkappenjet F-35, während die rund 700 Leopard-Panzer der Armee modernisiert werden. Mit dem Rüstungsprogramm will die Regierung nicht nur die Türkei abschrecken, sondern auch Griechenlands Rolle an der Nato-Südostflanke stärken. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine bestärke Griechenland in diesen Anstrengungen, ließ Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos in einem Interview wissen.
© Hanassis Stavrakis / AP / DPA