Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine "Teilmobilmachung" der Russen im wehrfähigen Alter angekündigt. Er unterstütze den Vorschlag des Verteidigungsministeriums, Reservisten, die bereits gedient hätten und über "einschlägige Erfahrungen verfügen, zu mobilisieren", sagte Putin in einer aufgezeichneten Fernsehansprache am Mittwoch. Ein entsprechender Erlass sei bereits unterzeichnet worden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sollen 300.000 Reservisten mobilisiert werden.

Sehen Sie im Video: 300.000 russische Reservisten – Putin ordnet Teilmobilisierung für Ukraine-Krieg an.
Am zweiten Tag der UN-Generaldebatte in New York halten am Mittwoch US-Präsident Joe Biden, der iranische Staatschef Ebrahim Raisi und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit Spannung erwartete Reden. Während Raisi und Biden am Vormittag (Ortszeit; Nachmittag MESZ) vor der UN-Generalversammlung sprechen werden, ist die Videoansprache Selenskyjs für den Nachmittag angesetzt.
Die Ereignisse des 210. Kriegstages im stern-Liveblog.
An dieser Stelle beenden wir unseren Liveblog für heute und sind morgen wieder mit einem neuen Liveblog zu aktuellen Entwicklungen zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine für Sie da.
Wir wünschen eine angenehme Nacht!
Selenskyj verlangt vor Vereinten Nationen Bestrafung Russlands
"Es wurde ein Verbrechen gegen die Ukraine begangen, und wir fordern eine Bestrafung", sagt Selenskyj in einer am vor UN-Generalversammlung ausgestrahlten Videoansprache. An Friedensgesprächen sei der Kreml seiner Meinung nach nicht ernsthaft interessiert. "Sie reden über die Gespräche, aber sie kündigen eine militärische Mobilisierung an. Sie reden über die Gespräche, aber sie kündigen Scheinreferenden an."
Außerdem verlangt der Präsident, Russland das Veto-Recht im UN-Sicherheitsrat zu entziehen und weitere Visarestriktionen für russische Bürger. Sie sollten nicht die Möglichkeit haben, zum Einkaufen und Urlaub machen in andere Länder zu reisen. Die Ukraine wolle auch einen internationalen Entschädigungsmechanismus durchsetzen und hoffe hier auf die Unterstützung der Vereinten Nationen.
Zudem bittet Selenskyj um mehr militärische Unterstützung für sein Land. "Wir können die ukrainische Flagge auf unser gesamtes Territorium zurückbringen, wir können das mit Waffen schaffen, aber wir brauchen Zeit", so der Regierungschef.
Allein in St. Petersburg wurden diesen Angaben zufolge 556 Demonstranten in Gewahrsam genommen, in der Hauptstadt Moskau waren es ebenfalls mehr als 500. Die Behörden haben zunächst keine Angaben zu den Festnahmen gemacht.
In Moskau haben die Menschen "Nein zum Krieg!" gerufen oder ein "Russland ohne Putin" gefordert. Fotos und Videos zeigen, wie Polizisten die meist jungen Demonstranten grob ergriffen und in Busse schleppten. Von dort wurden die Festgenommenen in Polizeistationen gebracht.
In Moskau hatten die Behörden vor der Demonstration nachdrücklich vor einer Teilnahme gewarnt: Die Staatsanwaltschaft drohte den Menschen mit bis zu 15 Jahren Haft.
Die Türkei hat auch nie die russische Annexion der Krim-Halbinsel im Jahr 2014 anerkannt, der ebenfalls ein "Referendum" vorausgegangen war. Im aktuellen Ukraine-Konflikt hatte sich Erdogan in den vergangenen Monaten allerdings um eine Vermittlerrolle zwischen Moskau und Kiew bemüht.
Die Ankündigung aus Moskau belege nur die Stärke der Ukraine, schreibt er auf Facebook.
"Hunderttausende Männer und Frauen schützen ihr Heimatland, ihre Häuser, ihre Kinder und die Zukunft der Ukraine." Daran ändere sich durch das Moskauer Vorgehen nichts. "", so Saluschnyj.
„Wir werden jeden vernichten, der mit Waffen in unser Land kommt – ob freiwillig oder durch Mobilisierung“Waleryj Saluschnyj, Oberbefehlshaber der Ukraine
Separatisten in der Ukraine lassen zehn gefangene Ausländer frei
Wie das Außenministerium in Riad mitteilt, wurden die Gefangenen aus Russland nach Saudi-Arabien überstellt. Riad hat erleichterte Verfahren für die "sichere Rückkehr" in ihre Heimatländer angekündigt.
Nach Angaben des Abgeordneten Robert Jenrick handelt es sich bei einem der Briten um Aiden Aslin, den der Oberste Gerichtshof der selbsternannten "Volksrepublik Donezk" im Juni zum Tode verurteilt hatte.
Deutschland habe die Ukraine immer umfassend unterstützt, aber gleichzeitig sichergestellt, dass es zu einer solchen Eskalation nicht komme, sagt der SPD-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". "Genau diesen Weg werden wir auch weitergehen."
"Die Ukraine wird jetzt sehr schnell Panzer geliefert bekommen, nämlich 40 Panzer aus Griechenland, 28 aus Slowenien, und Deutschland wird helfen, diese Lücken in den beiden Ländern dann zu schließen", so Lambrecht in der Sendung "ZDF spezial".
Biden betont, dass Russland für Kriegsverbrechen in der Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden müsse. Es habe "noch mehr entsetzliche Beweise" für russische Grausamkeiten und Kriegsverbrechen gegeben, sagt Biden weiter. Die USA arbeiteten eng mit ihren Partnern zusammen, um Russland zur Verantwortung zu ziehen.