Weltweite Militärausgaben Russland und China rüsten auf

Erstmals seit Jahren sind die globalen Rüstungsausgaben insgesamt kaum gestiegen. Doch während einige Länder immer mehr fürs Militär ausgeben, sparen andere unter dem Druck von Wirtschaftskrisen.

Die weltweiten Militärausgaben sind 2011 erstmals seit über einem Jahrzehnt nahezu unverändert geblieben. Das Plus von nur 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegt deutlich unter den Wachstumsraten der vergangenen Jahre, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri (Stockholm International Peace Research Institute) am Dienstag mitteilte. Die Militärausgaben lagen demnach weltweit bei rund 1,74 Billionen US-Dollar (1,33 Billionen Euro). Deutschland gehört, gemessen am Militärhaushalt, international weiter zu den Top Ten, rutschte in der Länderliste aber vom achten auf den neunten Platz. Die USA stehen unangefochten an der Spitze, gefolgt von China und Russland.

Unter dem Druck ihrer Haushaltsdefizite haben die USA und große Teile Europas - darunter Deutschland - ihre Ausgaben für das Militär gekürzt, hieß es. China und Russland haben dagegen die Ausgaben im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben.

Bewertet wurden für den Bericht die Regierungsausgaben für das Militär - darunter Gehälter der Truppen, Kosten für Einsätze und ihre Verwaltung, sowie für Waffen und Entwicklung. Im Februar hatten die Stockholmer Forscher bereits Daten über die Geschäfte der 100 führenden Waffenkonzerne veröffentlicht, im März folgte ein Bericht über weltweite Rüstungsexporte.

DPA
jar/DPA